Ein einfaches Leben?
Wie findet ihr, dass ich ein sehr einfaches Leben, leben will, um näher zu Gott zu kommen, um mich nur auf Gott zu fokussieren? Es gibt so vieles was von Gott ablenken kann, und je mehr man hat im Leben, desto mehr Ablenkung. Das heisst nicht unbedingt Mönch werden, aber vielleicht.
Aber definitiv ein asketischeres Leben. Auch ein Leben des Zölibats, ein Leben ohne zu Heiraten, ein Leben ohne Sex.
Das ist hart ich weiss, es ist schwierig, sehr schwierig sogar. Es gibt so viele Versuchungen in dieser Welt.
Doch genau, deswegen muss ich mich etwas zurückziehen, weil ich leicht in Versuchung gerate. Ausserdem gibt es viele Gesundheitsvorteile wenn man ein asketisches Leben lebt. Asketen Leben meist länger.
Was ist der beste Weg um mehr asketischer zu Leben, und sich mehr auf Gott zu fokussieren?
7 Antworten
Matthäus 25.14-30
" Von den anvertrauten Talenten14 Denn es ist wie mit einem Menschen, der außer Landes ging: Er rief seine Knechte und vertraute ihnen sein Vermögen an; 15 dem einen gab er fünf Zentner[1] Silber, dem andern zwei, dem dritten einen, jedem nach seiner Tüchtigkeit, und ging außer Landes. Sogleich 16 ging der hin, der fünf Zentner empfangen hatte, und handelte mit ihnen und gewann weitere fünf dazu. 17 Ebenso gewann der, der zwei Zentner empfangen hatte, zwei weitere dazu. 18 Der aber einen empfangen hatte, ging hin, grub ein Loch in die Erde und verbarg das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit kam der Herr dieser Knechte und forderte Rechenschaft von ihnen. 20 Da trat herzu, der fünf Zentner empfangen hatte, und legte weitere fünf Zentner dazu und sprach: Herr, du hast mir fünf Zentner anvertraut; siehe da, ich habe fünf Zentner dazugewonnen. 21 Da sprach sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 22 Da trat auch herzu, der zwei Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Zentner anvertraut; siehe da, ich habe zwei dazugewonnen. 23 Sein Herr sprach zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht, du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über viel setzen; geh hinein zu deines Herrn Freude! 24 Da trat auch herzu, der einen Zentner empfangen hatte, und sprach: Herr, ich wusste, dass du ein harter Mann bist: Du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst ein, wo du nicht ausgestreut hast; 25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg deinen Zentner in der Erde. Siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und einsammle, wo ich nicht ausgestreut habe? 27 Dann hättest du mein Geld zu den Wechslern bringen sollen, und wenn ich gekommen wäre, hätte ich das Meine wiederbekommen mit Zinsen. "
Dieses Gleichnis könntest du auf dich anwenden. Wenn du weißt was deine Talente sind, die du für Gott einsetzen kannst. Wenn dir also Gott gezeigt hat, das Askese in deinem Leben wichtig ist, weil er dich und deine Talente für einen besonderen Dienst einsetzen will, wird er dir auch die Kraft dafür schenken. Je mehr du in diesem Dienst für Gott aufgehst, desto weniger wird deine sexuelle Lust werden.
Der Knecht, der nur dieses eine Talent hatte, hätte es auf die Bank bringen sollen damit es Zinsen gibt.
Es hätte genauso gut im übertragenen Sinn heißen können: Warum hast du keine Kinder gezeugt, die wiederum Kinder zeugen ?
Also könntest du Gott auch damit dienen, dass du ein oder mehrere Kinder zeugst, damit sie wiederum Gott dienen können, vorausgesetzt dass sie Kinder Gottes werden.
Ich stimme dir bei vielen zu, außer beim Zölibat. Der Herr hat bestimmt, dass wir heiraten und uns fortpflanzen. Es ist richtig, dass uns unser Partner und unsere Kinder eine schöne Versuchung zur Ablenkung sein können, aber sie können auch ein Segen sein, welches uns der Religion näher bringt, als Weggefährte.
Die Propheten waren die besten Menschen und wir werden niemals besser sein als sie, doch haben sie geheiratet und Kinder gezeugt und wenn sie uns ein Beispiel sind, dann sollten wir es ihnen versuchen gleich zu tun, damit der Herr auch mit uns zufrieden ist, wie er es mit ihnen ist.
Ich denke, dass es nicht verwerflich ist, wenn man keinen Partner findet, oder keine Möglichkeit zum Kinder kriegen hat, aber ich denke auch, dass wir uns nicht selbst von der Barmherzigkeit des Herrn abhalten sollten.
Natürlich geht die Liebe und die Nähe zum Schöpfer immer vor, sodass wenn man merkt, dass eine Sache einen von der gottesdienstlichen Handlung abhält man sich davon gänzlich distanzieren sollte, auch wenn diese Sache eigentlich erlaubt sei.
Darüber hinaus aber denke ich, dass wir uns nicht mehr aufbürden sollten, als unser Schöpfer es von uns verlangt. Er hat seine Grenzen und seine Erwartungen an uns klar und deutlich formuliert. Halten wir hierdran fest, haben wir eine feste Handhabe.
Ja ich bin kein Muslim, Islam ist zu Karnal für mich, die glorifizieren sex zu sehr.
Jedem das seine, aber letzteres kann ich nicht bestätigen.
Ich denke das wichtigste ist dein Leben dem Willen Gottes unterzuordnen, das heißt das Leben so einzusetzen, dass sein Wille für dein Leben geschieht.
Jeder Mensch hat eine Aufgabe oder mehrere, diese gilt es zu erfüllen.
In den tausenden Nahtoderfahrungen von Menschen wird ihnen immer gesagt: "Du musst zurück, du hast noch eine Aufgabe zu erfüllen." Dies wurde auch meiner Mutter gesagt, als sie noch Krebs hatte, sie saß da ihrem verstorbenen Großvater gegenüber, er sah sie liebevoll an: "Es ist noch nicht deine Zeit, du hast noch eine Aufgabe." Sie lebte dann noch weitere 10 Jahre.
Auch im Lebensrückblick bei sehr vielen Nahtoderfahrungen, den jeder mal machen muss werden vor allem die Dinge hervorgehoben, in denen wir für andere Menschen selbstlose Liebe gezeigt haben und der Sinn des Lebens ist eben Liebe.
Ich denke, wenn wir nur für uns alleine zurückgezogen im Glauben leben ist das nicht das was Gott will, ich denke wir sollen sein Reich durch die selbstlose Liebe an andere Menschen vergrößern und so Jesus ähnlicher werden.
Ein Rückzug um den Willen für mein Leben zu erkennen, ist denke ich auf jeden Fall förderlich, im nächsten Schritt gilt es dann danach zu leben und mein Leben für ihn einzusetzen.
Ob ein Asket länger lebt oder nicht ist nicht relevant. Ob du noch 10 Jahre lebst oder 100 ist auch nicht relevant. Wichtig ist, was wir in den Jahren machen. Denn dieses Leben ist grau und fahl im Gegensatz zu dem was danach kommt. Auch die Liebe die wir hier spüren ist NICHTS im Gegensatz zu dem was wir danach erleben werden. Dieses Leben ist nichts an dem man hängen sollte, sondern das einzige ist dass man den Besuch hier auf Erden nutzt um seinen Willen zu erfüllen.
Der oben beschriebene Weg ist gut. Es muss aber noch der gelebte Glaube hinzukommen. Also mehrmals täglich beten, regelmäßig die heilige Messe mitfeiern, die Kommunion empfangen und regelmäßig Beichten. Ansonsten gelingt es auf die Dauer nicht. Begleitung durch einen Seelsorge, Seelenführer wäre sehr sinnvoll . Dieser Weg kann nicht aus eigener Kraft gegangen werden. Sondern nur aus der Gnade. Die Gnade aber fließt uns zu aus den Sakramenten, der Liturgie und dem Gebet.
Bei Interesse kann ich noch gerne geeignete Bücher empfehlen. Von katholischen Autoren wohlgemerkt.
Gelebter Glaub ist für mich aber auch der Dienst am Nächsten. Stumpfes Wiederholen von Ritualen ist nichts was mich im Glauben wachsen lässt. Wir sollen außerdem eine persönliche Beziehung zu Gott haben, sprich auch frei heraus aus uns beten.
je mehr man hat im Leben, desto mehr Ablenkung.
Täusch dich da nicht. Ich hatte eine Freundin, die sehr wenig hatte. Die musste vieles genau planen und überdenken, was ich einfach so machen konnte, wenn ich wollte. Das ist auch Ablenkung.
Asketen Leben meist länger.
Aber sie haben nicht davon. Ich lebe lieber 80 Jahre gut als 90 Jahre schlecht.
Denkst du jeder kann und soll heiraten und Kinder haben? Wenn ja, irrst du dich.
Es gibt Menschen die sollten niemals heiraten, niemals Kinder haben. Nie ein Partner haben.