Fahrverbot in Geldstrafe umwandeln?

9 Antworten

Eine Umwandlung des Fahrverbots in eine Geldstrafe ist in der Regel nicht möglich. Das Fahrverbot ist bewusst als Denkzettel vorgesehen. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen - etwa bei nachgewiesener existenzieller beruflicher Härte - könnte ein Gericht davon absehen und stattdessen ein höheres Bußgeld verhängen.

Praktisch wird in solchen Fällen meist empfohlen, das Fahrverbot so zu legen, dass Sie z. B. Urlaub nehmen oder die Zeit organisatorisch überbrücken. Das ist oft die einfachere Lösung, als auf eine Umwandlung zu hoffen.

Eine direkte Umwandlung vom Fahrverbot in eine Geldstrafe ist nur in Ausnahmefällen möglich. Das klappt meist nur, wenn ein Härtefall vorliegt (z. B. wenn der Job sonst ernsthaft gefährdet wäre). Dann wird das Bußgeld in der Regel mindestens verdoppelt, manchmal sogar vervielfacht. Ob das Gericht mitmacht, hängt aber stark vom Einzelfall ab. Mehr Informationen findest du hier: Fahrverbot in Bußgeld umwandeln

Normalerweise kann man doch beim ersten Mal Fahrverbot selber entscheiden, wann man seinen Führerschein abgibt. Ist es nicht sinnvoller, da mit seinem Chef zu sprechen und für die vier Wochen Urlaub einzureichen?

Prinzipiell wäre für bislang vollkommen unbescholtene Kraftfahrer die Umwandlung eines einmonatigen Fahrverbotes gegen häufig dann verdoppeltes Bußgeld auf Antrag durchaus möglich in einem OWI-Verfahren. Von daher einfach mal versuchen.

Du hast ja einige Zeit um die Strafe anzutreten. Daher ist die Chance auf eine Umwandlung extrem gering.

Das ist auch gut so. Und zuerst sollten Geldstrafen im Straßenverkehr endlich mal an das Einkommen gekoppelt werden. In anderen Ländern sind so auch Strafen im sechsstelligen Bereich möglich, war ich nur fair finde. Und die Fahrzeuge sollten bei extremen Verstößen auch eingezogen werden.