Konnten bis zur Amtseinführung von Adolf Hitler im Jahr 1933 die Juden in Deutschland wirklich ganz normal einkaufen und mit der öffentlichen Bahn fahren?!
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Aber natürlich. Es gab zwar durchaus antisemitische Strömungen, nicht aber juristische Diskriminierung, bis die Nationalsozialisten an die Macht kamen. Die jüdischen Deutschen waren Staatsbürger wie alle anderen, hatten im Ersten Weltkrieg für ihr Vaterland geblutet, wurden vielleicht für dieses verstümmelt wie jeder andere. Dass sich viele deutsche Juden daher gar nicht vorstellen konnten, zu was die Nationalsozialisten fähig sein würden, führte zu der Tragödie, dass viele nicht flohen, als es ihnen noch möglich war.
klar warum denn auch nicht, das waren ganz doch normale deutsche Staatsbürger
Ja, und sie konnten Lehrer, Professoren, Ärzte oder Beamte werden, auch Soldaten, konnten auch heiraten wen sie wollten.
Die Einschränkungen waren nicht so extrem, wie unter der NS-Herrschaft, aber es gab auch wirtschaftliche Ausschlüssen von Juden. So warben teils Hotels damit, dass sie judenfrei seien. Es gab auch den sogenannten Bäder-Antisemitismus. Hier versuchten Nordseebäder sich durch das Ausschließen von Juden bessere Marktanteile zu sichern.
Auch wurde bereits zur Kaiserzeit die Antisemiten-Liga gegründet, die es sich unter anderem zum Ziel machte, Juden aus öffentlichen Ämtern fernzuhalten.
Insbesondere nach dem ersten Weltkrieg nahm der der Antisemitismus stark zu, da den Juden die Schuld an der Niederlage.
Also ja, es gab Einschränkungen, aber diese waren nicht so durchorganisiert wie nach der Machtergreifung.
https://de.evangelischer-widerstand.de/html/view.php?type=dokument&id=532&l=de Das habe ich auf die schnelle gefunden zu anti-jüdischer Gewalt in der Weimarer Republik (Also Deutschland 1918 bis 1933).
Es gab zumindest keine staatliche Gewalt, aber es war recht wahrscheinlich, wenn man seine jüdische Identität nach außen trägt oder jemand diese öffentlich macht, im Laufe seines Lebens evtl. Anfeindungen bis hin zu Gewalt ausgesetzt zu sein aufgrund dessen.