Erfahrungen mit geschiedener Mutter als Kind
Hallo zusammen
Die Frage richtet sich an die Leute die eine geschiedene Mutter haben und bei ihr aufwachsen.
Ich habe das Gefühl dass meine Mutter in mir eine Art Ehemann Ersatz sieht. Sie reagiert total eifersüchtig wenn ich mal mit Freunden Spaß habe. Das zeigt sich erst dann wenn wir uns streiten. Dann heißt es: ,,für deine Freunde nimmst du dir die Zeit aber für mich nicht“. Versteht mich nicht falsch ich gehe gerne mit meiner Mutter raus aber wenn ich sie frage wollen wir was zusammen unternehmen und das tue ich wirklich oft dann heißt nein ich bin kaputt/die Arbeit/blablabla. Ich finde es einfacher einrach nicht mehr rauszugehen und zuhause zu bleiben. Ich habe mich dadurch sehr unbeliebt gemacht, Freunde verloren und bin ein unsoziales Wrack geworden.
Ich könnte mehr erzählen aber das ist nur ein Beispiel. Ich höre gerne mejr
5 Antworten
Anscheinend bist Du ein Opfer Deiner Unselbständigkeit. Als reifer Mensch solltest Du die Initiative zeigen, für ausreichende gute soziale Kontakte zu sorgen. Damit passt auf Dich das Sprichwort: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
Damit will ich sagen: Deine Mutter hat anscheinend das Problem, nicht genügend gute soziale Kontakte (gute Freundschaften) zu haben. In der Folge klammert sie sich an Dich. Und Du lernst von ihr - ohne dass es Dir bewusst ist - wie man lebt ==> nämlich ohne den Aufbau guter Freundschaften zu anderen Menschen.
Die Verantwortung für die Gestaltung einer Beziehung liegt nicht nur bei Deiner Mutter, sondern auch bei Dir. Geh doch mal dem Begriff "Abnabelung" nach.
Deine Mutter müsste ohne Dich mit Leuten ihres Alters raus gehen und Dich und deine Freunde in Ruhe lassen. So ist das nicht normal!
Vermutlich konnte sie direkt nach der Scheidung (mit kleinem Kind) nicht so viel raus gehen und hat selber keine Freunde mehr. deshalb kann ich verstehen, wenn sie ab und zu mit Dir losziehen will. Aber dann sollte das eine Lokalität sein, wo nicht nur junge Leute rumhängen.
Du könntest Dir einen Verein suchen, wo sie nicht hin kann, damit sie sich dran gewöhnt, dass du was ohne sie machst.
Sie hat Freunde. Sie wurde gestern auf eine Party eingeladen mit ihrer Mädelsgruppe und ihrer Lieblingsmusik. Aber sie fährt gerne die Mitleidsschiene und möchte von ihren Freundinnen angebettelt werden zu kommen
Such dir bitte externe Unterstützung - Kinder/Jugendliche sollten NIE als Partnerersatz herhalten müssen - du bist nicht glücklich in dieser Situation und kommst wahrscheinlich nicht alleine da raus - such dir ein Hobby das nur außer Haus stattfinden kann und vertrau dich einem Beratungslehrer oder Schulpsychologen an und bitte, dass sie dich begleiten in Gesprächen mit deiner Mutter
Eher 'traurig.
Aber das erkannte ich erst viel später.
Und: Meine Muter erst sehr viel später.
Sie damals fast 70, ich knapp 50.
Sie sagte:
"Ich habe soooo viel falsch gemacht. Keider auch mit Dir. Ich hoffe, Du kannst mir vergeben ..."
Es war seinerzeit so, dass Sie mit mir kuschelte, ich neben ihr schlafen sollte, ich die 'Hauptperson für Sie war.
ABER: Nur dann, wenn Sie grad keinen Typen hatte, der sich für Sie interessierte.
Hatte Sie einen Tyoen, war ich eher 'lästige Nebensache, und sollte bei den Großeltern sein, und möglichst nichts von mir hören lassen.
Sehnsucht nach der Mutter hatte ich aber dennoch sehr.
Das führte u a. dazu, dass ich anfänglich (mit quasi 'sicherem Instinkt) Frauen kennenlernte, die mich 'toll fanden. Aber mich auch links liegen ließen, wenn sie andere interessante Männer kennenlernten.
Sehnsucht nach ihnen hatte ich dennoch.
Und verhielt mich entsprechend. Wollte sie unbedingt zurückhaben.
Quasi wie ein 'Dackel. (Nicht im Sinne von Hund)
Erst mit Hilfe einer rund 2-jährigen Psychotherapie konnte ich mich aus diesem Schema lösen.
Das tut mir leid für dich ich bin aber froh dass du dich lösen konntest.
bei mir ist kein physisches Problem sondern nur ein emotionales Problem.
Parentifizierung: Bei der emotionalen Parentifizierung übernimmt das Kind, der/die Jugendliche die Rolle eines emotionalen Ansprechpartners und Betreuers für die Eltern oder Geschwister. Das heißt unter anderem, dass das Kind/der, die Jugendliche als Vertrauter oder Ratgeber für ein oder beide Elternteile agieren und sie emotional unterstützen soll."
Es ist halt echt als ob ich mich mit meiner Ehefrau reden würde
ihre Freundin erzählt ihr sie fährt über die Feiertage weg und sie erzählt mir das
Mutter: sie hat so ein Glück. Sie hat leute die sie lieben und die sich um sie kümmern
ich: wir können ja auch wegfahren. Guck mal das ist ein tolles Angebot
sie: nein ich möchte das du von alleine drauf kommst. Jetzt hab ich keine Lust
diese Frau macht mir die Ehe wirklich schmackhaft