Wie beeinflusst die #MeToo-Bewegung das Gleichgewicht zwischen notwendigem Schutz vor sexueller Belästigung und dem Risiko von Falschbeschuldigungen?

8 Antworten

Das Problem ist hier die Dunkelziffer, denn viele sexuelle Straftaten werden erst gar nicht zur Anzeige gebracht.

https://www.frauen-gegen-gewalt.de/de/infothek/gewalt-gegen-frauen/studienergebnisse/dunkelfeldstudie-skid-bka-2022.html

nur 1% aller Sexualdelikte wurde angezeigt (bei Missbrauch oder Vergewaltigung sind es knapp 10%, bei "Zeigen von Geschlechtsteilen" 0,6 %)

Fettmarkierung von mir.

Da dürften die "Falschbeschuldigungen" wohl das wesentlich geringer Problem sein.

Dann sind da noch Kinder und Jugendliche, die sexuell missbraucht wurden / werden:

https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/SexualdeliktezNvKindernuJugendlichen/2023/BLBSexualdelikte_2023_node.html


Ich denke nicht das Meetoo der richtige weg ist. Selbstverständlich müssen wir dafür sorgen das frauen animiert werden sexualdelike zügig zu melden. Das steht ausser frage. Aber dafür eine kultur der öffentliche anprangerung zu schaffen ist finde ich nicht der richtige weg weil es schlichtweg gegen die Prinzipien unseres rechtstattes geht und im endeffekt Selbst/Lynch justiz ist. der austausch von negativen erfahrungen, und berichten ohne das konkret ne person angeprangert wird. Ist natürlich vollkommen in ordnung.


Mondrago  30.07.2024, 16:52

Das sehe ich auch so! Mich kotzen aufdringliche respektlose Kerle an und hab auch schon Frauen vor Übergriffen geschützt aber im Allgemeinen ist hier nicht alles schwarz/weiß wenn man damit in der Praxis zu tun hat.

Belive all Women hat nichts mit Rechtsstaatlichkeit zu tun!

Ich denke da geht es weniger um die behaupteten Übergriffe als um den sozialen Status des vermeintlichen Täters den #metoo in den Dreck ziehen will. Es fällt zur Zeit auf, dass nahezu jeder der im Show Business eine grössere Rolle spielt oder dies in der neueren Vergangenheit tat von #metoo angegriffen wird. Man kann diese Bewegung nicht mehr ernst nehmen. Es ist einfach nur noch eine radikalfeministische Kampftruppe. Man sollte diese Frauen mal als Soldatinnen in den Krieg schicken damit sie ihre Agressionen gegen andere abbauen können.

Woher ich das weiß:Recherche

Naja, ein Gleichgewicht gab es vorher ja wohl kaum. Nach metoo tragischer Weise aber auch nicht. Ich denke es wird nie ein Gleichgewicht geben...

Das Risiko, falsch beschuldigt zu werden, ist verschwindend gering. Die Sorge darum steht für mich in keinem Verhältnis zu der Wichtigkeit, Frauen (und Männer) dazu zu ermutigen, sexuelle Übergriffe zu melden.


CosmiqUser  29.07.2024, 12:51

Falsch!
Es wird ewig dramatisiert. Als ob es jeden Tag 1000000x Übergriffe gibt. Manche Menchen bilden sich auch etwas ein oder folgen Trends. Heutzutage wird eher vorschnell beschuldigt!

kiniro  29.07.2024, 13:12
@CosmiqUser

Hast du Beweise dafür?
Eine Beschuldigung ist noch lange keine Anzeige.

Ansegisel  29.07.2024, 13:17
@CosmiqUser

2023 gab es 125.000 sexuelle Übergriffe sowie 12.000 sexuelle Nötigungen und Vergewaltigungen in Deutschland. Und das sind nur die Verurteilungen.

Ich überlasse dir, die tägliche Anzahl davon auszurechnen...

Rotfuchs716  03.06.2025, 13:10

selbst wenn die meisten Übergriffe nicht gemeldet werden heisst das noch lange nicht, dass die gemeldeten Vorfälle auf Tatsachen beruhen und dies umso weniger wenn die Beschuldigten reich sind und im Licht der Öffentlichkeit stehen was leicht zu einer Vorverurteilung durch die Medien führt. Der BILD Zeitung geht es weniger darum ob X oder Y tatsächlich schuldig sind als darum eine sensationell klingende Meldung zu haben und dies ziemlich unabhängig vom Wahrheitsgehalt.

Rotfuchs716  26.10.2024, 06:42

Ist nur dann gering wenn jemand nicht im Licht der Öffentlichkeit steht.

Ansegisel  26.10.2024, 08:58
@Rotfuchs716

Werden Prominente öfter Opfer falscher Beschudigungen? Dürfte schwer zu belegen sein. Außerdem bedient das am Ende doch nur das sexistische Narrativ von Frauen, die so etwas aus angeblichen eigenen Motiven machen. Männer in Machtpositionen sind vielleicht auch einfach nur in einer Haltung, in der sie Übergriffe als Privileg begreifen, Stichwort "grab them by the pussy" oder "ich habe Frauen rein dienstlich angefasst."

Rotfuchs716  26.10.2024, 15:05
@Ansegisel

Natürlich werden Prominente viel öfter als andere falsch beschuldigt. Sie können sich ja auch kaum wehren da sie in der Presse dann schon vorverurteilt werden und mitunter schon ihre Jobs verlieren eh sich irgendein Gericht mit ihnen befasst. Da ist ein sehr grosses Problem mit #metoo. Viele Leute werden nur angegriffen von dem weiblichem Mob weil sie im Rampenlicht stehen. Und dann kramt man dann irgendeine Story von vor 20 oder 25 Jahren raus um sie durch den Dreck zu ziehen.

Ansegisel  30.07.2024, 14:32
@Mondrago

Und nichts aus dem von dir verlinkten Beitrag hält einer Überprüfung stand:

https://www.tagesschau.de/faktenfinder/erfundene-vergewaltigungen-101.html

Das mit den Fällen in der Studie der bayerischen Polizei ist eine Meinungsäußerung eines Beamten, kein Ergebnis der Studie.

Ich frag mich, warum ein Anwalt sich auf so dünnes Fakteneis begibt, um ausgerechnet bei Vergewaltigungen Männer in der Opferrolle sehen zu wollen. Da sucht wohl jemand eher zweifelhafte Kunden.

Mondrago  30.07.2024, 14:54
@Ansegisel

Es ist ja auch sehr schwierig den Nachweis zu führen dass man jemanden nicht sexuell belästigt hat. So wie es oft schwierig ist den Nachweis zu führen dass man sexuell belästigt wurde.

Noch dazu da alles meist im engen Bekanntenkreis passiert.

Der Klassiker Party, besoffen Sex , Filmriss Reue, Ärger mit dem Partner Anzeige!

Belive all women und auch den verkaterten?

Bei Kachelmann hat es Jahre gedauert und bei Mogridge war die Beschuldigung nicht haltbar! Im Endeffekt ist nur ein Geständnis wirklich aussagekräftig.

Es ist halt oft kompliziert und meist nicht schwarz/weiß