Beschwerde über Prüfungsamt/HS?
Meine Bachelorarbeit steht an. Vorab sollten wir beim Prüfungsamt ein Exposé einreichen. Zur Info: Unsere Themen wurden uns von der Hochschule vorgegeben, ebenso was und wie wir es zu bearbeiten hatten. Sprich, wir hatten nichts zu melden, worum es in dem Exposé und der Bachelorarbeit schlussendlich geht. Lange Rede, kurzer Sinn: Zusammen mit meinem HS-Betreuer habe ich das Exposé über 2 Monate erarbeitet und es wurde von der HS als würdig befunden - also habe ich es eingereicht.
Die Rückmeldung des Qualitätssicherungsausschusses kam kurz darauf und war extrem unhöflich und respektlos verfasst. Mir wurde im Prinzip gesagt, dass ich bis nächste Woche ein komplett neues Exposé schreiben soll, dass gefälligst besser zu sein hat, sonst würde ich nicht zur Prüfung zugelassen werden. Obwohl ich, wie gesagt, nicht einmal selbst das Thema aussuchen durfte und mir von der HS vorgeschrieben wurde, was ich wie bearbeiten soll.
Es ist natürlich völlig utopisch innerhalb einer Woche alles neu zu machen. Mal von der respektlosen Art, wie das ganze geschrieben wurde, zu schweigen.
Kann man sich irgendwo über diesen Qualitätssicherungsausschuss beschweren?
2 Antworten
ein qualitätssicherungsausschuss soll die qualität sichern.
das umfasst eine wissenschaftliche arbeit, eine abschlussarbeit und auch den weg dorthin. wenn das expose zusammen mit einem betreuer erstellt wurde, ist zunächst die frage zu klären, inwieweit der betreuer mit den qualitätsstandards nicht vertraut war. er hätte als erstes sehen müssen, ob das expose den üblichen anforderungen entspricht oder nicht.
als nächstes ist zu fragen, wo die kriterien hinterlegt sind, nachdenen ein qualitätsausschuss urteilt. das kann nicht willkürlich erfolgen, es muss in irgendeiner weise klargestellt sein, welche form und welcher umfang sowas haben soll. ist es das nicht, kann man danach auch nicht urteilen, ob es genügt oder nicht. sowas findet man unter umständen in einem modulhandbuch.
dass du dir die aufgabe nicht aussuchen kannst, ist normal. es gibt studienfächer da ist da möglich, in anderen bekommst du was vorgesetzt. auch das steht in einer prüfungsordnung, da kann man sich vorher erkundigen.
was ich nicht verstehe: ist das exposee bereits deine bachelorarbeit, oder ist es nur die gliederung bzw ein vorschlag zur bachelorarbeit? wenn es nur ein vorschlag ist, sollte es nicht 2monate dauern. eine betreute bachelorarbeit dauert um die 10 wochen, das kolloquium danach ist nur der abschluss und wird an einigen hochschulen als prüfung dazugewertet, an anderen nicht, da zählt nur die arbeit selbst. wenn die arbeit schlecht ist, was ich hier nicht beurteilen kann, ist es praktisch eine warnung, wenn du die letzte prüfung (kolloq) nicht ablegen darfst. inwiefern das unhöflich oder empathielos formuliert wurde, kann ich nicht beurteilen, prüfungsämter sind zumeist humorlos.
grundsätzlich kann man sich über alles beschweren, auch über einen qualitätssicherungsausschuss, die frage ist, welchen effekt das hat. ist es ein ausschuss, der von ausserhalb eine hochschule kontrolliert, oder ist es einer, der innerhalb der hochschule von hochschulmitgliedern gebildet wird, und wieweit haben diese einfluss auf die benotung der bachelorarbeit?
auch wenn es vielleicht nicht gerecht ist, aber es macht wenig sinn, sich bei den leiten vorher zu beschweren, die einem hinterher eine note geben. die werden zwar immer höchste objektivitätvorgeben, sind aber insgeheim angefressen wenn du sie vorher anmachst.
im wahren leben kommen ungerechtigkeiten solcher art andauernd vor. diejenigen, die die zähne zusammenbeissen und innerhalb von 3 tagen eine neue arbeit vorlegen können, sind die, die da glatt durchkommen, auch wenns stressig ist. die, die lamentieren, haben zwar recht, aber werden bei der nächsten beförderung wahrscheinlich übergangen. man muss ich also überlegen, wo man sich zugehörig fühlt.
was in jedem fall bleibt ist die beschwerde n a c h abschluss der bachelorarbeit. hochschulen sind sehr erpicht auf gute beurteilungen, und vor allem auf die der absolventen, weil die weiterempfehlen ob es sich lohnt dort zu studieren, oder ob man besser woanders hingeht.
wenn der betreuer dich 2 monate lang in die irre führt, hat er einen nicht unerheblichen anteil mitschuld. der betreuer sollte zudem auch die benotung übernehmen, und da hat ein qs ausschuss eigentlich nichts zu melden.
den gesamten vorgang an deiner hochschule verstehe ich nicht wirklich.
dass du ein prüfungsthema gestellt bekommst, einschliesslich der dafür relevanten literatur, ist völlig normal. wenn du was anderes machen willst, ist das nicht die aufgabe, die man von dir verlangt. selbst bei einer dissertation hast du einen doktorvater, der bestimmt wos langgeht, und wenn der mist baut, versemmelst du deine dissertation.
daher ist sehr wichtig, wen man sich für solche arbeiten als betreuer sucht. wie es schlechte ärzte, schöechte rechtsanwälte und schlechte busfahrer gibt, gibts auch schlechte professoren...
den gesamten vorgang an deiner hochschule verstehe ich nicht wirklich.
Ja, wir auch nicht.
Ein schlechter Professor ist das eigentlich nicht. Ich habe mir ja Gedanken gemacht, wen ich da frage. Und ich denke nicht, dass es am Professor liegt, da auch die letzten Semester die Studenten reihenweise vom QS-Ausschuss abgelehnt und zusammengestaucht wurden. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, das das so übel werden würde. Deren Art ist einfach sehr respektlos. Wir sind übrigens das erste Semester, denen die Themen zugewiesen wurden. Eben weil die letzten Semester so viele Leute abgelehnt wurden mit ihren eigenen Ideen. So wollte die HS sicherstellen, dass die Studenten vernünftige Themen bekommen. Wie gesagt ist da eher dieser komische Ausschuss das Problem...
Mit zig Forderungen, die auf keinen Fall innerhalb einer Woche machbar sind
Wurde denn das Thema oder dein Exposé abgelehnt ? Bzw. Von welcher Art von Forderungen reden wir hier ?
Es ist meiner Ansicht nach einfach nicht akzeptabel, dass ich nun nicht zur Prüfung zugelassen werde, obwohl ich nicht einmal mein Thema aussuchen durfte
Prinzipiell soll so ein Ausschuss sicherstellen, dass du mit deinem Thema überhaupt bestehen kannst. Das soll dich davor schützen viel Arbeit in ein Thema zu stecken, welches wissenschaftlichen Anforderungen nicht genügt.
Wenn die übereifrig einfach alles ablehnen, ist das natürlich schlecht. Dann ist das aber ein strukturelles Problem deiner Hochschule.
Viel machen kannst du da erst Mal nicht. Am besten du überarbeitest das Exposé in der Zeit so gut du kannst und wartest parallel, wie es den Kommilitonen geht / was die Hochschule macht.
Ja, das werd ich machen. Ärgerlich ist das Ganze natürlich trotzdem. Ich meine, das einem Themen vorgegeben werden und diese dann einfach abgelehnt werden. Dafür können wir Studenten ja nichts.
Klar ist das super ärgerlich.
An den meisten Unis kann man sich das Thema btw auch nicht aussuchen. Da sucht man einen Betreuer und der hat idR eine Liste an Themen.
das einem Themen vorgegeben werden und diese dann einfach abgelehnt werden
Da müsste man wie gesagt wissen, ob das Thema oder die Ausfertigung des Exposés kritisiert wurde (mangelnde Literaturrecherche, Herangehensweise, etc.). Alles andere wäre Spekulation
Bei uns gab es ja leider nicht mal eine Liste mit einer kleinen Auswahl, uns wurde einfach irgendwas zugeteilt. Ob das Thema an sich oder die Ausfertigung des Exposés kritisiert wurde, spielt eigentlich keine Rolle, finde ich. Beides war nicht mein Verdienst. Mir wurde auch im Exposé gesagt, was ich wie zu bearbeiten habe und welche Literatur ich verwenden soll.
Ich hab jetzt mit meinem Betreuer über diese Rückmeldung des Ausschusses gesprochen und man hat wirklich gemerkt, dass der selbst komplett überfordert war und nicht wusste, was man da jetzt anders machen soll...
Juristische Foren – Rechtsforum – Rechtsfragen (juraforum.de)
Ichweiß nur nicht, welches Unterforum infrage kommt.
Nun ja, mein Problem ist ja, gar nicht erst zur Prüfung zugelassen zu werden.
Bei uns gab es leider keine Auswahl an Themen, es wurde von Seiten der Hochschule jedem Studenten sein Thema zugewiesen. Uns wurde gesagt welche Lektüre wir verwenden sollen, was und wie wir es bearbeiten sollen. Hat man eigene Vorschläge gemacht, wurden direkt gesagt "Nein, mein Vorschlag ist besser, mach das so." Sprich, wir selbst hatten überhaupt keinen Spielraum. Uns wurde alles vorgegeben, sprichwörtlich alles.
Es wurde sogar ein schriftl. Votum verlangt, dass das Exposé "einreichungswürdig" ist...
Wie gesagt, kam daraufhin eine sehr unhöfliche Rückmeldung des QS-Ausschusses, dass das Exposé unter KEINEN Umständen genehmigungsfähig sei und ich komplett neu ansetzen soll (Ja, das waren exakt deren Worte). Mit zig Forderungen, die auf keinen Fall innerhalb einer Woche machbar sind. Da wird mir auch mein Betreuer nicht helfen können. Für einen Betreuerwechsel ist natürlich auch keine Zeit...An die Hochschule habe ich gestern noch nicht gemeldet, da die meisten aus dem Semester ihre Rückmeldung noch nicht erhalten haben und ich erst warten wollte, ob es noch anderen so geht, dass man eventuell gemeinsam zur Hochschulleitung gehen kann. Es ist meiner Ansicht nach einfach nicht akzeptabel, dass ich nun nicht zur Prüfung zugelassen werde, obwohl ich nicht einmal mein Thema aussuchen durfte, geschweige denn irgendwas mitzureden hatte, worum es gehen soll und wie es bearbeitet werden soll. Es ist meiner Meinung nach nicht mein Verschulden, wenn dieses Thema abgelehnt wird und ich hätte einfach gerne eine faire Chance diese Arbeit zu schreiben, ohne dieses Semester und das nächste - für einen weiteren Versuch - bezahlen zu müssen (leider keine unerhebliche Summe).