Passen Religion und LGBTQ zusammen?
Hey,
Es gibt ja immer wieder Diskussionen, ob sich das Christentum, der Islam, das Judentum, usw.. mit LGBTQ vertragen oder nicht.
Oft liest man, dass es ausdrücklich verboten ist, z.B homosexuell und gleichzeitig Christ zu sein
Oft aber auch, dass das keinen Unterschied macht wenn man zu LGBTQ gehört, und man ein Christ/Muslim/Jude wie jeder anderer ist
Wie seht ihr das?
(Ich gehöre nicht zu LGBTQ, also es betrifft mich nicht, würde mich trotzdem interessieren)
10 Antworten
Passen Religion und LGBTQ zusammen?
Kommt darauf an, wie streng gläubig man ist.
Man kann gläubig und dennoch ein toleranter Mensch sein.
Nur schieben das echt viele Leute auf ihre Religion, damit sie eine Ausrede für ihre Homo-/Transphobie haben.
Aber klar: wenn man sehr streng gläubig ist, ist die Kombination etwas schwierig.
Aber heißt es nicht immer, Gott liebt jeden, egal was und wie er ist?
Was bei den Streng gläubigen aber immer interessant ist: manche Religionen bzw deren Bücher gestatten Sklaverei, doch davon halten die meisten Abstand.
Aber wenn es um LGBTQ+ geht: Sorry, ist in meiner Religion eine Sünde, darf ich nicht tolerieren.
"Religion sollte Liebe und Hoffnung fördern, nicht Ausgrenzung und Hass." Also zumundest vom röm.-katholischen Kontext ist das historisch extrem weit weg :D no offense aber das alte Testament war alles Andere als vergebend und liebevoll^^
Als Christ ist mir das wichtig, das ausnahmslos jeder Mensch von Gott geschaffen ist. Dazu muss man nicht strenggläubig sein, es gilt für jeden Mensch.
Das mag ja sein, nur viele nutzen ihre Religion bzw ihren Glauben dafür, um ihre Homo- und Transphobie zu rechtfertigen.
Jup.
Ich weiß, dass es heißt, dass Gott jeden liebt, aber viele sehen das wohl anders und sagen, dass das nicht von Gott gewollt ist etc.
Was extrem dumm und widersprüchlich ist.
"Oft liest man, dass es ausdrücklich verboten ist, z.B homosexuell und gleichzeitig Christ zu sein"
KEINER kann mir etwas verbieten ausser das Gesetz und dort steht davon nichts drin. Du darfst dich sogar als vegan bezeichnen und Fleisch essen. Denken und glauben darf man was man will. Völlig egal was es ist. Bete den Nudelgott an - ist irrelevant. Wenn sich deine Gefühle und Gedanken nicht mit der Wissenschaft decken dann ist das absolut erlaubt, aber du kannst halt nicht von Anderen verlangen da mitzumachen. Das ist die einzige Einschränkung. Weil wenn dir irgendjemand was erzählt was du nicht glaubst, bist du auch nicht gezwungen dazu. Punkt.
Wer homosexuell ist und römisch katholisch darf das durchaus sein. Wenn die Bibel oder der Papst dazu nein sagen ist das deren Problem. Wer die Wahrheit nicht anerkennen will, hat sie eh nicht verdient. Also maximal ist die Kirche damit nicht einverstanden. Ob und inwiefern dir das dann egal ist, bestimmst du. Die einzigen Einschränkungen die man "wirklich" als Mensch hat sind die Gesetze die einen umgeben. Alles Andere ist eingebildet oder Wahrnehmung.
Lgbtq ist ganz normal und nicht zu verbieten:-)
Keine Ahnung wie das in anderen Religionen ist, aber mit dem Wort Gottes der Bibel ist LGBTQIA+ definitiv nicht vereinbar. Die Verse diesbezüglich sind eindeutig, wo sich Gott klipp und klar zu geäußert hat.
Für mich paßt das mit aufrichtigen Glauben absolut nicht zusammen, aber das muß am Ende jeder mit sich selbst aus machen. Von dem her, jeder wie er will.
LG.
Die Verse diesbezüglich sind eindeutig, wo sich Gott klipp und klar zu geäußert hat.
Gilt auch für Sklaverei.
Interessiert heutige Zeitgeistchristen überhaupt nicht. Die verurteilen Sklaverei, obwohl die Bibel sie erlaubt.
Das liegt daran das Jesus, das Lebendige Wort Gottes, einige Gesetze des alten Testaments aufgehoben hat, so auch das Essensgebot, aber nicht alle. Gottes Segen dir und deinen nächsten
Kann passen. ZB in Deutschland ermöglichen alle 20 evangelischen Landeskirchen, die Altkatholische Kirche und die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) eine gleichgeschlechtliche Segnung/Trauung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Segnung_und_Trauung_gleichgeschlechtlicher_Paare#Evangelische_Kirchen
Die Mehrheit des Christentums ist aber homophob.
Judentum
Nur Orthodoxe Juden haben ein echtes Problem mit Homosexualität. Nicht der Rekonstruktionismus und das Liberale Judentum, die eine gleichgeschlechtliche Ehe erlauben:
Reconstructionist Judaism and Reform Judaism do not hold this view, and allow both homosexual intercourse and same-sex marriage.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Homosexuality_and_religion#Judaism
Das Konservative Judentum beginnt sich seit 2006 bei diesem Thema zu öffnen:
the Conservative leadership has been asked to stop discriminating against gay, bisexual, and lesbian people.
This goal has been partially completed with the approval of the ordination of gay, bisexual, and lesbian rabbis in 2006 and of same-sex marriage ceremonies under Jewish law in 2012;
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Conservative_Judaism_and_sexual_orientation
Islam
Im Islam ist kein Madhhab (Rechtsschule) LGBT-freundlich. ZB die Ibn-Rushd-Goethe-Moschee ist eine Ausnahmeerscheinung.
Die ist aktuell wegen Terrorbedrohung von der Schließung bedroht.
Der Islam ist in der Gegenwart das worst case Szenario. In vielen Ländern gibt es Strafen, zum Teil auch die Todesstrafe.
Buddhismus
Im Buddhismus ist der westliche Buddhismus für gewöhnlich LGBT-freundlich (zB der Dalai Lama dagegen):
western Buddhism is often relatively gay-friendly, especially since the 1990s.
https://en.wikipedia.org/wiki/Buddhism_and_sexual_orientation#LGBTQ+_people_in_later_traditions
Neopaganismus
Im Neopaganismus ist LGBT meistens kein Problem.
Hinduismus
Einige hinduistische Schriften beschreiben Homosexualität als natürlich, das Kamasutra kennt gleichgeschlechtliche Beziehungen. Die Veden verbieten Homosexualität nicht und einige Götter kann man als genderfluid beschreiben. Homophobe Hindus gibt es aber trotzdem.
Satanismus
Im Satanismus ist LGBT kein Problem.
Exactly 💯
Sobald man aufgrund der Religion andere Menschen ausschließt oder diskriminiert, läuft etwas falsch. Eine Religion ist eig. dafür da Menschen hoffnung zu machen und nicht anderen zu schaden. Man kann auch durch aus gläubig sein und LGBTQ+ unterstützen es kommt ganz darauf an wie streng man alles nimmt. Wenn man z.B die Bibel wortwörtlich nimmt, übersieht man oft den historischen Kontext. Religion sollte Liebe und Hoffnung fördern, nicht Ausgrenzung und Hass. Es kommt darauf an, wie man seinen Glauben lebt.