ist das Rentenproblem nur ein Problem von fehlenden eigenen Kindern,was sich wegen fehlenden Nachwuchs natürlich daher auf aussichtslosem Posten befinden wird?
Erstens, wei hier die Rentner am besten abschneiden, die keine eigenen Kinder haben, zweitens, weil diese keinen Grund haben, sich zu beklagen, weil sie keinen Unterhalt für Studium, Ausbildung usw "an der Backe haben", somit sich erst gar nicht zu beklagen brauchen, und drittens, weil wegen dieser Einstellung der Kinderlosigkeit in der Vergangenheit, wozu auch Abtreibungsdebatten von Frauen gehören, das ganze deutsche Rentensystem auf die Probe gestellt wird; und wegen diesem Opportunismus die Weiterzahlung natürlich riskiert wird. Ist Rente jetzt von politischer Dimension oder gehört das Rententhema in die Familienpolitik?
7 Antworten
Das Rentenproblem ist in der Konstruktion des Rentensystems zu sehen: Das ist ein Schneeballsystem, welches die Einnahmen direkt an die Empfänger auszahlt.
Das geht nur, wenn es IMMER deutlich mehr Einzahler als Empfänger gibt, und das ist schon lange nicht mehr der Fall.
Anfang der 1970er Jahre hatte das Rentensystem eine Reserve für DREI VOLLE JAHRE, in denen es ohne Einnahmnen ausgekommen wäre.
Mittlerweile ist es so pleite, daß der Staat aus Steuermitteln Milliarden dazuschießen muß, um das System am Leben zu halten.
Nach der Wiedervereinigung wurde das Rentensystem von brutto auf netto umgestellt, was einer Rentensenkung um >40% entsprach. Sonst hätten wir uns die DDR-Rentner nicht leisten können.
Die Abschaffung der Schwankungsreserve war ein weiterer Sargnagel, die Frauen, die in Teilzeit arbeiten, zerstören ihren Rentenanspruch, aber selbst die Einbeziehung der Beamten, die ihre Gehäler sofort um ca. 40% verteuern würden, kann das System nicht retten.
Der Laden ist pleite, es wagt nur keiner, das zuzugeben.
Du gehst davon aus, daß keiner merkt, daß dieses Schneeballsystem nur dadurch vor dem Kollaps bewahrt wird, daß Steuergeld in irrsinnigen Mengen hineingepumpt wird.
Allein die Diskussionen um Erweiterung der Zahl der Einzahlungspflichtigen (Beamte, Kleinselbständige) und weitere Einschränkungen der Leistungen sind Symptome für ein Schneeballsystem im Endstadium.
Als Bismarck um die Sozis einzulullen das Rentensystem eingeführt hat, lag das Eintrittsalter bei 70, was nur ein Prozent der Einzahler auch erreichte. Jetzt erreichen über 90% das Rentenalter, das heißt, die Rate liegt bei 1:1. Kollaps unvermeidlich, egal welcher kosmetische Trick angewendet wird.
Ja weil man es vor 30-40 Jahren verschlampt hat das System entsprechend umzubauen
Jetzt erreichen über 90% das Rentenalter, das heißt, die Rate liegt bei 1:1. Kollaps unvermeidlich, egal welcher kosmetische Trick angewendet wird.
Nicht wirklich du zahlst etwa 45 Jahre ein und kassierst am ende etwa 20 Jahre daraus.
Als Bismarck um die Sozis einzulullen das Rentensystem eingeführt hat
Aber Bismarcks system hat mehr Leistungen vom Staat benötigt als es heutzutage war und sie waren fest eingeplant. Der Prozentuale anteil den der Staat dazuzahlen muss liegt heutzutage niedriger als zu Bismarcks zeiten.
Wenn du Bismarcks system als lobendes Beispiel siehst wieso bist du dann gegen das aktuelle System wo der Staat weniger dazuzahlt?
Bismarck wollte damals ein Kapitalgedecktes System haben es hat jedoch nicht funktioniert da sich die Politiker immer wieder an einem Geldtopf bedienen wenn er vorhanden ist. Es war also auch damals im prinzip umlagefinanziert mit Steuerzuschüssen.
Aber es ist kein Schnellballsystem das habe ich dir bereits erklärt. Kann es sein das du nicht weißt was ein schnellballsystem ist?
Das gegenteil ist der fall siehe meine antwort...
Du benutzt ständig das wort "schnellballsystem" ohne zu erklären was für dich daran ein schnellballsystem sein soll. Bei einem Schnellballsystem braucht man immer mehr und mehr und mehr neue teilnehmer.
Das ist wie bereits in meinem Kommentar erklärt bei unserem Rentensystem nicht der fall. Es funktioniert auch ausgezeichnet wenn die anzahl der Einzahler nicht zunimmt sondern gleichbleibend ist.
Las mal solche Worte mit DDR - Rentner. Die Einheit lebt schon Jahrzehnte , Du Spezi.
Ich z.b. zahle schön meine Beiträge seit der Wende .
Das mußt Du erst einmal Schaffen.
Schlimm , wenn man solche Worte liest.
Das Rentenproblem ist vielschichtig und liegt nicht allein an fehlenden Kindern. Klar, das Umlagesystem braucht Nachwuchs, der einzahlt. Wer keine Kinder hat, steht vllt besser da weil Kosten wegfallen, aber fürs Gemeinwohl fehlen da die Beitragszahler von morgen. Diese "Lücke" ist ein Problem, das sowohl politische Entscheidungen als auch familienpolitische Maßnahmen betrifft – und letztlich auch die Wirtschaft und unsere Gesellschaft.
Das ist der Grund, warum das System der Deutschen Rentenversicherung nicht weiter so funktioniert, wie bisher.
Dass es auch anders geht beweisen die Versorgungswerke der Freiberufler (Ärzteversorgung usw.). Die haben dieses Problem nicht, weil sie anders finanziert werden und alle dieses Berufsstandes dort pflichtversichert sind.
Die Finanzierung der Renten muss umgestellt werden. Nicht mehr die Renten von heute durch die Arbeitnehmer von heute bezahlen lassen, sondern das was heute an Beiträgen bezahlt wird so anlegen, dass der Rentner von morgen davon bezahlt wird.
Die Altersversorgungen der Freiberufler (z.B. Ärzteversorgung) funktioniert so schon lange vorbildlich, abgekoppelt vom demographischen Wandel.
keine noch so schöne "familienpolitik" kann menschen/paare dazu bringen, 3, 4 oder 5 kinder zu zeugen, wenn sie mit einem oder 2 absolut zufrieden sind.
auf der anderen seite steigt die lebenserwartung, der anteil der rentner an der gesamtbevölkerung nimmt seit jahrzehnten beständig zu, während auf der anderen seite eben zuwenig (berufstätiger) nachwuchs die finanzierung der rentenkassen sicherstellen kann.
vor 50 jahren haben im schnitt 6 berufstätige einen rentner mit ihren beiträgen gut versorgen können, heute sind es nur noch zwei und wenn der trend weitergeht, ist es bald nur noch einer.
Was es nicht so einem schneeballsystem macht. Es ist eben ein umlagefinanziertes System.
Ein schnellballsystem oder pyramidensystem ist ein System das nur dann funktioniert wenn es immer mehr Einzahler und Einzahler gibt. Das ist jedoch nicht der fall da
1.) Die Produktivität steigt
2.) Man etwa 45 Jahre einzahlt und nur 15-20 Jahre Rente bekommt.
Auch Geburtenstarke Jahrgänge sind in der theorie kein Problem weil man ja 67 Jahre im vorraus weiß wer dann in Rente gehen will, man kann dann einfach die zusätzlichen Einnahmen verwenden um ein Kapitalpolster zu schaffen.
Das Problem ist nur wenn die Politik das nicht macht sondern das Geld mit vollen Händen rauswirft.