Bin ich ein Gottloser weil ich Atheist bin?

Das Ergebnis basiert auf 25 Abstimmungen

ja 84%
nein 16%
ColinRobinson  15.10.2023, 03:14

Du glaubst also an gar nichts? Das nach Dam Tod einfach nichts ist?

helmutska 
Fragesteller
 15.10.2023, 03:16

ja. Nachdem Tod ist nichts

14 Antworten

ja
Gottlos hört sich so wie das letzte und schlimmste an

Richtig.

Bei den monotheistischen Religionen bedeutet Abkehr von Gott etwas Böses. Wer sich von Gott abwendet, ist somit ebenfalls böse.

Das ist ein stupider Dualismus, der der Menschheit seit Jahrtausenden Ärger bereitet. Es gibt zwar Monotheisten, die das anders sehen, aber dieser Dualismus ist weiterhin sehr beliebt.

Bin ich ein Gottloser weil ich Atheist bin?

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nein

Es gibt drei Arten von Atheismus:

  1. Den Atheismus, der grundsätzlich die religiösen Konfessionenen wie Kirchen, religiöse Gemeinschaften und Sekten etc. ablehnt, sie für unsinnig oder gar als schädlich bzw. gefährlich für das soziale und kulturelle Leben befindet. Atheisten dieser Art können dennoch durchaus zutiefst religiös sein, einen intimen Bezug zum Geistigen im Allgemeinen haben und von der Existenz über-sinnlicher Dinge, Welten und Wesen vollauf überzeugt sein. Ihre Anti-Haltung gründet also in Wirklichkeit nicht primär auf das Geistige und Spirituelle, sondern ausschließlich oder überwiegend auf die rein menschliche Institution, der er sehr wohl und mit allem begründbarem Recht negativ gegenüber stehen darf.
  2. Den Atheismus, der grundsätzlich die Anschauung vertritt, dass es übersinnliche Dinge, Wesen und Welten sowie Gottheiten und Götter nicht gibt bzw. seiner Ansicht nach nicht geben kann, dass also auch Religion im eigentlichen Sinne - als spirituelle Verbundenheit mit dem Geistigen und Spirituellen - ein rein theoretisches Ideal, eine phantastische Idee, eine un-wirkliche Wunschvorstellung, oder kurz: Ein einziger Irrtum sei. Atheisten dieser Colleur sind echte Materialisten oder Intellektual-Materialisten, die hinter allem Stofflichen und sinnlich Wahrnehmbaren weder metaphysische Energien noch geistig-schöpferische Wirkkräfte oder gar Wesenheiten vermuten bzw. für realistisch erachten, und die - je nach Bildungsgrad - ihre Mutmaßungen mitunter scheinbar recht plausibel und authentisch "beweisen" können. Mithin lässt ihre Überzeugung auch keinen "privaten", intimen Bezug zum Übersinnlichen, zur geistigen Welt zu; wovon sie reden und was sie bezeugen, entspricht ihrer tatsächlichen inneren Haltung. Demgemäß sind sie entgegen den erstgenannten Atheisten schon wirkliche Gottes-Leugner.
  3. Den Atheismus, der implizit und aus ganzer Überzeugung heraus das spirituell Aller-Höchste, das Gottes-Wesen, ableugnet und als Lüge und/oder Irrtum befindet. Der Atheist dieser Art ist sinngemäß der eigentliche Atheist, da er gerade den Ur-Quell, aus dem heraus alles Sein sowie auch sein individuelles göttliches ICH entspringt, nicht wahrzunehmen fähig oder willens ist. Gleiches erkennt immer Gleiches, und wenn ein Geist-Wesen wie das menschliche ICH in seinem tiefsten Inneren seinen Ursprung nicht kennt, nicht er-kennt und nicht wahrnimmt als das universale kosmische Welten-ICH, dann ist mit diesem menschlichen ICH etwas nicht in Ordnung, und dann muss eindeutig von einer ernstzunehmenden schweren psychischen oder geistigen Krankheit ausgegangen werden. Denn wenigstens das ICH des ersten Atheisten und noch das ICH des zweiten kann als gesund bzw. halbwegs gesund befunden werden, da es für die Wahrnehmung und für die Erkenntnis des göttlichen Weltengrundes (noch) empfänglich ist...
  4. Den Atheismus,

Grüß Dich helmutska

Jain!

Was die allermeisten leider nicht wissen bzw. ihnen nie ins Bewusstsein kommt: es kommt darauf an, was man unter Gott versteht.

Anhand des folgendes Textes wäre Du möglicherweise nicht gottlos, aber glaubst nicht an einen Gott. Das musst Du selbst daraus entnehmen und für Dich selbst entscheiden.

Es gibt zwei Möglichkeiten: an einen Gott zu glauben oder nur an Gott. Dazwischen gibt es einen gravierenden Unterschied.

Der Begriff Gott (ohne Artikel) steht für das Geheimnis des Seins und für etwas, was wir nie wissen können aber dennoch der Grund ist, warum etwas ist und nicht nichts und daher neutral als das Göttliche bezeichnet werden kann.

Mit Artikel ist Gott ein persönlich gedachtes Wesen als Schöpfer des Universums, als geglaubte letzte richterliche Instanz die das Leben nach dem Tod beurteilt, der angeblich alles sieht, alles wissen soll, über alles Macht hätte und seine Menschen als seine Kinder immer lieben würde und wir seinem angeblichen Willen stets folgen sollen sowie Gedanken, Gefühle und Absichten hat.

Wir können feststellen, das ja etwas ist und aus vernünftigen Gründen ist die Ursache dafür ein Geheimnis, welches ein schöpferisches Prinzip darstellt und nicht als Person gedacht werden kann, dann wäre es ja kein Geheimnis mehr. Ein schöpferisches Prinzip deshalb, weil wir die Folgen dieses Geheimnisses als Werden, Wandel, Sichentwickeln und Vergehen wahrnehmen können: in uns, um uns und durch uns, weil wir ja selbst schöpferisch tätig sein können, sogar an uns selbst (selbstschöpferisch, in einem Wort).

Damit wird dieses Geheimnis zum göttlichen Funken in uns (göttlich bezeichnet neutral dieses Geheimnis, was aber keinen Gott meint), den wir nicht beschreiben aber mit seinen Folgen erleben und beobachten können.

Victor Hugo, ein berühmter nicht mehr lebender französischer Schriftsteller hat das Göttliche anhand der Musik ausgedrückt:

Musik drückt das aus, worüber man nicht sprechen kann, aber zu schweigen unmöglich ist.

Das lässt sich auf alles übertragen, was Dich in der Natur, im Sein beeindruckt und von dem Du gegebenenfalls auch mehr oder weniger ergriffen fühlst. Auch das ist ebenso Ausdruck des Göttlichen. Ein Gott ist dafür völlig unnötig, zumal man ja gar nicht sagen kann, ob es überhaupt einen Gott gibt! "Er" müsste ja noch vor allem Sein, also vor dem Urknall verortet werden, als Schöpfer des Universums.

Im beschriebenen Sinne bin ich persönlich ein religiöser Atheist und in dieser Weltanschauung ein monistisch-atheistischer Panentheist. Das hört sich sehr kompliziert an, ist aber leicht zu verstehen und gut verständlich wenn man den erklärenden Text liest.

Vielleicht interessiert es Dich?

https://www.dropbox.com/scl/fi/33bd4bwj3fvwz4t40f5u0/Was-ist-der-monistisch-atheistische-Panentheismus.pdf?rlkey=eluq69fmjybkhrh9k68vsbdap&dl=0

Du darfst Dir dieses Dokument für den eigenen Gebrauch herunterladen.

Zur Bekräftigung

Was war vor dem Urknall - Harald Lesch Astrophysiker, Astronom, Journalist und Philosoph

https://www.youtube.com/watch?v=ffLW-FS8rxk

Herzlichen Gruß

Rüdiger

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissenschaftliches Buchstudium und eigene Erfahrung
nein

Gottlos ist ein ziemlich krass vorbelastetes Wort. Ich würde es eher als gottfrei bezeichnen, ohne wirklich negative Vorbelastung. Gottlos sind eher diejenigen, und das wirklich und angemessen mit negativer Belastung des Begriffes, die behaupten gläubig zu sein, aber Andersgläubigen nur mit Hass, Gewalt, Terror und sonstigen Verbrechen bis hin zum Tod Anderer begegnen. Wenn es einen Gott gibt, der also, egal wie man diesen nennt, Schöpfer ist, zu dessen Schöpfung wir alle gehören, sollte dies allen, egal an welchen Gott sie glauben oder auch nicht, Anreiz zu Einigkeit, Gemeinsamkeit, Friedfertigkeit im Umgang miteinander, ja sogar mit einem zumindest gewissem Maß der Liebe füreinander begegnen, denn die Liebe kann als einzige eine Grundlage schon zum Interesse an der Erschaffung einer Schöpfung sein, also kann nur im Einklang mit einem Gott sein, egal wie dieser heißt, oder welche Eigenschaften man diesem andichtet, dass man einander nur mit Güte begegnet, egal woran oder ob man an etwas glaubt. Und wenn man eben nicht an einen Gott glaubt, so ist das gottfrei, in positivem Sinne, nicht gottlos, im negativen Sinne, denn gottlos ist nicht wer gottlos glaubt und denkt, sondern gottlos ist, wer entgegen dem Sinn der Schöpfung handelt, also die Freiheit, Gesundheit und das Leben anderer gefährdet oder letzteres sogar beendet - insbesondere wenn man sich das Recht herausnimmt, selbst im Namen eines Gottes zu richten, anstatt dieses Recht, welches Gott allein zusteht, auch allein dem Schöpfer zuzugestehen.

ja

Das sagt schon das Wort "A-Theist" aus. Es ist ein Bekenntnis gegen Gott - egal, ob dies durch Unglaube oder Ablehnung Gottes bekundet wird.

Als schlimm wird es deshalb gesehen, weil für gläubige Menschen Gott das höchste und einzige Ziel des Lebens ist. Er ist die Fülle des Lebens, aus dem alles Sein hervorgegangen ist und ohne den wir gar nicht existieren würden. Ohne ihn wandelt man in der Finsternis - wenngleich die vielen Ablenkungen dieser Welt dies nicht so spürbar machen.

Schlimm ist es deshalb, wenn es ein ewiges Leben gibt, was das eigentliche Ziel des Menschenlebens ist: Einmal ewig mit Gott in seiner Herrlichkeit zu leben. Und da ist es dann nicht egal, wie wir auf Erden leben und unsere Zeit verbringen. Nach dem Tod kommt das Gericht und dann erkennt man im Licht Gottes, wer Er ist und wer wir sind, ob unser Denken und Tun sich mit seiner Heiligkeit vereinbaren lässt.Gott akzeptiert die Freiheit der menschlichen Entscheidung, die sich im Tod verewigt. Deshalb gibt es ein ewiges Leben mit Gott (Himmel) und ein ewiges Leben ohne Gott (Hölle). Gott zu verfehlen ist deshalb das Schlimmste, was einem Menschen passieren kann.

Da Atheisten dies alles nicht glauben (wollen), wird sie das kaum beeindrucken.

Die "schlimmsten" Menschen müssen auf Grund ihrer schlimmen Taten nicht gottlos sein. Auch im Namen Gottes geschehen schlimme Verbrechen. Ebenso können gute Menschen sich als gottlos bezeichnen. Sie tun das Gute dann nicht aus Liebe zu Gott, sondern aus den Werten des Humanismus oder eines Gutmenschentums heraus.

Mayahuel  15.10.2023, 11:05
Gott akzeptiert die Freiheit der menschlichen Entscheidung,

Das macht auch die Mafia.

Bei deinem Gott landet man in der Hölle und bei der Mafia im Hafenbecken, mit einem Betonblock beschwert.

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