1500€ für ein mögliches neues Hobby ausgeben?
Ich bin seit mehreren Jahren am Triathlon interessiert und hätte nun tatsächlich die finanziellen Mittel, um dem ganzen auch ernsthafter nachzugehen (bin 20 und dualer Student, verdiene dementsprechend - als Schüler wär früher das Geld für die Ausrüstung nicht da gewesen).
Laufen gehen kann man draußen umsonst, die Sportschuhe sind nicht übermäßig teuer. Schwimmen geht auch recht günstig, wenn man sich eine Monats-/Jahreskarte beim hiesigen Schwimmbad kauft.
Das einzige Problem war immer das Radfahren. Einerseits ist in Deutschland nicht 12 Monate im Jahr das Wetter, um problemlos mit dem Rennrad überall lang zu düsen. Andererseits lebe ich auch in einer Großstadt und die Chance von einem LKW plattgefahren zu werden ist recht hoch. Als Alternative kann man Zuhause Rad fahren, bislang hatte ich den Platz nicht. Nun bekomme ich aber ein zusätzliches Zimmer.
Dafür kann bei seinem Fahrrad das Hinterrad abschrauben und es an einen "Rollentrainer" anschließen, womit man dann im Prinzip auf der Stelle fahren kann und den Widerstand einstellen kann. Als Rollentrainer kommt für mich ein sog. "Smart-Trainer" infrage, dieser misst diverse Daten und erstellt einem daraus dann einen Trainingsplan - eine gezielte Verbesserung ist damit super möglich.
Dieser Smart-Trainer wird mit einer App gekoppelt, diese kann man auf einem Monitor/Fernseher anzeigen lassen. In dieser App fährt man dann mit dem Rad durch virtuelle Landschaften, also es wird simuliert als würde man draußen fahren. Fährt man schnell, fährt man auch in der App schnell. Geht es im Spiel bergauf, dann stellt der Rollentrainer auch eine Steigung ein. Dabei kann man Rennen gegen andere fahren etc, das Programm wird schon nahezu jedem Radprofi/-sportler genutzt.
So sieht das dann aus.
Dieser Rollentrainer kostet 599€, ein Rennrad für Anfänger rund 800-900€. Ein paar Klamotten hier, ein paar Dinge dort - da kommt schnell ordentlich Geld zusammen.
Das Geld hätte ich dafür, dennoch sind 1500€+ einfach eine große Stange Geld.
Was meint ihr?
Wie ist denn nun der Stand der Dinge? Zu welchem Entschluss bidt Du gekommen?
Fährst Du ausschließlich auf der Rolle, nur Straße oder beides?
Hey, ich bin nach wie vor am überlegen und habe mich mehr aufs Joggen konzentriert.
8 Antworten
Du bist zwar jung und kannst sicher einige Jahre Joggen / Laufen, aber in meiner langjährigen Erfahrung erlebte ich immer nur ehemalige Läufer, die zum Radsport gewechselt sind (Knieprobleme) - umgekehrt sehr selten.
Ich selber war nach vielen Jahren unterschiedlicher Sportarten zum Radfahren gekommen und bin nun Ü70 immer noch begeisterter Radfahrer (Rennrad und MTB).
Zu Anfang meines Radtrainings bin ich auch regelmäßig 5 - 10 km gelaufen und zwischendurch bis Halbmarathon. Das Laufen habe seit einigen Jahren aufgegeben, ohne Knieprobleme. Als Ausgleich gehe ich Wandern und habe einen Garten!
Während der aktivsten Zeit (6000 - 8000 km im Jahr, dabei einige Radmarathons) habe ich zum MTB im Winter auch auf der Rolle trainiert - das mache ich auch immer noch.
Fazit: Die Investition einer Rolle lohnt sich. Unabhängig vom Wetter kann man sich fit halten. Meine Empfehlung Joggen mit Schwerpunkt Radfahren - Triathlon noch besser - ist eine schöne, abwechslungsreiche und gesunde Mischung.
Bleib gesund - viel Erfolg.
Das musst du für dich selber Endscheiden, ob dieses Hobby für dich das Geld auch wert ist. Es ist toll, dass du ein Hobby finden möchtest. Ich zum Beispiel habe auch ein Hobby gefunden, wo ich einfach viel Geld ausgebe, so 100 Euro. Aber du musst selber wissen oder Endscheiden, ob das eine gute Entscheidung ist und ob du es auch am Ende brauchst? Kann ja sein du gibst 1500 Euro aus für sowas und am Ende liegt es nur da herum. Aber es ist immer schön zusehen, wie andere versuchen für sich ein Hobby zu finden. Wünsche dir viel Erfolg bei deinem Hobby Liebe Grüße von Gianpiero545.
Danke ich bin übrigens auch 20 Jahre alt, es ist noch nie zu spät um was anzufangen.
Hm, ich habe mal eine Weile diesen Blog gelesen:
https://thomas-tremmel.de/category/radspot/radspott/
Der Autor war ziemlich klar gegen einen Rollentrainer und bei Wind und Wetter unterwegs. Ob das mit einem Rennrad so sinnvoll ist, weiß ich nicht. Er hat meiner Erinnerung nach ein Rennrad und ein Mountainbike.
Trotzdem würde ich bei deinem Wunsch erst das Rad kaufen und hier auch darauf achten, dass es ein wirklich gutes ist. Da wäre also ggf. erst mal Recherche, auch in Rennradforen, nötig, um für den Preis das beste Rad zu bekommen.
Und dann würde ich schauen, ob ich damit erst mal einen Monat oder so fahre, um Erfahrung zu sammeln und auch zu erkunden, ob es in der Gegend Strecken gibt, auf denen ich gut fahren kann. Vielleicht kannst du mit dem Bus oder der Straßenbahn oder dem Zug - als Student hat man quasi das Deutschlandticket, oder nicht? - innerhalb von 30 bis 60 min an einen Ort fahren, wo du gefahrlos Rad fahren könntest.
Und danach würde ich noch mal überlegen, ob so ein Rollentrainer nun sinnvoll ist.
Ein Gegenargument, das mir als Laie einfallen würde, wäre die Luft. Die Luft draußen ist meist besser als die Luft drinnen. Beim Sport verbraucht man mehr Luft. Möchte man das wirklich dauerhaft im Innenraum machen?
Wenn dann nach einiger Zeit der Wunsch immer noch da wäre, würde ich mir den Rollentrainer kaufen.
Bestenfalls würde ich in einem Radsportforum jemanden in der Nähe finden, der einen Rollentrainer besitzt und dich mal 2 Stunden darauf fahren lassen würde.
Oder erst mal schauen, ob du im Gym die vorhandenen Trainingsgeräte (mit denen man Rad fährt) erproben kannst und vielleicht einen Monat dort buchst, um zu testen, wie lange und wie oft du dort auf diesen Geräten trainieren würdest. Das wäre nicht das gleiche, aber eben auch im Innenraum.
Als Laie würde ich nach dem oben verlinkten Blog sagen, dass das Radfahren draußen halt noch ganz andere Reize bietet als das drinnen. Man merkt den Untergrund, bspw. ob Straße oder Waldweg, man merkt die Temperatur, den Wind, hört Außengeräusche etc. Das fällt halt innen alles weg.
Zitat: Ein Gegenargument, das mir als Laie einfallen würde, wäre die Luft.
Meine Rolle steht in der Gartenhütte, die Türe ist offen, die Luft und der Blick in die Natur gegeben.
In die Wohnung würde ich mir ungern so’n Ding hinstellen. Nützlich wäre es dennoch - eigene Erfahrung (im doppelten Sinne).
Zitat: Als Laie würde ich nach dem oben verlinkten Blog sagen, dass das Radfahren draußen halt noch ganz andere Reize bietet als das drinnen. Man merkt den Untergrund, bspw. ob Straße oder Waldweg, man merkt die Temperatur, den Wind, hört Außengeräusche etc. Das fällt halt innen alles weg.
Ganz klar, draußen macht es mehr Spaß; beim Radfahren "in echt!" wird der Körper und Geist noch mehr gefordert, die Motivation ist größer.
Mit 20 willst Du anfangen zu trainieren? - Groß rauskommen wirst Du da nicht mehr. Man muss einfach auch mal akzeptieren, dass der Zug abgefahren ist... Aber immerhin tust Du was für Deine fitness.
Wenn Du das Geld übrig hast, kauf Dir ruhig die teure Ausrüstung. Wenn Du dann in zwei Jahren merkst, dass es nicht "reicht", oder wenn Du den Spaß daran verlierst, kannst Du Deine Ausrüstung ja wieder verkaufen, wenn auch nicht zu dem Einkaufspreis...
Mit 20 willst Du anfangen zu trainieren? - Groß rauskommen wirst Du da nicht mehr. Man muss einfach auch mal akzeptieren, dass der Zug abgefahren ist...
Bist du wirklich so missgünstig oder negativ oder kommt das nur so rüber? Wieso gehst du davon aus, dass ich damit an die Weltspitze bzw. reich werden möchte?
Inwiefern akzeptieren, dass der Zug abgefahren ist? Ich bin 20 Jahre alt, soll ich nie wieder etwas neues beginnen und auf meinen Tod warten?
Laufen und Schwimmen gehe ich seit sechs Jahren regelmäßig, lande da im Schnitt auch immer unter den besten 2% der Sportlern.
Das ist totaler Schwachsinn! Er hat doch nichts von einer professionellen Radsportkarriere gesagt, sondern von einem Hobby! Ein Hobby kann man jederzeit anfangen, es sei denn, gesundheitliche Einschränkungen, Geld oder andere Mängel sprächen dagegen!
Und man fängt doch als Anfänger immer auf geringem Niveau an. Was man dann in 10, 20, 40 Jahren noch erreichen kann, weiß doch keiner. Aber mit 60 könnte man gegebenenfalls auf 40 Jahre Radsporthobby zurückschauen oder bedauern, dass man sich mit 20 schon zu alt dafür hielt!
1.500 sind aber gut investiert. Andere Hobbies sind teurer. Fliegen, Golf, Reiten. Tennis ist auch nicht umsonst. Beiträge etc. Sogar Imkern. Etwas sammeln, qegen dem Hobby durch die Gegend fahren etcetc Hobby=Entspannung, Passion, Einstellung =braucht jeder (anders)
Ist jetzt auch nicht so das du dir unbedingt High-end kaufst oder es eine Laune ist. Erstausstattung kostet immer. Die einzelnen Dinge sind normale Preise. Summiert sich halt. Einzelnd gekauft merkt bzw rechnet man das so nicht.
Überlegung natürlich ob man bei Wind und Wetter draussen trainiert was auch Sinn macht. Beim Laufen geht's, Rad schwierig. Hast du dir gut überlegt. So oder so auch gesund dazu.
Nix Alter. Mich hat schon ein 60-jähriger überholt der für den NY-Marathon trainierte aber an dem Tag einen Modert-Trainingstag hatte. Wäre ich nicht beim auslaufen gewesen hätte ich keinen Bock mehr gehabt. Der war bei km 36 und für moderat sehr fix unterwegs. Komplett durchtrainiert.
Davon ab das Andere das nicht verstehen müssen ist das wohl nachvollziehbarer als einige Anschaffungen von Anderen
Und auch die haben ihre Gründe :-). Mir würde da kein Anti einfallen. Mit Qualität mehr Erfolg, weniger Reparaturen. Körperliche Schädigungen merkt man erst später wenn es zu spät ist. Solange man nicht am falschen Ende spart. Schuhe z.B. das A und O
Mit erstem (regionalen) Sponsi hat sich das spätestens gelohnt. Passiert öfter als man denkt.
Machen!!!!!💪☝️
Danke für die Einschätzung, hilft mir bei der Abwägung gut weiter. Ich gehe eben schon seit ich 14 bin regelmäßig Laufen und Schwimmen, nur das Radfahren blieb im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke.
Mit diesem Setup könnte ich in der Disziplin eben extrem aufholen und gezielt trainieren, es vielleicht sogar zu meiner stärksten Disziplin machen.
Das ist halt so ein Traum von mir gewesen, bis jetzt hatte ich aber nie den Platz um dieses Fahrrad aufzustellen - vom Geld her war es auch schwierig. Jetzt ziehen meine Geschwister aus und ich kriege das Zimmer, plane daraus ein kleines Sportstudio zu machen.
Das Fahren fällt dir so auch leichter. Muskel be-und entlasten integriert. Schon derbe Kondition. Studios sind tw auch nervig. Geräte kaputt/belegt, Trainer die nicht da sind, keine Ahnung haben, Beitrag etc etc. Kenne ein Paar das jahrelang Tria gemacht hat. Nach der Arbeit. Sind auch bis Hawaii geflogen. Sie hatte es übertrieben aber die beiden waren beide immer weiter vorne im Feld wenn die gestartet sind. Hatten Spass dran, ohne Sponsi :-) Kannten zig Leute, kamen rum. Später auch Upgrade möglich, die alten Geräte verkaufen. Teil der Kosten wäre wieder drinnen. Die gehen ja auch nicht kaputt wenn man die mal nicht benutzt und Schwerpunkttraining macht. Da kann man also wenig falsch machen. Gibt Leute bei denen die jahrelang mal Deko sind.
Danke für deine Antwort, ich wünsche dir auch alles gute