Der Streit zwischen Atheisten und Christen ist immer: gibt es Gott oder gibt es ihn nicht. Aber kann die Wahrheit nicht auch dazwischen oder daneben liegen?
Ich habe hier auf GF ein paar "Gott-bashings" gelesen, bei denen ich zum einen lachen musste und zum anderen wusste, da ist was wahres dran. zB "Gott ist ein Kind mit zuviel Macht" oder "Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen - der muss ja ein komischer Vogel sein". (Ich bitte um Entschuldigung, wenn das jemand in seinen religiösen Gefühlen verletzt. Leider kann ich da keine Rücksicht drauf nehmen denn der Blasphemievorwurf ist in meinen Augen bereits Teil des Problems).
Für mich selbst gibt es in erster Linie Perspektiven und jede Religion hat Quasi eine hinzugefügt, doch recht hat irgendwie keine. Natürlich in Details kann man da viel Wahrheit und viel Hilfreiches finden. Aber gerade bei den großen Fragen, soll man plötzlich glauben und vertrauen und Autoritäten anerkennen.
Kann es nicht sein, dass das alles ganz anders ist, als die Menschen bis jetzt annehmen?
Kennt ihr ein "Gottesbild" oder "Welterklärungsmodell", dass euch selbst realistischer erscheint und eine Sythese bilden würde aus Atheismus und Monotheismus?
Aber ist es nicht so das es diesen Streit auch zwischen Atheisten und Juden, Moslems gibt?
Na klar. Hatte ich auch erst in der Frage drin, waren nur zu viele Zeichen für GF. Ich denke bezüglich anderer Religionen ist die Diskrepanz nicht so immens aber genauso vorhanden.
zB "Gott ist ein Kind mit zuviel Macht" oder "Gott hat [...] Ebenbild erschaffen - der muss ja ein komischer Vogel sein".
Was ist denn eigentlich deine Begründung für die Annahmen?
Ich sage ja nicht "so isser und nicht annas" ich sage nur: da ist was wahres dran. Und das basiert auf eigenen methaphysischen, paranormalen und spirituellen Erfahrungen.
Meine Frage war, weshalb du glaubst, dass da was Wahres dran ist. Warum überzeugen dich diese Aussagen?
Na weil ich es ua. so erlebe bzw. so erlebte.
Was hast du denn erlebt?
Bisher kann ich mir irgendwie nichts vorstellen, was tatsächlich zu diesen Schlüssen führen soll🤔
Eine vielschichtige, vielseitige, qualitativ unterschiedliche Macht. Dementsprechend könnte man "sie" auch mit sehr unterschiedlichen Atributenen und Methaphern benennen.
Na ja, du sprichst aber von dem christlichen Gott und seine Attribute (Liebe, Gerechtigkeit etc.) sind bereits in der Bibel benannt. Genau deshalb ja mein nachfragen.
Ich behaupte nicht, dass die Atribute und Qualitäten (Liebe, Gerechtigkeit, etc) nicht auch "von Oben kommen". Das christliche Gottesbild stelle ich dennoch in Frage. Allmacht uvm
Um Allmacht ging es ja auch nicht, sondern um zwei bezeichnende Aussagen, deren Herkunft bzw. Zustimmung du nicht begründen möchtest/kannst, je nachdem. Aber das hält jeder anders.
Eigentlich ging es darum, dass ich das Chridtliche Gottesbild sowie das Atheistische Weltbild in Frage stelle und in diesen beiden (blasphemischen) Sätzen Wahrheit erkenne.
Richtig. Und meine Nachfrage war, weshalb das so ist. Denn wenn du das begründen kannst bzw. ich das weiß, kann ich dir besser weiterhelfen und auch du kannst besser verstehen.
Meine Begründung ist, dass ich es tagtäglich so erlebe. Die Umschreibung "Machtkind" finde ich besser als "lenkender Vater". "Komischer Vogel" symbolisiert die Unterschiedlichkeit.
Du erlebst was? Dass Gott ein Kind mit zu viel Macht ist? Weil Menschen ihre Freiheiten missbrauchen?
Oder dass er ein komischer Vogel ist, weil er in uns Liebe, Hoffnung, einen
...1
Du erlebst was? Dass Gott ein Kind mit zu viel Macht ist? Weil Menschen ihre Freiheiten missbrauchen?
Das ist bereits eine Schlussvolgerung. Ich erlebe, was ich erlebe.
Gerechtigkeitssinn, Freude, generell einen intrinsischen Wert etc.pp. legte?
Diese Dinge begründen diese Aussagen jetzt nicht wirklich plausibel, im Gegenteil.
...2
Ich verneine die Dinge, von denen die schreibst weder als Erlebbar noch ihrer Qualität nach. Für mich ist das eben nur eine Perspektive und ein Aspekt.
Das ist bereits eine Schlussvolgerung
Das ist eine Frage, siehe
?
Denn bisher verstehe ich nicht und bisher ist es auch generell nicht plausibel.
Die Frage, die da drinsteckt lautet: 1. Ist Gott anders/etwas Anderes als du denkst. 2. Ist er seiner"Größe" nach eventuell viel niedriger anzusiedeln und damit näher am Atheismus.
Ein/e Perspektive/Aspekt, die/der so absolut in seinem Sein ist, dass es sich mit Gegenteiligem nicht verträgt (Liebe/Hass) und nicht denselben Ursprung haben kann und nicht hat.
Ein Kind hasst nicht.
Nein, diese Fragen habe ich nicht gestellt und die stecken auch nicht dahinter.
Und woah, du hast noch nicht viele Kinder erlebt. Da kann mitunter eine Menge Hass vorkommen.
Missverständnis sorry. "Weil Menschen ihre Freiheit missbrauchen? Ist eine Schlussfolgerung. (Oder eine Annahme und hat nichts zu tun mit "Machtkind").
Es ist noch immer eine Frage, keine Schlussfolgerung. Wenn du der Ansicht bist, es handelt sich um ein Missverständnis, kläre es gerne auf, indem du meine Fragen beantwortest.
Das ist doch hier zum Nachfragen, nicht zum diskutieren. Sehr sehr gerne in einem anderen Form. Schreib doch einen Text zu meiner Frage....
Ich habe nachgefragt – und keine Antwort erhalten.
kläre es gerne auf, indem du meine Fragen beantwortest.
Wie bereits gesagt, nachgehakt, darauf hingewiesen etc.pp
Welche genau?
Ich habe nur eine Nachfrage gestellt. Das kannst du ganz einfach nachlesen, die Frage ist noch immer da. Kannst du sie denn beantworten?
Und ich habe alles so gut beantwortet wie ich konnte und weiß nicht welche Frage noch offen ist.
Die Frage ist nach wie vor offen, da ich leider eben keine plausible Antwort erhalten habe. Aber da weiß ich Bescheid, jeder wie er denkt.
Mh, eine Erklärung könnte sein, dass uns methaphysisch ambivalente sowie auch "negative" Dinge begegnen. Das passt nicht zu einem guten gerechten allmächtigen Vater.
26 Antworten
Apatheismus passt ganz gut.
Um das Universum und die Naturgesetze zu verstehen braucht es keine Götter. Um unsere Existenz zu erklären und unser Leben zu führen gibt es keinen sinnhaften Grund Götter oder göttliches Walten zu postulieren.
Bleibt letztlich nur die Frage nach dem "Anfang" und hier könnte man sowohl Götter postulieren als auch eine Kosmologie, die wir noch nicht verstehen oder modellieren können. In dem Punkt wäre ich, als guter Naturwissenschaftler, dann eher agnostisch.
Aber selbst wenn Götter den Anfang des Universums gegeben hätten, wären sie doch so abstrakt und entfernt von unserem Denken, dass jede Vorstellung eines persönlichen Gottes, der sich um unsere Essgewohnheiten, Sexualpraktiken oder Verstümmelungsriten schert, völlig absurd wäre. Deshalb Apatheist, denn ob es Götter gab oder gibt betrifft mein Leben nicht und ist mir drum egal.
Religionen finde ich natürlich nach wie vor eher albern bis verachtenswert…
Das Zwiebelschalenmodell
Wer sich mit diesen Themen wirklich beschäftigen möchte, muss sich ernsthaft hinsetzen nicht nur die Bibel lesen, sondern viele verschiedene Schriften und Bücher studieren: über Spiritualität, darüber, was sie im Kern wirklich ist, und was aus Religion im Lauf der Geschichte gemacht wurde.
Schon in der Antike war es so: Die breite Masse tappte wie heute im Dunkeln, während nur wenige Eingeweihte oder sogenannte Hohepriester Zugang zum tieferen Wissen hatten.
Dieser innere Konflikt zieht sich durch alle Religionen zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen ebenso wie zwischen Mystikern, traditionellen Esoterikern und orthodox Religiösen.
Heute ist es anders: Das Wissen ist frei zugänglich für jene, die bereit sind zu sehen und zu hören. Doch es ist keine Bedienungsanleitung, die man nur lesen muss, damit alle Probleme verschwinden. Im Gegenteil: Es fordert eine tiefe Entwicklung hin zum authentischen Selbst.
Es ist ein Weg der Reinigung, der Läuterung. Und das ist alles andere als bequem ebenso wenig wie die unverblümte Wahrheit. Es geht um Verkörperung der Wahrheit, nicht nur um Erkenntnis.
Für mich ist Wahrheit ein Weg kein Buch und keine einzelne Person.
Wie Christus sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Christus ist der innere Weg zur Wahrheit und zur Freiheit.
Der Vater ist das Ziel: die geistige Heimat des freien Geistes.
Doch anstatt diesen Weg wirklich zu gehen und in ihr Leben zu integrieren, glauben viele, es genüge, einfach gehorsam zu sein. Aber das ist kein Verstehen.
Viele trennen Religion vom Alltag, als wäre sie ein Ritual für den Sonntagmorgen statt ein lebendiger innerer Prozess.
LG
Sandy
Kann es nicht sein, dass das alles ganz anders ist, als die Menschen bis jetzt annehmen?
Ja, es ist alles ganz anders.
Kennt ihr ein "Gottesbild" oder "Welterklärungsmodell", dass euch selbst realistischer erscheint und eine Sythese bilden würde aus Atheismus und Monotheismus?
Nein, keine Synthese, sonst aber geht das.
LG, joe
Ja, die Antwort könnte sein: Es gibt ganz sicher keinen Gott. Also vielleicht. Glaub ich. Oder so.
Nun, wenn die Wahrheit dazwischen liegen kann, dann gibt es vielleicht ganz sicher keinen Gott.
Meintest du "nicht ganz sicher keinen Gott". Ansonsten verstehe ich deine Aussage nicht.