Frage an religiöse Menschen
Hallo, ich habe eine Frage an Menschen die religiös sind.
Ich habe eine Bekannte und ihre Schwester hat sich vor einigen Jahren das Leben genommen. Meine Bekannte hat außerdem psychisch starke Probleme und ihr Vater ist dazu noch Alkoholiker. Mit allen diesen Sachen müssen sie und ihre Mutter leben, was doch irgendwie unerträglich scheint. Wenn man jetzt aber davon ausgeht dass er es einen Gott gibt und alles aus einem Grund passiert und Gott gut ist, frage ich mich wieso er zb diesen Leuten (und vielen anderen auch) so ein Schicksal gibt.
Als nicht religiöser Mensch würde man sagen dass diese Leute einfach viel Pech im Leben haben, aber wie würde man sowas als Mensch begründen der an Gott glaubt?
14 Antworten
Hallo,
erst mal danke für die gute Frage! Es wird ein wenig schwierig kurz zu antworten, aber ich gebe mir Mühe.
Vorab: Jeder Mensch hat hier und jetzt und heute, genau da wo er steht - ob in Not oder Glück, die Chance Gott in sein Leben einzuladen und mit ihm zu leben und sich von ihm erneuern und heilen zu lassen. Jeder Mensch braucht das, aber die Menschen in Not wissen es meistens genauer.
Wenn es um die Frage geht, woher das Leid grundsätzlich kommt, dann verrät uns die Bibel, dass wir Menschen getrennt von Gott leben, weil wir nicht in seiner Ordnung leben wollen. D. h. Gott schuf die Welt und uns und hatte enge Gemeinschaft mit uns - und dann kam es durch die Sünde des Menschen zu einer örtlichen Trennung, so dass heute jeder das Gefühl hat, er sei von dieser Verbindung wie abgeschnitten. Und das stimmt erstmal auch. Doch durch den Mensch gewordenen Sohn Gottes, Jesus Christus, haben wir die Möglichkeit, wieder in diese Verbindung hineinzutreten - weil er den Preis für unsere Sünde bezahlt hat. Wer das glaubt, wird gerettet und bekommt ein neues Leben in der Liebe und Herrlichkeit Gottes.
Wenn nun deine Bekannte und ihre Familie Jesus auch in ihr Leben einladen, dann wird er kommen und ihnen Vergebung, Frieden und Freude schenken, wie die Welt sie nicht kennt und wie nur Gott sie schenken kann. Vielleicht lösen sich nicht gleich alle Probleme in Luft auf, aber wenn sie lernen den Weg zu gehen, den Jesus vorausgegangen ist, dann wird sich ihr Leben um 180 Grad drehen und sie werden sich freuen. Das ist es, was die Bibel verspricht und was viele Menschen schon erlebt haben und weshalb wir es weitererzählen. Denn die gute Nachricht von Jesus sollen alle Menschen hören, die es hören wollen und die sich helfen lassen wollen. Wir sind nicht dafür geschaffen, ohne Gott durchs Leben zu gehen. Wir brauchen ihn und er liebt alle Menschen und will sie verändern und zu Menschen machen, die in seinem Frieden und in seiner Liebe leben können und geheilt werden in seiner Gegenwart.
Sünde bringt also den Tod und alles Leid, was damit zusammenhängt - Jesus bringt das Leben und alles, was damit zusammenhängt. Wir dürfen uns Gott nahen, weil er uns zuerst geliebt hat. Dieses Leben, dass Gott uns schenken will geht über den Tod hinaus und ist für alle ein Sieg, die mit ihm leben, selbst wenn sie dieses irdische Leben verlieren. Das einzige, was ein Mensch tun muss, ist, dieses Geschenk von Gott für sein Leben anzunehmen.
Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kompliziert erklärt und einigermaßen verständlich. Sonst hak gern nach.
Liebe Grüße
Also, dass er uns ohne Antwort lässt, kann ich nicht so ganz stehenlassen. ;-) Denn die Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen ist ausführlich in der Bibel beschrieben. Dafür reichen diese Zeilen hier nicht. In folgendem Abschnitt findest du jedoch schon ziemlich gut beschrieben, worum es geht:
Römer 8, 20: Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, 21 dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. 22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt; 23 und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes. 24 Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht? 25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren. 26 Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. 27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.
28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz[6] berufen sind. 29 Denn die er zuvor ersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
Beispiel: Wenn ich krank werde, dann hab ich zwei Möglichkeiten. 1. Ich frage Gott, ob ich mich für etwas entschuldigen muss und ob er es geschehen lässt, damit ich wieder auf die Spur komme und 2. wenn das nicht der Fall ist, weiß ich, dass ich in einer gefallenen Welt lebe und eines Tages bei Gott sein werde, wo es kein Leid, keine Tränen und kein Geschrei gibt, wie die Bibel sagt. Das ist eine schöne Hoffnung, wie ich finde und Leben, dass von der Ewigkeit her denkt und daher nicht begrenzt ist. Nur das Leid in dieser Welt ist begrenzt. Alles was für einen Gläubigen danach kommt, ist pure Freude.
Sicherlich! Das ist unsere große Hoffnung. Aber NOCH leben wir auf der Erde Und es ist unendlich bitter, wenn man einen Menschen, an dem man hängt, schon früh verliert. Und da ist die Frage 'Warum' nur zu menschlich.
Absolut! Und ich glaube, dass diese Traurigkeit auch etwas ist, was nur Gott lindern kann. Aber er nimmt sie eben auch nicht ganz weg, solange wir noch hier sind. Es gehört zu unserem Leben dazu, Schweres zu erleben. Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass Gott besonders in Zeiten der Not da ist und durchträgt und tröstet. Das wünsche ich jedem von Herzen, der Schweres durchmacht.
Ich weiß, wovon Du sprichst. Mein Leben hat auch seine erschütternden Seiten.
Hallo Bububu,
Jesus sagt: Mein Gericht wird gerecht sein. Darauf kannst Du vertrauen. 🙏
Wir Menschen können nie bis ins kleinste Detail sehen, wie weit Menschen Opfer ihrer Umwelt sind, oder wie viel sie selbst zu ihrem Unglück beigetragen haben.
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Wer ein gutes Herz hat, und wer nach Gott sucht, der bekommt aber Hilfe. Die Bibel gibt Antworten darauf, wie man sein Leben einrichten kann, damit man nicht als Alkoholiker endet oder in einer tiefen Depression.
Wer Gott glaubt und ihn versteht, der wird mit der Zeit innerlich immer freier und die Lebensfreude wird immer größer.
Jesus sagt: Wer Vater und Mutter um meinetwillen nicht verlässt, ist meiner nicht Wert. Das bedeutet: Es ist verkehrt einen alkoholkranken Vater mehr Einfluss auf sich zu geben, als Gott. Schlechter Familieneinfluss schadet.... 😥
Jeder hat die Chance sich von den Ketten zu befreien und ein glückliches Leben anzustreben. 🙏
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Diese furchtbaren Dinge geschehen, im allgemeinen, weil die Menschen eben nicht auf Gottes Wort hören wollen. Sie lehnen Gott ab, wollen nichts von Nächstenliebe, Geduld und Frieden wissen, landen dann im Elend und danach beschweren sie sich, dass Gott ihnen nicht geholfen hat.
Warum hat die Mutter sich nicht getrennt sondern ist bei einem Alkoholiker geblieben? Warum hat die Tochter sich innerlich nicht distanziert? Hat die Tochter oder die Mutter sich psychologische Hilfe gesucht? Haben sie die Bibel gelesen und sich bemüht auf den guten Weg zu kommen?
Das wissen wir nicht, aber Gott weiß es. 🙏💖 Die unschuldigen Opfer dieser Welt werden im Himmel reichlich belohnt werden, Jesus sagt um das 100-fache.
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Ich kenne einige Menschen, die nach dem was ich sehen kann (was unvollständig sein kann) weitgehend selbst Schuld an ihrem Elend sind, und ich kenne Menschen, die (nach dem was ich sehen kann) unschuldige Opfer sind und keine Chance auf dieser Welt hatten.
Gott wird im Paradies alles gerecht machen, alle Tränen trocknen, und niemand wird mehr an die kurze Erdenzeit denken und alle werden froh sein und voller Freude sein, denn siehe: Gott macht alles neu. 😊🙏💖🎁✨🌞
Diese Unterstellungen sind echt grausam, vor allem bei dem Leid, dass sie erfahren haben. Selbst im "Fall", den du hier nennst, dass sie unschuldig sind sehe ich ein Problem. Nach dem Glauben vieler Menschen werden sie nur "im Himmel reichlich belohnt", wenn sie gläubig sind. Viele denken ja, dass das Glauben an einen Gott Voraussetzung für den Eintritt in den Himmel ist. Das heißt dass sie nur "belohnt" werden, wenn sie gläubig sind, unabhängig davon, ob sie nun unschuldig sind oder nicht.
Es kann nicht jedem gut oder schlecht gehen, wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten.
Gott hilft wo er kann, nicht jeder nimmt diese Hilfe aber an - es liegt also bei jedem selbst, wie es ihm geht.
Gar nicht (groß)!
Gottes Wege sind nicht unsere Wege, und bei aller Einsicht die man als Kind und Freund gewinnt, reicht es nicht darüber hinaus als die Liebe als Grund von allem zu wissen!
Wir Menschen müssen Anteil nehmen, helfen wo wir können, dann kann und wird Gott bei uns sein..., dies ist das Evangelium!
Seit Erfindung der Religionen straucheln Gläubige an der Frage: "Warum handelt der angehimmelte Gott nicht??"
Man nennt das das "Theodizee-Problem". Schon Jahrtausende wurde darüber debattiert und gebrütet.
Gläubige haben darüber schon unübersehbare Textmassen produziert, aber all das wirkt fade und unglaubhaft.
Man bringt immer die Ausrede vom "freien Willen" - was aber gar nicht überzeugt. Ein präsenter Gott könnte trotzdem wenigstens bei Naturkatastrophen helfen.
Man bringt immer die Ausrede "Gott prüft, ob die Menschen trotz Nichthilfe weiterglauben". Auch dies ist übler Unfug, da überhaupt keine Gottes-Taten belegt sind. Nicht mal bei unschuldigen Kleinkindern, die abstürzen oder von einer Schlange gebissen werden.
Wenn man bereit ist, den Gotteswahn loszulassen, dann ist dagegen die Antwort glasklar, kurz und überzeugend.
Was Du schreibst, ist sicherlich richtig. Nun lässt Gott die Frage, warum der eine leiden muss, der andere ein vergleichsweise einfaches Leben führt, letztlich ohne Antwort.