Wenn jemand eine Kleinstpartei wie z.B. die Tierschutzpartei wählt, die dann ja die 5% Grenze gar nicht erreicht, hat sich das Wählen dann überhaupt gelohnt!?

Ja, das hat trotzdem irgendwie eine Auswirkung 73%
Nein, das ist so als hätte er gar nicht gewählt 27%

11 Stimmen

4 Antworten

Ja, das hat trotzdem irgendwie eine Auswirkung

Für den Kopf des Wählenden hat es sicher eine Auswirkung.

Da muß der Souverän nun auch mal wirklich souverän sein, und auch als Solcher so stehengelassen werden!

Ja, das hat trotzdem irgendwie eine Auswirkung

Jemand hat mir erzählt, sie würden für eine Stimme Geld bekommen. Also unterstützt man damit dennoch die Kleinpartei, bei der Gelder ja umso wichtiger sind. Für sie sind eben gerade BTW ein finanziell größerer Aufwand im Verhältnis zum Budget. Außerdem hast du eben für dich selbst das gute Gefühl, das gewählt zu haben, was dich am meisten anspricht.

Ja, das hat trotzdem irgendwie eine Auswirkung

Das kommt darauf an, wie du "gelohnt" definierst. Rein machtpolitisch betrachtet geht eine Stimme für eine Partei, die die 5%-Hürde nicht überwindet, in Bezug auf die Sitzverteilung im Bundestag tatsächlich verloren. Aber es gibt trotzdem gute Gründe, warum es sich lohnen kann:

  1. Finanzielle Unterstützung: Parteien erhalten durch die staatliche Parteienfinanzierung Geld für jede Stimme, die sie erhalten (wenn sie gewisse Mindestanforderungen erfüllen). Damit kann die Partei weiterarbeiten und ihre Themen voranbringen.
  2. Politisches Signal: Eine hohe Stimmenzahl für eine Kleinstpartei zeigt, dass es gesellschaftlichen Rückhalt für bestimmte Themen gibt. Andere Parteien könnten sich gezwungen fühlen, diese Themen aufzunehmen.
  3. Langfristige Entwicklung: Viele heute etablierte Parteien waren früher klein. Ohne Wähler, die an sie geglaubt haben, wären sie nie gewachsen.
  4. Persönliche Überzeugung: Manche Menschen wollen einfach nicht taktisch wählen, sondern nach ihrem Gewissen. Sie wollen ausdrücken, was ihnen wirklich wichtig ist, selbst wenn es keinen direkten Einfluss auf die Mandatsverteilung hat.

Wenn das Ziel ist, konkret die Regierungspolitik zu beeinflussen, dann wäre eine Stimme für eine größere Partei mit realistischen Chancen auf Sitze "effektiver". Wenn es aber darum geht, eine politische Botschaft zu senden oder langfristig etwas zu verändern, kann eine Stimme für eine Kleinstpartei durchaus sinnvoll sein.

Ausnahme bei der Europawahl. Dort gibt es in Deutschland keine 5%-Hürde mehr. Das bedeutet, dass Kleinstparteien (wie z.B. die Tierschutzpartei oder die PARTEI) mit nur ca. 0,6–1% der Stimmen bereits ein Mandat im Europäischen Parlament gewinnen können.

Fazit:

  • Bei Bundestags- und Landtagswahlen ist eine Stimme für eine Kleinstpartei symbolisch, aber ohne direkte Auswirkung auf die Sitzverteilung.
  • Bei der Europawahl können Kleinstparteien tatsächlich Sitze bekommen.
Nein, das ist so als hätte er gar nicht gewählt

Wer wählt auch kleine Parteien die eh nicht in den Bundestag kommen werden . In meinem Augen wenn man die Parteien stimmen entzieht die eh nicht 5 Prozent schaffen würde Mann zb CDU oder SPD oder AFD unterstützen. Wenn große Parteien statt Klein Parteien gewählt werden wäre es interessanter und viel enger im Kampf um Regierung