Darf man den Schulgottesdienst verweigern?
Am Ende und am Anfang (und manchmal auch während dem Schuljahr) findet an den meisten (oder allen) Schulen ja ein Schulgottesdienst statt...
Darf man sich auch weigern, dahin zu gehen?
Bin aktuell noch in der 9. Klasse, aber bald in der 10. Klasse; Gymnasium in Bayern. Laut meinem Perso bin ich RK, aber eigentlich Atheist. Ab nächstes Jahr hab ich auch kein Relgionsunterricht mehr, sondern Ethik (darf man erst ab dann verweigern? - die Abmeldung vom Religionsunterricht mussten ja bei unvolljährigen Schülern die Eltern unterschreiben.)
20 Antworten
Wenn ich nun richtig gerechnet habe, bist Du alt genug, aus der Kirche auszutreten. Wenn Du Atheist bist, solltest Du das konsequenter Weise machen.
Hierzu dies:
Niemand kann Dich ziwngen, einen Gottesdienst zu besuchen. Da die Schule während der Unterrichtszeit eine Aufsichtsplicht hat, ist es u.U. schwierig, diese zu gewährleisten.
Du solltest auf jeden Fall mit einem Lehrer drüber sprechen, wie das organisatorisch gelöst werden kann. Bestehe dabei aber auf Deiner Religionsfreiheit.
Mit 14 bist Du religionsmündig. Meines Wissens kannst Du Dich auch ohne elterliche Zustimmung dem Religionsunterricht entziehen.
Ich hatte schon vor 3 Jahren Firmung und bereue es.
Feine Sache Herr Cyprian. Da will jemand möglichst nicht an einem Gottesdienst teilnehmen aber bis zur Firmung soll der noch durchziehen, auch für de Fall, daß er nicht an Gott glaubt. Wo steht denn, daß er katholisch ist?
Wenn Gott ihn nicht rechtzeitig berührte, dann muß er sich (Gott) halt das nächste mal etwas mehr beeilen. Es ist keiner verpflichtet einer Fantasygestallt hinterher zu hecheln.
Vor der Einschulungsfeier in der Schule findet bei uns immer ein ökomenischer Gottesdienst für alle Erstklässler statt. Ratet mal, wer anschließend nach dem Kirchgang in der Schule bereits alle Plätze belegt hat? Die christlichen Omas und Opas stehen, alle "Ungläubigen" sitzen. Von Anbeginn der Schulzeit ist erkennbar, wie die Gemeinschaft sich auseinander lebt....
einigen wir uns auf den Ökumenischen, der gleichzeitig auch ökonomisch ist?
Prinzipiell einverstanden.
Aber wie wird ein Gottesdienst "ökonomisch"? Eventuell, indem man die Kirche im Winter nicht heizt? Oder den teuren Messwein durch profanes Wasser ersetzt?
Bitte nicht böse sein - ist nur Rumuzerei!
Auch ich vertippe mich öfter als mir recht ist!
Wenn die katholische Kirche alle Kinder mit Angehörigen gleichzeitig (zusammen mit den evangelischen) einlädt und nicht nur der Priester allein, sondern auch die Pfarrerin reden, ist das doch wohl auch ökonomisch?
Auch das wäre "ökonomisch"!
Macht denn die katholische Kirche sowas?? Und gibt es da eigentlich Pfarrerinnen?
Die evangelische Pfarrerin feiert mit dem katholischen Priester in der katholischen Kirche gemeinsam den Gottesdienst für alle Erstklässler: das ist doch ökumenisch und ökonomisch gleichzeitig?
Der Schulgottesdienst am Anfang bzw. Ende eines Schuljahrs hat grundsätzlich nichts mit dem Religionsunterricht zu tun. Deshalb wird dich wahrscheinlich auch niemand ernsthaft daran hindern, diesen zu boykottieren, oder dich gar strafen.
Bist du jetzt vielleicht enttäuscht, dass du deinen pupertären Protest gegen alles Religiöse, nicht auffälliger demonstrieren kannst? - Aus meiner eigenen Zeit schätze ich nämlich dein Vorhaben so ein. Man glaubt plötzlich alles besser zu wissen, als die "Altvorderen" und will dies sichtbar, möglichst unter großem Beifall der Klassenkameraden demonstrieren. - Jahre später muss man dann in der Erinnerung oft über sich selbst und seine unbedachte Forschheit lächeln.
Aber nochmals zu den Fakten: Falls du schon 14 bist, darfst du dich auch offiziell ganz vom Fach Religion abmelden. Du bist ja dann schon "religionsmündig", sagt man zumindest.
Bist du jetzt vielleicht enttäuscht, dass du deinen pupertären Protest gegen alles Religiöse, nicht auffälliger demonstrieren kannst? - Aus meiner eigenen Zeit schätze ich nämlich dein Vorhaben so ein. Man glaubt plötzlich alles besser zu wissen, als die "Altvorderen" und will dies sichtbar, möglichst unter großem Beifall der Klassenkameraden demonstrieren. - Jahre später muss man dann in der Erinnerung oft über sich selbst und seine unbedachte Forschheit lächeln.
Sorry, aber diesen Teil hättest du besser herauslassen sollen. Nur weil dies evtl. bei dir so der Fall war, heißt es nicht, dass es bei jedem so ist.
Etwa in dem Alter bin ich aus Glaubensgründen vom Kirchgang von einer Nonne befreit worden. - Damit ich meinen Glauben weiter ungestört leben kann.
Jugendliche neigen dazu ihre Umwelt zu hinterfragen, in Frage zu stellen. So hat es die Natur für diesen Lebensabschnitt vorgesehen. Mit reinem, unreflektierten Protest hat das nicht das Mindeste zu tun.
Bist du jetzt vielleicht enttäuscht, dass du deinen pupertären Protest gegen alles Religiöse, nicht auffälliger demonstrieren kannst?
Werte pasmalle,
neben den Christen und Antitheisten gibt es noch eine Fülle anderer Menschen, die unterschiedliche Religionen oder Haltung zu ihnen haben und z.T. ein ähnliches Interesse wie BananaBeer91 haben würden. Dazu gehören Moslems, Hinduisten, Agnostiker, Humanisten, Atheisten und viele mehr.
Vielleicht wäre es an der Zeit, dass du deine Gewohnheit aufgibst, jedem dieser Menschen protesthaften Antitheismus vorzuwerfen. Es ist nämlich unangebracht, einem Menschen in der Öffentlichkeit seinen freien Willen, vor allem aufgrund seines Alters, abzustreiten.
Wir gehen immer in die Stadt etwas Frühstücken. Fällt nicht auf wenn man nicht da ist... Ich hasse das auch also wieso hingehn?
Du kannst ab 14 verweigern. Also müsstest du eigentlich jetzt schon können. Und Schulgottesdienst gibt es außerhalb Bayerns ;) bestimmt nicht in vielen Schulen... davon hab ich noch nie was gehört. Ich denke mal schon, dass du dann da fehlen darfst. ;)
Ich empfehle Dir dann doch noch bis zur Firmung durchzuhalten. Mit der Vorbereitung auf deine Firmung kannst Du noch einmal schauen, ob Dich Gott berührt. Falls das nicht der Fall ist, würde ich dann die Firmung verweigern und, wenn´s sein muss, austreten. Die Firmung ist dazu da, um seine Taufe zu bestätigen, also quasi noch einmal "Ja!" zu Gott sagen. Davor wird üblicherweise von deiner Kirchengemeinde eine Vorbereitung auf dieses "Ja!" angeboten, was ich auf jeden Fall machen würde, egal ob man glaubt oder nicht - die Erfahrungen sind´s wert! Alles Gute!