Argumente für oder gegen Atomkraft?

Das Ergebnis basiert auf 62 Abstimmungen

für 52%
gegen 48%

23 Antworten

gegen

Sie werden zunehmend ineffizient.

Ich bin zwar gegen den überhasteten Ausstieg den wir seit 2008 betreiben, aber halte Reaktorneubauten für nicht mehr zielführend.

Alternative Energieerzeuger werden immer effizienter, weshalb sie Langfristig die wirtschaftliche Wahl sein dürften.

Wir hätten halt in den vergangenen Jahren unsere Wasserkaftwerke vergrößern sollen (Staudämme haben den Vorteil bei entsprechend großem Becken Energie auch im Sommer speichern und dann erst im Winter/während Spitzenlastzeiten freisetzen zu können) und zum anderen in die Entwicklung von Natrium-Ionenakkus investieren (da sind die Rohstoffe Günstig und praktisch fast unbegrenzt verfügbar. Das sie Ineffizienter als Li-Ionen-Akkus sind ist bei Stationären Akkus nachrangig - wichtig ist halt, dass wir am Ende nicht horrende Lizenzgebühren zahlen müssen, weil wir nicht rechtzeitig investiert haben) und die Option Prüfen sollen unsere Fernverkehrsstraßen mit Solarpannels zu überdachen (ungenutzte öffentliche Fläche im ganzen Land)...

Kernkraft sehe ich nicht so tragisch wie die Gegner, aber dennoch als Auslaufmodell (langfristig einfach zu teuer und unflexibel)

Mannist 
Fragesteller
 24.10.2022, 13:56
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Darkwater9723  24.10.2022, 15:34
@Mannist

Weil das massiv subventioniert wird oder glauben sie die Betreiber zahlen den Bau und die Endlager wirklich komplett aus eigener Tasche?!?

Nehmen wir die Reaktoren die vor 14 Jahren in Fukushima hochgegangen sind. Diese Reaktorblöcke waren zu dem Zeitpunkt etwa 40 Jahre alt, galten aber bereits 2 Jahre nach ihrer Fertigstellung als Veraltet und als Sicherheitsrisiko, mussten aber am Netz bleiben, weil das ansonsten Milliarden gekostet hätte (das ist das was ich mit Inflexibilität meine - eine Solarplatte refinanziert sich, wenn ich das richtig im Kopf habe innerhalb von 3 Jahren ein Atomkraftwerk braucht dafür mehr als 30) und das ist ja auch der Punkt, weshalb ich nicht dagegen bin die vorhandenen Kraftwerke ein paar Jahre weiter zu betreiben, aber gegen Aus- und Neubau...

Würden die Betreiber die Kraftwerke und Endlagerung komplett finanzieren müssen und nicht Kredite mit derart langen Laufzeiten bekommen, dass die Inflation diese quasi auffrisst, wäre Kernenergie nicht mehr viel günstiger und wird in Zukunft sogar tendenziell teurer, während die preise für die erneuerbaren in die andere Richtung gehen.

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Mannist 
Fragesteller
 24.10.2022, 15:50
@Darkwater9723
  1. Die Lagerungskosten des Atommülls erhöhen den Preis auch nicht signifikant https://www.tech-for-future.de/wordpress/wp-content/uploads/2021/09/Vollkosten-nach-Energiequelle-inklusive-externe-Kosten-1.png.
  2. Warum ist in Frankreich welches seinen Strom aus zum großteil Atomkraft gewinnt der Strom so viel billiger? https://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/images/thumb/3/30/Ele_map-1649688763751.png/500px-Ele_map-1649688763751.png

Und die verkaufen uns sogar den Strom weil sie zu viel haben, die AKW von den Franzosen stehen übrigens fast direkt an der Grenze, weiß nicht wie ein Deutscher Atomaustieg uns sicher macht wenn die Franzosen ihre AKW an der Grenze haben und niemals aus der Atombranche austeigen werden.

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Darkwater9723  24.10.2022, 16:10
@Mannist

Weil Frankreich wie die meisten Länder so tut, als seien investierte Steuergelder nicht teil der Kosten (ist ja bei NS2 das gleiche oder bei den Kosten für Fleischerzeugung usw. da wird einfach ein Schleier des Stillschweigens über jene Gelder gebreitet, die eben auch als BGE hätten ausgeschüttet werden können)

Wenn die Atomlobby argumentiert nehmen sie meist Zahlen von bereits abgeschriebenen Kraftwerken, die Realität sieht ein wenig anders aus:

https://ourworldindata.org/cheap-renewables-growth

bzw. als einfache Grafik dargestellt:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/3-Learning-curves-for-electricity-prices.png

Finden sie bei Wikipedia -> Kernenergie -> Wirtschaftlichkeit

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Mannist 
Fragesteller
 24.10.2022, 16:38
@Darkwater9723

Selbst in deinen Quellen ist Atomkraft noch ziemlich nah an Solarenergie https://ourworldindata.org/uploads/2020/11/Price-of-electricity-new-fossil-and-nuclear-1637x2048.png und nicht sehr teuer und auch eine der sichersten Energien:https://ourworldindata.org/uploads/2020/11/5-Bar-chart-%E2%80%93-What-is-the-safest-form-of-energy-1536x827.png

Ich habe ja nichts gegen Solar und Wind wir sollten sehr viel mehr Solar Wasser und Wind bauen aber auch mehr Atomkraftwerke.

Was die meisten Länder auf der Welt tun https://en.wikipedia.org/wiki/Nuclear_power_by_country

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Darkwater9723  24.10.2022, 17:14
@Mannist

Ja, derzeit aber nicht perspektivisch, wenn man die Preisentwicklung der letzten 10 Jahre einbezieht.

Und wenn wir jetzt anfangen haben wir in 5-10 Jahren ein neues Kraftwerk was dann 30+ Jahre laufen muss um sich zu refinanzieren und dabei zum einen Darauf wetten muss, dass sie die Preise in der zeit nicht weiter zu Ungunsten von Kernenergie verschieben und zum anderen, dass die Antiatomenergielobby nicht in diesem Zeitraum wieder Aufwind bekommt und populistische Politiker daraufhin wieder einen vorgezogenen Ausstieg beschließen (mir hat die Geldverschwendung vor 14 Jahren ein für allemal gereicht).

Kernenergie ist einfach ne Tickende Zeitbombe in wirtschaftlicher Hinsicht die es uns nicht erlaubt schnell und flexibel auf Wirtschaftliche und Politische Entwicklungen am Energiemarkt zu reagieren.

Das ist einfach ein High Risk Investment mit langer Laufzeit welches uns sogar wenn es gut läuft keinen wirklichen Wettbewerbsvorteil mehr verschaffen kann, da hier andere Mitspieler deutlich höher Pokern (die Chance in dem Bereich Inovationsführer zu werden haben wir mittlerweile eh verspielt), weshalb es eine ziemliche Geldverschwendung wäre da wieder zu investieren (und Kleinunternehmer können dort außerdem deutlich schlechter mitspielen als bei den erneuerbaren, weshalb, die Gelder dort auch im höheren Umfang CDU-Nahen Anbietern zugute kämen)...

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Aliha  25.10.2022, 11:26
@Mannist
Und die verkaufen uns sogar den Strom 

Das ist die Unwahrheit, Frankreich kauft Strom aus Deutschland.

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LongsbieHD  25.10.2022, 11:34
@Aliha

Aber dieses Jahr das erste mal, du hast zwar recht, aber das liegt daran das Frankreich seine Kraftwerke über Jahre unzureichend gewartet hat

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Aliha  25.10.2022, 11:50
@LongsbieHD

Trotzdem ist diese Aussage falsch. Deutschland ist schon lange Stromexporteur.

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LongsbieHD  25.10.2022, 21:50
@Aliha

War nicht meine Aussage, Das war wer anders, aber kein Problem kann jedem mal passieren. Was man aber sagen muss, das ist halt gerade der schlechteste mögliche Zeitpunkt, normalerweise hätte man sich französischen Atomstrom kaufen können, wenn die die Wartung nicht so vernachlässigt hätten

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gonzo1233  23.03.2023, 21:16

Leider ist ein weiterer Ausbau der Wasserkraft nicht möglich, es ist schon jedes Gefälle genutzt. Das wäre die optimale Lösung.

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gegen

Der Atommüll muss über eine Längere Zeit, als es uns Menschen gibt, gelagert werden. Dafür müssen Endlager gefunden werden, die diesem Zeitraum standhalten. Und es entsteht ja immer mehr Atommüll, d.h. Irgendwann findet man nur noch schwierig bzw. keine Endlager.

Der Sicherheitsaspekt ist bei den sicheren AKWs hier nicht wirklich ein starkes Argument, man könnte aber als contra Argument noch den mit der Sicherheit verbundenen Aufwand nennen.

Außerdem muss für Kernstrom Uran abgebaut werden. Was daran ein Nachteil ist und ob es dabei einen gibt weiß ich jetzt leider nicht bzw. kann keinen mit Fakten belegen, aber gut hört sich das für mich nicht an, ich weiß ja nicht wie aufwendig das ist und ob das gesundheitliche Schäden geben kann. Aber durch Abbau wäre das dann auf jeden Fall eine fossile Energiequelle und ist somit endlich.

LG

Aliha  25.10.2022, 11:30
Irgendwann findet man nur noch schwierig bzw. keine Endlager.

Bisher ist noch keines gefunden.

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gonzo1233  30.10.2022, 00:18

Die extrem giftigen Industrieabfälle, die in weit größerem Maß vergraben werden stören euch also gar nicht?
Diese Gifte sind in 10000 Jahren noch so tödlich wie am ersten Tag, da klingt nichts ab.
Das nenne ich selektive pressegesteuerte Empörung.

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Harrass  30.10.2022, 20:07

Finnland baut grade ein Endlager.

Und moderne Reaktoren wie der BN-800 können unsere alten Brennstäbe verbrauchen und damit unschädlich machen.

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gegen

Den Atommüll möchte man möglichst günstig entsorgen. Das ist das Problem. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit den Müll loszuwerden. Aber man beschränkt sich wohl aus Kostengründen auf das Verbuddeln. Da bin ich dagegen.

Dann gibt es Probleme beim Betreiben des Kraftwerks. Geht das Wasser aus, oder entsteht eine Kette von Ereignissen oder gibt es ein starkes Erdbeben, oder eine Sonneneruption oder einen EMP usw.,dann explodiert es und richtet großen Schaden an der Erdoberfläche an.

Das ist einfach zu gefährlich und nur eine Frage der Zeit und der Umstände bis wieder eines explodiert.

Gegen Naturgewalten sind wir Machtlos wir können die Atomkraftwerke nicht davor schützen.

Also weg mit den Atomkraftwerken sobald es möglich ist darauf zu verzichten.

Toqiou275  24.10.2022, 11:14
Aber man beschränkt sich wohl aus Kostengründen auf das Verbuddeln. Da bin ich dagegen.

Das verbuddeln ist die sicherste Methode für Mensch und Umwelt. Bereits ein Castor neutralisiert radioaktive Strahlung vollständig. Solche Behälter halten aber nur Jahrzehnte bis Jahrhunderte.

Der Müll in einem tiefengeologischen Endlager ist durch ein Mehrbarrierensystem von der Biosphäre getrennt:

  • eingepackt in Behälter in verfüllten, verschlossenen Schächten
  • umschlossen von einem Wirtsgestein (Salz, Ton oder Granit)
  • getrennt durch ein Deckgebirge aus wasserdichtem Gestein
  • weit entfernt von Grundwasser und Biosphäre in 500+ Meter Tiefe

Im Worst Case eines sofortigen Containerversagens mit Wassereinfall und Leck im Deckgebirge würde es im Jahr 12.000 zu einer maximalen Dosis von 0,00018 mSv pro Jahr kommen. 0,00018 mSv entspricht der Strahlendosis von 2 Bananen. Nach dem Erreichen des Maximums im Jahr 12.000 fällt die Dosisleistung dann wieder.

Zudem, wir verbuddeln doch so oder so alles.  Wir verwahren sogar den extrem gefährlichen Giftmüll in tiefengeologischen Endlagern. Die 3,2 Millionen Tonnen chemo-toxischer Müll im weltgrößten Endlagers Herfa-Neurode könnten alles Leben auf der Erde mehrfach auslöschen.

Gegen Naturgewalten sind wir Machtlos wir können die Atomkraftwerke nicht davor schützen.

Das ist korrekt. Daher werden neue Kernkraftwerke auch so gebaut, dass sie selbst bei einem GAU keine Gefahr für Umwelt und Mensch darstellen. Das wird mit diversen passiven und aktiven Sicherheitsbarrieren erreicht.

Aber wenn wir tatsächlich so Angst vor einem möglichen Unfall von einem Kernkraftwerk haben, sollten wir am besten auch gleich Wasserkräfte verbieten. Diese haben deutlich mehr Tote gefordert.

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TheoPhysi  24.10.2022, 12:25
@Toqiou275

Soso. Ich sag nur. Wassereinbruch in Gorleben. "Castor Behälter absorbiert Strahlung", ist schonmal ganz falsch. "Lieber verbuddeln statt aufbereiten weils günstiger ist ", ist korrekt. Einlagerung Radioktiven Mülls rechtfertigen mit "wir verbuddeln ja auch Giftmüll", total Banane.Die Einlagerungen von Atommüll zahlt schön brav der Steuerzahler und darf dafür noch zusehen wie seine Umwelt verreckt. Wasserkraftwerke fordern mehr Tote als Atomkraftwerke ,absolut falsch. Die Zahl der Krebstoten durch Radioaktive Strahlung ist gar nicht ermittelbar. Du schreibst nur Unsinn. Ich werde mich auf keine weitere Diskussion mit dir einlassen weil Du absolut falsch liegst.

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Toqiou275  24.10.2022, 13:23
@TheoPhysi
Soso. Ich sag nur. Wassereinbruch in Gorleben.

Ist ein Zwischenlager, KEIN Endlager.

"Castor Behälter absorbiert Strahlung", ist schonmal ganz falsch.

Von absorbieren war nicht die Rede, das ist dir aber sicherlich auch bewusst. Ich habe gesagt, neutralisiert die Strahlung. Und das machen diese Behälter sehr wohl, ansonsten hätte ich gerne eine Quelle, welche dies widerlegt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Castor_(Kerntechnik)

"Lieber verbuddeln statt aufbereiten weils günstiger ist ", ist korrekt. 

Aufbereiten macht Atommüll auch nicht unschädlich. Z.B. macht es in vielen Fällen überhaupt keinen Sinn. Aufbereiten macht nur dann Sinn, wenn ein gewisses Element sehr lange "gefährlich" strahlt. Gewisse Transurane benötigen eine sehr lange Lagerungsdauer von 250.000 Jahren welche sich auf rund 10.000 Jahre durch Wiederaufbereitung verkürzen lassen würde.

Auf rund 250 Jahre lässt sich die Lagerzeit verkürzen, indem man auch die minoren Actinoide entfernt. Dies geschieht durch Partitionierung und Spaltung mit schnellen Neutronen in schnellen Reaktoren oder unterkritischen Transmutationsanlagen. Kleiner Tipp, solche Reaktoren will Deutschland nicht bauen. In Deutschland ist das Recyclen von Atommüll von der Schröder-Regierung verboten worden, egal ob Wiederaufbereitung oder Transmutation. Es ist nur noch die direkte Endlagerung für sehr lange 250.000 Jahre erlaubt.

Die Einlagerungen von Atommüll zahlt schön brav der Steuerzahler und darf dafür noch zusehen wie seine Umwelt verreckt.

Nein. Der Steuerzahler zahlt nicht die Endlagerung von Atommüll. Tatsächlich erfolgt die Kostenverteilung aber nach dem Verursacherprinzip, also nach der Menge des eingelagerten Mülls. Dies geschieht z.B. über den Entsorgungsfonds KENFO, der von den AKW-Betreibern mit gut 24 Milliarden Euro gefüllt wurde.

 Wasserkraftwerke fordern mehr Tote als Atomkraftwerke ,absolut falsch. Die Zahl der Krebstoten durch Radioaktive Strahlung ist gar nicht ermittelbar.

Da ist aber das IPCC und diverse andere Studien nicht deiner einseitigen und Sturen Meinung.

https://ourworldindata.org/safest-sources-of-energy

Wird alles einberechnet, was du behauptest, es würde überhaupt nicht möglich sein.

Du schreibst nur Unsinn. Ich werde mich auf keine weitere Diskussion mit dir einlassen weil Du absolut falsch liegst.

Ich bin der der Unsinn schreibt? Wer blubbert den vor sich hin und nennt keine Quellen?

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gegen

Keine Entsorgung, im Havariefall Riesenschaden (ggf. endgülties wirtschaftliches Aus für Deutschland), störanfällig, keine nachhaltige Brennstoffversorgung, zu unflexibel, zu teuer, zu empfindlich gegen Terror und Krieg, passt nicht zu Erneuerbaren, für aktuelle Krisenbewältigung zu spät.

Ach ja, die Dinger werden nicht mal mehr versichert. Weil zu unsicher.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bin beruflich mit Umweltschutz beschäftigt
Mannist 
Fragesteller
 24.10.2022, 14:41

Japan hatte eine komplette Kernschmelze schlimmer als Tschernobyl und es ist nur ein Mensch an den Folgen gestorben, die kosten für diese seltene Katastrophe betrugen etwas mehr als 100 Mrd USD das ist zwar teuer aber für Deutschland wie auch Japan leicht bewältigbar.

Dazu sei gesagt das die Katastrophe durch eines der stärksten Erdbeben in der Geschichte mit einem der größten Tsunami ausgelöst wurde von dem es direkt getroffen wurde.

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Kleidchen2  24.10.2022, 15:19
@Mannist

Die Ursachen können ganz unterschiedlich sein. Harrisburg z B. Ist nur um Haaresbreite an eiber Katastrophe vorbeigeschliddert und Saöorischschja hängt immer noch mm seidenen Faden.

Due Rodeszahl stimmt nicht, aver darauf habe ich nicht abgehoben. Wenn danals Tokio oder hier das Ruhrgebiet evakuiert werden müssten, wäre das der wirtschaftliche Tod Japans gewesen oder eben Deutschlands.

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Mannist 
Fragesteller
 24.10.2022, 15:42
@Kleidchen2

Wenn das Gesamte Ruhrgebiet evakuiert werden würde, wäre das nicht der Wirtschaftliche tot Deutschland in Irak und Syrien sowie der Ukraine wurden mehr Menschen evakuiert als sich im Ruhrgebiet befinden und die Volkswirtschafter ersterer haben sich erholt. Ein viel schlimmers Schicksal droht uns durch den Klimawandel.

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Kleidchen2  24.10.2022, 17:39
@Mannist

Das wäre der wirtschaftliche tod. Es geht nicht um die Gebietsgröße sondern um das was da pasiert.

In dem all würde sämtliche chemische Produktion ausfallen. alle Stahlproduktion, extrem viel Industriekapazitäten, Maschinenbau usw. Die Folgen wären über die ausfallenden Lieferketten fundamental.

Selbstverständlich ist deer Klimawandel noch umfassender. Aber für uns in Deutshcland wäre eine Atomkatastrophe existenziell.

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Mannist 
Fragesteller
 24.10.2022, 19:01
@Kleidchen2

"Das wäre der wirtschaftliche tod. Es geht nicht um die Gebietsgröße sondern um das was da pasiert."

Deshalb habe ich ja nicht von der Gebietsgröße sondern von der Personenzahl gesprochen und in vielen Kriegsgebieten wie Syrien und Irak und Ukraine wurden mehr Menschen vertrieben als in Ruhrgebiet leben. Dazu sei gesagt das eine solche Katastrophe sehr sehr unwahrscheinlich ist und noch nie in der Deutschen Geschichte der Atomkraft stattgefunden hat und wirklich alles schiefgehen müsste damit so etwas passiert.

Für Leute die sich immernoch fürchten empfehle ich den neu Bau noch sicherer Flüssigsalz Reaktoren bei denen ein Reaktorunglück wie in Fukoshima unmöglich ist, da sich das Spaltbare Material in form eines Geschmolzenen Salzes außerhalb des Druckgefäßes befinden.

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Kleidchen2  24.10.2022, 20:15
@Mannist

Also kann das, was bisher nicht passiert ist, nicht geschehen?

Die Flässigsalzreaktoreb haben andere Unsicherheiten.

Du meinst also, dass man mit Macht AKW vauen müsste, was gleichzeitig zu Kasten der Erbeuerbaren geht, mit dem Ergebnis, dass der Klimawandel unkontrollierbar wird, die Entsorgung weiter ungeklärt und die Versorgung dann 10 Jahre bestehen kann und dazu die Abhängigkeit von russischem Uran weiter besteht?

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gonzo1233  30.10.2022, 00:27

Der Primärkreis unserer Druckwasserreaktoren ist von einer druckdichten Stahlkugel umgeben, da dringt nichts durch.
Reaktoren sind nicht störanfällig, alle Aggregate sind 4-fach redundant vorhanden.
Pro Jahr werden nur 30 Tonnen Brennelemente benötigt um rund um die Uhr 1,2 GW zu erzeugen.
Eine Kilowattstunde kostet 2,8 Ct, beim abgeschriebenen Reaktor - billigste Energie.
AKWs passen sehr gut zu den erneuerbaren, denn irgendwo muss der CO2 freie Strom in großem Maßstab herkommen, wenn die Natur geraden nicht produziert.

Deine Auflistung ist in allen Punkten fehlerhaft und als Stimmungsmache an andere Unkundige gerichtet.

Sicher denkst du auch an Tschernobyl - das ist natürlich ebenso total daneben, physikalisch ist das bei unseren Reaktoren gar nicht möglich.

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Kleidchen2  30.10.2022, 01:49
@gonzo1233

Das mit dem Unkundigen gebe ich zurück.

Eine "Stahlkugel" mit Rissen ist eben nicht dauerhaft dicht, die Materialschwächung durch die Strahlung ist in Frankreich auch ein großes Problem. Ubd der Kern ist nicht 4fach redundant.

Ich frage mich, ob die überzeugten AKW-Befürworter, die das Risiko ja bei Null ansiedeln, ihr Leben geben würden, wenn es in Europa zu einem GAU käme.

Jede Technik, wirklich jede, versagt irgendwann. Und AKWs haben bisher schon ohne Krieg und Terror erheblich versagt.

Aber dazu kommen die strukturellen Probleme. Kein Entsorgungskonzept, keine gesicherte Brennstoffzulieferung, unsicherer Betrieb, denn von Wasserzufuhr abhängig, nicht billig ( abgeschriebene Kraftwerke ohne Entsorgungsverpflichtumg und Rückbau sind natürlich günstig, aber nicht zukunftsweisend), kein Gesanzmtkonzept.

Die großen Blöcke brauchen ebenfalls Backups und sie passen durch ihre Trägheit nicht ins nachhaltige Konzept der Erneuerbaren. Ich warte immer noch auf jemanden, der mir mal ein funktionierendes und nachhaltiges Konzept mit Atomkraft und Erneuerbaren zeigen könnte. Das gibt es nämlich nicht. Ganz besonders nicht unter Berücksichtigung des Zeitfensters źur CO2-Einsparung..

Du wirfst mir vor, in allen Punkten falsch zu liegen, kannst aber zu keinem Punkt eine Lösung anbieten.

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gonzo1233  01.11.2022, 00:50
@Kleidchen2

Hallo Kleidchen, für Leute die keine Ahnung haben und sich gern von reißerischen Presseberichten steuern lassen, liest sich dein Artikel recht gehaltvoll. Respekt.

In welchen deutschen Reaktoren sind denn Risse in der Stahlkugel?
Da das Reaktordruckgefäß fast 30 m davon entfernt ist, sind da keine Versprödungen durch Strahlung.

Den GAU der seine Gefährlichkeit lediglich dadurch erhält, das dieser sich immer wieder gegenseitig erzählt wird, existiert bei Druckwasserreaktoren nur im Gehirn der Erzähler. Im wirklichen Leben ist das so, dass bei Undichtigkeiten im Primärkreis eines Druckwasserreaktors das Wasser in Sekunden wegdampft und von der Stahlkugel sicher aufgefangen wird. Da Wasser der Moderator ist, klingt die Reaktion umgehend ab. Katastrophen wie in Tschernobyl und Fukushima sind bei unseren Druckwasserreaktoren physikalisch nicht möglich.

Wenn du nicht weißt, wo die Brennstäbe herkommen ist das kein Problem, die Betreiber wissen das.

Informiere dich mal über die 6 Sicherheitsbarrieren im Reaktor, die Redundanz, den Reaktorschutz, die Notstromdiesel, die Notspeisediesel und die Borierung, die ganz ohne Strom funktioniert. Für die Sicherheit wird bei uns deutlich mehr getan als im Ausland.

Das Entsorgungskonzept mit den bewachten Lagern funktioniert, es dringt keine Strahlung nach außen. Auf dich wirkt nur rund um die Uhr die natürliche Strahlung ein - da sollten wir Gegenmaßnahmen ersinnen.

Das Zeitfenster ist gesichert, wenn zeitnah die neuen Reaktoren geordert werden. Dann können die CO2 Schleudern (Kohle, Gas, Ölkraftwerke) in 7 Jahren stillgelegt werden. An den Verbrennungsschadstoffen von fossilen Energieträgern sterben jährlich 250000 Menschen in Europa - an Strahlung von AKWs sind bis heute genau 0 zu Schaden gekommen. Erkennst du den Unterschied?

Mein Plan ist 70000 Windräder bei Siemens zu bestellen (dies entspricht leistungsmäßig 20 Reakoren) und zusätzlich 20 Druckwasserreaktoren vom aktuellen Modell um die Windräder so zu unterstützen, so dass diese ihre Durchschnittsleistung (=1/5 der Nennleistung) konstant 24/7/365 abgeben können. So ist unsere Energieversorgung völlig CO2 frei - genau da wollen wir ja hin.

Ein Windrad alleine bietet leider nur 1% gesicherte Leistung, das heißt nur in 1% der Betriebsdauer liefert das Windrad 99% seiner Nennleistung (ifo-Institut). Geschickt mit den CO2 freien Reaktoren und Pumpspeichern kombiniert haben wir konstante Leistung mit guten Regeleigenschaften.

Da die Reaktoren keine sehr schnellen Ausgangsleistungsänderungen ermöglichen, nutzen wir einfach die Eigenschaft, dass jedes erneuerbare Kraftwerk in Sekundenbruchteilen leistungsmäßig abgeregelt werden kann. Bei kurzfristigen Leistungsbedarf werden die Pumpspeicherkraftwerke gestartet - wie auch heute schon. In Summe ist somit genau das gewünschte Ergebnis realisiert. Mit diesem klugen Konzept gestalten wir die Energiezukunft völlig CO2 frei.
Die Notfall Gas-/Ölkraftwerke müssen nur noch sehr selten kurz gestartet werden - zur Kompensation pflanzen wir pro notwendiger Betriebsstunde 100 Bäume.

Wasserstofftechnologie in beliebigem Ausmaß kann zur Unterstützung ebenso wie Batteriespeicher nahtlos mit integriert werden.

Wenn die Wasserzufuhr für die Kühlung nach der Dampfturbine (Niederdruckteil) nicht gewährleistet ist, wird die Ausgangsleistung automatisch etwas reduziert, so wie auch bei Kohle und Ölkraftwerken - also kein Problem.

Das nenne ich doch mal ein kluges, funktionierendes und nachhaltiges Konzept mit Atomkraft und Erneuerbaren.

Durch meine 30 jährige Tätigkeit im Kraftwerkbau mit verschiedenen Kraftwerkstypen habe ich einen sehr guten Einblick in die Technik und die Netzthemen.

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Kleidchen2  01.11.2022, 04:07
@gonzo1233

Nach deiner Darstelling schsden Risse im Primärkreislsuf nicht? Und die Brennelemebte hören sofort auf zu strahlen und brauchen keine Kühlung? Dann ist ja alles gut.

Dann können die franzlsischen Kraftwerke nun also wider in den Leistungsbetrieb.

Wenn du nicht weißt, wo die Brennstäbe herkommen ist das kein Problem, die Betreiber wissen das.

Nein, wissen sie nicht. Aie wissen höchstens, woher sie die gerne bekommen würden. Und wenn so viele AKW in Betrueb gehen sollen, ist der Brennstäbemarkt, besonders, wenn Russland sanktioniertvwitd, ziemlich leergefegt.

Die 6 Sicherheitsstufen funktionieren alle nur, wenn die Grubdstruktir erhalten bleibt. Zum Beispiel, dass Wasser vorganden ist. Und Sprit ubd Zeit. Saporischschija zeigt ja, dass es manchmal nur um Haaresbreite klsppt. Kann man als irrelevant abtun, ist es aber nicht. Sonst hätte es nicht zu Fukimushina und Harrisbutg und ja, auch nicht Tschernobyl kommen können. Alles unterschiedliche Ursachen und nicht die einzig möglichen.

Das Entsorgungskonzept mit den bewachten Lagern funktioniert, es dringt keine Strahlung nach außen.

Das ist, mit Verlsugmb gesagt, lächerlich. Übrigens: hast du malbsusgerechnet, wie viel Aufwand nur 100.000 Jahre Vewachung kosten?

Das Zeitfenster ist gesichert, wenn zeitnah die neuen Reaktoren geordert werden. Dann können die CO2 Schleudern (Kohle, Gas, Ölkraftwerke) in 7 Jahren stillgelegt werden

Wenn heute neue Reaktoren geordert würden, hätten die eine Bauzeit von ca. 14 Jahren zuzüglich Planung und Genehmigungszeit. Schätzungsweise 15 Jahre. Alleine die Änderubg des Atomgedetzes, die Ausweisung von Flächen mit den jeweiligen Klagezeiten dauern mindestens so lange. Du gkmlaubdtxdoch nicht ernsthaft, dass in Deutschland niemangmd gegen die Dinger klagen würde?

Mein Plan ist 70000 Windräder bei Siemens zu bestellen (dies entspricht leistungsmäßig 20 Reakoren) und zusätzlich 20 Druckwasserreaktoren vom aktuellen Modell um die Windräder so zu unterstützen

Zunächst: deine Geubdannahmen stimmen nicht. Du brauchst nur rsmd. 18.000 Windräder für 20 AKW.

Aber gravierender ist, dass die Gesamtmenge nicht mal 1/3 der erforderlichen Gesamtenergimie ebtspricht. Du hast vielleicht nur mit dem Stromanteil gerechnet.

Da die Reaktoren keine sehr schnellen Ausgangsleistungsänderungen ermöglichen, nutzen wir einfach die Eigenschaft, dass jedes erneuerbare Kraftwerk in Sekundenbruchteilen leistungsmäßig abgeregelt werden kann.

Das ist einer der Gründe der Inkompabilität. Denn dann wird immer die günstigere und nachhaltigere Erneuerbare zugunsten der nicht nachhaltigen Atomkraft abgeschaltet und das macht sie teurer. Der weitere Ausbau macht dann keinen Sinn.

Mit diesem klugen Konzept gestalten wir die Energiezukunft völlig CO2 fre

Das ist also nicht klug und im übrigen hast du die Wasserstoffspeicherung vergessen.

Die Notfall Gas-/Ölkraftwerke müssen nur noch sehr selten kurz gestartet werden

Die muss es nicht gebeb, wenn an die Wasserstofftechnik anwebdet. Oder Biogas oder e-Fuels verwendet.

Wenn die Wasserzufuhr für die Kühlung nach der Dampfturbine (Niederdruckteil) nicht gewährleistet ist, wird die Ausgangsleistung automatisch etwas reduziert, so wie auch bei Kohle und Ölkraftwerken - also kein Problem

Technisch kein Problem, aber eines der Versorgungssicherheit. Wenn deine 20 AKW (eigentlich ja erforderliche 60) alle zuwenig Wasser haben und nur zu 75% laufen können, fehlt 1/4 Strom. Und zwar überall. Dann müsste man auf Erneuerbare zurückgreufen, die aber ja von den AKW verdrängt wurden.

Nein, dein Konzept überzeugt überhaupt nicht. Gehr auch nicht auf die Unterschiede der Netzstrukturen von Erneuerbaren und Großkraftwerken ein und berücksichtigt nicht das Zeitfenster (Anfang zu spät ubd Dauer zu kurz).

Abgesehen von der weiter bestehenden Abhängigkeit, der Endlichkeit der Betriebsstoffe, und der mangeknden Resilienz.

Ich weiß nicht, in welcher Funktion du im Kraftwerjsbau tätig warst, da wirdtxdu 2gabz sicher viel mehr wissen als ich, aber was Gesamtbetrachtungen und Konzepte angeht, überzeugst du überhaupt nicht.

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gonzo1233  01.11.2022, 22:29
@Kleidchen2

Du verdrehst meine Aussagen ja enorm, deine Rechtschreibung ist heute gruselig.

Um einen Biblis Reaktor durch Windräder leistungsmäßig zu ersetzen sind 6800 Windräder mit 100 m Nabenhöhe erforderlich, die Windräder benötigen die hundertfache Fläche (aus https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo vom ifo Institut). Achtung, nicht die Nennleistung ansetzen, sondern die abgegebene Durchschnittsleistung, diese ist 1/6 der Nennleistung.

Das wir von den CO2 Kraftwerken mit Kohle, Gas und Ölfeuerung weg müssen ist uns beiden ja klar.

Meine Favoriten sind Wind, Sonne und neue Reaktoren.
Die experimentellen Energiespeicher wie Wasserstoff gehören auch dazu.

Schau dir gern mal den Film an, der ist zwar nicht ganz neu, vermittelt aber einen sehr guten Eindruck, wie die Zusammenhänge bei der Energieversorgung sind.

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Kleidchen2  02.11.2022, 00:16
@gonzo1233

Meine Rechtschreibung ist ein wenig von Zeit und Endgerät abhängig und der Verfügbarkeit einer Brille.

Ich habe keine Lust, über angebliche Verdrehungen oder ansetzbare Zahlen zu diskutieren. Auch dein neu eigefügter Flächenverbrauch ist Bauernfängerei. AKW benötigen große Flächen an Flüssen, Windräder und ganz bedonders PV Anlagen lassen sich in jede Ecke quetschen oder auf schon benutze Flächen anbringen.

Das für ivmch Entscheidende ist, dass dein Konzept sid Atomkraft und Erneuerbaren nicht funktioniert. Und zwar unabhängig von den Technologkrn ganz simpel wegen der in der kritischen Zeit nicht verfügbaren AKW. Das Nebeneinsnder ist sinnlos. Die sehr viel sinnvollere Stratrgie ist der maximale Ausbau der Erneuerbaren. Du hast keine relevanten Argumente dagegen vorgebracht. Dass das Konzeot jetzt noch nicht umgedetzt ist, verwundert nicht, aber ein Parallelkonzept, dessen Ziel nicht mal zur Problemlösung taugt, danebenzustellen, ist Zeit- und Energieverschwendung.

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für

Die bisherigen AKW sind eine Hochrisiktechnologie, keine Frage. Aber sind die neueren schnellen Brüter das auch noch? Darüber wird bei uns noch viel zu wenig nachgedacht und alles einfach verteufelt, nach dem Motto: Wenn das Teil in Kalkar uns um die Ohren geflogen wäre, dann aber gute Nacht! Jetzt werden dort Ponys von Kindern geritten, nachdem vorher jahrelang Milliarden investiert wurden. Alles für die Katz bzw. die lieben Ponys!

Ich bin auch nicht unbedingt dafür, dass Habeck und Trittin nun mit ihren Windradparks ganze Vogelschwärme schreddern!