Mobilitätswende in Deutschland. Ja oder nein?
Wollt ihr nun eine Mobilitätswende in Deutschland oder nicht? Zwecks Klima- und Umweltschutz. Ich setze mich, wie die aktuelle Politik, dafür stark ein!
48 Stimmen
23 Antworten
Die frage ist nicht ob wir wollen. Wir werden nicht einfach weiter jeder in seinem Verbrenner vor uns hin fahren und zum entspannen einen Wochenendtrip nach Malle fliegen könne. Geht einfach nicht mehr, allein schon wegen der steigenden CO2 Preise wenn man sonst sagen würde "mir doch egal das Klima", dann wird es einfach teuer. Und wenn man keinen Bock auf Dürre und Starkregen hat erst recht unmöglich einfach so weiter zu machen.
Das große Problem ist aber, daß unsere heimische Autoindustrie gerade den Anschluß verliert und lieber weiter Verbrenner verkauft um aus ur-alt Technologie noch die letzten Kröten zu pressen... während wir Herstellern aus China und USA die Zukunft schreiben lassen. Mit Solarzellen ja ganz genau so, da waren wir mal führend und haben es politisch bewußt kaputt gemacht.
Und wie steht es um Alternativen für das Auto? Von Jahrzehnten inkompetenter CDU/CSU und FDP Politik kaputt gesparte Bahn ist leider keine Alternative im Moment... der ICE mit dem ich sonst fahre (Köln-Frankfurt) fährt gerade gar nicht und auch der Rest vom netz ist eher ... meh! mal abgesehen davon, daß ich neben einer stillgelegten Bahnstrecke mit dem Auto lang fahre um zum Fernzug zu kommen...
Also ja, Wende muß sein... aber im Moment verpennen wir die ganz absichtlich wie es aussieht und je später wir loslegen desto teurer wird es.
Du weißt aber schon dass die SPD seit 1998 mit Ausnahme von 2009 bis 2013 immer na der Regierung beteiligt war? Und auch von 1969 bis 1982 auch?
Ich möchte, dass auch meine Kinder und Enkel in Zukunft noch glücklich leben können.
Deswegen werde ich ganz bestimmt nicht diesen Grünen Quatsch unterstützen.
Deswegen ja Grün um Zukunft für die nächsten Generationen zu sichern!!
Die Welt wird vom Klimawandel nicht untergehen. Mit unseren heutigen Technologien kann man ziemlich sicher zudem in einigen Jahren den Klimawandel abstoppen, ohne dafür alles zu verbieten.
Und ich möchte, dass auch zukünftige Generationen in Deutschland und Europa frei entscheiden können, mit welchem Treibstoff sie ihr Auto fahren, ob sie einen Gartenpool oder überhaupt nur ein Eigenheim haben.
Ich weiß nicht, vielleicht klingt es für dich schön, aber ich möchte nicht in einer Stadtwohnung im 23. Stock wohnen, vor lauter Bildschirmen nicht mehr ruhig gucken können und in Veganen Restaurants Abendessen.
Verstehe mich nicht falsch: Wem es gefällt - Bitteschön.
Aber bitte freiwillig. Viele wollen das nicht.
Nichts gegen eine Verkehrswende, aber dann mit Sinn, Verstand und mutigen Investitionen. Für Menschen, nicht fürs Klima.
Was bisher passiert, ist Augenwischerei - keiner braucht das Deutschlandticket!
Wir brauchen einen zuverlässigen ÖPNV, 24/7 bis in die Dörfer.
Und ein entsprechendes Drumherum: Infrastruktur, die viele Fahrten überflüssig macht, Bahnhöfe, an denen sich auch alleinreisende Frauen sicher fühlen, überdachte, beleuchtete Wartehäuschen mit Sitzgelegenheit, Alternativen wie Linientaxen, Fahrdienste für Senioren, Stattautos, E-Roller, dazu durchgängige, ebene, breite Radwege, die nicht permanent Fußwege und Straßen kreuzen, Fußgänger-Infrastruktur (Sitzbänke, Schließfächer, öffentliche Toiletten...)
Und auch im Fernverkehr liegt vieles im Argen.
Die Bahn wurde konsequent kaputtgespart, ist unzuverlässig und viel zu teuer. Ein echtes Hochgeschwindigkeitsnetz wurde nie gebaut, so dass selbst planmäßige Supersparpreisfahrten durch die Reisedauer unattraktiv werden. Flexibler einsetzbare Fernbusse wurden zugunsten dieser ungenügenden Schienenverbindungen so lange ausgebremst, dass sie bis heute nur ein Nischendasein führen.
All das lässt sich nicht mal eben so ändern, und dank permanenten "Zwangskoalitionen" wird auch in Zukunft nicht mit einem echten Konzept zu rechnen sein.
Wenn dann noch idiotische Bauvorschriften PKW-Stellplätze für neu gebaute Sozialwohnungen vorschreiben, hat das Auto auch die nächste Runde mühelos für sich entschieden.
bis in die Dörfer
Bis in die Dörfer fahren die Busse ja schon. Das nutzt aber nur denen, die vom Dorf in die Stadt wollen. Wir haben einen Linienstern mit einer Stadt in der Mitte, kein Liniennetz das die Dörfer verbindet. Du kommst wunderbar in die Stadt aber nichts ins Nachbardorf das blöderweise auf einem anderen Strahl des Liniennetzes liegt. Das zwingt nicht nur zur Nutzung des Autos, sondern es behindert auch die wirtschaftliche Entwicklung weil Firmen auf dem Dorf für potentielle Mitarbeiter ohne Auto zu oft nicht zu erreichen sind.
Infrastruktur, die viele Fahrten überflüssig macht
Danke. Hab ich in meiner eigenen Antwort vergessen. Heute wird zu viel am Ortsrand auf die grüne Wiese gebaut. Ganz egal ob es ein neues Wohngebiet ist, ein Gewerbegebiet mit wichtiger Wirtschaftsleistung und Arbeitspöätzen oder ein Supermarkt. Fußläufige Erreichbarkeit wird ignoriert. Zusätzlicher Autoverkehr ist die logische Folge.
Ein echtes Hochgeschwindigkeitsnetz wurde nie gebaut, so dass selbst planmäßige Supersparpreisfahrten durch die Reisedauer unattraktiv werden.
Das Hauptproblem des Fernverkehrs ist nicht ein Mangel an echten Hochgeschwindigkeitsstrecken, sondern die Konzentration auf Hochgeschwindigkeitsstrecken. Dadurch fehlt es an Geld um die alten Bestandsstrecken des Fernverkehrs (die Heimat von IC und Co.) durchgehend für 160 km/h zu ertüchtigen. Jede Lok im Fernverkehr und jeder noch so alte Wagen darf 160 km/h fahren und ein zunehmender Anteil der modernen Triebwagen für den Regionalverkehr darf es auch. Bringt aber nix, weil sie heute viel zu oft auf Gleisen unterwegs sind, die nur für 120 oder 140 km/h zugelassen sind.
Das zweitgrößte Problem des Fernverkehrs ist übrigens wieder nicht ein Mangel an echten Hochgeschwindigkeitsstrecken, sondern ein Mangel an Anschlusszügen in die Fläche. Als Dorfkind kann ich den Fernverkehr nur nutzen, wenn eine Regionalbahn vom Dorf zur Stadt fährt. Und wenn mein Reiseziel außerhalb der Stadt liegt, habe ich dort das gleiche Problem.
Wenn dann noch idiotische Bauvorschriften PKW-Stellplätze für neu gebaute Sozialwohnungen vorschreiben, hat das Auto auch die nächste Runde mühelos für sich entschieden.
Maßnahmen zur Verknappung von Parkplätzen führen nicht zu weniger Autoverkehr, so lange der ÖPNV nicht geeignet ist den Mobilitätsbedarf der Menschen zu erfüllen.
Wäre ja ganz nett, es wird aber, wenn überhaupt, für Großstädte gedacht und das "platte Land" das oftmals garnicht so platt ist vergisst man ganz schnell weil unrentabel.
Ich habs jetzt nach dem Umzug nochmal durchgerechnet: Eigenes Auto oder Öffis und tja, das Auto kostet auch nicht mehr + ich kann auch nach 18.00 Uhr noch irgendwo hin fahren, brauche keine 3 Stunden für 25km und ich muss nicht jedesmal hoffen, das der Bus auch kommt und nicht wiedermal wegen Fahrermangel ausfällt (weil der hiesige Subunternehmer besch!ssene Konditionen bietet und ein Chaoshaufen ist will da keiner bleiben). Es gibt einfach keinen Grund außer Idealismus, das ich mich quälen soll.
Radfahren kann ich nicht besonders gut und hab es schon immer gehasst, die Berge rauf ist es sogar noch unlustiger.
Ich fahre ein kleines Autochen mit moderatem Verbrauch, in den nächsten Jahren kommt noch Solar auf die Doppelgarage und dann wird mein Mann sich einen Plug-in Hybrid zulegen. Vielleicht bekomme ich dann, wenn mein Altes auseinanderfällt auch ein E-Auto, mal schauen aber aktuell fahre ich mit Benzin deutlich besser.
Ja, es muss etwas geschehen. Aber nicht so wie es gerade passiert. Wenn man die Leute vom Auto wegbekommen will, dann muss es gute Alternativen geben. Wie soll z.B. ein Arbeitnehmer mit kleinem Gehalt so teure E-Auto zahlen, wenn es nicht mal Ladenstationen gibt? Und Bus? Der fährt z.B. bei uns nur 3x am Tag..... Aber jegliche Energie verteuern ohne Rücksicht auf Geringverdiener ist dann der Weg??? Das wird sich bei den Bundestagswahl rächen..... und das ist dann gut und richtig so!
Es müssen und sollen auch nicht alle zu einem Stichtag auf ihr Auto verzichten. Es ist eine sanfte Wende, kein radikaler Umbruch.
Dennoch, vor allem Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor und die Landbevölkerung werden davon besonders getroffen.
Bei mir im Dorf gibt es keine öffentlichen E-Ladestationen o.ä., der Bus fällt oft aus und einen Bahnhof gibt es erst recht nicht. Und ich wohne noch relativ nah an einer Großstadt. Wie ist das etwa in Bayern, wo es Kilometerweit keine größeren Städte gibt?
Dies ist nur einer von vielen Punkten der von Gegnern und Hatern zum Hetzen und schaffen eines Feindbildes verdreht wird. An Fakten und wie man was angeht oder umsetzen möchte wird sich ja leider immer weniger orientiert. Vielen geht es einfach nur noch darum aufgrund ihrer Verdrossenheit oder genereller Hass-/ Antieinstellung einen Gegner zu finden der mit ständigen Lügen und falschen Narrativen beschmissen werden kann.
In der Regel sind die größten Anheizer die Populisten, von Union, AfD und BSW mit all den rein polemischen Stilmitteln. Mehr können sie auch nicht, meckern und jammern.
Sicher, in der Opposition. Und dann bitte nicht mit Leuten die nicht mal wissen was Insolvenz ist oder ihren Lebenslauf fälschen......
Die Grünen sind für etwas eingetreten das die heutigen Mitglieder mit Füßen treten. Ich werde sie nicht mehr wählen.
Das kann sich die CDU nicht leisten. Damit verrät sie ihr eigenes Klientel....
Die machen in Sachsen auch mit BSW. Das "Klientel" schluckt alles.
Ich hoffe, die CDU distanziert sich von den Grünen. Alles andere wäre unsinnig.
Wie soll man zurück zu konservativer Politik mit den Grünen als Koalitionspartner?
Vielleicht schaffen ja die Freien Wähler die 5%-Hürde, dann könnte man mit etwas Glück eine FW-CDU-FDP Koalition hinbekommen.
Sonst muss man sich überlegen, was das geringere Übel ist: AFD, Grüne oder SPD. Und ich hoffe, da entscheidet man nicht für die Grünen.
Hoffentlich bald nicht mehr. Der Merz reißt das Ruder schon rum.
Zudem ist das einer der Gründe, warum ich nicht die CDU wähle.
Glücklich im Klimachaos mit Kriegen um Gas und Öl, ja das wünsche ich deinen Nachfahren auch als gerechte Strafe.