da die Rente im Alter unter anderem auch auf "Jahre der Arbeit" aufbaut, also normal 45 Jahre, wie wollen dann Migranten das jemals leisten können?

8 Antworten

Meist gar nicht.

Die bekommen dann eben keine Rente, sondern entsprechend benannte Sozialleistungen.

Z.B. Sozialgeld.

Das kann durchaus so hoch sein, wie eine vergleichbare Rente.

Das Rentensystem lässt sich nicht einfach auf Migration reduzieren. Wer in Deutschland arbeitet, zahlt Beiträge ein, unabhängig von der Herkunft. Wenn viele Migrantinnen und Migranten später geringere Renten bekommen, liegt das nicht daran, dass sie Migranten sind, sondern daran, dass sie oft in schlechter bezahlten oder instabilen Jobs arbeiten, ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden oder sie durch Diskriminierung weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

Dieses Problem betrifft aber nicht nur Menschen mit Migrationsgeschichte. Auch viele Deutsche, die in Teilzeit arbeiten, im Niedriglohnsektor stecken oder lange studieren, schaffen keine 45 vollbezahlten Beitragsjahre. Das eigentliche Problem für die Rente ist die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt, nicht die Herkunft der Menschen. Die gesetzliche Rente muss deshalb so reformiert werden, dass sie allen ein würdiges Leben im Alter ermöglicht, auch wenn jemand keine perfekte Erwerbsbiografie hat.

Wer dann noch ernsthaft behauptet, man solle sich in eine „eingesessene deutsche Familie einheiraten“, um später eine vernünftige Rente zu bekommen, zeigt nur, wie wenig es um soziale Gerechtigkeit geht und wie viel um ausgrenzendes Denken. Rente ist keine Blutfrage, sondern eine Gerechtigkeitsfrage.

Ob du's glaubst oder nicht, aber viele Menschen sorgen privat vor. Nicht jeder verlässt sich naivdumm auf die deutsche gesetzliche Rente als 100% Alterseinkommen. Es ist seit Jahren bekannt, dass das sowieso nicht zum Leben reicht, und nur ein Baustein der Altersvorsorge sein kann.

Grade Menschen, die aus anderen Ländern kommen, wo es gar kein Alterssicherungssystem gibt, haben das Prinzip des privaten Vorsorgens oft besser verstanden als Deutsche.


bachforelle49 
Beitragsersteller
 18.07.2025, 13:26

ich unterstelle, daß bezüglich eines Aufbaus von Vermögen in Zusammenhang mit Altersvorsorge die Flüchtlinge, in der Folge dann als "Migranten" bezeichnet, was ja wohl nichts ehrenrühriges oder diskriminierendes darstellt, weil es einfach so ist, hier in Deutschland bei Ankunft mit "Null" anfangen, also mit "Null" beginnen .. eine Altersversorgung oder Altersvorsorge mit Vermögen schaffen ja kaum die hier arbeitenden usw "Babyboomer" , zB .. das ist ja gerade das zukünftige Rentenproblem und wird noch schlimmer, wenn man jedes Wort "auf die Waage legt".

bachforelle49 
Beitragsersteller
 19.07.2025, 11:30
@Petangsukar

Deutschland hat nur Probleme , und wird diese auch immer haben und behalten ..

das hätte (Konjunktiv) mit meiner "Unterstellung" nichts zu tun .. neulich sagte ein Migrant oder so, der im Dreck lag und ich den Notarzt angerufen habe, und er diesbezüglich gefragt wurde, ich solle mich "verpissen" .. das war das letzte Mal, daß mich Flüchtlinge hier noch interessieren ..

Petangsukar  19.07.2025, 16:19
@bachforelle49
neulich sagte ein Migrant oder so, der im Dreck lag und ich den Notarzt angerufen habe, und er diesbezüglich gefragt wurde, ich solle mich "verpissen"

Hat der Paulanergarten schon wieder geöffnet?

Das ist falsch. Du erarbeitest in 45 Jahren Anwartspunkte. Das jetzt eingehende Geld wird auf die 1 bestehenden Anwartspunkt aufgeteilt und multipliziert. Der Junge zahlt für den Alten. Die Ausländer, die weniger Jahre arbeiteten, bekommen weniger Rente.

Es muss nicht jeder 45 Jahre lang eingezahlt haben.

Einen Rentenanspruch hat man schon, wenn man die allgemeine Wartezeit von nur 60 Monaten erfüllt. Die Rente fällt aber entsprechend gering aus, wenn man nur kurze Zeit eingezahlt hat.

Das betrifft aber nicht nur Migranten, sondern auch alle, die lange Zeit nicht eingezahlt haben - z.B. Hausfrauen, Selbständige oder Bürgergeldempfänger.

Wer von seiner Rente nicht leben kann, hat Anspruch auf Grundsicherung im Alter.