Was ist eure Meinung über die Abtreibung?
Hallo (:
viele Menschen sind der festen Überzeugung, dass ein Leben bereits ab der Schwangerschaft ein eigenes Recht hat, und man es nicht abtreiben sollte. Im deutschen Gesetz heißt es, man dürfte ein Kind ab dem 3. Monat nicht mehr abtreiben, aus ähnlichem Grund.
Das finde ich nicht richtig.
Meiner Meinung nach besteht das Recht und die Moral, die übrigens menschlicher Schöpfung sind, nur, wenn das Leben ein eigenes Bewusstseins des Lebens besitzt. Also wenn es nicht sterben möchte, weil es ein Zukunftsbewusstsein hat, und weil es konstruktiv denken kann.
Da ein Fötus dies nicht kann, liegt die Entscheidung bei den Eltern. Manchmal sollte ein Leben einfach enden, bevor es angefangen hat. Würde man in allen Fällen das Kind aus der „Moral“ behalten, würde Chaos herrschen und man wüsste nicht mehr, was richtig ist und was falsch. Man muss einen Standard setzen, und das ist, dass es erst Mord ist, wenn ein Kind auf der Welt ist.
In vielen Fällen kann es eben sein, dass ein Kind unpassend ist. Sei es durch Vergewaltigung oder anderen Unfällen, und manche Mütter merken dies eben erst spät, weil sie entweder ein beschäftigtes Leben haben oder es gibt Menschen, bei denen der Bauch erst später heranwächst.
Daher denke ich, dass ein Kind gesetzlich immer abgetrieben werden können sollte. Klar gibt es auch Risiken für die Mutter. Deshalb kann man ja frei entscheiden, ob man es tut. Aber tun dürfte man es.
Was meint ihr?
LG 💕
17 Antworten
Ich meine das ein Fötus noch kein Leben ist sondern werdendes Leben wie auch ein Hühnerei noch kein Leben ist.
Das Recht auf einen Abbruch der Schwangerschaft innerhalb der ersten drei Monate bei Straffreiheit ist ein wichtiges Selbstbestimmungsrecht für die Frau ohne das sie sich hierfür rechtfertigen muss.
Das Recht zu dieser Entscheidung ist jedoch kein Recht des Partners sondern nur der Frau da nur sie die Schwangerschafts und Lebensrisiken für das Kid zu tragen hat.
Der Vater darf sehr wohl seinen Willen hierzu bekannt geben, aber die Entscheidung muss bei der Frau verbleiben.
So als männliche Meinung......
Wo ist Deiner Meinung nach der Unterschied zwischen einem Baby, das bereits zB 36 Wochen im Mutterleib war und noch etwas dort verbleibt und einem Baby, das in der 36. Woche ein paar Wochen zu früh zur Welt kommt?
Es ist ein und das selbe. Nur würdest Du das, das noch im Bauch ist, zur Tötung freigeben, während das, das etwas zu früh gekommen ist, ein Recht auf Leben hat.
Sorry, aber das ist tatsächlich absurd.
Du selbst sagst nämlich
"Man muss einen Standard setzen, und das ist, dass es erst Mord ist, wenn ein Kind auf der Welt ist."
Laut Deiner Aussage wäre ein Baby, das in der 36. SSW zur Welt kommt mehr legitimiert als eines, das voll ausgetragen wird. Weil eines wäre ja zur Welt gekommen und ein Mordfall, wenn man es töten würde, während ein anderes Pech hat, weil es voll ausgetragen wird und es deshalb eben kein Mord wäre.
Übrigens: von der 13. bis zur 27. Schwangerschaftswoche werden erste Höreindrücke im Mutterleib gesammelt - das Baby nimmt im zweiten Trimester Stimmen, Geräusche, etc wahr und es wurde beobachtet, wie Föten bei lauten Geräuschen zusammengezuckt sind.
Wie trennt man Wahrnehmung (in diesem Fall hören) vom Bewusstsein?
Wahrnehmung von Schmerzen sind etwas anderes als Zukunftsbewusstsein. Ein baby hat Angst vor dem Tod, weil es Angst vor den Schmerzen hat. Ein echter Mensch hat Angst vor dem Tod, weil er weiß, was das Leben alles birgt und nicht sterben möchte.
Ich habe tatsächlich keine Angst vor dem Tod. Ich bin 47. Und jetzt?
Aber du bist dir den Tod bewusst und hast dich bewusst dazu entschieden. Das ist was anderes als wenn ein Baby kein Todesbewusstsein hat
Woher möchtest du das wissen? Hast du hierzu eine seriöse Studie, die du verlinken kannst oder ist das bloße Theorie?
in der Ethik ist Peter Singer vertreten, welcher diese Information verfasst hat. Du kannst das gerne nachlesen.
Ich hatte Dich nach seriösen Studien gefragt und nicht nach den Ansichten eines Ethikers. In den verschiedenen Bereichen der Ethik befinden sich unterschiedlichste Ansichten diverse Themen betreffend und wenn man schon Ethik als Argument anerkennen will, muß man sich konsequenterweise mit allen ethischen Ansichten auseinandersetzen und diese gegeneinander abwägen.
Das machst du dir einfach. Kommst, haust das hier raus und wenn man hinterfragt heißt es "such es Dir selbst raus" ... das heißt, dass Du Deine ganze Theorie auf die Aussage eines Einzelnen stützt und rein gar nichts hinterfragt und gegengecheckt hast? So geht man nicht in eine Diskussion über ein so wichtiges Thema.
nein, das habe ich mir auch selbst überlegt. Außerdem gibt es keine allgemeingültige Definition davon, ab wann ein Mensch ein Mensch ist, da gehen die Quellen auseinander. Da kann man eigene Überlegungen entwickeln, und jeder hat auch eine eigene.
Würde man in allen Fällen das Kind aus der „Moral“ behalten, würde Chaos herrschen und man wüsste nicht mehr, was richtig ist und was falsch.
Diese Aussage ist nicht nachvollziehbar.
Man muss einen Standard setzen, und das ist, dass es erst Mord ist, wenn ein Kind auf der Welt ist.
wieso muss man diesen Standard setzen? Er ist doch nur willkürlich.... Und wenn Willkür über Leben und Tod entscheiden - dann sind Gesetze auch nur eine Farbe über einem maroden Wild-West-System.
Ein Kind sollte man nie einfach so abtreiben sondern immer nur aus einem triftigen Grund. Alles andere ist Menschenunwürdig. Hier werden mittlerweile Tiere besser behandelt wie Menschen.
Das ist auch gerechtfertigt. Wer gibt Menschen das Recht, über alles andere zu herrschen? Nur weil sie „intelligenter“ sind? Babys sind noch kein echtes Leben
Die Natur herrscht über alles und nicht der Mensch. Wie jedes Lebewesen gehören auch wir zur Nahrungskette nur wir haben mehr Intelligenz entwickelt. Babys haben echtes Leben und spüren es auch schon im Mutterleib!
Klar, die spüren es. Wenn man sie also ermorden würde, hätten sie ja auch Angst, und würden das auch spüren. Aber die Angst bezieht sich nur auf die Schmerzen, die es im Moment empfindet. Es hat ja kein Zukunftsempfinden. Aus diesem Grund ist ein Baby gleich einem Tier. Wenn diese umgebracht werden können, dann auch die Babys.
Wie kommst du darauf sie hätten kein Zukunftsempfinden? Sie spüren ja die Mutter. Bei den Tieren ist das nur bei Säugetieren der Fall.
Sie spüren die Mutter, aber zum Beispiel, wenn jemand ihnen wehtut, oder sie Hunger haben, dann weinen sie nur, weil es unangenehm ist, und nicht, weil sie Angst um ihr Leben haben. Das meine ich mit Zukunftsempfinden
Bis zur 12. Woche straffrei / legal ist schon ganz richtig, ein guter Kompromiss zwischen Schutz des werdenden Lebens und Rechten der Schwangeren. In besonderen Härtefällen kann auch noch später abgetrieben werden, dafür existieren schon Regelungen.
"Einfach so" abtreiben bis, ja, wann denn genau? Bis zum Tag vor der berechneten Geburt? Bis zum 6. Monat weil so früh Geborene selten überleben?
Ich sagte nicht 36 Wochen, ich sagte bis zur Zeit wo es ein Lebensbewusstsein hat, das ist tatsächlich viel später .