schreiberlein.org - ist dieser Ghostwritinganbieter seriös?

10 Antworten

Hallo zusammen,

ich habe lange überlegt, ob ich mich zu diesem Thema äußern soll, aber nachdem ich jetzt schon mehrfach Diskussionen darüber gelesen habe, ob es wirklich „so schlimm“ sei, einen Ghostwriter für eine akademische Arbeit zu beauftragen, möchte ich meine Gedanken dazu teilen. Achtung: Das wird ein längerer Beitrag, aber ich denke, das Thema verdient es, nicht in ein paar oberflächlichen Sätzen abgehandelt zu werden.

Zunächst mal: Ich verstehe, dass viele, die sich für Ghostwriting interessieren, unter starkem Druck stehen. Sei es, weil sie familiäre Verpflichtungen haben, sich durch mehrere Nebenjobs das Studium finanzieren müssen, an psychischen Problemen leiden oder schlichtweg überfordert sind mit den Anforderungen, die das Studium an sie stellt. Diese Faktoren dürfen nicht einfach ignoriert werden. Sie sind real, sie sind relevant – und sie sind Ausdruck tieferer struktureller Probleme in unserem Bildungssystem. ABER – und hier beginnt mein eigentliches Argument – sie rechtfertigen nicht, eine wissenschaftliche Arbeit unter dem eigenen Namen einzureichen, obwohl man sie nicht selbst geschrieben hat.

Warum? Weil Ghostwriting im akademischen Bereich eben nicht einfach nur ein „Dienst wie jeder andere“ ist. Es geht hier nicht um eine Website, die man für sein kleines Unternehmen in Auftrag gibt oder um eine Redenschreiberin für einen Bürgermeister. Es geht um ein Dokument, das nach außen hin belegen soll, dass jemand selbstständig wissenschaftlich arbeiten kann. Es geht um den Erwerb eines Titels oder einer Qualifikation, die auf der eigenen Leistung beruhen sollte. Wer also eine solche Arbeit „kaufen“ möchte, betreibt aktiv Täuschung – gegenüber der Universität, gegenüber zukünftigen Arbeitgebern, gegenüber der Gesellschaft. Und vor allem: gegenüber sich selbst.

Ich frage mich oft, was man sich eigentlich erhofft, wenn man sich mit einer fremdgeschriebenen Arbeit durchmogelt. Klar, kurzfristig ist der Druck weg, die Note vielleicht gut, die Sorge um den Abschluss ein Stück kleiner. Aber zu welchem Preis? Jeder akademische Abschluss ist mehr als nur ein Stück Papier – er ist ein Vertrauensbeweis. Man signalisiert damit: Ich habe mich über Monate oder Jahre hinweg mit Fachliteratur beschäftigt, gelernt, systematisch zu denken, Theorien zu reflektieren, empirisch zu arbeiten. All das gehört dazu. Und das kann man nicht einfach outsourcen, ohne zu lügen. Und ja, ich benutze bewusst dieses Wort: Lügen. Denn nichts anderes ist es, wenn man behauptet, man habe etwas selbst geschrieben, das in Wahrheit ein anonymer Dritter verfasst hat.

Jetzt könnte man sagen: „Na und? Wenn ich’s nicht kann, aber das Ergebnis gut ist – was spricht dagegen?“ Ganz ehrlich: Eine ganze Menge. Zum einen untergräbt es die Idee von fairer Bildung. Studierende, die sich anstrengen, durchbeißen, Nächte durchmachen, an ihren Argumenten feilen, Fehler machen und daraus lernen – die werden de facto benachteiligt. Wer sich stattdessen für ein paar hundert oder tausend Euro einen perfekt geschriebenen Text liefern lässt, erkauft sich einen Wettbewerbsvorteil auf dem Rücken derer, die ehrlich sind. Und das ist zutiefst ungerecht.

Zum anderen entsteht ein viel größeres Problem, das viele gar nicht sehen wollen: Man betrügt sich selbst um eine wichtige Erfahrung. Wissenschaftliches Schreiben ist nichts, was man „einfach so“ kann – es ist ein Prozess. Man lernt beim Recherchieren, beim Strukturieren, beim Formulieren. Und ja, es ist manchmal mühsam, nervig, kräftezehrend. Aber man wächst daran. Wer diesen Prozess auslagert, entwickelt sich nicht weiter – weder fachlich noch persönlich.

Auch das Argument „aber das machen doch so viele“ ist aus meiner Sicht kein Freifahrtschein. Nur weil etwas verbreitet ist, wird es nicht automatisch richtig. Ich möchte hier mal den Vergleich mit Doping im Sport bringen: Wenn Athlet:innen sich durch verbotene Mittel Vorteile verschaffen, spricht auch niemand von einer „grauen Zone“. Es ist Betrug. Punkt. Und genau das ist auch Ghostwriting im Studium – akademisches Doping.

Noch problematischer wird es, wenn man an die gesellschaftlichen Folgen denkt. Wer sich mit erschlichenen Qualifikationen in den Arbeitsmarkt schleicht, trägt eine potenzielle Gefahr in sich – gerade in Bereichen wie Medizin, Recht, Bildung oder Technik, wo Wissen und Urteilsvermögen über Menschenleben oder Existenzen entscheiden können. Was passiert, wenn jemand Verantwortung übernehmen muss, aber die Grundlagen nie selbst gelernt hat? Wollen wir wirklich in einer Gesellschaft leben, in der Scheinqualifikationen akzeptiert sind, solange sie „gut aussehen“?

Ich weiß, dass manche jetzt einwenden werden: „Aber die Ghostwriter selbst sagen doch, dass ihre Arbeiten nur als 'Musterlösung' dienen sollen – also rein zu Lernzwecken.“ Das ist in der Theorie vielleicht eine elegante Ausrede, aber in der Praxis absolut weltfremd. Natürlich weiß jeder, der eine fertige Arbeit kauft, dass sie in 99 % der Fälle eins zu eins abgegeben wird. Die Ghostwriting-Agenturen profitieren sogar davon, dass ihre Kunden es genau so machen. Und sie werben teilweise ganz offen damit, wie „sicher“ und „plagiatsfrei“ ihre Arbeiten seien. Wer hier von „Lernhilfe“ spricht, verschließt bewusst die Augen vor dem, was tatsächlich passiert.

Auch rechtlich gesehen ist das Ganze heikel. Zwar machen sich in Deutschland weder Ghostwriter noch Auftraggeber*innen automatisch strafbar – aber hochschulrechtlich kann die Konsequenz drastisch sein: Die Aberkennung des Abschlusses, ein Eintrag in die Personalakte, in manchen Fällen sogar Exmatrikulation. Und das völlig zurecht. Denn was auf dem Spiel steht, ist nicht weniger als die Glaubwürdigkeit des gesamten Bildungssystems.

Ich will diesen Beitrag mit einem Gedanken beenden, den ich für zentral halte: Bildung ist mehr als das bloße Erreichen eines Titels. Sie ist ein Prozess, ein Abenteuer, manchmal ein Kampf – aber sie ist etwas, das uns prägt, das uns wachsen lässt, das uns befähigt, kritisch zu denken und unsere Rolle in der Welt zu reflektieren. Wer Ghostwriting nutzt, nimmt sich selbst die Chance, Teil dieses Prozesses zu sein. Und wer anderen diesen Weg abkauft, macht sich – bei aller verständlichen Verzweiflung – mitschuldig an der Aushöhlung dessen, was akademisches Arbeiten eigentlich bedeuten sollte.

In einem Umfeld, das sich zunehmend durch digitale Vermittlung, ökonomisierte Bildungswege und das Streben nach Effizienz kennzeichnet, ist auch das Phänomen des Ghostwritings nicht mehr aus einer schlichten Nische heraus zu betrachten, sondern vielmehr als Symptom einer breiteren Verschiebung im Verhältnis von Autorschaft, Leistung und Delegation intellektueller Arbeit.

Die Entscheidung, eine wissenschaftliche Arbeit nicht selbst zu verfassen, sondern einem Dritten zu überlassen, wirft nicht nur Fragen nach Legitimität und Verantwortung auf, sondern konfrontiert die Beteiligten unweigerlich mit einem Feld, in dem Uneindeutigkeit, Ambivalenz und Grenzziehungen dominieren.

Innerhalb dieses Feldes existiert keine klare Trennlinie zwischen jenen, die ihre Arbeit gewissenhaft, reflektiert und mit einem Bewusstsein für das, was auf dem Spiel steht, ausführen, und jenen, die lediglich auf schnelle Ergebnisse abzielen und dabei weder das akademische noch das persönliche Interesse des Gegenübers achten.

Die Differenz liegt nicht allein im Handeln, sondern in der Haltung, mit der dieses Handeln vollzogen wird – einer Haltung, die sich nicht leicht benennen oder operationalisieren lässt, sondern die sich vielmehr in Zwischentönen äußert, in der Art und Weise des Umgangs, in der Tiefe der Auseinandersetzung mit dem Gegenstand, in der Sprache, die verwendet wird, und nicht zuletzt im Respekt vor dem intellektuellen Raum, den ein solcher Auftrag eröffnet.

Wer sich auf diesen Raum einlässt, steht vor einer Wahl, die weit über die bloße Frage hinausgeht, ob man eine Dienstleistung einkauft. Es geht um Vertrauen in eine Stimme, die man sich zu eigen machen will, um das Versprechen, in einer fremden Textur dennoch etwas Eigenes wiederzufinden, etwas, das über das bloße Erfüllen formaler Anforderungen hinausweist.

Diese Entscheidung kann nicht auf Grundlage vordergründiger Kriterien getroffen werden, denn das, worum es hier geht, entzieht sich der Logik des Vergleichs. Man erkennt, was stimmig ist, nicht durch eine Liste von Merkmalen, sondern durch Resonanz, durch das Gefühl, dass hier jemand nicht nur schreibt, sondern zuhört, mitdenkt, ernst nimmt.

Und gerade weil das Ghostwriting in einem Bereich operiert, in dem nicht nur Inhalte, sondern auch Biografien, Hoffnungen, Ängste und Ansprüche verdichtet sind, ist die Auswahl dessen, wem man diesen sensiblen Prozess anvertraut, keine banale, keine funktionale, keine bloß rationale.

Wer zu schreiben beginnt, übernimmt Verantwortung – nicht nur für eine Note, nicht nur für ein Dokument, sondern für eine Form der Repräsentation. Und wer einen solchen Schreibprozess stellvertretend durchführt, sollte dies mit einer Sorgfalt tun, die nicht durch äußere Regeln eingefordert wird, sondern sich aus einem inneren Maß heraus ergibt.

In einem Markt, der sich oft durch Oberflächlichkeit, Dringlichkeit und Austauschbarkeit auszeichnet, ist es deshalb von Bedeutung, das Eigene, das Besondere, das Nicht-Kalkulierbare in den Vordergrund zu rücken. Nicht alles, was als professionell erscheint, ist tiefgehend, und nicht alles, was leise auftritt, ist unbedeutend.

Die richtige Wahl trifft, wer erkennt, dass es nicht um das bloße Abliefern eines Textes geht, sondern um eine Form von dialogischer Verantwortung – in einer Zeit, in der Sprache oft nur Mittel zum Zweck zu sein scheint. In Wahrheit aber bleibt sie der Ort, an dem sich Denken und Haltung begegnen.

Ich habe Schreiberlein für meine Facharbeit genutzt und bin wirklich zufrieden. Die Arbeit war gut geschrieben, hat alle Themen abgedeckt und war genau das, was ich mir vorgestellt habe. Besonders cool fand ich die Plattform, auf der man direkt mit dem Autor schreiben konnte. Ich konnte jederzeit meine Fragen stellen oder Änderungen vorschlagen, und es wurde schnell darauf reagiert.

Alles lief super einfach ab, und ich hatte immer das Gefühl, dass ich in den Prozess mit eingebunden bin. Das hat mir total geholfen, weil ich wusste, dass die Arbeit in guten Händen ist. Ein kleiner Verbesserungsvorschlag: Einmal habe ich vergessen, dem Autor zu antworten, weil ich keine Benachrichtigung erhalten habe. Es wäre toll, wenn das Team diesen Bug beheben könnte. Am Ende war die Facharbeit trotzdem genauso, wie ich sie haben wollte. Ich würde den Service auf jeden Fall nochmal nutzen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo zusammen,

ich möchte mich mal etwas ausführlicher zu dem Thema Ghostwriting äußern, weil ich merke, dass viele Fragen oder Diskussionen in Foren dazu entweder sehr moralisch aufgeladen sind oder aber nur oberflächliche Erfahrungsberichte liefern. Da ich mich eine Zeit lang intensiver mit dem Thema befasst habe (aus reinem Interesse und weil ich beruflich im Bildungsbereich tätig bin), will ich ein paar Punkte loswerden, die vielleicht dem einen oder anderen helfen, sich selbst ein fundiertes Bild zu machen.

Zunächst mal zur Praxis an sich: Ghostwriting ist in Deutschland nicht illegal, solange keine Rechte Dritter verletzt werden. Das bedeutet, Texte für jemanden zu schreiben, der sie dann weiterverwendet, ist erstmal vollkommen legitim – man denke da z. B. an Reden, Blogbeiträge, oder sogar Bücher, die für Promis oder Politiker geschrieben werden. Problematisch wird es erst dann, wenn solche Texte in einem Kontext verwendet werden, in dem Eigenleistung erwartet wird, z. B. bei wissenschaftlichen Arbeiten, Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten. Hier kann dann ein Täuschungsversuch vorliegen, wenn alles 1:1 übernommen wird vom Ghostwriter.

Jetzt zur Frage nach der Seriosität von Ghostwritinganbietern allgemein: Das ist ein schwieriges Feld. Es gibt auf dem Markt mittlerweile eine große Anzahl von Agenturen, Plattformen und Einzelpersonen, die Dienstleistungen in diesem Bereich anbieten. Manche sind sehr professionell aufgestellt, mit klaren Prozessen, AGBs, Datenschutzrichtlinien und qualifizierten Autoren. Andere sind eher intransparent oder sitzen im Ausland. Gerade wenn es um hohe Summen geht (und bei Bachelor-, Master- oder gar Doktorarbeiten ist das durchaus der Fall), sollte man doppelt und dreifach hinschauen.

Viele Plattformen werben damit, dass sie „nur Musterarbeiten“ liefern, die man dann als Inspiration verwenden soll. In der Praxis ist das eine rechtlich schwammige Grauzone, aber der Hinweis zeigt zumindest, dass man sich absichern will. Wer tatsächlich eine solche Arbeit einreicht, trägt selbst das Risiko.

Worauf man achten sollte, wenn man trotzdem mit dem Gedanken spielt: Gibt es eine seriöse Webseite?

Ist das Unternehmen in der EU registriert?

Wie sehen die Bewertungen aus (und woher stammen sie – Trustpilot, Google oder nur auf der eigenen Website)?

Gibt es persönliche Ansprechpartner oder nur ein anonymes Kontaktformular?

Wie verbindlich ist das Angebot?

Wie sieht es mit Plagiatsprüfung, Nachbesserung und Vertraulichkeit aus?

All das sind Indikatoren dafür, ob ein Anbieter wenigstens professionell arbeitet – ganz unabhängig von der ethischen Frage.

Und noch ein Punkt, der selten angesprochen wird: Viele, die Ghostwriting in Anspruch nehmen (vor allem bei Studienarbeiten), tun das nicht, weil sie faul sind, sondern weil sie überfordert sind, z. B. durch berufliche Belastung, familiäre Verpflichtungen oder sprachliche Hürden. Ich verurteile das nicht pauschal, finde aber, dass man sich im Klaren darüber sein sollte, was man da tut – auch im Hinblick auf langfristige Konsequenzen.

Wer seine Masterarbeit schreiben lässt, muss z. B. auch damit leben, dass er später in der Fachpraxis eventuell keine Ahnung von der Materie hat. Da kann’s dann richtig peinlich werden.

Kurz gesagt: Ghostwriting ist ein Markt mit Licht und Schatten.

Wer damit liebäugelt, sollte sich sehr gut informieren, realistisch einschätzen, was er will und braucht, und vor allem nicht leichtfertig irgendwas buchen, nur weil die Website schick aussieht.

Wenn ihr konkrete Erfahrungen mit bestimmten Anbietern habt (positiv oder negativ), dann teilt sie gern – das hilft anderen wirklich weiter.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hi zusammen,

ich will mal meine Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema teilen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht die "eine" Antwort geben kann, die man sich bei so einer Frage wünscht. Ich selbst stand vor einiger Zeit genau vor derselben Entscheidung: Soll ich einen Ghostwriting-Dienst in Anspruch nehmen oder nicht? Und das war keine leichte Überlegung, auch unabhängig von den moralischen Fragen, die da zwangsläufig mit reinspielen.

Darum will ich versuchen, das Ganze aus einer persönlichen Perspektive zu beleuchten, inklusive der Zwickmühle, in der ich damals gesteckt habe, und was ich aus der Sache mitgenommen habe.

Also, bei mir war es so, dass ich mitten im Studium einfach komplett überfordert war. Nicht, weil ich faul bin oder keine Lust hatte, sondern weil einfach alles zusammenkam. Ich hatte neben dem Studium einen 20-Stunden-Job, weil ich mir das Studium selbst finanziere. Dazu kam noch ein familiärer Krankheitsfall, der meine Zeit und Aufmerksamkeit komplett aufgefressen hat. Und dann stand da diese Hausarbeit an, mit einem Abgabedatum, das mir wie ein Damoklesschwert über dem Kopf hing.

Ich wusste: Wenn ich das nicht hinkriege, dann war’s das mit dem Semester – und vielleicht auch mit dem ganzen Studium, weil ich einfach keinen finanziellen oder zeitlichen Puffer mehr hatte. In so einer Situation denkt man halt automatisch über Alternativen nach, und eine dieser Alternativen war eben, sich externe Hilfe zu holen.

Ich hab mich dann online umgesehen und bin auf diverse Plattformen gestoßen, die Ghostwriting oder akademisches Schreiben anbieten. Ich spreche jetzt ganz bewusst nicht über eine bestimmte Seite, sondern eher über den Eindruck, den ich allgemein von diesen Anbietern hatte.

Und ehrlich gesagt: Der erste Eindruck war gar nicht mal so schlecht. Viele Seiten wirken professionell, bieten scheinbar transparente Preise an, es gibt Kundenbewertungen (deren Echtheit ich aber nicht wirklich einschätzen konnte) und teilweise auch Versprechen wie "100 % plagiatsfrei", "akademisches Niveau", "Vertraulichkeit garantiert" und so weiter.

Was mich da aber direkt in eine Zwickmühle gebracht hat, war der Gedanke: Ist das wirklich legal? Ist das moralisch vertretbar? Und kann ich mich überhaupt darauf verlassen, dass das, was da geliefert wird, am Ende auch wirklich das ist, was ich brauche?

Ich meine, man zahlt da nicht gerade wenig Geld, teilweise mehrere hundert Euro für eine einzige Arbeit, je nach Thema und Umfang. Und dann bleibt trotzdem die Unsicherheit: Bekomme ich da was Eigenständiges oder einfach nur einen recycelten Text, der vielleicht schon fünf anderen verkauft wurde?

Ich hab auch in Foren recherchiert und verschiedene Meinungen gefunden. Manche sagen: "Mach es, wenn du nicht anders kannst. Es ist deine letzte Option." Andere warnen eindringlich davor, vor allem wegen der Gefahr von Plagiaten und weil man halt nie sicher sein kann, wer da wirklich für einen schreibt.

Teilweise schreiben wohl auch Leute, die überhaupt keine akademische Ausbildung haben. Oder sie sitzen im Ausland und verstehen nicht wirklich, was in einer deutschen Uni verlangt wird. Dann gibt’s noch das Problem mit der Qualität: Nur weil jemand Geld dafür nimmt, heißt das nicht, dass der Text am Ende wirklich gut ist – von inhaltlicher Tiefe und wissenschaftlichem Standard mal ganz zu schweigen.

Was mich am meisten beschäftigt hat, war aber tatsächlich die Frage, ob ich mir damit selbst schade. Denn: Wenn ich eine Arbeit abgebe, die nicht von mir ist, dann bescheiße ich nicht nur das System, sondern auch mich selbst.

Klar, kurzfristig hätte mir das vielleicht das Semester gerettet. Aber langfristig? Ich hab das Thema der Arbeit dann eh nochmal gebraucht, es kam in einer mündlichen Prüfung wieder vor. Und da hätte ich dann ziemlich dumm dagestanden, wenn ich gar keinen Plan gehabt hätte, was da eigentlich drinsteht.

Ich habe mich am Ende dagegen entschieden, eine Arbeit schreiben zu lassen. Stattdessen habe ich mir Hilfe geholt, aber eben auf andere Art:

Ich habe mir Literaturvorschläge von einem Kommilitonen geben lassen, ein paar Textbausteine vorbereitet und sogar ein Schreibcoaching in Anspruch genommen, das meine Uni kostenlos anbietet. Das war nicht weniger stressig, aber ich hatte wenigstens die Kontrolle – und das Gefühl, dass ich mir später nichts vorwerfen muss.

Was ich damit sagen will: Ich verstehe absolut, wenn man in so einer Situation über solche Dienste nachdenkt. Wirklich. Manchmal scheint es einfach keinen anderen Ausweg zu geben, und dann kommen solche Angebote gerade recht. Aber man sollte sich bewusst sein, dass es Risiken gibt – rechtlich, akademisch, aber auch ganz persönlich. Es ist eben nicht nur eine Transaktion à la "Ich zahle – du schreibst", sondern eine Entscheidung, die weitreichende Folgen haben kann.

Und noch was: Selbst wenn es legal ist, so einen Dienst zu nutzen (was es übrigens in Deutschland in einem gewissen Rahmen auch ist – solange man die Texte nur als Vorlage verwendet), heißt das nicht, dass die Hochschulen das genauso sehen. Viele Unis haben klare Regeln gegen "fremde Hilfe", und wenn rauskommt, dass man eine Arbeit nicht selbst geschrieben hat, drohen echt harte Konsequenzen – bis hin zur Exmatrikulation.

Da hilft es dann auch nicht, dass der Anbieter mit "Diskretion" oder "Vertraulichkeit" wirbt. Wenn der Text auffliegt – und das kann schneller gehen, als man denkt – steht man ziemlich alleine da.

Am Ende bleibt es natürlich eine persönliche Entscheidung. Aber ich würde jedem raten, sich sehr gut zu überlegen, ob das wirklich der richtige Weg ist.

Es gibt Alternativen, auch wenn sie mehr Arbeit machen oder weniger bequem erscheinen. Schreibberatung, Zeitmanagement, Lerncoaching – vieles davon wird inzwischen an Unis kostenlos angeboten, und manchmal hilft es schon, wenn man den Perfektionismus etwas runterschraubt und sich sagt: "Es muss nicht die 1,0 werden, Hauptsache ich pack das Semester irgendwie."

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung