Ich bin ein schlechter Mensch.

12 Antworten

Hallo Inkognito, 👋

Ich bin ein schlechter Mensch. 
Quatsch.
Es geht darum, dass ich eigentlich vegan werden möchte, mir aber mein Appetit auf tierische Produkte immer einen Strich durch die Rechnung macht.

Kannst dich ja erstmal vegetarisch,

oder pescetarisch ernähren.

Zu mal ich auch kein Soya mag und ich mich überhaupt nicht damit anfreunden kann... 

Man muss auch kein Soja mögen.

Es gibt auch noch viele andere Hülsenfrüchte.

Und lass dich von Veganern & Videos

nicht verrückt machen!

~~~~~~~

LG 🙋🏻‍♀️🪶

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Tägliches berechnen ALLER Kohlenhydrate

Nein, Du bist deswegen kein schlechter Mensch. Man muss nicht 100 Prozent Vegan sein, es ist auch möglich, seinen Konsum an Tierprodukten zu reduzieren oder auf Herkunft und Haltungsform zu achten.

Und Soja mag ich (mit Ausnahme von Tofu- wenn man den richtig zubereitet, kann der sehr lecker sein) auch nicht. Besonders den Fleischersatz (Sojaschnetzel und - granulat) finde ich widerlich.

Die vegetarische und vegane Küche bietet da sehr viele, deutlich bessere Alternativen an.

Nur 2 Beispiele:

https://www.chefkoch.de/rezepte/2651781416563910/Vegetarische-Koettbullar.html

https://elavegan.com/de/veganes-gyros/#recipe


Inkognito-Nutzer   17.02.2025, 21:02

Danke... Ja diese Sojaschnetzel finde ich einfach ekelig. Tofu müsste ich mal probieren.

Ich habe auf unserer Weihnachtsfeier veganes Rindfleisch auf Erbsenbasis gegessen. Ich fand es super lecker, viel besser als das Fleisch vom Rind, das es auch gab.

Du kannst schon viel tun, wenn Du Deinen Fleischkonsum runterfährst und kein Fleisch im Supermarkt oder beim Discounter kaufst.

In meiner Jugend gab es Fleisch nur am Sonntag, am Montag die Reste und sonst das, was der Garten hergab. Fleisch kam vom Metzger, Supermärkte gab es noch nicht. Und es war sehr teuer. Wenn wir dazu wieder zurückkämen, würden wir schon viel für Tiere und Umwelt tun.

Unser Fleisch/Wurst ist bio. Das kostet zwar was, aber schmeckt natürlich besser und man isst nicht so viel.

Das bewertest du selbst.

Aber auch als Veganer lässt man töten, die Felder müssen ja auch von Tieren befreit werden, Nutzung des Internets verbraucht auch Ressourcen, Räume etc.

Der Tod ist überall.


SyntaxError95  17.02.2025, 17:17

Möchtest du damit sagen, dass für Veganer genauso viele Tiere ihr leben lassen müssen, als für Menschen, die sich sogar von toten Tieren ernähren.

Wie soll diese Rechnung aufgehen?

Es geht im Kern darum, vermeidbares Leid zu verhindern.

Der Tod ist überall.

Das ist korrekt. Das heißt aber nicht, dass jeder Tod egal wäre, wenn wir ihn vermeiden könnten. Du hättest sicher auch was dagegen, wenn jemand vorschlagen würde "Der Tod ist überall. Du bist übrigens der nächste". Glaube da wärst du nicht so wirklich damit einverstanden, was jeder nachvollziehen könnte. Es liest sich so, als wäre für dich nur dein eigenes Überleben relevant und das Leben der anderer völlig egal. Das finde ich ziemlich traurig und egoistisch.

Roguerouge  17.02.2025, 17:34
@SyntaxError95

Vermeidbar, schwierig. Wir gehen nur von Ernährung aus, aber das ganze Leben ist ein Konkurrenzkampf, der Preis der Moderne wird von der Umwelt getragen.

SyntaxError95  17.02.2025, 18:01
@Roguerouge

Damit hast du natürlich recht, das meiste was die Menschen tun, zerstört unmittelbar Lebensräume anderer Tiere oder belastet diese, was wiederum Konsequenzen für diese hat. Allein durch den Klimawandel, sind bereits ganze Tierarten ausgestorben. Ist auch noch ein Grund, etwas zu tun. An einem bestimmten Punkt, wird dieser ganze Schaden auf uns zurückfallen, wir sind als Menschen ebenfalls wie normale Tiere auf ein funktionierendes Ökosystem angewiesen.

Wir können allerdings nicht einfach zurück in die Steinzeit gehen oder uns selbst umbringen, um die anderen Tiere zu schützen. Das wäre in deinem Fall eine Konsequenz auf deine Antwort.

Wir müssen uns Schritt-für-Schritt mehr anpassen und der Verzicht auf tierische Lebensmittel schützt nicht nur die Tiere, sondern auch den Planeten, was wiederum uns selbst schützt. Zurück auf deinen Punkt zu kommen ist die Landwirtschaft um die Tiere zu ernähren, die wiederum wir essen für 1/4 der Treihbausgasemissionen verantwortlich.

Nur um ein paar Zahlen zu nennen:

An Land sterben so viele Tiere für unsere tierische Ernährung:

  • Hühner: Rund 74 Milliarden (über 90 % der Schlachtungen).
  • Schweine: Ca. 1,5 Milliarden.
  • Rinder: Etwa 300 Millionen.
  • Schafe/Ziegen: Zusammengenommen ca. 600 Millionen.
  • Truthähne, Enten u.Ä.: Zusätzlich mehrere hundert Millionen.

Also knapp über 80 Milliarden Individuen pro Jahr.

  • Wildfische: Schätzungen reichen von 1 bis 3 Billionen Individuen jährlich.
  • Grund: Kleine Fische (z. B. Sardinen) machen die Masse aus.
  • Hinweis: Offizielle Daten werden in Tonnen (ca. 90–170 Mio. Tonnen pro Jahr) erfasst, nicht in Individuen.
  • Aquakultur: Hinzu kommen 50–150 Milliarden Fische und Hunderte Milliarden Wirbellose (Garnelen, Muscheln etc.).
  • Beifang: Bis zu 40 % des Fangs wird oft verworfen – das entspricht Milliarden zusätzlich getöteter Tiere.

Also hunderte Milliarden bis über 3 Billionen jährlich.

Das sind nur Zahlen aus 2023, der Trend geht leider immer weiter nach oben.

Und das ist komplett vermeidbar. Wir könnten z. B. das Essen für die Tiere selber für uns verwenden, was die Nahrumgsmittelpreise deutlich senken würde und hätten immer noch was übrig.

Das ist schon ein wenig viel oder? Sollte klar sein, dass es nicht ewig so weitergehen kann.

Daoga  17.02.2025, 18:47
@SyntaxError95

Wir können das Essen für die Tiere nicht für uns selbst verwenden, denn der größte Teil des Tierfutters ist für Menschen ungenießbar, nämlich Reste aus Landwirtschaft und Schlachtungen, Steppengras und Unkraut, Laub, Disteln oder das ganze Kleinzeug das z.B. ein Karpfen in seinem Tümpel frißt. In Veganer-Threads wurde das schon x-mal durchgekaut, daß die Menschheit sich erst mal drastisch reduzieren müßte, bevor man überhaupt daran denken könnte eine total vegane Lebensweise einzuführen, denn die momentanen 8 Milliarden sind so nicht zu ernähren, weil viele Lebensräume für Menschen dadurch verlorengehen würden, von Südseeinseln über Trocken- und Kältesteppen (Mongolei, Finnland) bis Hochgebirgslagen im Himalaja.

Es könnte dir helfen, wenn du richtig gut kochen lernst, und zwar ohne Fertigprodukte.

Hier ist mal ein ganz einfaches Rezept:

Vegane Leberwurst aus Bohnen und Tofu...

https://www.youtube.com/watch?v=2iCGobtJ77Q

Ich nehme dazu keine Bohnen aus der Dose und auch kein Zwiebel- oder Knoblauchpulver, sondern ganz normal trockene Kidneybohnen, Knoblauch und Zwiebeln.

Ich esse das liebend gerne, nicht, weil es vegan ist, sondern weil es lecker ist, oberlecker! 😻