Bewertet die gesellschaft menschen sehr unterschiedlich?
Also mir fällt auf, dass unsere gesellschaft zwar oberflächlich betrachtet sehr tolerant ist und viele behaupten, sich für gleichberechtigung, gegen diskriminierung und mobbing einzusetzen, aber meine erfahrung ist, dass einzelne gruppen davon irgendwie ausgenommen zu sein scheinen?
Zum beispiel: es wird viel in den medien gebracht über lgbtq+, people of color, ethnische minderheiten, flüchtlinge, frauenrechte, kinderrechte usw.
Was ich wirklich ausdrücklich sehr gut finde, bevor jemand etwas anderes denkt!
Aber gleichzeitig ist es so, dass die probleme und sorgen weisser cis-sexueller männer mit dem alter 20+ irgendwie komplett von der gesellschaft ignoriert werden oder dass einem sogar hass und anfeindung entgegen schlägt, wenn man als angehöriger dieser gruppe öffentlich auf seine probleme aufmerksam macht.
Da kommt dann immer nur sowas zurück wie "du bist doch eh privilegiert" oder "ihr habt eh jahrhunderte alle unterdrückt" oder "first world problems" oder "ist doch alles eure eigene schuld" oder "live with it" oder "kein mitleid" oder "jammerlappen" oder "mimimi".
Ich habe das gefühl, dass von dieser – zugegeben – in der vergangenheit privilegierten gruppe von menschen, also den cis-sexuellen weissen männern, erwartet wird, dass sie immer stark sind, sich nie über probleme äußern, sich immer ihrer "früheren schuld" bewusst sind, und einfach still und leise alles ertragen, was ihnen das leben an schicksalsschlägen, ungerechtigkeiten oder benachteiligungen entgegen wirft.
Aber hat schon mal jemand daran gedacht, dass nicht jeder cis-sexuelle männliche weisse europäer alkohol säuft, fußball spielt, reiche eltern hat, frauen unterdrückt und andere hautfarben herabwürdigt?
Sondern dass es viele solche männer gibt, die schüchtern, nicht muskulös und emotional sind, die auch von typen aus anderen kulturen für ihre helle haut und ihre nazi-vergangenheit gemobbt werden, von frauen abgelehnt und belächelt werden und damit ebenso verletzlich sind wie die ganzen anderen gruppen, für die die gesellschaft mitleid in hülle und fülle bereit hält?
Und dass es für solche männer verdammt verletzend und frustrierend ist, wenn zwar die sorgen aller anderen menschen auf dem planeten thematisiert werden, aber ihre eigenen werden immer als quatsch und mimimi von überprivilegierten abgetan?
Nicht alle passen in eure schublade, also warum behandelt ihr sie so, wo ihr doch bei allen anderen so genau hin schaut, um ihre gefühle nicht zu verletzen?
Welche Probleme meinst du genau? Wenn Frauen sich beschweren, heißt es auch nicht gerade selten "Ach stell dich nicht so an, ihr seid doch voll gleichberechtigt"
Ein Problem wird nicht weniger, dadurch dass man ein anderes Problem als noch größer thematisiert. Das ist whataboutism. Und ich habe unten bereits geschrieben von was ich rede.
Das war auch nicht meine Absicht, ich wollte wirklich einfach ein paar Beispiele
Siehe unten unter dem beitrag von opon.. hier kann man leider nur 120 zeichen oder so schreiben und das reicht einfach nicht aus.
6 Antworten
Das was du als Problem beschreibst, ist das Patriarchat.
Und auch viele Männer leiden darunter. Dazu gibt es sogar einige Studien (Diagnosen von Depressionen usw)
Und deswegen ist es auch wichtig, dass der Mann seine Rolle in der Gesellschaft neu findet.
Eben Weg von der patriarchaischen Rolle des permanent im konkurenzkampf stehenden gefühlslosen Macker hin zu einem entspannten und einfühlsamen Wesen.
Ist so, der weiße Mann ist in der neuen woken Welt für alles Übel der Welt verantwortlich. Was natürlich totaler Quatsch ist.. Die Afrikaner haben sich vor den weißen gekloppt und die letzten 50 Jahre nach den weißen gekloppt. Die indigene Bevölkerung Nordamerikas die zumeist in Stämmen und Sippen lebte konnten sich untereinander nicht leiden und waren schon die ganze Zeit in fortwährenden Kriegen. In Südamerika haben die großen indigenen Völker andere unterjocht, als Sklaven gehalten und als Menschenopfer zu hunderten ihren Göttern dargebracht. Der nahe Osten pausenlose Kriege. Araber gegen Araber. Araber gegen Juden... Juden gegen Araber. Noch vor nicht all zu langer Zeit war Europa ein einziges Schlachthaus.. 1 WK, 2 WK.. Die napoleonischen Kriege, davor 100 jähriger Krieg, 30ig jähriger Krieg.. Hunderte und tausende Kriege im Mittelalter und früh Mittelalter. Rom, Das Syrer und Asyrerreich Babylon alle Reiche dieser Welt wurden durch Krieg und Terror geschaffen und sind durch Krieg und Terror gefallen. Seit Anbeginn der Zeit hat die ganze Welt große schuld auf sich geladen. Zu sagen der weiße Mann wär an all dem Schuld ist einfach nur dämlich. Du bist sowieso nur für dein Leben verantwortlich. Die ganze woken Gesellschaft ist doch total schizophren geworden in Harvard zensiert man mittlerweile schon Martin Luther King wegen rassistischer Äußerungen. Diese Machtbesoffenen GörInnen einer kleinen Elite.. deren Feuchte Träume über den Untergang der Vorherrschaft des "weißen" Mannes können viel schneller in Erfüllung gehen als gehofft. In den Ebenen Asiens ist das Böse erwacht, ein 1,4 Mrd Reich bedroht und Terrorisiert seine Nachbarn im chinesischen Meer. Gebaut auf den Knochen von Abermillionen chinesischer und uigurischer Bauern. Ein totalitärer Überwachungsstaat.. demnächst darf gegen das Chinesische Patriarchat. Die Vorhut mit nacktem Busen sollten wir schon jetzt vorschicken
Was für ein Patriachat? Geh nach Afghanistan, dann weißt was ein Patriarchat ist. Hier in DE gibt es sowas nicht. Das totaler Bullshit. Wir gehören mit zu den tolerantesten und gleichberechtigtesten Gesellschaften auf diesen scheiß Globus.
Du hast in der patriarchalen Welt eben andere Pflichten und damit verbundene privilegien als die Frau.
Und diese sind eben nicht natürlich dem Mann angeboren, sondern sind durch ein gewisses Gesellschaftsbild entstanden.
Und das Ziel sollte sein, dass jeder für sich Entscheiden kann, welche Rolle er mit seiner Geschlechtsindentität in der Gesellschaft einnnimmt.
Ein Beispiel wo du als Mann priveligiert bist: Wenn du als Mann Karriere machst, finden das alle toll und es gibt überall Beifall.
Wenn du als Frau Karriere machst, wirst du viele Stimmen hören, die sagen, "so findest du aber keinen Mann", "Männer stehen nicht auf Karrierefrauen" oder "und wann willst du Kinder? deine biologische Uhr tickt"
Hier sieht dich die Gesellschaft in dieser Rolle. Deswegen stößt du auf keinen Widerstand.
ZIel sollte sein, dass die Gesellschaft offen ist. Nicht nur den Mann in der Karriere Rolle sieht.
Was redest du da fürn verwirrtes Zeug? Noch nie jemand hat mich für meine Karriere gelobt.. was zum Teufel.
Es ist nun mal Fakt, das Männer lieber Männer in Führungspositionen einstellen, das haben Studien nachgewiesen, und da halt Jahrhundertelang Männer das sagen hatten, gibt es heute natürlich mehr Männer in hohen Positionen, die andere Männer in hohen Positionen einstellen.
Da ist es dann schon ein Vorteil ein Mann zu sein. Bei uns in der Firma sieht man das auch, bei den Kaufmännischen Azubis.
Die weiblichen gehen immer ins Backoffice, keine Chance in den Vertrieb zu kommen, während die Männlichen auch immer mal wieder in den Vertrieb wechseln, wo man natürlich um einiges mehr verdient.
Liegt daran, das wir technische Produkte verkaufen, und Männliche Berater da von Anfang an immer noch als Kompetenter angesehen werden.
Nur um mal ein Beispiel zu nennen.
Es kann natürlich sein, das DU SPEZIELL jetzt nicht davon profitierst, weil du gar nicht in eine hohe Position möchtest, oder in einem Job arbeitest, wo alle auf Augenhöhe sind, aber generell gesehen ist das halt schon ein Vorteil für Männer, den Frauen eben überhaupt nicht haben. (Die Jobs wo eher Frauen eingestellt werden, sind meist auch die eher schlecht bezahlten)
Kann sein, vielleicht sind sie einfach besser? Schon mal daran gedacht? Männer sind von Natur aus deutlich kompetitiver, dass sind Frauen nicht. Die Männer nun dafür abstrafen zu wollen, ist absurd.
Das ist nun mal auch irgendwo Natur und in uns tief biologisch eingebrannt.
Achja, versuche dich mal als Mann als Hebamme zu bewerben, viel Spaß...
Männer sind von Natur aus deutlich kompetitiver, dass sind Frauen nicht.
Das ist falsch, Frauen wurden halt Jahrhundertelang dazu erzogen, brav und folgsam zu sein, nicht zu laut, nicht aufzumucken usw.
Das ist nicht "von natur aus" sondern anerzogen, und genau das müssen wir nun eben wieder weg bekommen, weil es eben NICHT natürlich ist.
In dem Moment, wo sich Mann und Frau um die selbe Position bewerben, ist keiner kompetitiver als der andere
So ein quatsch, es gibt starke biologische Unterschiede zwischen den 2 Geschlechtern. jedes Geschlecht hat seine Stärken und Schwächen. Diese zu verstehen und daraus einen Nutzen zu ziehen, macht erst eine Gesellschaft gesund und gut.
Männer sind keine Frauen und Frauen auch keine Männer. So einfach ist das.
Und das macht sie besser in Führungspositionen?
Man sieht ja z.B. in der aktuellen Weltpolitik, welches Geschlecht die Kriegstreiber haben. Und wie gerade in einem außenpolitischen Verhältnis Länder von starken weiblichen Führungspersonen profitiert haben.
Auch kenne ich sehr wohl die Probleme mit männlichen Vertriebskollegen. MIttlerweile muss ich sagen, ich arbeite lieber mit unserer einzigen Key Account Managerin zusammen. Weil sie ihren Job richtig gut macht. Und das ganze nicht als einen einzigen großen Wettbewerb sieht.
Bitte beim Thema bleiben, wir waren beim Wettbewerb, von dem Thema jetzt auf "alle Unterschiede" zu kommen, ist eine billige Ausrede, um vom Thema Wettbewerb abzulenken.
Zu behaupten, Frauen würden weniger Wettbewerb als Männer betreiben, ist lächerlich, das machen sie seit Jahrhunderten untereinander. Neu ist nur, das sie jetzt eben auch den Männern Konkurrenz machen, und es deswegen erst jetzt von Männern wahrgenommen wird.
Ich kann verstehen, dass diese Theorie dir Angst macht. Dass die Erkenntniss dass deine als natürlich wahrgenommene Rolle gar nicht so natürlich ist. .
Aber stell dir doch nur einmal eine Welt vor, in der du als Mann gut bist.
Gut, nicht weil besser als jemand anders, sondern gut, weil deine Leistung objektiv gut war.
Und diese Welt ist für Männer nicht gefährlich. Sondern eben auch eine bessere Welt.
Und darum geht es. Dass ist das Problem hinter dem patriarchalen Männerbild.
Wird so nie passieren, da brauchen wir nicht von träumen. Mein Wert als Mann wird immer anhand meiner Leistung gemessen.
Hier eine Frau, die dir mal erzählt, was hier eigentlich los ist. Sie ist eine seriöse Wissenschaftlerin gewesen, weit anerkannt. Also kein Schwurbler.
Du musst nur die ersten paar Minuten schauen.
Aber wie ich so Menschen wie dich kenne, wirst du es nur nicht anschauen. Denn andere Meinungen oder vielleicht sogar reale Fakten, werden als feindlich angesehen.
Wenn die Argumente ausgehen, dann wird auf irgendeine Esotherikerin verwiesen.
Ich kann dir auch irgenwelche Youtube Videos von Frauen oder Männern verlinken die meine Aussage untermauern.
Ein paar kleine Facts zu Frau Birkenbiehl. sie war vorallem in den 70ger Jahren bekannt und aktiv.
Sie ist 2011 verstorben und auf Youtube verdient sich irgendwer mit einer Telegram Gruppe n goldenes Näschen.
Siehst, wie ich sagte.. du wirst es dir nicht anschauen. Da es nicht deine Meinung bestätigt. Typisches Problem in unserer aktuellen Gesellschaft.
Ist dir noch nicht aufgefallen, dass eine Rekordzahl in Menschen in psychischer Behandlung sind, in Deutschland? Komisch, wie passt das zusammen? Wir werden doch immer toleranter und gleichberechtigter.
Weibliche Depressionen gehen durch die Decke... wir machen ja scheinbar alles richtig.
PS: die Person wurde bekannt durch ihre, durchaus guten Lernmethoden. Nicht durch ihre Ansicht über Männer und Frauen.
Jetzt sind wir aber an einem ganz anderen Punkt.
Aber auch gerne dazu.
Hier mag eine Korrelation vorliegen. Aber hast du Beweise für eine Kausalität?
Muss man immer alles perfekt empirisch beweisen können? Wir sehen doch, dass was absolut nicht stimmt bei uns. Da sind wir uns doch Beide einig, oder?
Ich persönlich denke, dass diese Gleichmacherei und verdrehten Rollenmuster der Frauen daran schuld sind. Wir sind so versessen auf Gleichberechtigung, dass wir aus den Augen verlieren, was eigentlich jedes Geschlecht für Stärken und Schwächen hat.
Schau in die Welt, die Rollenverteilung ist in fast ALLEN Ländern identisch... merkwürdig oder? Das kann kein Zufall sein.
Jetzt springst du aber ganz wild von Thema zu Thema.
Gerade eben ging es um psychisch Kranke und deinen nicht Vorhandenen Beleg einer Kausalität zum Feminismus.
Jetzt geht es um andere Länder.
Das spielt doch alles mit rein, wir zerbrechen gerade alle Rollenmuster in unserer Gesellschaft. Und die psychischen Erkrankungen gehen durch die Deckt. Und ich sehe da einen Zusammenhang.
Und der Grund ist, der moderne stellenweise radikale Feminismus, ja.
Das ist eine Behauptung.
Vielleicht ist es auch eine größere Awareness gegenüber psychischen Krankheiten? Das könnte auch ein Grund sein. Und rate mal, welche Korrelation sich eher belegen lässt und damit den Anspruch hat, einen Kausalzusammenhang darzustellen?
Sei bitte nicht blind, du merkst doch selbst, dass was mit unserer mordernen Gesellschaft nicht stimmt. Alle sind unglücklich, Depressionen, Burnout, Einsamkeit, Singeles wo man nur hinschaut.
Konkurrenzkampf ist aber der ganz natürlich Zustand, vor allem unter Männern. Evolutionär, damit die besten Männchen sich mit den besten Weibchen paaren können. Ist auch bei anderen Spezien so, nur das es unterschiedliche Anforderungen an die Männchen gibt.
Ist ganz normal und gut so, denn dadurch wird auch technischer Fortschritt und Innovation begünstigt.
Wenn du sagst, konkurrenzkampf unter männern ist gut und natürlich und da gibts nichts dran auszusetzen, dann könnte man aber genauso sagen, die häusliche mutterrolle der frau ist natürlich und darum sollte man nicht daran rütteln. Die gesellschaft aber rüttelt sehr an dieser "natürlichen" rolle der frau, gleichzeitig wird aber die männerrolle beibehalten, außer man outet sich als schwul. Ist doch nicht fair oder?
Fairness ist ein Konzept, welches ausschließlich in einer Utopie existieren kann, nicht in einer realen Welt. Ob die häusliche Mutterrolle die natürliche für eine Frau ist weiß ich nicht, allerdings sind diese Hausfrauen laut einiger Studien um einiges glücklicher als die restlichen Frauen. Und ja, biologisch ist ihre primäre Aufgabe kinder zur Welt zu bringen. Dafür ist es die des Mannes, die Frau zu schwängern (nach hartem Konkurrenzkampf) und für diese Familie zu sorgen/ zu beschützen.
Die Gesellschaft ist etwas, woran ich mich nicht orientieren würde, dafür lag sie historisch schon zu oft "falsch", genauso wie die Mehrheit. Dafür gibt es endlos viele historische Beispiele, schau dir beispielsweise einfach nur mittelalter oder die nazi Zeit an. Dennoch ist es meist ratsam, sich öffentlich als Teil der Gesellschaft zu zeigen und der öffentlichen Meinung zuzustimmen.
Was aber (so scheint es) natürlich zu sein scheint ist das Patriarchat, es gab historische und global kaum eine Gesellschaft an der vor allem Frauen an der Spitze standen. Eine Wissenschaftlich anerkannte Erklärung dafür gibt es noch nicht (das Buch "sapiens" hat sich auch mit dem Thema befasst), meine persönliche Vermutung dafür ist, dass dies durch den konstanten Konkurrenzkampf unter Männern ermöglicht wird.
Aber wie gesagt, nur weil etwas (bisher!) natürlich war, ist es nicht unbedingt gut, schlecht, fair oder unfair (alles menschliche Konzepte, die nicht immer Sinn ergeben und sehr schwarz-weiß sind). Es war bisher nunmal so, was man daraus macht ist sehr schwer bis unmöglich zu beurteilen.
Der Konkurrenzkampf hat uns aber ohne Zweifel weit gebracht. Und ne Empfehlung, die damit entfernt verwandt ist: Universe 25, ein Experiment in dem eine Utopie für mäuse geschaffen wurde. Die Gesellschaft hat diese Utopie nicht lange ausgehalten, sehr interessant.
Ich vermute einfach mal, das die Männer denen es so geht, entweder das ganze eher mit sich ausmachen, oder das die Gruppe einfach nicht groß genug ist um Aufmerksamkeit zu erregen.
Ich meine bei den ganzen anderen Gruppen ist schließlich auch keiner zu den Leuten hin und hat gesagt "so, ihr müsst jetzt mal für eure Rechte Kämpfen" nein das haben die Gruppen immer selbst organisiert.
Irgendwo findest du mit Sicherheit eine Aktionsgruppe die sich mit dem Thema befasst, das sie wächst, dafür bist du dann halt mit verantwortlich, wenn du etwas ändern möchtest.
Ich finde auch, bis zur völligen Gleichberechtigung fehlt es noch an allen Ecken und Enden, für alle Geschlechter.
ja, da hast du recht und vielleicht sollte ich ja so eine gruppe gründen. Das problem ist, dass man dann schnell mit den incels, MGTOWs und anderen misogynisten ins selbe boot geworfen wird..
Da müsst ihr dann halt aufpassen, das es nicht in die ich sag mal jammerhafte Richtung geht.
Beim lesen deines Beitrages kam ich allerdings null auf den Gedanken, es mit einem Incel zu tun zu haben, einfach weil du nicht die klassischen Incel Klischees bedienst (Frauen wollen nur gutaussehende Machos, alle anderen sind schuld an meinem Unglück jammer jammer usw... )
Weist du, Incels jammern nur, wie schlecht sie dran sind, und wie böse/gemein/schlecht alle anderen sind, das ist was anderes als Gleichberechtigung zu fordern.
Ich denke mir immer, das bei Leuten die meinen sich über die Probleme anderer lustig machen zu müssen, selbst gewaltig was im argen liegt, denn jemand der mit sich zufrieden ist, hat es schlicht nicht nötig auf Leute denen es eh schon schlecht geht noch verbal einzutreten.
Es gibt da tatsächlich unberechtigten Neid und viele scheinbar unterprivilegierte missbrauchen diesen Umstand als Ausrede.
Grundloser Neid wird da schnell zu dummem Schubladendenken. Also ja: Die berechtigten Forderungen einiger Gruppen schlagen teilweise schon in Beschuldigungen und eine gewisse Form von Diskriminierung um.
Es ist wie es ist, nämlich heuchlerisch. Ich kann dir gleich mal sagen, dass Männerprobleme komplett unsichtbar für die Gesellschaft sind, teilweise verspottet werden.
Auch bei der Diskriminierung wird nur so weit geschaut, wie die Kuh scheißt. Die stärkte diskriminierte Gruppe sind nicht Schwarze, Moslems oder Homosexuelle. Sondern Platz 1:
- als hässlich geltende Menschen
- Arbeitslose (fast exklusiv nur Männer werden zu Zielscheibe dieser Diskriminierung, Frauen werden gesellschaftlich nicht verachtet, wenn sie Erwerbslos sind)
- Sehr alte Menschen (wobei ich mir hier nicht ganz sicher bin)
Aber darüber redet niemand. Diese Probleme sind komplett unsichtbar, gar schon fast tabu.
Nicht nur unsichtbar, sondern willkommene zielscheibe für sarkasmus und belustigung der massen
Niemand wird arbeitslos oder alt geboren (naja vllt bis auf Philipp Amthor aber das ist ein anderes Thema)
Während andere eben mit Ihrer sexuellen Orientierung oder ihrer Hautfarbe geboren werden.
Das kannst du nicht vergleichen.
Und ja wir haben ein Problem mit der Darstellung von Körpern.
Aber Menschen die nicht dem Ideal der Gesellschaft entsprechen werden nicht soo ausgegrenzt wie z.B. Transpersonen.
Du wirst auch nicht als Transperson geboren, sondern du trägst sogar noch die Entscheidung mit. Arbeitslose sind oft unfreiwillig arbeitslos. Diese werden deutlich krasser diskriminiert wie jeder Transsexueller.
Ich habe nicht gesagt, dass Arbeitslosikgeit eine Entscheidung ist.
Allerdings ist Trans sein keine Entscheidung.
Klar, du musst dich für OPs und Hormonbehandlungen entscheiden und das nicht leicht. Daher ist es natürlich eine Entscheidung.
Eine Person ist nicht Trans, weil sie sich entscheidet Hormone zu nehmen, oder sich unters Messer zu legen.
Eine Person ist Trans, weil sie mit dem falschen biologischen Geschlechtsmerkmalen geboren wurde.
Aber gleichzeitig ist es so, dass die probleme und sorgen weisser cis-sexueller männer mit dem alter 20+ irgendwie komplett von der gesellschaft ignoriert werden oder dass einem sogar hass und anfeindung entgegen schlägt, wenn man als angehöriger dieser gruppe öffentlich auf seine probleme aufmerksam macht.
Aus meiner Sicht liegst du da falsch.
Dann zeig mir zwei oder drei artikel, die sich mit den problemen dieser gruppe auseinander setzen und wo sie nicht nur als "gefahr für die gesellschaft" stigmatisiert wird?
Zum beispiel davon, dass männer, die ihre klassische geschlechterrolle ablegen wollen und sich zum beispiel femininer verhalten, oft von frauen und männern gleichermaßen ausgelacht und abgelehnt werden oder gleich in der kategorie "schwul" oder "transsexuell" landen. Es gibt viele artikel, die sich mit den sorgen von schwulen männern befassen, die für ihre feminine art diskriminiert werden von anderen männern, aber es gibt keine artikel über heterosexuelle männer, die von frauen diskriminiert werden, weil sie "nicht männlich genug" sind.
Wenn einer zum beispiel angst vorm ersten mal sex hat, oder davor frauen anzusprechen, wenn er friedliche lösungen sucht bei einer körperlichen auseinandersetzung anstatt gleich zu kämpfen, wenn er nicht muskulös ist, nicht laut redet, nicht extrovertiert ist, sondern schüchtern, ruhig, häuslich, auf kuschelsex steht usw. Also eben eigenschaften, die früher eher frauen zugeschrieben wurden.
Was meinst du mit "das war kein Problem"? Meinst du damit, dass du diese sorgen nicht hattest, oder dass die gesellschaft das alles voll akzeptiert hat? Ersteres kann ich mir gut vorstellen, zweiteres erlebe ich und einige freunde von mir jedenfalls anders. Es ist z.b. nahezu unmöglich als mann, der gerne feminine kleidung trägt und sich etwas weicher benimmt und ausdrückt, von frauen und männern als vollwertiger heterosexueller mann wahrgenommen zu werden. man landet sofort in der schublade "trans" oder "schwul". man wird heute sogar öffentlich von männern und frauen ausgelacht, und als "transe" oder "schw*chtel" beschimpft wenn man sich die fingernägel lackiert, schuhe mit absatz trägt oder etwas längere haare hat! Tatsächlich ist sogar ein rückschritt in dieser richtung zu merken, denn in den 60er, 70er und womöglich auch 80er jahren waren langhaarige männer oder männer mit engen leggings noch eher akzeptiert als heute. Heute kannst du als "nicht dem rollenbild" entsprechender mann dich als schwul outen, dann wirst du akzeptiert, aber wehe du bist hetero, dann "stimmt etwas mit dir nicht" – und das vermitteln dir männer wie frauen gleichermaßen.
Ja, ich stimme dir zu, aber wieso wird das nie aus sicht der männer thematisiert? Im zusammenhang mit der schädlichkeit des patriarchats höre ich immer nur von den unterdrückten frauen, aber nie von den männern, die unter dem erwartungsdruck zusammen brechen.
Ich habe schon so oft frauen von den depressionen und dem unerträglichen druck dieser starken alpha-rolle erzählt und die rückmeldung war meistens: "du bist doch eh privilegiert" oder "nicht heulen, machen" oder "jammerlappen". Was mich wieder genau in die rolle drängt von dem mann, der ja niemals emotionen zeigen oder weinen darf