An die Religiösen: hättet ihr eine Wahl, ob ihr religiös seid oder nicht?
Immer wieder lese ich hier Fragen, alá "Ich sündige, was kann ich tun", oder: "Ich habe gesündigt, wird Gott/Allah mit verzeihen" oder: "Ich bin homosexuell, es ist so schrecklich, Gott verbietet es" - das alles klingt für mich nach erheblichem Masochismus. Das ganze Sündenkonstrukt ist so aufgebaut. Klar, gibt es auch "Sünden" die wirklich auch negativ sind, aber viele andere davon sind es nicht - zumindest nicht außerhalb des Glaubens.
Diese Religiösen (Ja, ich weiß, es gibt nicht nur solche) machen sich selber das Leben schlecht, dadurch, dass sie denken, sie würden nicht genügen, selbst wenn sie ganz normale Dinge tun, weil ihr Gott das nicht wolle. Da fragte ich mich gerade: warum man sich sowas antut und nicht einfach aufhört, sich selber zu geißeln und stattdessen ein normales Leben führt - was dann zur eigentlichen Frage führt:
Habt ihr Gläubigen/Religiösen das Gefühl, dass euer Glauben eine Wahl ist? Könntet ihr überhaupt eine andere treffen?
Was hat das mit #Atheismus zu tun? Bitte auf die Auswahl deiner Hashtags achten!
Weil es eben Atheismus wäre, wenn man den Glauben abläge.
Also du willst, dass man deswegen den gesamten Glauben ablegt und sogar gar nicht mehr an Gott glaubt?
Wenn der Glaube einen krank macht, sollte man sich das überlegen - aber, das hat hier mit meiner Frage absolut nichts zu tun.
23 Antworten
Habt ihr Gläubigen/Religiösen das Gefühl, dass euer Glauben eine Wahl ist? Könntet ihr überhaupt eine andere treffen?
Ich habe mal versucht atheistisch zu werden, ist mir aber nicht gelungen. Ich habe den Eindruck, dass ich da keine Wahl habe.
Diese Religiösen (Ja, ich weiß, es gibt nicht nur solche) machen sich selber das Leben schlecht, dadurch, dass sie denken, sie würden nicht genügen
Ich kenne solche Fälle auch. Das Traurige daran finde ich, dass es eines der Grundgedanken des Christentums überhaupt ist, dass man, dadurch das man e nicht genügt, eben allein aus Gnade durch Jesus Christus gerecht gemacht wurde und wird. Durch den Glauben an Jesus ist man genug.
warum man sich sowas antut und nicht einfach aufhört, sich selber zu geißeln und stattdessen ein normales Leben führt
Da stimme ich zu. Wer der Überzeugung ist man könne und müsse vor einem Gott alles alles richtig machen, der sollte seinen Glauben lieber aufgeben. Das macht einen nur kaputt.
Wer das Gefühl hat dass ihm Gott begegnet ist, wird dieses Gefühl nicht so schnell los, selbst wenn er wollte.
Ich habe mal versucht atheistisch zu werden, ist mir aber nicht gelungen. Ich habe den Eindruck, dass ich da keine Wahl habe.
Rein aus Neugierde: Warum hast du es versucht und wie?
Warum
In der Umgebung in der ich mich damals aufgehalten habe, gab es inhaltlich zu viele Unstimmigkeiten und Widersprüche. Sei es der liebende Gott, der den Israeliten befiehlt Schwangeren die Bäuche aufzuschließen, seien es die Christen die Schwule verteufeln.
wie
Atheismus ist (im Idealfall) die Abwesenheit eines Glaubens an einen oder mehrere Götter. Daran bin ich gescheitert. Die Erfahrungen die ich mit einer dieser Gottheiten hinter mir hatte, ließen sich nicht verneinen.
Ausweg aus obigen Dilemmata, die mir den Atheismus attraktiv erscheinen ließen, haben mir die Bibelwissenschaft und Universitätstheologie gegeben.
Alhamdulillah, bin ich Muslimin. Egal, wie sehr ich sündige, ich würde den Islam nie verlassen. Ein normales Leben, ist so wenn man diese abscheulichen Dinge nicht tut. Aber es werden immer mehr Sünden normalisiert. Es ist gut, dass gläubige solche Fragen stellen. Sie bekommen Hilfe und es ist auch gut, dass sie ihre Sünden bereuen
Hallo guitschee,
einst war ich religiös, sicherlich auch in dem einen oder anderen Punkt religionistisch drauf. Ich hätte immer die Möglichkeit gehabt, die Religösität fallen zu lassen.
Was ich damals noch nicht so genau wusste - aber mir heute bewusst ist: ich war in der Zeit bereits Göttlich, hatte Liebe in universaler und im Sinne Gottes gelebt, war schon Liebe. Damit hatte für mich nichts gegeben, was außerhalb der Liebe gewesen wäre.
So kann ich heute nachvollziehen, meine Religiösität nicht aufgegeben zu haben, wo Göttlichkeit meine Attitude war, ich auch nicht anders wollte. Doch die Religionismen habe ich aufgegeben oder mich davon distanziert und emanzipiert, was wieder Göttlichkeit entspricht.
Mit dem Bewusstwerden, dass ich schon immer Göttlich und eins mit Gott war, durfte ich letztlich meine Religiösität auch aufgeben, da ich sie nicht mehr brauchte - und auch nie wirklich gebraucht hätte.
Lass mich aber noch auf das Thema Sünde blicken, wo Du es angesprochen hast. Da mag vieles als sündig erklärt werden, was im Licht der Liebe Gottes allein nicht sündig ist, aber außerhalb dessen sündig betrieben würde. Hintergrund mag sein, dass einem der sündige Betrieb so häufig begegnet ist, dass eine Pauschalisierung stattgefunden hat.
Beispiele, die Du auch genannt hattest:
- "Ich sündige, was kann ich tun?" - "Verändere Deine Attitude gern in Richtung Gottes Liebe und liebe. Dann mag sich vieles verändern, aber es geht immer etwas von Dir aus, was andere auch erreichen darf. Damit schaffst, bewahrst oder achtest gleichermaßen für alle immer Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum."
- "Ich bin homosexuell" - "Du bist den Menschen, die sich so wie Du identifizieren, geneigt. Das mag Dir helfen, schneller und auch größere Nähe zu den Menschen finden - wo Nähe Ausdruck der Einheit in Liebe ist, wo Ihr euch gemeinsam Fülle und Freiräume schenken dürft - an Stelle eigenen Bedürfnissen aneinander zu folgen."
Im ersten Punkt liegt der Schlüssel, der in Richtung Göttlichkeit führt. Der zweite Punkt suggeriert eher religionistisch eine Sünde, wo keine sein muss. Das wurde mir dann bewusst. Vielleicht hatte auch im sicherlich mal einen über-grenzwertigen Moment in Bezug auf Liebe und Göttlichkeit. Aber es wäre nie meine Attitude gewesen. Und so hat mich meine Attitude "errettet".
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Ich habe in meiner Religion (eine Art eklektisches modernes Hexen- bzw. Heidentum) eigentlich die Freiheit, zu tun und zu lassen, was ich will. Aber natürlich muss ich dann mit den Konsequenzen leben (man könnte vielleicht auch von Karma reden).
Und ich bemühe mich natürlich, ein ethisch korrektes Leben zu führen - sehe das aber eher als Herausforderung, denn als Pflicht.
Gerade läuft hier das passende Lied. Ich verlinke es mal:
Ich hatte im jüngeren Jahren ein anderes Gottesbild als heute. Gott war für mich eher ein strafender und richtender Gott, ein unbarmherziger Richter. Heute bin ich zu der Überzeugung gekommen, Gott ist die reinste Form der Liebe, wenn ich ihm mein Herz öffne.
Ich mag ein geläutertes Christentum fern ab aller fundamentalistischen Attitüden. Ich fühle mich als Kind der Freiheit, frei von bewusster Bosheit. Es war so eine wunderbare Erfahrung für mich.
LA
Jesus zeigte die höchste Form als Mensch von Liebe. Er sagte: Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde. (Lut.)
Hallo
Wss ist denn ein "geläutertes Christentum"? 😅
dsrf ich dich fragen, ob du bekehrt bist? Also hast du jesus christus als deinen erlöser in dein leben aufgenommen und vor gott um vergebung deiner sünden gebeten? Also um es direkt zu sagen bist du wiedergeborener Christ?
was verstehst du unter gerechtigkeit? Darf ein vater seine kinder zurechtweisen und das auch mot nachdruck, wenn sie nicht gehorchen und rebellieren gegen ihre eltern? Ich meine, liebe erfordert ja, dass man regeln hat und gesetze befolgt, sonst ist es keine liebe, sondern egoismus und relativismus.
Würde mich über einen austausch mit dir interessieren, solange man ehrlich und repsketvol bleibt und nicht beleidigt.
Sabrina
Ich habe tiefgehende Gotteserfahrungen gemacht, ich bin bekehrt..
Geläutertes Christentum bedeutet für mich auf radikale Positionen zu verzichten, auf eine christliche Gesetzlichkeit zu verzichten.
LA
Welche gottheit verehrst du? Welche gkaubensart? WEM FOLGST DU NACH??
Sind eltern, die ihre kinder hart zurechtweisen und auch mal physisch durchgreifen "lieblos" gemäss deiner theorie? Weil sie "Strafen"praktizieren?
Liebe ohne orientierung und harte zurechtweisung ist keine Liebe, sondern im besten fall Gleichgültigkeit und im schkimsten fall ourer egoismus, weil man ihgnorsnt, faul, selbstgefällig ist, um seinen kindern ehrkiche wahre werte beizubringen. Und das geht nicht mit anitutoritarismus.
gott selbst ist eine Authorität! Oder keugnest du diese theologische tatsache etwa?
Wenn gutt nur liebe ist, ist er beleibug, ziellos, bedeutungslos, da "Liebe" ein rein subjektives gefühl ist und gefühle widerum sind emptionen, und emotionen sind hypersubjektiv und keineswegs messbar und objektiv! Das ist eine wissenschaftlich empirische tatsache, keine meinung von mir!
also definiere zuerst, was du unter "Liebe" "Freiheit" "Gerechtigkeit" etc versteht, sonst kannst du es gleich lassen. Denn jeder seine eigene vorstllugn dieser worte hat. Was du unter liebe versteht verstehen 8 milliarden anderen menschen anders. Verstehst du?
wâr gott tatsächkich so, wäre er völlig banal und austauschbar und müsste soch schizophren in 8 mikkiarden gottesvereionen aufspalten, dass er auch bloss jeden einzelen nicht beleidigt, krænkt, verletzt oder enttäuscht.
Kurzum. Dein gottesbikd ist selbstwiderprüchkich und irational. Also falsch. Punkt.
Du wolltest atheistisch werden? Du gibst ja schin zu, dass du das frei wolltest und dich damit auseinandergesetzt hast. Also das war deine wahl, deine freie wahl. Dass du trotzdem kein atheist bist, widerlegt icht die tasache, dass du frei bist in deiner entschieungen.
ich habe schon oft dinge versucht und wollte sie im geiste, habe sie dann wieder verworfen. Na und? Was beweist das? Dass ich nicht frei denken und handeln kann?
sicher nicht!