Abtreibung ethisch falsch?

7 Antworten

Soweit ich weiß darf in DE bis zur 22. Woche abgetrieben werden. 

Das ist falsch.

Abtreibung ist in Deutschland eine Straftat.

Ausdrücklich nicht rechtswidrig sind Abtreibungen nur aus medizinischen Gründen oder mit kriminologischer Indikation, wenn der Abbruch vor der 14. Schwangerschaftswoche (= max. 12 Wochen nach Befruchtung) erfolgt.

Indikationslose Abtreibungen sind rechtswidrig, bleiben aber dann für alle Beteiligten straffrei, wenn sie vor der 14. Woche erfolgen, nach Beratung und drei Tagen Bedenkzeit.

Wiegt das potenzielle Leid, das durch die Abtreibung verhindert wird dem potenziellen Lebenswunsch des Menschen (Embryo) auf? (das ist die eigentliche Frage)

Das Problem: den potentiellen Lebenswunsch postulierst du nur. Aber die negativen Folgen von Schwangerschaft und Geburt können tatsächlich ganz konkret durch eine Abtreibung verhindert werden.

Auf der einen Seite hast du also eine bloße Annahme, auf der anderen Seite konkrete Fakten.

Ein Auszug: In Deutschland sind ca. 30% aller Geburten Kaiserschnitte, also eine massive, große Bauch-OP mit jeder Menge möglicher Spätfolgen (Wucherungen, Verwachsungen, beeinträchtige Funktion der Eierstöcke, Unfruchtbarkeit, Wundschmerzen, erhöhtes Risiko einer Plazenta accreta,...) und Komplikationen (Lungenembolie, starker Blutverlust, Thrombosen, ...) Bei den restlichen Geburten wird in etwa 30% der Fälle ein Dammschnitt gemacht - also das Gewebe zwischen Scheide und After durchgeschnitten. Es kommt auch nicht so selten vor, dass das Gewebe von selbst einreißt, wenn der Kopf des Kindes sich seinen Weg bahnt.

Der Beckenboden wird durch Schwangerschaft und Geburt massiv belastet. In einer britischen Studie gaben 38% aller befragten Frauen noch 12(!) Jahre nach der ersten Geburt an, eine persistierende (dauerhafte) Inkontinenz zu haben. Stell dir mal vor, was das bedeutet: du kannst nicht lachen, husten oder hüpfen, ohne ein paar Tropfen zu pinkeln.

Nicht weniger als 85 Prozent aller vaginal gebärenden Frauen müssen mit irgendeiner Verletzung ihrer Genitalien, Überdehnung und Abrissen der tragenden Muskeln und Bindegewebsplatten des Beckenbodens oder sogar dem Einreißen der Schließmuskeln des Enddarms rechnen, so beziffert es eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2015.

Das Spektrum reicht von oberflächlichen Dammrissen etwa an den Schamlippen oder der Scheidenschleimhaut, die häufig unbehandelt wieder abheilen, bis hin zu tiefen Dammrissen, die quer durch den Beckenboden gehen und im schlimmsten Fall auch den Analkanal erreichen.

Als Konsequenz der Geburtstraumata und des geschwächten Beckenbodens können später innere Organe wie die Gebärmutter durch die Scheide nach außen vorfallen, oder die Harnblase beult zum Beispiel die Vaginalwand aus und drückt sich in die Scheide hinein. Weitere Beeinträchtigungen sind Harninkontinenz oder Verlust der Kontrolle über den Darmschließmuskel, was mit unwillkürlichem Abgehen von Winden oder flüssig-schmierigem bis sogar festem Stuhl – einer so genannten Fäkalinkontinenz – einhergeht.


tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 15:16

Erstmal danke, du bist die erste Person, die sich überhaupt mit der Frage konkret auseinandergesetzt hat.

Auf der einen Seite hast du also eine bloße Annahme, auf der anderen Seite konkrete Fakten.

Nein, alles in der Zukunft ist Amnahme, solche Wahrscheinlichkeiten sind zu unsicher, um den noch wahrscheinlicheren Lebenswunsch zu verwidern. Es gibt in der Zukunft keine 100%igen Fakten.

Du hast genannt, welche Folgen es haben kann und dass es wahrscheinlich zu Komplikationen kommt. Ich selbst wurde auch mit Kaiserschnitt geboren.

Und: hast du Links zu den offiziellen seriösen Quellen?

Ausdrücklich nicht rechtswidrig sind Abtreibungen nur aus medizinischen Gründen oder mit kriminologischer Indikation, wenn der Abbruch vor der 14. Schwangerschaftswoche (= max. 12 Wochen nach Befruchtung) erfolgt.

Das scheint nicht ganz richtig, da keine andere Voraussetzung nötig ist, außer, dass es max 12 Wochen nach Befruchtung ist. Kriminologisches oder Medizinisches ist nicht prinzipiell nötig.

Indikationslose Abtreibungen sind rechtswidrig, bleiben aber dann für alle Beteiligten straffrei, wenn sie vor der 14. Woche erfolgen, nach Beratung und drei Tagen Bedenkzeit.

Genau richtig

Man kann so ziemlich "sagen", dass man Angst hatte alles öffentlich zu machen, und somit einer Strafe entfliehen.

Generell darf bis kurz vor der Geburt abgetrieben werden, wenn die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung des körperlichen oder geistigen Gesundheitszustands oder Lebensgefahr besteht.

https://www.bmj.de/DE/themen/gesellschaft_familie/kinder/schwangerschaftsabbruch/abbruch_node.html#:~:text=Ein%20Schwangerschaftsabbruch%2C%20der%20von%20einem,Absatz%204%20Satz%201%20StGB%20).

Das alles ist aber keine Rechtfertigung, aus bereits genannten Gründen:

solche Wahrscheinlichkeiten sind zu unsicher, um den noch wahrscheinlicheren Lebenswunsch zu verwidern. (wahrscheinlicher, weil nahezu jeder Mensch einen Lebenswunsch hat (und nicht nahezu jede Frau enorm schwerwiegende Probleme die lebenslang schädigen) und jeder Mensch ein Lebensrecht)
Der Mensch ist offenbar Zweck an sich selbst (Kant) und darf nicht verzweckt/objektifiziert werden, da man ihm sonst seine Würde nimmt
weil der Mensch nicht nur verzweckt, sondern auch getötet wird.
dass Ethische Prinzipien eigentlich kategorischer Natur sein sollten und sagen, das es prinzipiell trotzdem falsch ist,
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Elli113  13.05.2024, 16:18
@tensoriamu
Das scheint nicht ganz richtig, da keine andere Voraussetzung nötig ist, außer, dass es max 12 Wochen nach Befruchtung ist. Kriminologisches oder Medizinisches ist nicht prinzipiell nötig.

Bitte einmal ins StGB schauen. Der Paragraph 218a unterscheidet zwischen indikationslosen Abtreibungen (Abs. 1) und Abtreibungen mit medizinischer/kriminologischer Indikation (Abs. 2 und 3).

Und ja, es ist bei indikationslosen Abtreibungen tatsächlich vorgeschrieben, dass eine Schwangerschaftskonfliktberatung erfolgt UND danach drei Tage Bedenkzeit vergehen UND nicht mehr als 12 Wochen nach Befruchtung vergangen sind. Dennoch sind diese Abbrüche rechtswidrig.

Abtreibungen mit Indikation sind eben NICHT rechtswidrig. Hier entfällt die Beratungspflicht und bei Abtreibungen mit medizinischer Indikation entfällt auch die 12-Wochen-Frist.

wahrscheinlicher, weil nahezu jeder Mensch einen Lebenswunsch hat

Das bleibt ein reines Postulat.

Davon mal abgesehen: kann jemand, der noch nicht zweifelsfrei am Leben ist, einen Lebenswunsch haben?

Quellen: https://www.aerzteblatt.de/archiv/175445/Vaginale-Geburt-als-groesstes-Risiko

MacArthur C, Wilson D, Herbison P, et al.: Urinary incontinence persisting after childbirth: extent, delivery history, and effects in a 12-year longitudinal cohort study. BJOG 2016; 123 (6

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/151183/Krankenkasse-Kaiserschnittrate-steigt-auf-fast-35-Prozent

https://www.frauenaerzte-im-netz.de/schwangerschaft-geburt/kaiserschnitt/risiken-und-moegliche-folgen/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10352050/

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 16:58
@Elli113
bei indikationslosen Abtreibungen tatsächlich vorgeschrieben, dass eine Schwangerschaftskonfliktberatung erfolgt UND danach drei Tage Bedenkzeit vergehen UND nicht mehr als 12 Wochen nach Befruchtung vergangen sind.

nicht strafbar, sollte es aber

Davon mal abgesehen: kann jemand, der noch nicht zweifelsfrei am Leben ist, einen Lebenswunsch haben?

Föten sind lebendig, haben klar keinen Lebenswunsch, werden aber enorm wahrscheinlich einen entwickeln. Offenkundig wahrscheinlixher als Komplikationen in der Schwangerschaft. Stimmst du da nicht zu?

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Elli113  13.05.2024, 17:14
@tensoriamu
nicht strafbar, sollte es aber

"Straffrei" ist nicht das gleiche wie "nicht strafbar".

Ich sagte es bereits: Abtreibungen SIND grundsätzlich strafbar und indikationslose Abtreibungen sind zwar unter Umständen straffrei, ABER rechtswidrig.

haben klar keinen Lebenswunsch

Ach so? Warum jetzt auf einmal doch nicht, wo du es doch weiter oben noch als "wahrscheinlich" postuliert hast?

Und nein, ich stimme dir nicht zu.

Fakt ist: Eine Frau, die abtreiben will, möchte definitiv zu 100% nicht schwanger sein. Der Fötus entwickelt nur vielleicht einen Lebenswillen.

Fakt ist: Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt sind häufiger, als viele denken. Zahlen habe ich ja bereits genannt. Übrigens: Bis 12 Wochen nach Befruchtung, werden sehr viele Schwangerschaften auch von der Natur beendet - in einer entsprechenden Studie waren es ganze 31% (Wilcox AJ et al, N Engl J Med., 1988, “Incidence of early loss of pregnancy”). 

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 18:07
@Elli113
Unter bestimmten Voraussetzungen (§ 218a Absatz 1 StGB) gilt der Straftatbestand des Schwangerschaftsabbruchs als nicht verwirklicht und ist somit nicht strafbar. Das ist dann der Fall,
wenn zum Zeitpunkt des Schwangerschaftsabbruchs seit der Empfängnis nicht mehr als zwölf Wochen vergangen sind,
die Schwangere den Abbruch verlangt und
die Schwangere der Ärztin oder dem Arzt, die / der den Schwangerschaftsabbruch vornimmt, eine Bescheinigung vorlegt (vgl. § 219 Absatz 2 Satz 2 StGB), die nachweist, dass sie sich mindestens drei Tage vor dem Eingriff in einer staatlich anerkannten Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle hat beraten lassen. Diese Dreitagesfrist soll sicherstellen, dass die Schwangere keine überstürzte Entscheidung trifft (vgl. Bundestagsdrucksache 12/2605 (neu), S. 22).

nicht strafbar!

Ach so? Warum jetzt auf einmal doch nicht, wo du es doch weiter oben noch als "wahrscheinlich" postuliert hast?

nicht verstanden

meinte natürlich im Moment

Fakt ist: Komplikationen bei Schwangerschaft und Geburt sind häufiger, als viele denken.

völlig richtig, aber nicht so wahrscheinlich wie der Lebenswunsch

Hab noch nie irl von jemandem gehört, der wirklich keinen Lebenswunsch hat

nicht mal im Internet von jemandem, der nie einen hatte

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Elli113  13.05.2024, 19:42
@tensoriamu
nicht strafbar

Ich weiß, für juristische ist es schwer zu verstehen, aber nochmal: "Straffrei" ist nicht das gleiche wie "nicht strafbar".

Abtreibungen SIND grundsätzlich strafbar gem. Paragraph 218 StGB und indikationslose Abtreibungen sind zwar unter Umständen straffrei, ABER rechtswidrig.

aber nicht so wahrscheinlich wie der Lebenswunsch

Das bleibt eine bloße Annahme.

Hab noch nie irl von jemandem gehört, der wirklich keinen Lebenswunsch hat

Frag doch mal Google nach Anti-Natalismus, nur so als Tipp.

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 21:41
@Elli113
Frag doch mal Google nach Anti-Natalismus, nur so als Tipp.

Ist mir bekannt

Das bleibt eine bloße Annahme.

Also sagst du, dass über 10% der Menschen (oder über 30%) keinen Lebenswillen haben? Das sagst du damit nicht, es ist eine Annnahme, aber dort zu widersprechen ist absurd.

Ich weiß, für juristische ist es schwer zu verstehen, aber nochmal: "Straffrei" ist nicht das gleiche wie "nicht strafbar".

Also redet das Bundesministerium für Justiz Unsinn?

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Elli113  13.05.2024, 22:51
@tensoriamu
Also redet das Bundesministerium für Justiz Unsinn

Lesen können müsste man halt. In der von dir zitierten Bundestagsdrucksache geht es um einen Gesetzesentwurf, nicht um ein bereits geltendes Gesetz.

Genau genommen geht es in besagter Drucksache um exakt die Fassung des Abtreibungsparagraphen, die später vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurde.

Also sagst du, dass über 10% der Menschen (oder über 30%) keinen Lebenswillen haben

Nein, das sage ich nicht.

Ich sage, dass man mit dem Postulat eines Lebenswillens nicht argumentieren kann.

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Da gibt es 2 große Probleme in der Logik.

Zum einen scheiden sich die Geister an der Frage, ab wann der Mensch ein Mensch ist. Daher gibt es auch die Lösung von einem Zwischenzustand, dass es also ein bisschen Mensch ist und nicht vollständig; sodass man dann im Abtreibungsrecht die Beratungslösung gewählt hat.

Dann hast du das Problem, dass du fragen solltest: Darf man auf einen anderen Körper zugreifen, um ein Menschenleben zu erhalten. Allgemein würde es nie der Welt in den Sinn kommen, dass die Polizei dich festnimmt und du mit Gewalt dann Blut für einen Menschen spenden musst, der gerade deine Blutgruppe braucht. Und es wäre schon ziemlich hart, wenn du genauso einfach mal eine Niere spenden müsstest.

Und hier liegt ein weiteres Problem. Der Embryo oder der Fötus macht den Körper der Mutter zu einem Objekt, welches er zur Aufrechterhaltung seines eigenen Lebens ausbeutet. Und wenn der Staat mit den Mitteln des Strafrechtes diese Abtreibung verbietet, dann setzt er diese Objetkitifizierung der Schwangeren auch mit Gewalt um.

So gesehen hast du ein ethischen Dilemma.


tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 21:33

Dass es ein Dilemma ist muss wohl leider stimmen, das dachte ich auch, allein schon weil im Endeffekt meist wer leidet, ob die Mutter nun abtreibt oder nicht, vermutlich leidet sie.

Zum einen scheiden sich die Geister an der Frage, ab wann der Mensch ein Mensch ist.

Es sind menschliche Wesen, die sich nach aller Wahrscheinlichkeit zu erwachsenen oder allein schon geborenen Menschen entwickeln, das ist Fakt, das reicht für ein Recht auf Leben aus, oder wieso sollte es das nicht?

Darf man auf einen anderen Körper zugreifen, um ein Menschenleben zu erhalten.

Kommt zwar utilitaristisch auf die Situation an, aber der Staat darf im Wert von Menschen nicht unterscheiden

Kennst du das bsp mit dem Flugzeugabsturz?

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Für mich ist das Kind ab Verschmelzung von Spermium und Eizelle ein Mensch. Daher lehne ich Abtreibung bis auf Notfälle wie lebensgefährliche Situationen kategorisch ab. Und Sprüche wie "es ist doch noch gar nicht lebensfähig" kann ich nicht gelten lassen. Auch Neugeborene sind nicht lebensfähig; Demenzkranke auch nicht und viele mit anderen Krankheiten geschlagene Menschen auch. Und trotzdem sind es Menschen.


tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 07:22

bei Abtreibung im Notfall verzweckt man den Menschen auch

damit würde man seine Rechte verletzen

klar ist es wahrscheinlich, dass nun beide sterben, aber so eine Entscheidung darf der Staat eigentlich nicht tätigen

kennst du das Problem mit dem Flugzeugabsturz? Darf der Staat ein abstürzendes Flugzeug mit Zivilisten absxhießen, um die Menschen auf dem Boden vorm Aufprall zu retten? Die Antwort lautete hier klar nein.

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Skywalker17  13.05.2024, 20:41
Und Sprüche wie "es ist doch noch gar nicht lebensfähig" kann ich nicht gelten lassen.

Du irrst, das ist nicht das Argument. sondern, "es hat noch kein Bewusstsein."

<Ohne Bewusstsein ist man noch kein Menschen. Auch Gehirntote Erwachsene gelten nicht mehr als Lebend, auch wenn ds Herz mit Untersützung noch schlägt.

Männer sollten darüber keine Entscheidung haben.

Denn wenn sich beide nicht einig werden können, soll dann der Mann entscheiden, dass die Frau das Kind austragen muss? Das würde heissen, sie hat über ihren eigenen Körper keine Entscheidungsfreiheit mehr.

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MaxSchnellsch  13.05.2024, 21:06
@Skywalker17

Sprichst du damit auch Gehirntoten das Recht zu leben ab?

Und: Dass es bei Meinungsverschiedenheiten (er will das Kind, sie nicht - oder umgekehrt) keinen Kompromiss geben kann, weiß ich. Denn wie soll der auch aussehen? Das Kind "halb" bekommen ist nunmal nicht möglich. Ich bin der Meinung, dass es für alle Schwangeren, die ein Problem sehen, eine Lösung braucht. Die sollte dann möglichst beinhalten, dass das Kind leben darf - auch wenn die leibliche Mutter sich außer Stande sieht, es selbst groß zu ziehen.

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Skywalker17  13.05.2024, 23:26
@MaxSchnellsch
Sprichst du damit auch Gehirntoten das Recht zu leben ab?

Ja, das tue ich und nicht nur ich. Im Nomalfall alle Mediziner.

Ich bin der Meinung, dass es für alle Schwangeren, die ein Problem sehen, eine Lösung braucht. Die sollte dann möglichst beinhalten, dass das Kind leben darf - auch wenn die leibliche Mutter sich außer Stande sieht, es selbst groß zu ziehen.

Frauen sind aber keine Gebärmaschinen, die Embryos auszutragen haben. Das ist keine Lösunng, da Kinder gebären immer auch ein Risiko beinhaltet.

Und nicht nur das. Wenn ein Frauen neun Monate ein Kind in sich trägt und es dann weg gibt, kann sie das in vielen Fällen lebenslang nicht verarbeiten.

Die grundsätzlich unterschiedliche Betrachtungsweise ist der Punkt ob ein Embryo mit 12 Wochen schon ein Mensch ist oder erstmal nur ein Mensch in Vorbereitung.

Für mich ist dieser Embryo noch nicht schützenswert.

Wenn du dich für Kinder einsetzen willst ist das sehr bewundernswert. Dann setze dich doch dafür ein, dass Väter sich ihrer Verantwortung bewusst werden und nicht Frauen damit alleine lassen.

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questionjassi  27.05.2024, 09:34

Sehr ich gar nicht so! Wenn eine Frau ungewollt schwanger wird finde ich eine Abtreibung das einzig richtige! Würde ich selbst auch machen, da ich niemals Kinder haben will.

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MaxSchnellsch  27.05.2024, 10:36
@questionjassi

Dann wäre es in deinem eigenen Interesse (!) besser, dich sterilisiert zu lassen, damit sich solcherlei Fragen gar nicht erst stellen.

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questionjassi  27.05.2024, 11:19
@MaxSchnellsch

Nicht jeder will so einen Eingriff in den Körper und die meisten Ärzte machen es bei jungen Frauen nicht mal.

Eine Schwangerschaft kann trotz Verhütung zu Stande kommen also kann die Frau oft nicht mal etwas dafür wenn sei schwanger wird. Also ist eine Abtreibung etwas gutes und ich bin froh dass es dies gibt.

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MaxSchnellsch  27.05.2024, 12:26
@questionjassi

Klar, Frauen sind perfekt und können für gar nichts, NIEMALS! An allem, was auf der Welt schlecht läuft, sind alle Männer auf der Welt schuld, aber KEINE EINZIGE Frau! Niemals müsste eine Frau über Verhütung oder sicherere Methoden nachdenken! Der ewige Opfermythos, alles auf die bösen bösen Männer abzuwälzen, ist da erheblich bequemer, schon klar!

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Grüß Dich tensoriamu

Bundeszentrale für politische Bildung

Abtreibung: Pro und Kontra

Die konservative und die liberale Position.

https://www.bpb.de/themen/umwelt/bioethik/159793/schwangerschaftsabbruch/

Ich persönlich bin dafür, das Abtreibung in genau bezifferten Fällen erlaubt sein muss.

Herzlichen Gruß

Rüdiger


tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 19:26
Ich persönlich bin dafür, das Abtreibung in genau bezifferten Fällen erlaubt sein muss.

Kannst du in deinen Worten begründen bitte?

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vonGizycki  13.05.2024, 22:49
@tensoriamu

Medizinische, psychische und soziale Gründe. Manchmal auch finanzielle Gründe.

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questionjassi  27.05.2024, 11:21
@tensoriamu

Wenn man kein Kind will, will man kein Kind. Fertig. Ich möchte niemals Kinder und sollte ich schwanger werden würde ich sofort abtreiben. Übrigens kann trotz Verhütung eine Schwangerschaft entstehen also ist das nicht die Schuld der Frau und daher ist es gut, dass es Abtreibung gibt.

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tensoriamu 
Fragesteller
 27.05.2024, 16:34
@questionjassi

Hast du meine Argumente in der Frage übersprungen?

nicht die Schuld der Frau 

hab ich auch nicht geasgt

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Mutter und Ungeborenes, zumal in den ersten Woche , sind nicht gleichwertig.

Die Mutter kann daher entscheiden.


tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 00:33
Mutter und Ungeborenes, zumal in den ersten Woche , sind nicht gleichwertig.

Wieso?

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 00:49
@tensoriamu

Ich persönlich muss da erstmal nein sagen, da man ethisch und politisch im Wert von Menschen offensichtlich allgemein nicht unterscheiden darf. Siehe Grundgesetz, Menschenrechte, Kant.

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 07:36
@Kleidchen2

Aber wieso nicht?

Google mal nach Bildern, man erkennt ganz eindeutig, dass es menschlich ist, der Fötus hat Arme mit Händen, Beine mit Füßen und Kopf mit Augen und Ohren und sieht theoretisch aus wie ein Baby.. nur kleiner und ungeformter! Diesem Wesen die Menschlichkeit abzusprechen ist so respektlos, dass es mir Ansgt macht. Mit 22 Wochen sieht es einem Baby sehr ähnlich und ist halb so groß.

Abgesehen davon ist das auch biologisch falsch.

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Kleidchen2  13.05.2024, 09:33
@tensoriamu

Du meinst, dass die Mutter mit der kleinen Bohne gleichzusetzen ist? Ich rede auch nicht von 22 Wochen alten Föten.

Ich finde deine Haltung der Mutter gegenüber nicht nur respektlos sondern auch sehr arrogant. Wer gibt dir das Recht, darüber bestimmen zu können?

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 11:56
@Kleidchen2
Wer gibt dir das Recht, darüber bestimmen zu können?

Nicht mir allein, sondern allen, wir leben in einer Demokratie. Bestimmen ist auch nicht ganz richtig, sondern vielmehr abstimmen. Ich kann verstehen, dass man so denkt, weil es die Frau mehr betrifft. Das heißt nicht, dass es den Mann gar nicht betrifft.

Ich rede auch nicht von 22 Wochen alten Föten.

Das meine ich auch nur als rechtlichen Vergleich.

Du sprachst von 10 Wochen, aber selbst bei 10 Wochen ist es deutlich mehr als eine Bohne, das zu sagen ist wirklich abstoßend.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit entwickelt sich selbst die Befruchtete Eizelle zu einem normalen Baby. Daher ist es prinzipiell als Mensch zu werten. Und das ist biologisch absolut nicht umstritten. Vor dem Gesetz sind alle Menschen gleich zu sehen, man darf den Selbstzweck nicht verletzen, also die Würde, sonst machst das ganze System der Grundrechte keinen Sinn.

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Kleidchen2  13.05.2024, 12:16
@tensoriamu

Du meinst, man solle demokratisch abstimmen, ob Frau Meier abtreiben darf?

Nach deiner Logik ist ein Kondom oder die Pille zu verurteilen. Das ist antiquiert und patriachalisches Unterdrückungsargument.

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 14:46
@Kleidchen2

Mir sowas widerliches vorzuwerfen ist unverschämt, daher sehe ich keinen Grund, das, was ich schon erklärt habe, zu wiederholen.

Noch als Bonus: Wenn es nicht komplett ganz und gar kategorisch ausschließlich eine Gruppe in der Gesellschaft betrifft, sondern mehrer, egal wie die Verteilung ist, sollte man denokratisch abstimmen, selbstverdtändlich. Bist du dagegen? Dann bist du gegen Demokratie und gegen Menschenrechte.

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Kleidchen2  13.05.2024, 15:54
@tensoriamu

Wer gibt dir das Recht, darüber bestimmen zu können?

Nicht mir allein, sondern allen, wir leben in einer Demokratie.

Wie sollte den abgestimmt werden? in demokratisch zustandgekommenes Gesetz regelt ja die Verfahren. Gerne kann man auf die Strafbarkeit verzichten.

Dann ist aber deine Anmerkung überflüssig.

So bleibt eigentlich nur, dass du es so gemeint hast wie ich mit dem Beispiel von Frau Meier aufgegriffen habe.

Was an meinem Text unverschämt sein sollte, bleibt unklar.

Wenn es nicht komplett ganz und gar kategorisch ausschließlich eine Gruppe in der Gesellschaft betrifft, sondern mehrer, egal wie die Verteilung ist, sollte man denokratisch abstimmen

Auch hier: as sollte da abgestimmt werden? Rahmen, also Gesetze? Das ist ja längst erflgt.

Oder individuelle Entscheidungen? Das wäre ja das übergriffige Modell Frau Meier.

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 16:51
@Kleidchen2
Was an meinem Text unverschämt sein sollte, bleibt unklar.

Beleidigung und Verleumdung. Vergleich oder Gleichstellung mit Patriarchen und Unterdrückern, Absprechung des Lebensrechts von Föten...

ich würde mich ja für die Strafbarkeit einsetzen

mir ist klar das abgestimmt wurde, aber ich setze mich eben für Aufklärung und Erneuerung ein

genau wie prinzipiell über klima und umweltschädigende Gesetze abgeszimmt wurde

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Skywalker17  13.05.2024, 18:19
@tensoriamu

Weil die Mutter bereits lebt und ein Recht auf ihr Leben hat.

Während der Embryo mit 12 Wochen noch kein Bewusstsein hat.

Überigns gehenn in den esten 12 Wochen auch von alleie sehr viele Embryos ab.

Eines der grössten Probleme zu diesem Thema ist die Unzuverlässigkeit vieler Männer, die die Fruen mit dem "Problem" alleine lassen. Was für Frauen ein Verzicht auf Karriere und ein sehr aufopferungsvolles Leben bedeutet.

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MaxSchnellsch  13.05.2024, 06:53

Der Vater ist auch ein Mensch, der dem Kind gegenüber Gefühle hat. Er darf auch eine Meinung haben und die äußern.

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Kleidchen2  13.05.2024, 09:34
@MaxSchnellsch

Das sollte er. Ich würde allerdings Vergewaltigern dieses Recht nicht zusprechen.

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MaxSchnellsch  13.05.2024, 10:00
@Kleidchen2

Laut profamilia machen bei 110.000 Abtreibungen, die es in Deutschland insgesamt jährlich gibt, Vergewaltigungen einen Anteil von 20 (in Worten: zwanzig) Fällen aus. Damit will ich nicht das Leid der Opfer kleinreden, sondern aufzeigen, dass der Aspekt "Schwangerschaft nach Vergewaltigung" in der öffentlichen Debatte viel größer wahrgenommen wird als er es verdient hat. Bzw. was sagst du zu den Vätern der 109.980 anderen Fälle?

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Kleidchen2  13.05.2024, 10:14
@MaxSchnellsch

Selbstverständlich können sumich Väter in die Entscheidung einbringen.

Woher hast du die 20 Fälle?

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Kleidchen2  13.05.2024, 10:33
@MaxSchnellsch

Darin steht

aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch

Also rund 4000 Fälle.

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MaxSchnellsch  13.05.2024, 11:34
@Kleidchen2

Selbst dann wären es erheblich weniger Fälle als die öffentliche Debatte oftmals vermuten lässt.

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tensoriamu 
Fragesteller
 13.05.2024, 15:18
@Kleidchen2

Ist es auch, aber das andere eben auch.

Alle sinnigen Argumente sind irgendwo relevant, klar.

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Skywalker17  13.05.2024, 19:59
@MaxSchnellsch

Ja, aber vor allem darf er sich nicht vor der Vaterschaft drücken wie das soviele Männer tun.

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Minerg100  13.05.2024, 18:13

Die mutter ist selbst schuld, wenn sie nicht verhütet hat. Sollte es durch eine Vergewaltigung oder ähnliches geschehen ist es ja noch ethisch vertretbar, aber sonst sollte es unter Mord gelten. Da du ein Leben tötest

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Minerg100  13.05.2024, 18:14
@Minerg100

Habe noch vergessen lebensgefährliche Situationen zu erwähnen

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