Soll Deutschland in seinen Werten wieder konservativer werden?
Kurz vorab: Ich selbst bin nicht konservativ. Ich möchte lediglich verschiedene Seiten kennenlernen.
Deutschland wurde in den letzten Jahren in vielen Bereichen liberaler. Nehmen wir das Thema Abtreibungen: Die Diskussion und Forderung der Abschaffung des 218a ist ein Beispiel.
Zudem wird nicht mehr nur über das traditionelle Familienbild gesprochen, sondern über unterschiedlichste Familienkonstellationen. Natürlich ist die Familie Mutter Vater Kind immer noch am präsentesten, aber andere Familienbilder finden immer häufiger Platz in Filmen, Werbungen und bei uns im Alltag.
Die Ehe allgemein verliert an Stellenwert.
Religion spielt auch eine immer weniger große Rolle (vielleicht der Ursprung, dass Deutschland liberaler wird?).
Ich persönlich finde diese Entwicklung gut, aber was ist eure Meinung?
53 Stimmen
9 Antworten
Deutschland soll noch progressiver werden. Konservativismus macht keinen Sinn, das ist im Prinzip „es soll sich nichts verändern, weil das schon immer so war“
Auf keinen Fall! Ein zu eng gestrafftes Weltbild, schränkt einen in seinem alltäglichen Leben und im Umgang mit anderen Menschen nur ein. Man muss offen für neues und manchmal auch für Dinge, die einem fremdartig erscheinen, bleiben.
Einzig einen Bereich gibt es, bei dem ich weniger "Liberalismus" befürworten würde und das wäre der Wirtschaftsliberalismus
Ich denke man kann von beiden Seiten tolle Sachen nehmen und kombinieren.
Zum Beispiel ist die Drogenpolitik der letzen Jahre konservativ, aber schlecht für unsere Gesellschaft. Hier benötigt es dringend neue Ansätze. Falls du "neu und frei denken" mit Liberal meinst und nicht "der Markt regelt das", dann kann man hier sehr gut ansätzen.
Der konservativen, aus der christlichen Religion stammende, Grundsatz "Nächstenliebe" ist wie ich finde viel Wert und den kann man ruhig beibehalten. Vorraussetzung ist das man unter Konservativ ein "das bleibt alles so wie es hier ist" versteht.
Auch das traditionelle Familienbild steht auf der Probe. Im Endeffekt muss man sich fragen ob wir als Volk und Kulturgemeinschaft aussterben wollen, oder ob wir aktiv dafür sorgen wollen das deutsche mehr Kinder bekommen. Dafür wäre das traditionelle Familienbild eine einfache Lösung. Man könnte natürlich auch andere Ansätze durchspielen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, gemäß dem Motto "Die Gedanken sind frei".
Grundsätzlich finde ich die Unterteilung schwammig und es herrscht gefühlt kein Grundkonsens darüber was die Begriffe überhaupt bedeuten.
Der konservativen, aus der christlichen Religion stammende, Grundsatz "Nächstenliebe" ist wie ich finde viel Wert und den kann man ruhig beibehalten. Vorraussetzung ist das man unter Konservativ ein "das bleibt alles so wie es hier ist" versteht.
Konservative halten sich halt nur absolut nicht an diesen Grundsatz der ist nämlich progressiv
Um fair zu bleiben ist dieser Ansatz auch in der Praxis schwer zu verwirklichen, vor allem wenn man von Lobbyisten den ganzen Tag den Arsch geleckt bekommt und eine schwäche für Machtmissbrauch und Luxus hat...
Aber ich finde das zumindest die Theorie schön klingt. Der Grundsatz kommt aus dem Christentum. Die christlichen Werte sind wohl seit den Römern in unseren Kulturkreis geschwappt und haben sich gefühlt evig gehalten. Würde das nun nicht mehr als progressiv bezeichnen.
Leben und leben lassen.
Aber es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. Vor allem dann nicht, wenn der Frömmste kein Deutscher ist.
progressivismus bedeutet im Prinzip alles zu ändern auch wenn's hirnlos ist.