Wozu ist der Liebeskummer? Was ist denn eigentlich der Sinn von Liebeskummer? (Evolutionstheorie)
Da ja gefühlt alles evolutionsbedingt ist, wie zb dass Männer ihre Gene viel weitergeben wollen (müssen), oder dass Frauen für sich den besten Mann aussuchen, der später ihr Kind versorgen kann oder dass frisch gewordene Mütter so gut wie kaum noch das Bedürfnis nach Sex haben, da sie erneut schwanger werden kann, aber ihre Milch für das gerade geborene Baby vorgesehen ist usw....was hat denn dann der Liebeskummer für einen evolutionären Grund? Wozu existiert er?
Wenn er als Schutz existiert, davor, dass Mann oder Frau nicht sofort einen neuen Partner hat, wie passt es dann zu dass der Mann seine Gene möglichst viel verbreiten will oder gar das Fremdgehen?
Der Liebeskummer, mit seinem brutal bohrenden Schmerz, warum gibt es den? Er fühlt sich bestimmt auch ganz anders an als bei Todesfall bzw der Verlust des Partners. Oder?
9 Antworten
Anders (meist viel schlimmer), aber doch ähnlich wie der Verlust durch Tod. Wir haben einen geliebten Menschen verloren, wobei frische Liebe viel intensiver ist, also z. B. die zu Angehörigen, und der Verlust dadurch viel schwerer wirkt.
Ein grosser Unterschied:Wenn jemand stirbt,verliert man den Boden unter den Füssen,kann sich nicht (meist)verabschieden und weiss,der Mensch kommt niemals mehr durch die Tür....Einem Ex(ich tue das zumindest),egal,wie es lief,wünsche ich dennoch für die Zukunft....Er lebt,ich lebe.Bei Tod lebt man selbst auch oft nicht mehr.Glaube mir,der Schmerz ist ganz anders.Man kann niemals wieder sorry sagen....Ganz was Anderes.Aber man muss es natürlich erlebt haben,um zu verstehen.😉
Jedes Geschehnis hat seinen eigenen Schmerz.Und bei der Liebe ist es oft ein Test an uns sebst.Wenn wir nicht fühlen,vermissen wir nicht.Wenn wir nicht vermissen,haben wir keinen Kummer.Oder oder....
Ein Mann oder eine Frau sind heute nicht mehr zu pauschalisierten Dingen da,sondern um zusammen zu sein,was sich Viele leider vermiesen.Früher hielt man zusammen,heute rennt man weg.
Er ist eine Reaktion auf Ablehnung und soll dazu motivieren, sich mehr Mühe bei der Partnersuche, bzw dabei, attraktiver zu sein, zu geben.
Frauen haben im übrigen ebenso das Bedürfnis ihre Gene weit zu verbreiten. Wir Menschen sind polygame Tiere. Und das betrifft beide Geschlechter.
Es ist eine Evolutionstheorie. Betonung auf Theorie.
Aber in der Praxis gehen nicht alle Männer fremd sondern treue Seelen gibt es.
2. Der Kummer ist dafür da um zu leiden, das ist der Sinn dahinter, der Schmerz an sich.
Ich glaube an Gott und glaube, dass Jesus sowohl das Gute und das Böse geschaffen hat.
Und wenn Gott will lässt er uns Menschen den puren Schmerz fühlen.
Warum das so ist, weiß ich und hinterfrage ich nicht.
Was ich weiß ist nur, dass ich dankbar bin, für jeden Tag an dem ich keinen Liebeskummer habe!!!!!
Hi,
die Frage ist tatsächlich nicht ganz uninteressant.
Wenn man Liebe jetzt nicht nur als reine Emotion sondern als biologischer Sicht betrachtet sieht das nach meiner selbstgestrickten Theorie so aus:
Wenn man sich verliebt, schüttet der Körper jede Menge Glückshormone aus. Der biologische Sinn dahinter wäre eigentlich die Erwartung, damit die Fortpflanzung zu steigern.
Da wir uns jedoch weiterentwickelt haben, steht dem im Weg, dass es unzählige Verhütungsmittel gibt, manche leider keine und manche aus Überzeugung keine Kinder bekommen können/wollen.
Wie kommt es dann, dass Männer in diesen Beziehungen häufig nicht gleich das Weite suchen, um andere Möglichkeiten zur Fortpflanzung nutzen? Ich gehe davon aus, dass die Ausschüttung der Glückshormone nach wie vor hoch genug ist und die Beziehung dann trotzdem aufrecht zu erhalten wird.
Wenn die Glückshormone abflachen oder ausbleiben, ist auch die Beziehung hinüber weil man nicht mehr verliebt ist/nicht mehr liebt.
Während der eine Partner ohne Glückshormone recht einfach weiterziehen und sich einen neuen Schub holen kann, wird der andere, bei dem die Glückshormone noch vorhanden sind, unter Stress gesetzt und die entsprechenden Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol werden erhöht ausgeschüttet. Viele schalten dann in den Selbsterhaltungstrieb und überwinden diesen Stresshormonüberschuss - man ist dann darüber hinweg und begibt sich auf die Suche nach einem neuen Glückshormonschub.
Einigen gelingt es nicht, diese brauchen dann - besonders wenn sie in Depressionen verfallen oder zu anderen Substanzen greifen wie Alkohol oder Drogen, weil sie mit dem permanenten Stress nicht zurecht kommen - professionelle Hilfe um es zu verarbeiten.
Und in ganz wenigen Fällen kann die hohe Ausschüttung von Stresshormonen zu einer Herzmuskelschwäche führen. Dann spricht man vom broken-heart-syndrom. Das kommt aller enorm selten vor und noch sehr viel seltener sind Todesfälle, die dann aufgrund eines Herzstillstands daraus resultieren (hab da jetzt extra nochmal nachgeschaut und keine zuverlässigen Zahlen gefunden. Nur eine Angabe von etwa 15 bis 20 Fällen des Syndroms in Deutschland jährlich, aber keine Statistik ob es auch daraus resultierende Todesfälle gab)
LG
Top!