Sind es die schönen oder unschönen Momente die Wochen oder Monate nach der Trennung bleiben?

Von beidem ist was dabei 60%
Es bleiben die schönen Erinnerungen 27%
Es bleiben die unschönen Erinnerungen 13%

15 Stimmen

8 Antworten

Von beidem ist was dabei

Ich glaube, dass das unglaublich verschieden sein kann, weil jeder Mensch verschieden mit Trennungen umgeht und Trennungen an sich auch unterschiedlich ablaufen können.

Es gibt immer mal Phasen im Alltag, Momente die einen an den Expartner oder die Expartnerin erinnern.

Wenn man selber jemand ist, der nicht nachtragend ist, dann bleiben denke ich eher die schönen Erinnerungen.

das kommt drauf an was für ein Typ du bist, was vorgefallen ist und wie ihr auseinander geht

Von beidem ist was dabei

Das ist bei vielen Menschen unterschiedlich. Je nachdem, was sie in der ExPartnerschaft erlebt haben. Bei vielen überwiegen die schlechten Momente, denn sie haben ja oft zur Trennung geführt. Fatal wird es, wenn der Zeitpunkt der Trennung dann schon länger her ist und man anfängt, den Ex oder die Ex zu idealisieren, also nur noch das Gute zu sehen. Und den oder die Partner*in dann vielleicht sogar zurück haben will, weil man ausblendet, dass es auch schlechte Zeiten gab, die vielleicht sogar überwogen haben. Genauso fatal ist es, nur die schlechten zu sehen. Denn es gab sicher auch schöne Momente, an die man sich erinnern kann, die man aber zB durch Frust oder Wut verdrängt. Und wie das bei Trauer eben so ist (und eine Trennung ist danach ein Trauerprozess), verblassen Erinnerungen oft dann auch und zurück bleibt beides: die schöne und die unschöne Erinnerung an die Vergangenheit.

Von beidem ist was dabei

Hallo FrageMichWas182,

es kommt immer auf die genauen Umstände an.

In meiner Erfahrung bei Freundschaften und den romantischen Beziehungen um mich herum kommt es sehr darauf an, wie die Beziehung (sowohl/als auch nicht im romantischen Kontext) war.

War sie auf Augenhöhe, wurde gut kommuniziert, hatte man einen gesunden Konfliktumgang und viele schöne gemeinsame Erfahrungen, denkt man häufiger daran. Natürlich können diese positiven, aber auch wehtun – besonders wenn man auseinandergegangen ist, weil man an unterschiedlichen Punkten im Leben steht und sich auseinandergelebt hat. (Was nicht automatisch bedeutet, dass man sich nicht mehr liebt.)

Bei meinem großen Geschwisterteil sehe ich es, zum Glück, immer im Positiven. Sie ist z. B. (nach einer Zeit des Verdauens und nachdem beide neue Partner gefunden haben, ca. 1 bis 1 ½ Jahre später) immer noch freundschaftlich mit ihrem ersten festen Partner verbunden. Diese Person ist inzwischen verheiratet, und der Ehepartner mag sie auch. Sie vertrauen ihr so sehr, dass sie sogar auf ihr Kind aufpassen darf, wenn die Eltern eine Date-Night machen möchten, um ihre Ehe im Gleichgewicht zu halten. Auch die Eltern der anderen Person heißen sie immer noch willkommen.

Natürlich gab es am Anfang Unsicherheiten auf allen Seiten, aber sie haben sich an einen Tisch gesetzt und kommuniziert.

Die beiden hatten sich damals getrennt, weil sie an unterschiedlichen Punkten im Leben waren und unterschiedliche Zukunftswünsche hatten. Sie hat die Person eine lange Zeit vermisst und hatte viele positive Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Mit neuen, halbwegs gesunden Beziehungen haben beide erkannt, was sie aneinander hatten (und als Freunde am Gegenüber wertschätzen) und welche Ecken am Ende zum selben Ergebnis geführt hätten. Nur wahrscheinlich nicht mehr so positiv.

Aber ich habe auch schon den gegenteiligen Fall gesehen. In diesen Fällen war aber bereits vorher die Beziehung nicht gut gewesen. Kommunikation war nicht auf gesundem Level vorhanden, und der Partner hatte sich geweigert, eine gemeinsame Therapie zu besuchen. Da man niemanden zwingen kann und sehr viele andere Dinge, die nicht okay waren, passierten, haben sich die beiden danach getrennt. Meine Schulfreundin ist immer noch ziemlich angepisst, wenn sie nur an ihn denken muss. Da war sehr viel, was ihr erst danach klar geworden ist, und das kann die ganze Beziehung anders erscheinen lassen, als man dachte, dass diese war.

Und dann gibt es noch den wechselhaften Typus: Eine Freundschaft mit einer Person mit Borderline musste eine Beziehung beenden. Ich kenne nicht alle Details und will’s auch nicht, aber erst war totale Romantisierung und das Nicht-Erkennen von toxischem Verhalten da. Und dann war eine Hasstirade da. Beide Seiten waren sehr ungesund (waren sowohl mental als auch menschlich nicht gesund), und ich habe mich damals auch distanziert – für mein eigenes Wohl. Ich habe gehört, dass sie danach noch einmal zusammen waren, bevor es in Kriegsstimmung auseinanderging.

Meine Erfahrungen auf non-romantischer Basis und den romantischen Beziehungen in meinem Umfeld sind:

  1. Wenn es eine gute Beziehung war, wird man wesentlich mehr positive als negative Erinnerungen haben. Diese werden genauso, wenn nicht sogar stärker wehtun, aber das ist okay. (Auch hier ist psychologische Unterstützung sinnvoll.)
  2. Wenn es eine ungesunde Beziehung mit sehr vielen nicht angesprochenen oder beachteten Konflikten war, können sehr viele negative Erinnerungen hochkommen, die eventuell sogar die ganze Beziehung infrage stellen könnten. Dann ist es wichtig, professionelle Hilfe (Psychologen, etc.) und sich Menschen zusammenzusuchen, die mit dir da durchgehen, dir ihre Perspektive erzählen, eventuell ablenken oder einfach mit dir auf die Person schimpfen.
  3. Als außenstehende Person muss man besonders darauf achten, wenn es in eine Richtung sehr krass geht, da beides in einer ungesunden Weise enden kann.

LG Kalani 10

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von beidem ist was dabei

Es kommt ganz auf die Art der Trennung an, wenn die Trennung fair verlief denkt man an positive und auch negative Aspekte zurück und sieht diese auch objektiv.

Lief die Trennung traumatisch beziehungsweise unschön ab, also das ein Partner den anderen loswerden wollte und dafür unlautere Mittel wie lügen, manipulieren, täuschen etc. eingesetzt hat dann bleiben in der Regel nur negative Erinnerungen hängen......teilweise spielt der verlassene Part dann mit Rachegelüsten, Mordfantasien und weiß allgemein nicht wie er den toxischen Part nun einschätzen bzw. menschlich einordnen soll was zu psychischen Problemen führen kann.

LG

Juli