Warum war es früher in der Geschichte ganz normal, dass Minderjährige unter 14 schon mit Erwachsenen sexuelle Kontakte hatten und warum heute nicht mehr?
Wenn man sich die frühere Geschichte mal anschaut so ab der Antike, fällt einem auf, dass damals Dinge ganz normal waren und gesellschaftlich akzeptiert waren bzw. keine Kritik seitens der Gesellschaft kam, die in der heutigen Zeit stark verächtlich sind und sogar strafrechtlich geahndet werden.
Eine Sache ist der sexuelle bzw. intime Kontakt oder Beziehung von Kindern, zumeist ab einem Alter von ca. 12 Jahren zu erwachsenen Personen. Dies schien in der damaligen Zeit ziemlich normal gewesen sein, es gab sogar einige Könige und Regenten, die erst in diesem Alter waren und Beziehungen zu wesentlich Älteren führten. Und dies störte zu dieser Zeit weder den Kindern noch den Erwachsenen.
Da Frage ich mich, weshalb sich das in der heutigen Zeit so gewandelt hat und man allen Minderjährigen unter 14, zumindest bei uns, die Einwilligungsfähigkeit zu Beziehungen mit Erwachsenen abspricht. Und jeglichen intimen Kontakt quasi als Verbrechen ahndet.
Warum ist das so, das dies damals in der Geschichte niemanden gestört hat und heute schon?
Was ist eure Meinung dazu?
15 Antworten
Du kannst die Antike nicht mit der heutigen Zeit vergleichen. Kinder hatten nur wenig Rechte und wurden oft wie Erwachsene behandelt. Ob eine 12jährige mit einem 50jährigen verkuppelt werden möchte, ist fraglich. Das Mindestheiratsalter für Frauen lag im römischen Reich z.B. bei 12, im Mittelalter bei 14. Es ist auch nicht so, das das freiwillig war, die wurden von den Eltern verkuppelt. Sex außerhalb der Ehe war nicht gut angesehen, obwohl es das natürlich auch gab.
Es hat auch damals schon den Kindern und Jugendlichen geschadet, nur leider hat die Gesellschaft sie nicht geschützt.
Wie in den Beiträgen beschrieben, hielt man im Mittelalter und davor Menschen in jungen Jahen für alt genug, um zu heiraten. Es handelte sich dabei nicht um Liebesheiraten wie im 20. Jahrhundert, sondern um Zweckbündnisse. Einge Autoren gehen davon aus, dass "Kindheit" erst relativ spät als eigenständige Entwicklungsphase "entdeckt" wurde.
Heute wissen wir, dass die Kindheit eine Phase mit besonderen Merkmalen ist. Kinder können die Konsequenzen ihres Handelns nur eingeschränkt beurteilen. Deshalb bietet man ihnen in entwickelten Gesellschaften einen bestimmten Schutz. Man laesst sie nicht arbeiten, ermöglicht ihnen eine vieleseitige Entwicklung und man möchte eben auch keine frühe Heirat oder Sex mit einem älteren Partner, der die Unwissenheit eines Kindes ausnutzt.
Es ist für uns zeitweise schwer verdaulich, dass viele griechische Philosophen pädaphil waren. Auch Julia in Verona war vermutlich erst 13. Das konnte Shakespeare im entfernten England natürlich nicht wissen.
Bis zu einer gewissen Zeit wurden Kinder nicht wirklich als Kinder gesehen, sondern eher als kleine Erwachsene.
Schau dir mal Fotos von vor 300 Jahren oder so an.
Da gab waren die Kinder wie Erwachsene gekleidet.
Es ist auch erst seit relativ kurzer Zeit bekannt, dass sexuelle Erfahrungen bei Kindern eine ganz andere Wirkung auf deren Psyche hat.
Irgendwann hatte sich die willkürliche Zahl (14 Jahre) aus den ganzen Erfahrungen und Untersuchungen herausgebildet.
Der Mensch galt in Antike und Mittelalter ab 12 bis 14 Jahren als heiratsfähig und war dann eben kein Kind mehr. Da das Lebensalter im Schnitt nur 30 Jahre dauerte, musste zur Arterhaltung sehr früh mit den Geburten angefangen waren, praktisch mit der Geschlechtsreife. Für Bildung v. a. der Mädchen war kein Raum, sie waren Gebärerinnen, die möglichst viele Kinder zur Welt bringen sollten (die Hälfte starb ja schon im Säuglings- und Kindesalter).
Diese harten Zeiten haben wir überwunden. Die Kindheit, die Schutz-Zeit und die Zeit der Bildung konnten immer länger gehen, die Selbstständigkeit immer später beginnen.
🤣👍🤦♂️