Was haltet ihr von dieser linken Ideologie?
Es gibt eine Linke Theorie die besagt dass es unfair ist dass es extrem reiche Familien gibt, die das Privileg haben dass die Familienmitglieder noch in 50 Jahren von dem Geld der Familie leben können und nie arbeiten müssen.
Sehen aber ihre Privilegien nicht die sie im Gegenteil zu den meisten Menschen auf dieser Welt haben.
Was haltet ihr von diesem denken? Stimmt ihr den Linken zu Oder findet ihr dass die Leute im privilegierten Deutschland leben und sich nicht bewusst sind welche Privilegien sie besitzen?
Wie definiert ihr Reichtum? Ab wann ist für euch in dieser Welt reich?
11 Antworten
Ich lebe
in einem Land ohne Krieg
mit einem solidarischen Sozialsystem
mit einem funktionierenden Gesundheitssystem
mit sauberem Trinkwasser Ernährung nach Wunsch
mit einem Job, von dem ich leben kann
mit bezahlbarem, guten Wohnraum
mit weitgehender Presse- und Meinunsfreiheit
mit Gesetzen zum Schutz von Minderheiten
mit einem politischen System der Gewaltenteilung
mit einem Strafsystem ohne Todesstrafe
mit Reisefreiheit
und sogar Hochtechnologie und Internet.
Dadurch bin ich schon extrem privilegiert
Ich teile aber die Einschätzung, das geerbter Reichtum nicht verdient ist, es eine Vermögensobergrenze geben sollte und eine verpflichtende Umverteilung erfolgen sollte, wenn dies das politische System juristisch zulässt.
Woher genau meinst du denn zu wissen, dass diese Menschen ihre eigenen Privilegien nicht kennen und reflektieren?
Und findest du es wirklich fair, wenn allein das Glück oder Pech in der Geburtslotterie darüber entscheidet, ob und wie erfolgreich du mal arbeiten können oder müssen wirst oder eben nicht? Entspricht dieses Glückselement irgendwie dem Leistungsgedanken, der ja besonders gerne von denen beschworen wird, die ungleiche Verteilung von Vermögen gut und z. B. höhere Vermögens- oder Erbschaftssteuern richtig doof findet?
Korrekt. Und genau das ist dann eben mit Privilegien gemeint - die Abwesenheit von Nachteilen. Aber wieso denkst du, dass "Linke" sich dieser nicht bewusst seien?
Weil man sich ja in den reichen Ländern dieser Erde um die Paar Superreichen der Welt Gedanken macht und weniger über sich selbst, also uns selbst.
Wie wirken wir wohl auf Leute aus armen Ländern? Für die macht es wohl nicht wirklich nen Unterschied ob jemand ein paar Milliarden oder Millionen auf dem Konto hat oder ein paar Zehntausend Euro.
Für diese Menschen sind wir alle die die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren sind.
Ebenfalls korrekt. Aber noch mal: wie kommst du zu der steilen These, dass es ausgerechnet "Linke" sind, die nicht genau das sehr wohl auf dem Schirm haben?
Es geht nicht darum dass rechte oder mittig stehende Leute bewusst durchs Leben gehen und wissen was sie haben. Es geht darum dass gefordert wird Leuten ihr extremen Reichtum wegzunehmen oder besser freiwillig abgeben sollen.
Zu dem wir alle, die extrem reich auf die ärmsten Leute dieser Welt wirken, auch nicht bereit sind zu verzichten, selbst nicht auf alltäglichen Luxus/ Industriestatenprivilegien die man eigentlich gar nicht braucht nicht.
Okay, mal so als Tipp: Menschen, die sich genau darüber bewusst und die auch absolut bereit für Verzicht zum Wohle anderer sind bzw. das bereits leben, findest du primär auf "linker" Seite. Dass dort angeblich Wasser gepredigt und Wein getrunken wird, ist eine Unterstellung der Gegenseite.
Da bin ich nicht wirklich von überzeugt. Deshalb eben diese Frage. Ich finde schon dass alle in unserer Gesellschaft ein Problem haben Privilegien die wir haben abzugeben.
Wenn du davon nicht überzeugt bist, dann überzeuge dich doch selbst, indem du im echten Leben mit echten Menschen darüber sprichst und schaust, welche Standpunkte sie so vertreten und wie sie handeln!
In wie fern handeln? Wer von uns würde zb nur auf den überflüssigen Luxus den wir seit den 1970er Jahren verfügen freiwillig verzichten?
Das tun bereits etliche Menschen! Ich denke, du hast einfach das falsche Umfeld, wenn du niemanden kennst, der zum Beispiel bewusst auf ein Auto der Umwelt zuliebe verzichtet. Oder sich aus Gründen des Klimaschutzes vegan ernährt. Oder darauf achtet, beim Kauf von Kleidung Nachhaltigkeit bei Qualität und Produktionsbedingungen zu berücksichtigen bzw. insgesamt möglichst wenig davon konsumiert. Also, alles nicht aus Notwendigkeit wie knappen Finanzen heraus, sondern eben wirklich als bewusster Verzicht aus guten Gründen.
Ja, oder eben berücksichtigen dass ein Mensch in Deutschland 80 Euro am Tag Durchschnittlich verbraucht und 700 Millionen extrem arme Menschen Durchschnitt 2,35 Euro verbraucht.
Das ist eben eine ähnlich Ungerechtigkeit die der Unterschied zu den 1,1 % der Weltbevölkerung die Extrem reich sind zu einem deutschen Bürger zb macht.
Worauf verzichtest du denn zugunsten ärmerer Menschen, des Klimas oder der Umwelt so?
Ich? Nichts. Aber ich sage eben nicht dass es unfair ist dass es Leute gibt die extrem reich sind.
Vielleicht weil ich weiß dass ich im Gegensatz zu dem Großteil dieser Welt das Geburtsrecht habe zu den privilegierten dieser Welt zu gehören.
Und was machst du aus deinen Privilegien? Nutzt du die für irgendwas positives?
Du hast das Thema vergessen stimmt’s? Oder warum wirkt es so als ob du persönlich beleidigt wurdest?
Du benennst bestehense Ungerechtigkeiten in der Welt sehr gut. So, dass man eigentlich annehmen müsste, dass dir bewusst ist, dass das so halt nicht okay ist und nicht bleiben sollte.
Dann wirfst du aber einer nicht näher definierten, diffusen Gruppe, die du "Linke" nennst, vor, diese Ungerechtigkeiten nicht auf dem Schirm zu haben. Du betrachtest das als problematisch.
Aber dann biegst du wieder ab und behauptest, du selbst würdest das ja alles doch total okay finden. Was ich dir, ehrlich gesagt, nicht glaube, sondern es für eine Schutzbehauptung halte. Ich denke, die Gruppe, der du hier Vorwürfe machst, ist die, wo du dich vor allem selbst drin siehst - Ungerechtigkeiten erkennen, wissen, woher sie kommen, sogar wissen, wie man etwas daran ändern könnte, aber selbst dann eben doch nicht dazu bereit sein, weil es mit etwas weniger Bequemlichkeit einhergehen könnte...
Nö, du nennst das
bewusst auf ein Auto der Umwelt zuliebe verzichtet. Oder sich aus Gründen des Klimaschutzes vegan ernährt. Oder darauf achtet, beim Kauf von Kleidung Nachhaltigkeit bei Qualität und Produktionsbedingungen zu berücksichtigen bzw. insgesamt möglichst wenig davon konsumiert. Also, alles nicht aus Notwendigkeit wie knappen Finanzen heraus, sondern eben wirklich als bewusster Verzicht aus guten Gründen.
und setzt es mit Vermögen von Leuten wegnehmen von dem du persönlich findest dass sie zu viel besitzen gleich.
Dabei müsstest du dir doch dann auch gefallen lassen dass ein Mensch aus den ärmsten Ländern der Welt dir Geld wegnimmt wovon dieser Mensch der Meinung ist dass du zu viel hast. Oder auch ich.
Mal davon abgesehen dass von deinen aufgezählten guten Taten nicht dazu beiträgt dass es Menschen in den armen Teilen der Welt real besser geht oder geholfen ist.
Wo sind die Studien die besagen dass eine weibliche Profi Boxerin einem männlichen Profi Boxer aus der selben Gewichtsklasse unterlegen ist?
Was hat das denn jetzt bitte mit diesem Thema hier zu tun??
Es geht glaube ich nicht darum, ob der Nachbar was von Oma geerbt hat. Es geht darum, dass Geld Geld erzeugt und kein Geld kein Geld. Dieses System wird kritisiert, nicht der Wohlstand. Denn Alle hätten mehr Wohlstand, wenn alleine die reichsten 5% die Hälfte ihres Vermögens den Ärmsten Ländern schenken würden. Aber dann hätten wir sehr reiche Länder ohne Armee oder Infrastruktur. Alles nicht so einfach. Darum ist Bescheidenheit auch sehr praktisch. Dann juckt einen die Welt nicht mehr so am Po.
Denn Alle hätten mehr Wohlstand, wenn alleine die reichsten 5% die Hälfte ihres Vermögens den Ärmsten Ländern schenken würden. Aber dann hätten wir sehr reiche Länder ohne Armee oder Infrastruktur
Achso... Das ergibt natürlich überhaupt keinen Sinn. Deutschland hatte lange Zeit eine Vermögenssteuer (das betraf deutlich mehr als 5%) und eine bessere Infrastruktur und Armee.
Ich habe extra ein abstruses Beispiel gewählt. Freut mich, wenn es Euch zu weiteren Überlegungen animiert ;)
Argumentiere deine Überlegung aus. Vielleicht kann ich ja als Ökonom etwas beitragen.
Dafür haben wir die Wirtschaftsweisen aus dem güldenen Morgenland :)
wenn alleine die reichsten 5% die Hälfte ihres Vermögens den Ärmsten Ländern schenken würden
Dann würde das Geld wie die Entwicklungshilfen versickern und den Menschen gingen es im Endeffekt auch nicht besser.
Auch in 50 Spieltagen wird eine Mannschaft der 1. Bundesliga noch in der ersten oder zweiten Bundesliga spielen. Selbst wenn sie alle Spiele verliert und wesentlich schlechter spielt als ein Fünftligist, der maximal bis zur vierten Liga aufgestiegen sein kann, selbst wenn er alle seine Spiele gewinnt.
Ist das jetzt gerecht, wenn der ständige Gewinner nur in der vierten Liga spielt und der ständige Verlierer in der zweiten?
So ist es auch bei der gesellschaftlichen Schichtung: es gibt Mobilität, aber eine gewisse Trägheit nach oben und unten.
Will eine Familie an die Spitze kommen, muss sie über mehrere Generationen hinweg erfolgreiche Mitglieder hervorbringen!
Aus Sicht des einzelnen Familienmitglieds wirkt das vielleicht ungerecht, aber über längere Zeiträume hinweg betrachtet ist es schlüssig und folgerichtig.
Aus Sicht des einzelnen Familienmitglieds wirkt das vielleicht ungerecht, aber über längere Zeiträume hinweg betrachtet ist es schlüssig und folgerichtig.
Was ja völliger Unsinn ist.
Aber den Versuch wagen und einen Rechtspopulisten überzeugen wollen?
Es zu versuchen ist bestimmt besser als ihn zu diffamieren.
Es ist ein westliche Sichtweise, das Gemeinwohl durch individuelles Wohl jedes einzelnen herbeiführen zu wollen.
In kollektivistischen Gesellschaften geht man ganz anders an die Sache heran. Da ordnet man sich dem Wohl der Familie/der Sippe unter und betrachtet sich nur als temporärer Interessensvertreter dieses Kollektivs, der seinen Beitrag leistet, damit es langfristig aufwärts geht.
Es ist ein westliche Sichtweise, das Gemeinwohl durch individuelles Wohl jedes einzelnen herbeiführen zu wollen.
Du schwurbelst dir einen zusammen. Familien organisieren sich, Staaten genauso.
Wenn staatliche Bestimmungen z.B. gerechtere Vermögens- und Einkommensverhältnisse schaffen möchten, müsstest du dich der Logik nach auch unterordnen.
Niemand muss sich unterordnen, wenn er die besseren Argumente hat.
Oder ist dein mittelalterliches Denken noch nicht weit genug, dies zu erkennen?
Wenn du nach Zucht und Ordnung schreist, ist das deine Sache. Aber ziehe andere nicht in dein Verderben.
Die extreme Ungleichheit in der Verteilung von Reichtum und Einkommen ist ein Problem, das wir als Gesellschaft angehen müssen. Es ist wahr, dass es Familien gibt, die durch Generationen hinweg von ihrem Reichtum profitieren, während andere Menschen schwer arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft dieses Problem ansprechen und dafür sorgen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, ein würdiges Leben zu führen.
Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft dieses Problem ansprechen und dafür sorgen, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, ein würdiges Leben zu führen.
Alle Menschen der Welt?
Oder geht es doch nur um die Menschen die in den reichsten Ländern der Erde leben?
Naja die selbe Geburtenlotterie die darüber entscheidet ob du in Deutschland als Kind einer Mittelschichtfamilie auf die Welt kommst oder als Kind bettelarmer Eltern in zb Somalia