Können Mörder wieder in die Gesellschaft eingegliedert werden?
14 Antworten
Eine Frau, die von ihrem Ehemann über Jahre gepeinigt wird und dessen Mord plant, um dem Ganzen zu entgehen, kann u.U. in Deutschland als Mörderin verurteilt werden.
Denke, es gibt Fälle, in denen das geht.
Hehe, gute Frage. Für den Tatbestand des Mordes müssen ja bestimmte Merkmale erfüllt sein. Bin darauf gerade gekommen, weil es mal ein ähnliches Thema in einer ARTE-Doku gab, in der eine Frau in der Situation war, den Mord geplant hatte und dafür verurteilt wurde.
Da ging es um die Frage, ob der Mord-Paragraph in Deutschland überarbeitet werden sollte. Das kam mir jetzt gerade einfach so in den Sinn!
Die Qualifikation beinhaltet Mordmerkmale. Bei Hinzutreten eines dieser Merkmale droht dem Totschläger eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes. Wenn zur Tötung eines der folgenden Mordmerkmale hinzukommt, handelt es sich um Mord, die Tötung erfolgte
- zur Befriedigung des Geschlechtstriebs,
- aus Habgier
- aus niedrigen Beweggründen,
- heimtückisch
- grausam
- mit gemeingefährlichen Mitteln
- um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken.
Sowohl für den Grundtatbestand (§ 212 StGB) als auch für die Qualifikation (§ 211 StGB) ist es egal, ob die Tat geplant war oder spontan erfolgte.
Man sollte es versuchen, was zum Glück auch getan wird.
kommt auf den Grund an, warum jemand gemordet hat
Ja, das ist das Ziel und auch möglich. Wichtig ist die Würdigung des Einzelfalls.
Manche nicht mehr nach vielen Jahren im Gefängnis. Überleg mal, da geht einer in den Knast, als es gerade die ersten Mobiltelefone gab, und kommt 40 Jahre später, also 2025 raus. In einer Zeit, in der nichts mehr läuft ohne Smartphone, und schon die 10-jährigen Kids damit herumlaufen, und es Mädchen gibt, die sich als Junge fühlen (und umgekehrt). Von selbstfahrenden Bussen und Autos mal ganz abgesehen.
Ist das Mord oder Totschlag?