Robert Habeck legt Bundestagsmandat nieder - das Ende progressiver Politik in Deutschland?
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2025-08/robert-habeck-legt-bundestagsmandat-nieder
Mit Robert Habeck zieht sich die letzte und wohl größte Schlüsselfigur zurück, die 2021 noch für einen Wechsel zu einer progressiven Politik stand und angetreten war.
Mittlerweile sind konservative Kräfte an der Regierung, der Blick in Umfragewerte lässt keinen Zweifel daran dass es progressive Kräfte in Deutschland für lange Zeit nicht mehr geben wird.
Was sich viele Jahre lang angebahnt hat, wird nun am Ende wohl nicht mehr kommen.
Ich verliere an dieser Stelle die Hoffnung, dass es in Deutschland je eine fortschrittliche und progressive Regierung geben wird, der ewige Wechsel zwischen CDU und SPD scheint nach kurzem Ausflug weiterzugehen. Gleichzeitig steht die AfD fast gleichauf mit der CDU, was bedeutet dass die CDU im aktuellen Spektrum schon fast eine progressivere Kraft ist, was nochmals heftiger ist.
Wie seht ihr das?
(Bitte keine Hetztiraden, ihr Hetzis habt doch jetzt was ihr wollt und könnt aufhören)
4 Antworten
Mittlerweile sind konservative Kräfte an der Regierung, der Blick in Umfragewerte lässt keinen Zweifel daran dass es progressive Kräfte in Deutschland für lange Zeit nicht mehr geben wird.
Ja, das ist korrekt. Die Umfragewerte verdeutlichen, dass ein großer Teil der Bevölkerung diese Politik satt hat. Und diesen Zustand haben die entsprechenden Parteien selbst in Rekordzeit herbeigeführt.
Was sich viele Jahre lang angebahnt hat, wird nun am Ende wohl nicht mehr kommen.
Was sich Jahre lang angebahnt hat, ist das Scheitern dieser Politik. Und genau so ist es gekommen.
Ich verliere an dieser Stelle die Hoffnung, dass es in Deutschland je eine fortschrittliche und progressive Regierung geben wird
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein kompletter Richtungswechsel scheint sich ja trotzdem nicht abzuzeichnen.
Gleichzeitig steht die AfD fast gleichauf mit der CDU, was bedeutet dass die CDU im aktuellen Spektrum schon fast eine progressivere Kraft ist
Da stimme ich uneingeschränkt zu.
Wie seht ihr das?
Ich habe das vor ca. vier Jahren schon genau so prophezeit, weshalb das für mich jetzt wenig überraschend kommt. Ich begrüße es natürlich sehr, dass es wieder in Richtung einer konservativen Politik geht, wobei der Schaden der angerichtet würde uns wahrscheinlich um viele Jahre zurückwerfen wird und demografisch gesehen wahrscheinlich sogar irreversibel ist.
Fast ganz genauso sehe ich das auch.
Nur, dass ich der aktuellen CDU und dieser Regierung nicht das Attribut "konservativ" zubillige, den darin stecken auch Schutz und Erhaltung von Ordnung und Werten, wofür diese Leute nun mal einfach nicht stehen.
Find ich schade, er war einer der letzten sachlich-nahbaren Politiker in Deutschland die noch tatsächliche Politik machen und nicht nur davon zehren Stimmen durch Diffamierung anderer abzugreifen.
Das muss man sich mal geben: Seit Adenauer haben wir Reinschiss nach Reinschiss nach Reinschiss, und seitens der Union nie auch nur den Hauch von Reflexion und Selbstkritik. Die Union hat sich eine politische Stimmung herangezüchtet in der es nur noch um 'mia san mia' geht, und die Diffamierung des vermeintlichen politischen Gegners. Jetzt hatten wir während Corona mal den Glimpse eines Erwachens, Leute haben gemerkt dass die Union sich nicht mal in die Richtung der einfachen Bevölkerung übergibt um was für sie zu verbessern. Aber nein, Friedrich war auf seiner endlosen Quest zum Kanzleramt und musste auch diesen winzigen Schritt Richtung Fortschritt wieder zerstören um die Reichen noch reicher und Armen noch Ärmer zu machen, und das Volk ist verblödet und die Stimmung vergiftet genug ihn zu wählen.
Es geht alles nicht in mein fckn Hirn rein, außer das Habeck danach keine Lust mehr hat auf die Shitshow.
Das Ende progressiver Politik?
Die progressive Politik steht links von den Grünen und ist so groß wie lange nicht mehr.
Und ehrlich gesagt sind die Grünen nicht gerade progressiver geworden. Im Gegenteil, im Laufe der letzten Regierung hat sie sich zunehmend nach rechts entwickelt - vor allem in der Migrationspolitik. Inzwischen warnen sogar hochrangige Grünen-Politiker von einem angeblichen „Linksruck“ in der Partei, den man verhindern müsse.
Klingt mir alles eher ambivalent. Die Grünen sind in der neoliberalen Akademiker-Welt stehen geblieben und entwickeln sich teilweise zu einer konservativen linksliberalen Partei, die nicht mehr konsequent genug ist. Zumindest aus meiner Sicht.
Auch wenn ich Habeck durchaus sympathisch finde und viele seiner Positionen positiv bewerte, hat auch er dazu beigetragen, dass die Grünen für viele Linke und progressive Grüne einfach unattraktiver wurde.
Es ist schade, da der politische Linksliberalismus langsam an Kraft verliert und damit nur noch Die Linke als wirklich konsequente Opposition übrig bleibt, aber dennoch ist es an einigen Stellen selbstgemachtes Leid - auch wenn CDU und Springer Presse da ganz klar die Hauptgründe sind und das ohne jede Gerechtigkeit.
Ich glaube das ist so einer der Gründe, warum die Grünen viele Wähler an die Linkspartei verloren haben.