Ist ein glückliches, friedliches und ruhiges Leben nur mit Scheuklappen möglich?
(Scheuklappen natürlich metaphorisch gemeint)
💢Um folgendes nicht wahrzunehmen:Leid, Armut, Krieg, Krankheiten, Mörder, Pädophile, Tierquäler, Hunger, Obdachlosigkeit, Menschenhandel, Folter, Vergewaltigung, Terrorismus, Kindesmissbrauch, Umweltzerstörung, Drogenabhängigkeit, Suizid, psychische Krankheiten, Rassismus, Sklaverei, Ausbeutung, Gewalt in der Familie, Einsamkeit, Mobbing, Unterdrückung, Zwangsarbeit, Fanatismus, Korruption, Genozid, Verzweiflung, Ignoranz, Habgier, Verlassenheit, Naturkatastrophen, Organhandel, Zwangsheirat, Ehrenmorde, Diskriminierung, Kinderarbeit, Misshandlungen, Angst, Hoffnungslosigkeit, Kriegstraumata, religiöser Extremismus, politische Unterdrückung, Polizeigewalt, Vetternwirtschaft, Massenüberwachung, Flüchtlingskrisen, ethnische Säuberungen, Atomwaffen, Kindersoldaten, Hungerlöhne, Bildungsarmut, Wassermangel, Pestizidvergiftung, Pandemien, Verlust, Gewaltpornografie, Obsession, Sucht, Verrohung, Cybermobbing, Burnout, Depression, Isolation, Verzweiflungsschreie, Tierausrottung, Regenwaldabholzung, Mikroplastik, Meeresverseuchung, Kindstod, Missbrauchsskandale, toxische Beziehungen, Selbsthass, Sinnlosigkeit, Apathie, Überbevölkerung, Ressourcenknappheit, Identitätsverlust, Lügenpropaganda, Fake News, Kriegslügen, Profitgier, Körperkult, Selbstverletzung, Verschwörungswahn, Desinformation, Indoktrination, Perspektivlosigkeit, Verrohung der Sprache, Kinderpornografie, Desinteresse, soziale Kälte, Empathielosigkeit, Vergiftung, Organversagen, Krebs, Alzheimer, MS, ALS, Schlaganfall, Erdbeben, Fluten, Vulkanausbrüche, Hungertod.
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6 Antworten
Nein, denn man lernt ja iwann, dass man sich nicht um alles kümmern kann.
Das heißt nicht, dass man sich nicht informieren sollte, aber man kann nun mal nur Prioritäten setzen.
Ärzte könnten auch nicht lange arbeiten, wenn sie alles an sich heranlassen würden.
Scheuklappen sind eine Vorrichtung die den Pferd das Periphere Sichtfeld eingrenzt um den Fluchtinstinkt des Tieres nicht zu triggern und somit die Verletzungsgefahr für das Tier, den/die Reiter*in und unbeteiligte Dritte Personen zu minimieren.
Wenn man einen Menschen "Scheuklappen" zuspricht, dann meint man diese nicht als besonderen Schutz um einen Instinkt zu umgehen. Sondern man meint damit die Unfähigkeit Dinge zu beachten mit denen man sich emotional auseinandersetzen müsste, Dinge die man nicht nur auf einer Sachlichen Ebene abarbeiten kann.
Deine Frage ist nun die; Ob ein Glückliches, Friedliches und Ruhiges Leben nur mit Scheuklappen möglich ist?
Ich finde der Begriff Scheuklappen grenzt nicht genau das ein, was im Kern der Frage liegt. Ein Mensch muss als Individuum Verantwortung für sich selbst übernehmen. Dazu zählt es auch auf seine Gesundheit zu achten psychisch sowie physisch. Und sich deswegen von ein paar Dingen abzugrenzen, ist nicht falsch. Ich kann ein emphatischer Mensch sein ohne jede Gräueltat auf der Welt zu betrachten und diese an mich ranzulassen, den man braucht auch ein gewisses Maß an Empathie für sich selbst, Selbstschutz, Selbstführsorge um nicht krank zu werden.
Falsch ist es, nichts an sich ran zu lassen, nur auf das eigene Wohl fixiert zu sein und für dies die Bedürfnisse anderer konsequent zu ignorieren. Das sind dann aber keine Scheuklappen mehr, das sind Kieselsteine auf den Augen und die Peitsche im Rücken, die mich vielleicht ans Ziel bringt, aber mir und der Gesellschaft schadet.
Gesund ist ein Mittelweg daraus.
Das hängt stark von dir als Person ab. Wenn du merkst, dass du mit negativen Nachrichten oder verstörenden Bildern nicht gut umgehen kannst, dann kann genau das ein Auslöser für Unglücklichsein sein, in dem Fall wäre es absolut sinnvoll, dich gezielt davon fernzuhalten und nicht ständig nach links und rechts zu schauen, was gerade in der Welt passiert.
Andererseits gibt es auch Menschen, die gerade im bewussten Umgang mit solchen Informationen eine Art Zufriedenheit oder sogar Sinn finden, nicht, weil sie das Leid an sich gutheißen, sondern weil sie gerne informiert sind und sich mit komplexen Themen wie zum Beispiel Krieg auseinandersetzen. Für sie kann das Teil ihres persönlichen Wohlbefindens sein.
Grapy
In gewisser weise ja. Schon im Alten Testament steht sinngemäß (Prediger 1,18): "Wer Erkenntnis gewinnt, gewinnt auch Sorgen."
Die Lebenskunst besteht nun darin, dennoch ein glückliches und friedliches Leben zu führen. Ruhig und unbeschwert ist es allerdings nicht.
Ein friedliches Leben mit Bewusstsein für das Leid ist möglich.
Mit innerer Resilienz, differenzierte Wahrnehmung und einem klaren Umgang mit der eigenen Energie kann es gut funktionieren. Man nimmt das Leid wahr, aber lässt sich nicht davon überwältigen. Man fühlt mit aber ohne die Ohnmacht. Leid ist Teil der Dualität, und wahres Glück kommt von innen. Kultiviere inneren Frieden als aktiven Zustand, aber nicht als Flucht.