Elektronische Patientenakte - Widersprechen oder Zustimmen?
Ab 2025 soll die E-Akte für alle gelten, außer man widerspricht.
Was meint ihr? Zustimmen oder Widersprechen?
82 Stimmen
33 Antworten
Bin da was zwiegespalten. Einerseits ist das sehr gut das die Ärzte direkt die ganzen Unterlagen und Ergebnisse und auch eine Medikamentenliste von allen Ärzten haben ohne dafür erst diverse andere Praxen anzufragen damit diese die Unterlagen schicken und dann ist ggf. das aktuellste noch nicht dabei o.ä. aber eine große Frage ist auch wie das ganze gesichert sein wird damit unbefugte keinen Zugriff darauf haben und an den Daten was verändern oder gar Sperren o.ä.
In der Serie The Rookie gab es auch mal eine Folge da hatte einer ein Krankenhaus gehackt und die elektronischen Patientenakten verändert/gesperrt, weil er wollte das seine Frau das neue Herz bekommen sollte das aber an jemand anderes gehen sollte und deswegen tat er das und sorgte für großes Chaos. Und in Deutschland gab es auch schon Cyberattacken auf verschiedene Krankenhäuser die für sehr großes Chaos sorgten. Daran sieht man das man zuerst an die Sicherheit denken sollte als zuerst die Elektonische Patientenakten zu fordern und zu machen und irgendwann danach jemand auf die Idee kommt: Und wie sorgen wir für die Sicherheit der Daten? Und dann kann es ggf. zu Spät sein, weil schon manches passierte.
Man sieht doch auch das Chaos mit dem E-Rezepten, die Idee war gut aber die Umsetzung mehr als Mangelhaft. Anstatt das man beim Arzt direkt das Rezept bekommt und dann zur Apotheke kann muss man nun einen Tag warten bis man das Medikament bekommt oder das es Probleme beim Ablesen gibt etc.
Auf dem Papier hört sich vieles gut an aber bei der Umsetzung hakt es leider öfters gewaltig.
Der Chaos Computer Club hat ganz deutlich gezeigt, wie einfach es ist, sich echte elektronische Gesundheitskarten zu verschaffen - mit welcher jedermann auf die Patientenakte eines anderen zugreifen kann.
Er hat ganz klar gezeigt, dass die Infrastruktur massiv anfällig ist für elektronische Angriffe.
Ganz klar: Ich will das nicht und werde dem niemals zustimmen. Meine Gesundheitsdaten gehören in keine Cloud, egal als "wie sicher" diese deklariert wird.
Ihr macht mir Angst, genauso wie eure Antworten beim Organspenderegister. Übertreibt Ihr oder besteht die Gefahr des Hackings tatsächlich?
selbst wenn - was denkt ihr, was "hacker" dann mit euren daten mache ? wow sie wissen dass ihr fettleibig seit und diabetes habt. und weiter xD ?
Naja, die könnten die Daten verändern oder Patientenakten sperren/entfernen. Damit die Ärzte keinen Zugriff darauf haben und dann für das wiedergeben/entsperren Geld verlangen.
Wieso sollte man uns in Kliniken und Praxen auch die arbeit erleichtern? Wieso sollte man dem Notarzt im ernstfall auch schnell Zugriff zu den Daten geben? - Pffff, bei einer Reanimation hat er ja sowieso die Zeit alle alten Arztbriefe und Medikationsänderungen zu lesen
Man kann sich auch echt quer stellen...
Hat mit einfachem "sich quer stellen " nichts zu tun. Es geht um Datenschutz, darum dass eben auch Schindluder getrieben wird und das nicht zu knapp. Davon mal abgesehen geht es bspw. einen Physiotherapeuten oder einen Zahnarzt einen feuchten Dreck an, ob man eine Fehlgeburt hatte oder in psychotherapeutischer Behandlung ist.
Jeder, er Zugriff auf diese Daten hat, ist grundsätzliche zur Verschwiegenheit verpflichtet! Man kann seine Paranoia auch echt übertreiben.🤦🏼♂️ Zumal du bestimmt auch eine Handy und social media Accounts besitzt, somit hast du die Kontrolle über dein Leben ohnehin schon fast komplett verloren und brauchst dich über Datenschutz eh nicht mehr beschweren...
Das ändert nichts daran, dass nicht selten auf die Schweigepflicht geschissen wird. Auch wenn Du es verständlicherweise nicht glauben möchtest.
Hab das leider durchgehen lassen, weil mein die app sich bei mir nicht installieren lies. Wenn ich wieder meinen pc nutzen kann, werd ichs da nachträglich beseitigen
Ich habe die epa direkt abgelehnt . Nie im Leben stimme ich dem zu. Der Datenschutz und teilweise auch die Schweigepflicht wird jetzt schon mit Füßen getreten. Und da soll ich so etwas zustimmen?
Hätte ich auch gemacht, wenn ich die app hätte installieren können auf dem handy aber die lassen das nicht zu.
Ihr macht mir Angst, genauso wie eure Antworten beim Organspenderegister. Übertreibt ihr oder besteht die Gefahr des Hackings tatsächlich?
Ja, diese Gefahr besteht. Und dass die Daten gehackt wurden, merkst du spätestens dann, wenn du perfekt auf dich abgestimmte Medikamentenwerbungen erhältst, du keine Lebensversicherung bekommst, Privatversicherungen dich kündigen, du bei der Job Bewerbung ausgeschlossen wirst.
Es wird Zeit, daß sowas eingeführt wird. Bei jedem Facharzt fängt man jaa immerwieder von vorne an, seine Leidensgeschichte neu zu erzählen und was alles schon versucht und verabreicht wurde (was man ja als Laie auch nicht immer korrekt wiedergeben kann).
So hat der behandelnde Arzt direkt alle Informationen zur Vorgeschichte und zu vorherigen Behandlung direkt vorliegen.
Wird Zeit, dass so etwas kommt.
Wenn es nur so schön wäre, wie es die Politiker zu verkaufen versuchen...
Man kann natürlich nicht ausblenden, dass durch die Vernetzung die Gefahr von Hackerangriffen besteht und Gesundheitsdaten abgeführt werden. Aber: Eine unkoordinierte Behandlung zweier, vielleicht auch auf den ersten Blick nicht zusammenhängender Erkrankungen, kann -insbesondere durch Kreuzwirkungen von Medikamenten- zu erheblichen Problemen führen.
Da ist die Risikoabschätzung eher auf Seiten der Gesundheit und somit für die Patientenakte.
Ganz genau.
Ich finde die Widerspruchslösung übrigens skandalös, auch wenn sie für mich keine Hürde ist.