Sind Studenten heutzutage noch intellektuell?
Gibt es noch sowas wie Klassenunterschiede bei Studierenden gegenüber Gleichaltrigen, die nicht studieren - AUßER, DASS SIE EBEN STUDIEREN UND SPÄTER ANDERE JOBS ERGREIFEN?
z.B. konsumieren sie mehr Hochkultur, Feuilleton-Inhalte, lesen anspruchsvoller, gehen in höherklassige Freizeitaktivitäten oder so?
Oder kann man Studis nur noch anhand des Studentenausweises als solche erkennen.
Woran erkennt ihr Studis?
31 Stimmen
8 Antworten
Was mich - auch hier im Forum - am meisten erschreckt, ist dass auch Studenten (auf jeden Fall geben sie sich als solche aus) nicht mehr in der Lage sind, differenziert zu denken und Probleme in mehreren Facetten zu betrachten. Heraus kommt eine totale Einseitigkeit, die zur undifferenzierten Polarisierung führt.
Dadurch ist es mir hier oft unmöglich, konstruktive Diskussionen zu führen, weil die anderen unfähig sind, mal auf eine andere Denk-Ebene zu springen.
Das sieht man ja auch in den Unis selber. Wenn dort große Mengen an Studierenden bestimmte Redner nicht zulassen, weil sie eine andere politische Richtung haben, dann heißt es, dass sie Angst vor der offenen Diskussion haben und nur noch in ihrem eigenen Saft schwimmen wollen. Oder - wie es eine sehr verzweifelte Professorin der Uni in HH ausgedrückt hat: Statt ein Hort der Meinungsfreiheit zu sein, bietet die Uni jetzt Schutz VOR der Meinungsfreiheit.
Das macht mir Angst!
mit dieser Argumentation kann man auch das Parlament verbieten.
„Gedankengut“ klingt nach extremistischen Einstellungen. Aber auch Professoren, Wirtschaftsleuten und sonstigen Wissenschaftlern die sich absolut im demokratischen Spektrum bewegen wird der Zugang verwehrt.
Es macht ja heute auch fast jeder Abitur. Früher durften nur die Abitur machen, die vorher im schlechtesten Fall 1,5 standen. Das waren maximal 2 aus jeder Klasse.
Stimmt schon, wäre ja schön, wenn 70% der Bevölkerung so intellektuell wären.
Es gibt dumme Studenten und es gibt schlaue Studenten. Und auch da kommt es auf den Bereich an.
Ich würde mal behaupten, dass ein Soziologe oder Psychologe intellektuell ganz anders gestrickt ist als ein Handwerker oder ein Bürokaufmann.
Ich selbst bin in einer Ausbildung, strebe aber ein Studium in den Sozialwissenschaften an. Grundsätzlich ziehen mich die Sozialwissenschaften auch viel mehr an als meine Ausbildung. In jedem Fall beschäftige ich mich aber mit der Gesellschaft und Daten.
Aus meinem eigenen Freundeskreis kann ich bestätigen, dass Gespräche über Politik, Gesellschaft und Psychologie mit Freunden aus handwerklichen Ausbildungsberufen wahnsinnig schwer sind, weil die Interessen 1. völlig anders sind und 2. auch die Bildung bzw Herangehensweise an komplexe Themen elementar unterschiedlich sind. Ich selbst beschaffe mir meine Daten und Fakten ganz anders als Freunde von mir, die TikTok und Instagram Beiträge als Quelle nutzen.
Wenn man Interesse für solche Themen hat, ist man automatisch mit anspruchsvolleren Inhalten beschäftigt. Ich kann natürlich nur für mich sprechen. Ich selbst hab relativ früh politische, soziologische und philosophische Theorie gelesen. Natürlich nur oberflächlich - ich bin ja kein Wissenschaftler. Doch trotzdem sind das natürlich Themen, die gewissermaßen „elitärer“ sind als Kältetechnik oder Gleisbau. Und das merkt man definitiv wenn man sich mit Leuten aus solchen Bereichen unterhält.
Aber das ist auch etwas normales. Als Handwerker arbeitet man nicht viel mit Theorie und vor allem nicht mit Gesellschaftstheorie. Wie soll man denn auch Wissen und Begeisterung für solche Themen finden? Man ist halt Handwerker und kein Intellektueller. Und das ist nicht besser oder schlechter als das andere. Was der eine mit dem Kopf kann, kann der andere mit dem Körper. Wobei auch Handwerker natürlich Ahnung von ihrer Materie haben müssen.
Schau dir nur mal an, wie viele Studenten Alkohol trinken, rauchen, Pornos schauen, Tinder nutzen, Brainrot-Content auf Social Media konsumieren oder andere degenerierte Verhaltensweisen an den Tag legen 😂
Einspruch☝️ Das mit dem Alkohol und Rauchen war früher auch schon so.
Wenn ich mir einen Teil der Studierenden heutzutage anschaue ist einer dümmer als der andere. Natürlich sind nicht alle damit gemeint:)
War schon früher so, habe aber kein Verständnis dafür ständig zu studieren und am Ende z.B. mit 30 oder 40 ist man immer noch nicht fertig.
Diejenigen die ihr Leben lang Arbeit z.B. ab 15 zahlen soviel ein und schuften sich halb zu Tode, während es sich die "Langzeit-Studenten" gut gehen lassen. Find Ich einfach nicht fair.
Oder es heißt, dass sie deren Gedankengut einfach komplett ablehnen und diesen Menschen keine Bühne bieten wollen. Denn die Person und ihre Aussagen, waren ja bereits bekannt.