Werden Frauen heutzutage in Deutschland noch benachteiligt?

Das Ergebnis basiert auf 108 Abstimmungen

Ja, Frauen werden benachteiligt. 41%
Nein, Frauen werden nicht benachteiligt. 31%
Heutzutage werden Männer benachteiligt. 19%
Andere Meinung. 8%

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Meinung.

In vielen Bereichen werden Frauen immer noch benachteiligt. Ich spreche damit aber ausdrücklich nicht die Gender Pay Gap an, sondern das Ernst-genommen-werden in vielen gesellschaftliche Bereichen. Gerade Deutshland und Österreich sind in dieser Hinsicht auch ziemlich konservative Länder in Europa. Länder, in denen zwar viel gejammert, aber wenig verändert wird.

Für eine Veränderung bräuchte es aber nicht ständig neue Gesetze, Beauftragte und Statistiken, sondern auch die förderungswürdige Bereitschaft von Frauen, beruflich dorthin zu gehen, wo sich die größeren Chancen bieten.

Solange die Hälfte der Frauen trotz zum Teil guter Ausbildung noch immer in Berufen des Dienstleistungsbereichs verschwindet, wird sich auch bezahlungsmäßig nicht viel ändern.

In manchen Bereichen aber sind längst die Männer im Hintertreffen: schlechtere Schulabschlüsse, Machogehabe und die Unfähigkeit, das eigene Leben auf die Kette zu kriegen, setzen so manche von ihnen gleich zum Start ins Erwachsenenleben auf die Verliererstraße.

SchakKlusoh  02.05.2023, 12:12
In vielen Bereichen werden Frauen immer noch benachteiligt.

Nenne bitte Beispiele.

sondern das Ernst-genommen-werden in vielen gesellschaftliche Bereichen.

Nenne bitte Beispiele und begründe, inwiefern das jeweils eine Benachteiligung ist.

Für eine Veränderung bräuchte es aber nicht ständig neue Gesetze, Beauftragte und Statistiken

Viele Gesetze werden zugunsten von Frauen geändert oder erlassen.

sondern auch die förderungswürdige Bereitschaft von Frauen

  1. Es gibt in Deutschland ein Frauenförderungsgesetz, das selbst in Bereichen angewandt wird, wo Frauen dominant sind.
  2. Frauen treffen Entscheidungen, wollen dafür aber nicht kritisiert werden.
  3. Es gibt Förderung / Mentoring / Stipendien usw. speziell für Frauen. Es gibt keine speziell nur für Männer. Selbst dort nciht, wo sie benachteiligt sind.
In manchen Bereichen aber sind längst die Männer im Hintertreffen
  1. Weil Mädchen gefördert werden, Jungen nicht.
  2. Weil Mädchen überall Hilfeangebote haben, Jungen nicht.
  3. Weil der Sexualkundeunterricht in der Schule sich hauptsächlich an den Interessen und Bedürfnissen von Mädchen orientiert.
  4. Weil es für Mädchen Zukunftstage gibt, für Jungen nicht,
  5. Weil die Schule sich an Mädchen orientiert, nicht an Jungen.
  6. Weil im Kindergarten, in der Vorschule und in der Grundschule nur Frauen als Vorbilder sind.
  7. Weil Gesundheitsprogramme sich nur an Mädchen und Frauen orientieren.
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Kommt stark auf den Kontext an.

Führungspositionen werden weiterhin größtenteils von Männern belegt. Frauen nehmen sich häufiger Elternzeit und kehren anschließend in Teilzeit zurück in den Job weil sie den Großteil der familiären carearbeit übernehmen. Dies wirkt sich später auch nachteilig auf die rentenbezüge aus.

Andere Meinung.

Aus eigener Erfahrung kann ich das nicht beurteilen. Arbeite in einem kleinen Unternehmen, indem zwei von drei Führungskräfte Damen sind und eben ein Mann (beide Frauen sind übrigens Mütter von zwei bzw drei Kindern). Habe auch intern nicht den Eindruck, dass beim Aufstieg das Geschlecht eine Rolle spielt. Aber gut, mein kleiner Mikrokosmos ist nicht repräsentativ.

Ja, Frauen werden benachteiligt.

Ich erlebe es als Führungskraft immer wieder, wie Frauen gezielt der Einstieg und das Vorankommen erschwert wird. Sie werden gerade in "meinem" Bereich in der IT oft nur müde belächelt. Der Berufseinstieg ist für sie manchmal schwer, selbst weibliche HR mutmaßen gerne mal "Hey, die ist doch bestimmt schwanger und sucht schnell einen Job, obwohl sie eigentlich noch studiert. Lassen wir da lieber die Finger weg."

Es ist so simpel, einfach mal den Kopf davon wegzulenken und Menschen nur nach Fähigkeiten und Charakter, nicht nach Geschlecht, Aussehen usw. zu beurteilen. Es ist aber auffällig, wie selten das gemacht wird im Berufsleben.

Auch ist es ein Problem, dass gerade in Fahrungspositionen sehr selten die echte Fachkenntnis und Facheignung das Kriterium ist. Da setzt sich oft derjenige durch, der besonders durchsetzungsstark und lautstark ist und hinterher wundert man sich manchmal, dass Teams kaputt gehen u.ä., weil derjenige dann gar nicht die Facheignung hat für die betroffene Position. Eigenschaften, die sich seltener bei Frauen finden. Ich denke, dass dies meist einfache kulturelle Hintergründe hat und eigentlich überwunden werden kann.

Also Ja. Sie werden immer noch benachteiligt. Teilweise bewusst, teilweise unbewusst.

Allerdings muss man auch sagen, dass die Situation schon mal drastisch schlimmer war und so lange ist das auch noch nicht her. Quoten und ähnliches lehne ich zwar ab, aber um die ein oder anderen männlichen Vertreter der Spezies das in den Schädel zu hämmern, dass Frauen genauso eine Chance haben müssen, hilft wohl nichts anderes. Freiwillig geben wir Männer so etwas wie Führungspositionen nicht auf.

Was man aber auch sagen muss: Frauen haben oft ein lückenhaftes Erwerbsleben. Was dann oft auch negative Auswirkungen auf Expertisen u.ä. hat. Das klassische Rollenbild, was auch Frauen durchaus immer noch zu größeren Teilen freiwillig annehmen, also dass sie dann doch in frühen Baby-/Kind-Jahren zuhause bleiben (sofern man es sich leisten kann), bewirkt solche Lücken. Dadurch sind sie oftmals in Bereichen wie Erfahrung gegenüber jenen, die lückenlos in einem Bereich gearbeitet haben, automatisch im Nachteil. Als Führungskraft muss ich aber Mitarbeiter gleich bewerten und anhand der Leistung.

Daher mal eine Gegenfrage: Darf ich als Führungskraft Frauen positiver beurteilen gegenüber Männern, weil ich weiß, dass sie eine Kinderpause hatten und daher vielleicht weniger Erfahrung als ein Mann, der einfach durchweg gearbeitet hat? Im Moment habe ich das Problem selbst nicht, denn unsere Frauen im Team sind von den Fähigkeiten her deutlich stärker als der ein oder andere Mann mit mehr Berufserfahrung, bekommen daher dann auch in Konsequenz mehr Gehalt. Aber gibt es dafür eine akzeptable und wirklich stets faire Lösung?

DirtyKennedy  08.03.2023, 11:58

zu deiner Frage: ja. Du kannst pauschal Frauen bevorzugen.

Aber als Unternehmer macht das nur Sinn wenn es die Performance entspricht .

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xubjan  08.03.2023, 12:09
@DirtyKennedy

Es fühlt sich aber in Konsequenz gegenüber den Männern mit besserer Qualifikation nicht richtige an.

Ich behandele ja auch einen Quereinsteiger, der 30 Jahre Koch war und dann als ITler anfängt, nicht als Senior, nur weil er was anderes gemacht hat vorher.

Sprich: Wenn ich ohne Ansehen des Geschlechts u.ä. die Leistung beurteile, komme ich theoretisch in ein Dilemma, was sich in unserer Kultur versteckt, dass Frauen eben doch oft diejenigen sind, die ein lückenhaftes Arbeitsleben haben aufgrund von Familie.

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Dea2019  08.03.2023, 12:09

Dass Frauen in der Babypause keine Expertise erwerben, ist typisch männliches Denken! Trotz Schlafmangel mal eben den Haushalt wuppen, das Kind versorgen, sich selbst nicht zu kurz kommen lassen, und womöglich zumindest theoretisch auf dem laufenden bleiben erfordert einiges an geistiger Beweglichkeit, Resilienz und Eigenorganisation! Alles Softskills, die Frau ganz beiläufig erwirbt, die aber kein Personaler sehen will oder wertschätzt!

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xubjan  08.03.2023, 12:17
@Dea2019

Das hat nichts mit männlichem Denken zu tun. Das sind simple Fakten. Es geht auch nicht um "mal eben theoretisch" auf dem Laufenden zu bleiben.

Ich beurteile auch Studenten, die vor zwei Jahren mal eben eine Vorlesung zu Thema X hatten so, als hätten sie noch nie was davon gehört. Weil das eben so ist und weil die Expertise nicht da ist und auch die Erfahrung nicht. Wer da mal 5 oder 10 Jahre raus ist, der verliert schnell den Anschluss.

Klar gibt es jene, die auch ihr ganzes Hobby neben dem beruf Baby/Kind darauf ausrichten. Die direkt im ersten Babyjahr Teilzeit arbeiten und damit auch weiter am Ball bleiben. Aber diese Frauen meine ich ja gar nicht.

ich meine jene, die wirklich 10 Jahre Pause hatten o.ä. Ja, sie können richtig gut sein und dann ist es auch in Ordnung. Ich habe im Team selbst Frauen, die eine 5 Jahre Pause, die andere 9 Jahre, wenn ich mich richtig entsinne. Die stellen unsere durchgängig 20 Jahre arbeitenden ITler in den Schatten. Deswegen bekommen sie auch mehr. Aber sie bekommen mehr aufgrund ihrer aktuellen Leistung, nicht mehr, weil ich sie alleine wegen der Babypause/Kindpause positiver einschätze als Männer.

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peace87  08.03.2023, 14:14

Ja die gibt es. Nämlich indem man konsequent nur die persönliche Eignung, die Fähigkeiten und die Erfahrung als Kriterium ansieht.

Gleichberechtigung bedeutet nicht das man Quoten schafft und Leute aufgrund dessen bevorzugt oder benachteiligt.

Gleichberechtigung bedeutet, dass einzig und allein die persönliche Eignung und die individuellen Kompetenzen ausschlaggebend sind. Wenn das dann halt 10 Männer sind muss das genauso legitim sein wie wenn es 10 Frauen sind. Einzige Quoten Ausnahme müssen Leute sein die eine Beeinträchtigung und Behinderung haben. Die würden da sonst wohl immer kategorisch von vorne herein ausgeschlossen werden, da man hier immer argumentieren könnte, dass sie weniger Leistungsfähigkeit besitzen durch ihre Einschränkungen.

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xubjan  08.03.2023, 14:19
@peace87

Wir sind nicht oft einer Meinung, aber da stimme ich dir komplett zu. Wenn nur alle genau so denken würden wie im ersten Absatz von dir dargestellt, wäre die Welt einen Schritt weiter.

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peace87  08.03.2023, 14:22
@xubjan

Na da schau an. Das ich das noch erleben darf. 😉

In welcher Branche arbeitest du wenn ich fragen darf?

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xubjan  08.03.2023, 14:24
@peace87

Derartige personenbezogene Details wird es von mir öffentlich nicht geben. IT muss genügen.

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SchakKlusoh  02.05.2023, 12:19
Sie werden gerade in "meinem" Bereich in der IT oft nur müde belächelt.

Das ist Deine subjektive Erfahrung. Ich kenne ganz andere Erfahrungen.

"Hey, die ist doch bestimmt schwanger

Frauen sind nicht so oft schwanger. Viele Firmen haben sich längst darauf eingerichet. Auch daß Männer Elternzeit machen.

Es ist aber auffällig, wie selten das gemacht wird im Berufsleben.

Das ist Deine subjektive Erfahrung. Ich kenne ganz andere Erfahrungen.

Auch ist es ein Problem, dass gerade in Fahrungspositionen sehr selten die echte Fachkenntnis und Facheignung das Kriterium ist.

Das ist Deine subjektive Erfahrung. Ich kenne ganz andere Erfahrungen.

Also Ja. Sie werden immer noch benachteiligt.

In der Geschichte der Menschheit war noch nie eine so große Bevölkerungsgruppe so privilegiert, wie Frauen in den westlichen Ländern. In vielen Ländern gibt es Gesetze, Regelungen und Subventionierung zum Vorteil von Frauen.

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xubjan  02.05.2023, 15:19
@SchakKlusoh

Meine sogenannte "subjektive Erfahrung" ist das, was sich ganz objektiv in Umfragen in der Branche bis heute zeigt.

In der Geschichte der Menschheit war noch nie eine so große Bevölkerungsgruppe so privilegiert, wie Frauen in den westlichen Ländern.

Dann müssten sie ja für dieselbe Tätigkeit automatisch mehr Geld bekommen usw. Die Realität ist natürlich eine völlig andere. Das weißt du natürlich auch.

Warum du trotzdem auf solche Parolen zurückfällst, ist nur ideologisch begründbar.

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SchakKlusoh  02.05.2023, 23:00
@xubjan
was sich ganz objektiv in Umfragen in der Branche bis heute zeigt.

Kannst Du diese Behauptung belegen?

Dann müssten sie ja für dieselbe Tätigkeit automatisch mehr Geld bekommen usw.

Du denkst nur an die Arbeitswelt. Das ist ein sehr enger Fokus. Er verführt zu falschen Annahmen.

Frauen bekommen für dieselbe Tätigkeit, das gleiche Gehalt. Tarifvertrag, Diskriminierungsverbot, Entgelttransparenzgesetz usw.

Frauen bekommen verblüffend oft eine höhere Leistungszulage als Männer. Du kannst bei der nächsten Betriebsversammlung ja einmal den Betriebsrat fragen, ob er sich einmal die entsprechende Statistik angesehen hat.

Frauen sind ungeschickter im Aushandeln von Aussertariflichen Gehältern (wohlgemerkt Ausser- nicht Über-). Das betrifft aber nur eine winzige Menge von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Leider hat das Bundesarbeitsgericht entschieden, daß Frauen das höhere Gehalt, das Männer aushandeln, geschenkt bekommen. Frauen dürfen also an den Geschick von Männern schmarotzen. - So etwas nennt man ein Privileg!

Warum du trotzdem auf solche Parolen zurückfällst, ist nur ideologisch begründbar.

Nein, das ist faktisch begründbar.

Zwischen dem 14. und 55. Lebensjahr geben Krankenkassen doppelt soviel Geld für eine Frau als für einen Mann aus. (Quelle: Barmer Ersatzkasse) Danach steigt der "Verschleiß" der Männer und ihre Kosten übersteigen die der Frauen. Frauen haben deshalb eine höhere Lebenserwartung als Männer.

Männer machen alle schweren und gefährlichen Berufe. Fast alle notwendigen Berufe sind Männerberufe. Unter allen lebens- und gesundheitsschädlichen Berufen ist nur einer (Fitneß- und Sport), der keine reine Männerdomäne ist.

96% aller berufsbedingten Sterbefälle sind Männer.

https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Arbeitsmarkt/Qualitaet-Arbeit/Dimension-1/toedliche-arbeitsunfaelle.html

Zweidrittel aller Berufsunfälle (uanbhängig von der Schwere) geschehen Männern.

https://www.dguv.de/de/mediencenter/pm/pressearchiv/2019/quartal_4/details_4_374112.jsp?query=webcode+dp1317540

Die Früherkennung von Krebs beginnt bei Frauen mit 20, bei Männern erst mit 45 und es gibt viel mehr Angebote für Frauen als für Männer.

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/krebsfrueherkennung.html

Es gibt eine Frauengesundheitsdatenbank aber keine Männergesundheitsdatenbank.

Jungen sind zunehmend Bildungsverlierer (PISA-Studie).

Der Anteil der männlichen Schulabbrecher ist in Hamburg bei ca 45% (Minimum) in Brandenburg bei ca. 160% (Maximum) über dem der Mädchen.

Der Anteil männlicher Studenten in der Pädagogik nimmt stetig ab. Er ist tw. bei nur noch 20%

In allen Bundesländern gibt es Mädchen-Zukunftstage, aber nur in Brandenburg gibt es einen Jungen-Zukunftstag. In allen anderen Bundesländern gibt es nur vereinzelt oder gar kein Angebot für Jungen.

.... mehr?

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xubjan  03.05.2023, 08:29
@SchakKlusoh
Kannst Du diese Behauptung belegen?

Ja. Zunächst eine interessante Umfrage: Frauenanteil in deutscher Tech-Branche laut Umfrage niedrig (merkur.de)

92 Prozent finden demnach, dass Frauen ein Team bereichern. Soweit so gut. Aber weniger als ein Drittel plant überhaupt eine Erhöhung des Frauenanteils, ein Großteil davon diskutiert auch nur. In vielen kleineren Betrieben findet sich keine Frau im IT-Bereich und da ist auch nichts geplant. Das sind genau die, von denen ich rede. Maulhelden könnte man das auch nennen.

Hier eine zweite Umfrage: eco Umfrage zum Weltfrauentag zeigt: Vorurteile bezüglich IT- und Technik-Kompetenzen von Frauen immer noch weit verbreitet - eco

Mehr als ein Drittel der Deutschen traut Frauen das alles einfach nicht zu.

Reicht dir das?

Du denkst nur an die Arbeitswelt. Das ist ein sehr enger Fokus. Er verführt zu falschen Annahmen.

Das ist nun mal das Thema hier.

Frauen bekommen für dieselbe Tätigkeit, das gleiche Gehalt.

Nein. Bekommen sie eben nicht.

Tarifvertrag, Diskriminierungsverbot, Entgelttransparenzgesetz usw.

Es gibt sehr viele Unternehmen, die haben keinerlei Entgeldtarifverträge. Und dann erkläre mir mal objektiv den Unterschied zwischen "schwieriger", "komplexer", "sehr komplexer" und "herausragend komplexer" Tätigkeit (Auszug eines mir bekannten aktuellen Entgelttarifvertrages). Als Arbeitnehmervertreter vor Gericht hatte ich mit so einem Fall letztes Jahr zu tun. Es ging da zwar um einen Mann, aber um eine Eingruppierungsklage. Ich bin mein leben lang IT-ler, Software-Entwickler usw. Ich kann dir keinerlei Unterschied erklären. Und dann wird im Ergebnis eine Frau eine Stufe niedriger eingestuft, weil ihre Tätigkeit einfach nur "komplex" ist und die des Mannes am nächsten Schreibtisch ist halt "sehr komplex". Immer wieder interessant, welche Wege man(n) findet, Frauen anders einzuschätzen. Ich bin selbst von meinen männlichen Artgenossen manchmal angewidert.

Das Diskriminierungsverbot ist in der Theorie ja lustig, scheitert an der Praxis aber ebenso wie das Entgelttransparenzgesetz. Der simple Punkt ist, dass man Frauen sehr leicht einfach eine etwas andere Tätigkeit auferlegen kann. Man kann beispielsweise einem Mann die Koordination von Auszubildenden geben statt der Frau im Team. Schon begründet man problemlos ein höheres Gehalt. So läuft es eben sehr oft.

Frauen bekommen verblüffend oft eine höhere Leistungszulage als Männer. 

Aber sicher doch. Auch die großen IT-Unternehmen hier machen es eben nicht so.

 Frauen dürfen also an den Geschick von Männern schmarotzen. - So etwas nennt man ein Privileg!

Umgekehrt müssen Frauen unter der Willkür der fast ausschließlichen männlichen Führungskräfte leiden, die Menschen und Arbeitskräfte nicht nach ihren Fähigkeiten, ihrer Arbeitsleistung und ihrem Wert beurteilen, sondern nach absurden Vorstellungen wie "Wie gut verhandelt jemand", sowie unter den willkürlichen Festsetzungen, was nun "schwierig", "komplex" usw. ist

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xubjan  03.05.2023, 08:41
@SchakKlusoh
Zwischen dem 14. und 55. Lebensjahr geben Krankenkassen doppelt soviel Geld für eine Frau als für einen Mann aus. (Quelle: Barmer Ersatzkasse) 

Vielleicht solltest du dich mal informieren, woran das liegt, bevor du hier weitere frauenfeindliche Parolen absonderst.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2022/07/PD22_316_236.html

Die höhere Lebenserwartung ist das, was mehr kostet. Wir Männer leben allgemein deutlich ungesünder. Das hat auch nur wenig mit dem "Verschleiß" durch vorwiegend körperliche Arbeit zu tun. Zudem schlagen die Kosten bei Schwangerschaft usw. zu 100% bei Frauen auf und zu 0% bei Männern.

Sollen also Frauen einfach ungesünder leben, damit sie früher sterben und so die Kosten, die vor allem im hohen Alter zustande kommen, deutlich senken? Damit sie dann nicht mehr privilegiert sind? Das ist eine geradezu freche Logik.

Männer machen alle schweren und gefährlichen Berufe. Fast alle notwendigen Berufe sind Männerberufe. Unter allen lebens- und gesundheitsschädlichen Berufen ist nur einer (Fitneß- und Sport), der keine reine Männerdomäne ist.

Dann sind wir Männer halt selbst Schuld, wenn wir so doof sind, genau die Berufe vorwiegend machen zu wollen... Niemand zwingt uns dazu... Oder in deinen Worten: Wir sind zu doof, das vernünftig zu verhandeln...

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SchakKlusoh  03.05.2023, 08:58
@xubjan
Ja. Zunächst eine interessante Umfrage: Frauenanteil in deutscher Tech-Branche laut Umfrage niedrig (merkur.de)

Der Artikel sagt genau das Gegenteil von Deiner Behauptung aus: Sehr viele Firmen haben alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um das Arbeitsumfeld für Frauen angenehmer zu gestallten, finden aber keine Bewerberinnen. Sie erleben das Gleiche, was mich auch davon abgebracht hat weiterhin bei Girlsdays mitzuwirken: Die Frauen wollen einfach nicht!

Hier eine zweite Umfrage: eco Umfrage zum Weltfrauentag zeigt: Vorurteile bezüglich IT- und Technik-Kompetenzen von Frauen immer noch weit verbreitet - eco

Der erste Satz in diesem Artikel bestätigt meinen Absatz oben: "Frauen haben kaum Interesse an IT und Technik."

Der Absatz endet mit einer Falschwahrnehmung. Auch in MINT-Fächern bekommen Frauen spezielle Frauen-Stipendien und werden besonders gefördert.

In dem Artikel werden Eindrücke und Meinungen thematisiert, aber nicht mit der Realität und den Fakten abgeglichen. Die öffentliche Wahrnehmung ist schlichtweg falsch!

Das ist nun mal das Thema hier.

Die Frage ist allgemein und ist nicht nur auf die Arbeitswelt beschränkt.

Es gibt sehr viele Unternehmen, die haben keinerlei Entgeldtarifverträge.

Trotzdem können sie nicht Gesetze unterlaufen. Wer benachteiligt ist, kann klagen. Wer nicht klagt, sollte nicht jammern. Was soll der Gesetzgeber denn noch machen?

Und dann erkläre mir mal objektiv den Unterschied zwischen "schwieriger", "komplexer", "sehr komplexer" und "herausragend komplexer" Tätigkeit (Auszug eines mir bekannten aktuellen Entgelttarifvertrages).

Es ist Aufgabe der Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat) mit dem Arbeitgeber entsprechende Betriebsvereinbarungen abzuschliessen.

weil ihre Tätigkeit einfach nur "komplex" ist und die des Mannes am nächsten Schreibtisch ist halt "sehr komplex".

Dann muß die Frau Einspruch erheben (als Gewerkschaftsmitglied bekommt sie dabei Unterstützung) und dann ist der Arbeitgeber in der Pflicht den Beweis zu führen. Im AGG ist nämlich die Beweislastumkehr vorgesehen.

Man kann beispielsweise einem Mann die Koordination von Auszubildenden geben statt der Frau im Team. Schon begründet man problemlos ein höheres Gehalt.

Wenn er diese Tätigkeit macht, hat er eine höhere Einstufung verdient.

Wenn sie bei einer Beförderung übergangen wurde, kann sie Einspruch erheben (als Gewerkschaftsmitglied bekommt sie dabei Unterstützung).

sondern nach absurden Vorstellungen wie "Wie gut verhandelt jemand"

Das ist nicht absurd. ArbeitsMARKT heißt nun einmal, daß man seine Arbeit vermarktet. Wenn man nicht unter dem Schutz des Tarifes steht, muß man (deshalb sind das die Top-Verdiener) verhandeln können.

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xubjan  03.05.2023, 10:30
@SchakKlusoh
Sehr viele Firmen haben alle möglichen Maßnahmen ergriffen, um das Arbeitsumfeld für Frauen angenehmer zu gestallten

Zitiere mal, wo genau das stehen soll.

um das Arbeitsumfeld für Frauen angenehmer zu gestallten, finden aber keine Bewerberinnen

Es ist schon lustig, wie du dir das zurecht dichtest. Man findet kaum Bewerberinnen, weil Frauen generell schlechter bezahlt werden. Man findet kaum Bewerberinnen, weil trotz guter Vorsätze die Praxis zeigt, dass Frauen müde belächelt werden.

Icherlebe es oft genug, dass Frauen in einfache3n Tätigkeiten und ohne Verantwortung festhängen. Es gibt viele andere Berufsbilder, wo Frauen deutlich besser Karriere machen können. Im IT-Bereich eben nicht.

Der erste Satz in diesem Artikel bestätigt meinen Absatz oben: "Frauen haben kaum Interesse an IT und Technik."

Nein. Er bestätigt es nicht. Denn du behauptest, Frauen würden selbst Schuld sein. Die Praxis zeigt aber, dass sie eben doch gezielt benachteiligt werden, selbst wenn sie sich für eine Karriere in diesem Bereich interessieren.

Der Absatz endet mit einer Falschwahrnehmung. Auch in MINT-Fächern bekommen Frauen spezielle Frauen-Stipendien und werden besonders gefördert.

Und wieder verdrehst du komplett die Realität. Es ist schon abenteuerlich, wie arg du von deiner falschen Weltanschauung überzeugt bist.

Weil es also eine Benachteiligung gibt, gibt es wenig Interesse. Deine Weltanschauung: Damit das Interesse weiterhin gering bleibt, soll die Benachteiligung aber auch weiterhin bestehen bleiben und nicht durch gezielte Förderung ein Stück weit ausgeglichen werden.

Ja, so einfach machst du dir deine Welt.

Die öffentliche Wahrnehmung ist schlichtweg falsch!

Ahja. Weil du das so behauptest? Du weißt also, wie die öffentliche Wahrnehmung bei der gesamten Gesellschaft so ist? Kapierst du es immer noch nicht? Der Punkt ist: Frauen werden benachteiligt bis heute. Wie, habe ich dir dargelegt. Die Wahrnehmung ist so, weil Frauen benachteiligt werden. Du dichtest daraus ein "Selbst Schuld, sie könnten sich ja besser durchsetzen. Die Wahrnehmung der Menschen ist grundlegend falsch, denn du hast ja Recht."

Das ist genau dieser Unterschied, den du nicht einsehen willst: Dass gute Vorsätze alleine nichts verändern. man muss sie auch umsetzen wollen. Und genau daran hapert es gewaltig.

Die Frage ist allgemein und ist nicht nur auf die Arbeitswelt beschränkt.

Mag ja sein. Aber ich habe nun mal von einem Bereich gesprochen und du hast ganz grundlegend widersprochen, wobei du auch inhaltlich vollkommen falsche Behauptungen aufstellst.

Wer benachteiligt ist, kann klagen. 

Ja. Kann er und er wird verlieren. Warum habe ich dir doch gerade geschildert. Entgelttarifverträge sind kaum einzuklagen, gerade in großen Konzernen, weil es nur schwer bis nahezu unmöglich ist, nachzuweisen, was exakt nun in die eine Tarifgruppe fällt und was in eine andere. So dumm sind Arbeitgeber nun mal nicht.

Es ist Aufgabe der Arbeitnehmervertretung (Betriebsrat) mit dem Arbeitgeber entsprechende Betriebsvereinbarungen abzuschliessen.

Und das macht er. Dann gibt es in einem Team zehn Stellen für sehr komplexe Tätigkeiten und 5 Stellen für nur schwierige Tätigkeiten. Dummerweise belegen dann die 3 Frauen im Team alle schwierige Tätigkeiten. Die "sehr komplexen" Tätigkeiten werden halt von Männern blockiert. Was soll die Frau also machen?

Du hast es nicht verstanden, wie die Praxis funktioniert. Die Praxis ist so, dass die zumeist männlichen Teamkollegen den Frauen auch einfach nur Tätigkeiten zuweisen, die weniger kompliziert sind und schon wird die Stelle runtergestuft und abgewertet. Was meinst du, wie ich belächelt und teils angefeindet wurde in einigen Unternehmen, als ich anfing, bei der Bewertungsmatrix meiner Teammitglieder ausschließlich nach Arbeitsergebnis, Fähigkeit und Wissen zu beurteilen, sowie nach Sozialkompetenz? Als ich die Komplexität der Arbeitsaufgaben wegließ bzw. dynamisch verteilte, so dass jeder mal ran musste (inkl. Frauen), auch Junioren, um sich an komplexen Aufgaben weiterzuentwickeln? Vor 5 Jahren wurde ich deswegen nach einem Jahr freigestellt, obwohl mir 49% der Firma gehörten. Mir wurde mündlich gesagt, ich würde Frauen zu gut bewerten und deswegen sei eine Weiterbeschäftigung als Geschäftsführer ausgeschlossen.

Seither achte ich drauf, bei meinen Engagements als Business-Angel ein Mehrheitsverhältnis bei der Personalführung zu haben. Hat etwas gedauert, dass ich Leute fand, die kapieren, warum ich als ITler sowohl im technischen Sektor, als auch bei der Personalführung das letzte Wort haben will.

Klar läuft es nicht überall exakt so ab. Ich glaube auch, dass diese über 90% mit den guten Vorsätzen stimmen. Aber wie ich sagte: Bei guten Vorsätzen alleine reicht es nicht. Nach außen vorzuspielen, man würde sich Mühe geben, das reicht nicht. Denn in Wahrheit, hinter den Kulissen, haben wir immer noch Überbleibsel des Patriarchats. Echte Gleichberechtigung ist bei uns immer noch nicht vorhanden, auch wenn wir deutlich weiter sind als so manch andere.

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xubjan  03.05.2023, 10:43
@SchakKlusoh

Übrigens: Ich bin auch gegen Frauenquoten. Ich halte das für die absurdeste Idee, die man haben könnte. Das Dumme ist aber: Wir Männer dominieren nun mal die Führungspositionen überdeutlich. Und wir haben Wege gefunden, strukturell Frauen massiv zu benachteiligen. Wir finden einfach Wege, wo wir sagen "Hey, liegt nicht an uns Männern, die Frauen sind selbst Schuld, wenn sie in einem Wettbewerb unterliegen." Du bist ein wunderbares Beispiel, wie das funktioniert. Du redest dir ein, Frauen seien selbst Schuld und an dir würde es gar nicht liegen.

Wir haben halt diesen vermeintlich fairen Wettbewerb so gestaltet, dass Frauen im Regelfall unterliegen müssen. Ein simples Beispiel: Auf Führungspositionen sind oft nicht diejenigen erste Wahl, die Sachkenntnis und Fachexpertise, sowie Fähigkeiten im Bereich mitbringen. Wie oft erlebe ich bei ITlern auf Führungspositionen richtige Dummschwätzer, wo du sofort nach 5 Minuten merkst, dass derjenige nur dort sitzt, weil er irgendwen mal mit seiner Dummschwätzerei beeindruckt hat, aber noch nie von irgendwas eine Ahnung hatte? Ich habe unzählige Bewerber auf Leitungspositionen aussortiert, wo ich mich frage, wie die jemals auf diese Hierarchieebene gekommen sind. Das sind meist auch die, die nach sagen wir 2 Jahren sagen "So, ich will eine neue Herausforderung" und du weißt genau, dass bei denen gerade alles zusammenbricht auf Sachebene und deswegen suchen sie schnell was Neues. Richtige Blender.

Bei Frauen ist mir das exakt noch nie vorgekommen, dass ich solche Blender vor mir hatte. Schon merkwürdig oder? Ich habe an Führungskräften fast nur Frauen eingestellt in meinen nun rund 10 Jahren der Auswahlverantwortung. Warum? Weil sie ausnahmslos auf Sachebene und dann auch bei der Sozialkompetenz stärker waren.

Dein "Sie müssen sich durchsetzen" spielte exakt 0 Rolle bei irgendeiner dieser Personen. Im Gegenteil: Einer, der sich durchsetzt nur um des Durchsetzens Willen, den sortiere ich sogar gezielt aus. Und ich habe bisher nur richtig gelegen mit diesen Entscheidungen.

Ich habe meine Ansichten vor 3 Jahren bei einem entsprechenden Kongress mal vorgestellt. Bei den Vorsätzen wurde ich beklatscht. Das haben alle toll gefunden. Als ich dann aber einen Schritt weiter ging und klar gemacht habe, nach welchen Kriterien man IT-Mitarbeiter beurteilen darf und welche nicht, weil sie die Vorsätze unterwandern, hörte ich fast nur noch Applaus von den weiblichen Besuchern. Sie haben verstanden. Meine männlichen Besucher waren - nun - sagen wir mal - überrascht. Sie sind auch teils zwischendrin gegangen.

Sprich: Die Frauenquote bringt uns Männer nicht zum Umdenken. Sie bringt uns eher dazu, andere Wege zu finden, die Gleichberechtigung zu unterlaufen. Und ja, diese Wege wird es immer geben. Die Frauenquote bringt uns Männer nicht dazu, endlich mal Menschen nach Kriterien zu beurteilen, die wirkliche Gleichberechtigung ausmachen.

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SchakKlusoh  05.05.2023, 19:06
@xubjan
Zitiere mal, wo genau das stehen soll.

Dabei gaben zahlreiche Unternehmen an, Frauen bereits verstärkt zu fördern. Neun von zehn gaben an, mobiles Arbeiten zu ermöglichen oder zu planen. 59 Prozent achten demnach generell auf familienfreundliche Arbeitsbedingungen wie zum Beispiel flexible Arbeitsmodelle. Führung in Teilzeit bieten der Umfrage zufolge 28 Prozent an oder planen es.

https://www.merkur.de/wirtschaft/frauenanteil-in-deutscher-tech-branche-laut-umfrage-niedrig-92237492.html

Es ist schon lustig, wie du dir das zurecht dichtest.

Das steht in dem von DIR verlinkten Artikel!

Man findet kaum Bewerberinnen,

Man findet kaum Bewerberinnen, weil sich Frauen für MINT-Berufe und -Studiengänge nicht interessieren. Frauen bevorzugen Dienstleistung, soziale und künstlerische Berufe und studieren Laber-Fächer.

Frauen entscheiden sich nach wie vor seltener für ein Studium von MINT-Fächern als Männer. Über die Jahre ist der Frauenanteil unter den Studienanfängerinnen und Studienanfängern im MINT-Bereich allerdings gestiegen: Lag er 2001 noch bei 30,8 %, so betrug er 2021 bereits 34,5 %

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/01/PD23_N004_213.html

weil Frauen generell schlechter bezahlt werden.

Kannst Du das belegen? (Ausser durch anekdotische Erzählungen.)

Meiner Erfahrung nach werden Frauen nicht generell schlechter bezahlt.

Icherlebe es oft genug, dass Frauen in einfache3n Tätigkeiten und ohne Verantwortung festhängen.

Wieso unternimmst Du nichts dagegen, wenn in Deiner Firma Frauen so benachteiligt werden? Wieso trittst Du nicht in die Gewerkschaft ein? Die für Dich zuständige Gewerkschaft ist die IG Metall. Wenn Du Mitgleid bist, bezahlt Dir die Gewerkschaft Schulungen und Du kannst Dich mit Betroffenen zusammenschliessen. Du mußt solche Verhältnisse nicht hinnehmen.

Es gibt viele andere Berufsbilder, wo Frauen deutlich besser Karriere machen können. Im IT-Bereich eben nicht.

Das ist DEIN subjektives Erleben in DEINER Firma. In vielen Firmen gibt es Förder- und Karriereprogramme für Frauen.

https://confare.at/holt-frauen-auf-die-buehne-anna-cathrin-tenbrinck-siemens-ueber-it-karriere-als-frau/

https://www.siemens.com/de/de/unternehmen/konzern/geschichte/specials/frauen-bei-siemens.html#Perspektivwechsel

https://www.zf.com/mobile/de/careers/good_reasons_for_zf/diversity_and_inclusion/employees_on_diversity/employees_on_diversity.html

https://www.bosch.com/de/karriere/remarkable-women/

https://www.continental.com/de/karriere/schueler/vielfaeltig-fuer-dich/vielfaeltig-fuer-weibliche-talente/

Die Praxis zeigt aber, dass sie eben doch gezielt benachteiligt werden

Kannst Du dafür einen Beleg anführen?

Das trifft auf DEINE Firma vielleicht zu. Es trifft nicht auf andere Firmen zu.

>>Auch in MINT-Fächern bekommen Frauen spezielle Frauen-Stipendien und werden besonders gefördert.<<
Und wieder verdrehst du komplett die Realität.

Die Realität kannst Du hier nachlesen:

https://www.academics.de/ratgeber/frauenfoerderung-wissenschaft

https://www.fu-berlin.de/sites/frauenbeauftragte/gleichstellung/frauenfoerderung/index.html

https://www.uni-jena.de/wissenschaftliche-karriere/promotion/familie-diversitaet/foerderung-von-frauen-in-der-wissenschaft

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SchakKlusoh  05.05.2023, 19:06
@xubjan
Weil es also eine Benachteiligung gibt, ...

Kannst Du diese Benachteiligung bitte belegen. Ich weiß von keiner Benachteiligung.

... gibt es wenig Interesse.

Nein, Frauen haben generell wenig Interesse an MINt-Berufen und -Studiengängen. Die massive Förderung und Privilegierung in den letzten 30 Jahren hat daran wenig geändert.

Deine Weltanschauung: Damit das Interesse weiterhin gering bleibt ...

Nein, das ist nicht MEINE Weltanschauung, sondern DEINE Unterstellung. Bitte höre damit auf.

Frauen werden benachteiligt bis heute. Wie, habe ich dir dargelegt.

Nein, das hast Du nicht. Wenn es in Deiner Firma Benachteiligung gibt, so ist das eine Ausnahem und es ist (D)eine Schande, daß Du nichts dagegen unternimmst.

<Du weißt also, wie die öffentliche Wahrnehmung bei der gesamten Gesellschaft so ist?

Dankenswerterweise hast DU doch die Umfrage verlinkt. Schon vergessen?

Die Empfindung benachteiligt zu sein und der Glaube, daß Frauen benachteiligt werden, deckt sich aber nicht mit der Realität. Deshalb bist Du den Nachweis schuldig, daß Frauen benachteiligt werden.

Du solltest einmal das hier dazu lesen, wie es zu Fehlwahrnehmungen kommt: https://www.aknowbrainer.com/dartmouth-scar-experiment

<<Wer benachteiligt ist, kann klagen. >>
Ja. Kann er und er wird verlieren.

Das ist die Universal-Entschuldigung der Feiglinge. Es gibt reichliche Beispiele wo Arbeitnehmer mithilfe der Gewerkschaft erfolgreich den Arbeitnehmer verklagt haben. Es ist natürlich einfacher im Internet herumzujammern, als sich zur Wehr zu setzen. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.

Entgelttarifverträge sind kaum einzuklagen, gerade in großen Konzernen, weil es nur schwer bis nahezu unmöglich ist, nachzuweisen, was exakt nun in die eine Tarifgruppe fällt und was in eine andere.

Genau das Gegenteil trifft zu. In großen Konzernen gibt es immer auch starke Arbeitnehmervertretung. Gerade da wird genau auf den Traifvertrag geachtet.

Dummerweise belegen dann die 3 Frauen im Team alle schwierige Tätigkeiten. Die "sehr komplexen" Tätigkeiten werden halt von Männern blockiert. Was soll die Frau also machen?
  1. "Blockiert" unterstellt, daß da etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Wenn die Männer diese Aufgaben haben und sie zur Zufriedenheit der Vorgesetzten ausführen, sind die Stellen nicht "blockiert". Man kann jede Stelle nur einmal vergeben.
  2. Nachweisen, daß sie bei der Beförderung übergangen wurde.
  3. Nachweisen, daß sie die selbe Tätigkeit ausführt und die höhere Bezahlung verlangen.
Du hast es nicht verstanden, wie die Praxis funktioniert.

Das ist die Praxis in DEINER Firma. Es gibt andere Firmen. Dort gibt es eine andere Praxis.

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SchakKlusoh  05.05.2023, 19:07
@xubjan
Und wir haben Wege gefunden, strukturell Frauen massiv zu benachteiligen.

Hast Du einen Beleg für diese Behauptung?

Frauen seien selbst Schuld

Die Schuldfrage ist hier fehl am Platze. Frauen haben andere Lebensentwürfe als Männer. Frauen selbst sagen, daß sie nicht bereit sind ihr Leben für eine Karriere komplett zu opfern. Es gibt nur ganz wenige Frauen, die bereit sind entsprechende Leistungen zu bringen, Auslandsaufenthalte auf sich zu nehmen, Risiken einzugehen usw.

Wie oft erlebe ich bei ITlern auf Führungspositionen richtige Dummschwätzer,

Das sind DEINE subjektiven Erfahrungen. Du kannst das nicht generalisieren.

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Ja, Frauen werden benachteiligt.

Erst seit 1949 steht die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Grundgesetz. Die tatsächliche Durchsetzung aber ist wohl noch nicht so wirklich gelungen.

Z.B. stirbt jeden 3. Tag eine Frau durch die Gewalt ihres Mannes.
Häufig werden sie von Männern sexualisiert.
Frauen verdienen weniger als Männer.
Die Frauenhäuser in D sind total überfüllt.
Usw .... usf .....

Jammern und Aufzählungen allein aber reichen nicht, um etwas zu ändern.

Vor allem Frauen sollten sich damit auseinandersetzen, welche Lösungen für sie gut wären, um dann entsprechend zu handeln.
Frauen sollten mutig und ehrlich ihren Eigenanteil an allem erkennen, um umzudenken und anders zu handeln - für eine gewünschte Veränderung.

SchakKlusoh  02.05.2023, 12:32
Erst seit 1949 steht die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Grundgesetz.

Das ist somit 74 Jahre her - also drei Generationen. Die Leute, die davor lebten dürften zu 99% tot sein.

Die tatsächliche Durchsetzung aber ist wohl noch nicht so wirklich gelungen.

Doch. Es gibt kein Gesetz, das eine Frau beanchteiligt, aber es gibt etliche Gesetze, die Männer benachteiligen.

Z.B. stirbt jeden 3. Tag eine Frau durch die Gewalt ihres Mannes.

Woher hast Du diese Behauptung?

Mord und Totschlag ist durch das Gesetz verboten. Die Regierung hat somit ihren Job gemacht.

Männer stellen die Mehrzahl der Opfer von Gewalt.

Häufig werden sie von Männern sexualisiert.

Meistens sexualisieren sich Frauen selbst. Tiktok, OnlyFans, aufreizende Kleidung usw.

Frauen verdienen weniger als Männer.

Frauen bekommen für die selbe Arbeit das selbe Geld. Tarifvertrag, Diskriminierungsverbot, Entgelttransparenzgesetz ...

Die Frauenhäuser in D sind total überfüllt.

Woher hast Du diese Behauptung?

Es gibt in Deutschland kein einziges öffentlich gefördertes Männerhaus.

Viel Frauen in Frauenhäusern sind selbst gewalttätig.

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