Ist die Komplexität der DNA ein Beweis für die Existenz Gottes?
29 Stimmen
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Hallo frage209302,
ich möchte ein Beispiel aus der Genetik herausgreifen, das bei einigen die Frage aufkommen lässt, ob die Existenz des Lebens in seinen mannigfaltigen Erscheinungsformen ausschließlich das Produkt der von der Natur initiierter Abläufe sein kann.
Nehmen wir einmal die Gene einer einfachen Zelle. Die darin gespeicherten Baupläne enthalten eine solche Fülle an Informationen, dass, würde man sie zu Papier bringen, etwa 850 Buchbände von je 1.000 Seiten entstünden! Woher kommen diese hochkomplexen Information? Nicht jeden stellen die Erklärungen, die seitens der Wissenschaft hierzu gegeben werden, zufrieden!
Um noch etwas mehr ist Detail zu gehen: Ein einzelnes Gen enthält ca. 27.000 „Buchstaben“. Das Genom besitzt die gigantische Informationsfülle, die in etwa 3 Milliarden Basenpaaren abgespeichert sind! Um sich die Informationsdichte besser vorstellen zu können: Nur ein Gramm DNA enthält bereits so viele Informationen, wie auf einer Billion CDs!
Kein von Menschen entwickelter Datenträger erreicht auch nur annähernd eine solche Speichermöglichkeit auf so winzigem Raum! Und wenn man an die darin enthaltenen sinnvoll angeordneten Informationen, die einem detaillierten Bauplan gleichen, denkt, drängt sich so manch einem die Frage auf, ob es nicht einen Programmierer geben muss, der hinter all dem gestanden hat!
Wenn man sich dann noch klar macht, welche Arten von Informationen in der DNA abgespeichert sind, wird das Ganze noch beeindruckender. Die DNA enthält nämlich u. a. Informationen für den Bau, die Wartung und die Reparatur komplizierter molekularer Maschinen! Zu glauben, dass diese Dinge von Mutter Natur „geplant“ und „ausgedacht“ wurden, kann auch so manch ein Wissenschaftler nicht uneingeschränkt folgen!
Außerdem ist allein die DNA-Verpackung im Zellkern sehr beeindruckend. Dazu ein Vergleich: Man müsste, vergrößert dargestellt, einen 40 km langen, sehr dünnen Faden in einem einzigen Tennisball unterbringen, wobei dieser Faden in einer ganz bestimmten Weise angeordnet sein muss. Das wäre in etwa so, als ob in einem riesigen Shop mit Millionen von Artikeln alles so sinnvoll angeordnet wäre, dass man zu jedem der gelagerten Artikel sofort Zugriff hätte. Besonders beeindruckend bei der Zelle ist, dass sich das alles im Mikrobereich abspielt!
Bleiben wir noch einen Moment bei der DNA. Diese muss sich zigmal replizieren, damit immer wieder Zellteilungen vonstatten gehen können. Dieser Vorgang ist hoch komplex. Zum Beispiel müssen komplizierte molekulare Maschinen die DNA kopieren, lesen und Fehler berichtigen. Das alles geschieht jeweils in Bruchteilen von Sekunden!
Ähnliche Beispiele lassen sich in der Natur überall finden. Ob es um den Aufbau der bereits erwähnten hochkomplexen molekularen Maschinen in lebenden Organismen geht oder um ganze Organsysteme - alles zeigt eine gut durchdachte und sehr sinnvolle Funktionsweise. Oftmals stellen auch Wissenschaftler die Frage, wie all das entstehen konnte, wenn es keinen übergeordneten Planer und Konstrukteur gibt!
LG Philipp
Unter anderem. Gottes Bauplan für uns ist absolut fantastisch. Immer wieder hinterlässt er seine wunderschöne Handschrift in seiner Schöpfung. Und da wartet diese noch auf ihre Erlösung, es geht also noch schöner.
LGuGS ♡
Folgende Gegenargumente kann man von "Universum" auch auf "DNA" übertragen.
Das Argument nutzt die aktuelle Unfähigkeit, die Entstehung des Universums vollständig zu erklären, um die Existenz eines Schöpfers zu postulieren.
Problem: „Wir wissen nicht, wie das Universum entstanden ist“ bedeutet nicht automatisch, dass ein intelligenter Schöpfer dafür verantwortlich ist.
Die Komplexität eines vom Menschen geschaffenen Artefakts (wie ein Handy) ist eine künstliche Komplexität, die mit einer bewussten Konstruktion verbunden ist.
Die Komplexität des Universums ist eine natürliche Komplexität, die möglicherweise durch physikalische Prozesse entstanden ist.
Problem: Das Argument setzt voraus, dass diese beiden Arten von Komplexität gleichartig (den selben Entstehungsvoraussetzungen entspringen) sind, was nicht bewiesen ist.
Das Argument setzt implizit voraus, was es zu beweisen versucht: nämlich, dass Komplexität immer einen intelligenten Schöpfer benötigt.
Problem: Es wird nicht hinterfragt, ob Komplexität auch ohne einen Schöpfer entstehen kann (z. B. durch natürliche Prozesse wie Evolution oder kosmologische Mechanismen).
Eine deduktive Schlussfolgerung kann NIE (!) als ein Beweis gelten.
Es fehlt die nötige Demonstration, dass ALLES, was existiert, einen intelligenten Schöpfer benötigt. Eine endliche Menge an Teilmengen des Universums reichen als Beweis/Demonstration eben nicht aus!
Analogie: Stellen Sie sich einen Korb, gefüllt mit 1 Millionen roten Äpfeln, vor. Stellen Sie sich zudem vor, dass Sie bisher nur rote Äpfel kennen. Die deduktive Schlussfolgerung in diesem Fall wäre, dass alle existierenden Äpfel rot sind. Diese deduktive Schlussfolgerung beweist aber nicht, dass andersfarbige Äpfel nicht existieren können. Grüne und gelbe Äpfel könnten dennoch existieren.
Bitte lies meine Antwort genau und versuche alles zu verstehen. Deinen "Vergleich" als Beweis habe ich hiermit schon längst entkräftet. Ich habe keine Lust mich hier nun zu wiederholen, obwohl ich das Problem bereits ausführlich habe aufgelöst.
Um genau DAS, was du ansprichst, geht es ja in meiner Antwort...
Du hast nicht alles berücksichtigt. Das habe ich dir zu belegen versucht.Zufall ist unlogisch.
Du hast nichts widerlegt, du hast einfach nur einen weiteren Vergleich gemacht.
Widerlege mal eines meiner Argumente. Will ich sehen :D
Geh mal z.B. auf den Punkt mit der Deduktivität, Zirkelschluss, die fehlenden empirischen Beweise und auf die spezifische Analogie ein.
Sag mal was DAZU. Ansonsten lassen wir das hier. Ich gehe schlafen und schaue morgen mal, ob du drauf eingegangen bist oder nur versucht hast, die Argumente zu umgehen xD
Die Evolution hat auch oft verschissen. Nur wenn es nicht überlebensfähig war ist es halt ausgestorben. Sicher oft genug so schnell, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Exemplar fossiliert ist, verschwindend gering ist.
Das sollte man bedenken. Die Annahme, dass Evolution perfekt ist, ist falsch.
Zum Punkt mit dem Auge:
Wie @Pervicacia schon gesagt hat, arbeitet Evolution nicht auf Perfektion hin, sondern passt sich schrittweise an. Es gibt verschiedene Beispiele von Augen, die sich in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden: Lichtempfindliche Flecken (z. B. bei manchen Einzellern), vertiefte lichtempfindliche Flächen (z. B. bei Würmern), Einfachlinsenaugen (z. B. bei Schnecken).
Und diese Komplexität basiert nicht auf Zufall oder auf einem intelligenten Schöpfer, sondern auf natürlicher Selektion.
Mehr dazu gibt es im Biologieunterricht, im Internet oder - wenn du faul bist - gerne auch bei einer x-beliebigen KI.
Ein Handy also mit einem Auge zu vergleichen ist fatal. Ein Auge entspringt einem evolutionären Prozess, ein Handy ist menschengemacht und unterliegt somit ganz anderen Prozessen als z. B. ein Auge.
Die Analogie hinkt, da ein Handy keinen Reproduktionsmechanismus oder evolutionären Prozess besitzt.
Es geht nicht um Gegenargumente oder Beweise. Niemand kann beweisen, dass es ein Schöpfer gibt und niemand kann beweisen, dass alles durch Zufall entstanden ist. Der Schöpfer entzieht sich eines Beweises und menschliche Theorien sind kein Beweis.Es geht darum ,dass es unlogisch ist ,dass so was wie ein Lebewesen durch Zufall entstanden ist.
Nö, das ist nicht unlogisch :D
Keine Ahnung, was du unter "Zufall" verstehst, aber alles hat einen eindeutigen und begründbaren Ursprung.
Nur, weil für dich etwas "unlogisch" erscheint, heißt es nicht, dass es auch so sein muss. Du bist ja gar kein Maßstab.
Unlogisch ist, dass Leben von selbst zufällig entsteht, wie ein Auto auch nicht logisch ist zufällig entsteht.
Das ist nicht richtig, Agnos2. Du machst einen fatalen Logikfehler! Das habe ich eigentlich schon bereits erklärt, aber da du dich damit schwer tust, erkläre ich dir das erneut.
Schau:
Die Annahme, dass das Universum einen intelligenten Schöpfer benötigt, beruht auf der Beobachtung, dass komplexe Dinge des Alltags (wie ein Auto) von intelligenten Wesen geschaffen werden. Doch das ist ein induktives Argument, das keine Beweiskraft hat. Es sagt lediglich: ‚Bisher haben wir gesehen, dass komplexe Dinge von Intelligenz geschaffen wurden.‘ Aber das beweist nicht, dass dies immer der Fall sein muss, besonders nicht auf universeller Ebene. Siehe Analogie: Analogie: Stellen Sie sich einen Korb, gefüllt mit 1 Millionen roten Äpfeln, vor. Stellen Sie sich zudem vor, dass Sie bisher nur rote Äpfel kennen. Die deduktive Schlussfolgerung in diesem Fall wäre, dass alle existierenden Äpfel rot sind. Diese deduktive Schlussfolgerung beweist aber nicht, dass andersfarbige Äpfel nicht existieren können. Grüne und gelbe Äpfel könnten dennoch existieren.
Intelligenz könnte ein Produkt der universellen Komplexität sein, nicht ihre Ursache. Beispielsweise entstehen komplexe Lebensformen wie Menschen durch natürliche Prozesse. Diese schaffen wiederum komplexe Dinge wie Autos – nicht umgekehrt. Es ist daher kein logischer Zwang, dass universelle Komplexität eine intelligente Ursache benötigt.
Zu sagen, dass alles Komplexe einen intelligenten Schöpfer braucht, setzt genau das voraus, was bewiesen werden soll. Das Universum mit einem Auto zu vergleichen, ignoriert die Tatsache, dass wir empirisch nur wissen, dass Menschen Autos bauen – nicht, dass alles Komplexe auf einen Schöpfer zurückgeht.
Deine Schlussfolgerung ist also ein primitiver, aber auch menschlicher Gedankenfehler. Ich nehme es dir nicht übel, bitte dich aber, genauer darüber nachzudenken (ich habe ja eigentlich schon für dich vorgedacht).
Ich korrigiere mich kurz: Bei der Analogie handelt es sich natürlich um eine induktive Schlussfolgerung :)
‚Bisher haben wir gesehen, dass komplexe Dinge von Intelligenz geschaffen wurden.‘ Aber das beweist nicht, dass dies immer der Fall sein muss, besonders nicht auf universeller Ebene.
Das ist nicht so sein muss ist deine Fantasie, welche mit der Wirklichkeit nicht übereinstimmt. Meine Aussage stimmt mit der Realität überein. Das ist dein Irrtum, den du nicht erkennen willst. Ichs brauch deine "Aufklärung" nicht. Ich beziehe mich auf reiner Logik bzw. entelechiesches denken.
Boah bist du stur.
Logik funktioniert nur im Rahmen der Annahmen, auf denen sie basiert. Deine Annahme, dass komplexe Dinge immer einen intelligenten Schöpfer benötigen, basiert auf Beobachtungen aus der menschlichen Erfahrungswelt (z. B. Autos). Diese Annahmen sind aber induktiv und daher nicht zwingend universell gültig.
Dein Argument hat folgendes Problem: Es setzt voraus, was bewiesen werden soll, nämlich dass alles Komplexe einen Schöpfer benötigt. In der Logik nennt man das einen Zirkelschluss. Ohne empirischen oder deduktiven Beweis bleibt es eine Behauptung, keine Tatsache.
Wenn ich sage, dass es nicht zwangsläufig so sein muss, spreche ich nicht von Fantasie, sondern von der Möglichkeit alternativer Erklärungen, die du in deiner Argumentation ausschließt, ohne einen logischen Grund. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass Komplexität auch ohne gezielte Intelligenz entstehen kann – etwa durch evolutionäre Prozesse. Diese Realität widerspricht der Annahme, dass Intelligenz die einzige Quelle von Komplexität ist.
Mein Ziel ist nicht, dir "Aufklärung aufzuzwingen", sondern eine kritische Auseinandersetzung mit den Grundlagen deines Arguments anzuregen. Wenn dein Denken auf Logik basiert, sollte es auch offen für die Prüfung seiner Prämissen sein.
Du musst die Unterschiede zwischen Deduktivität, Induktivität und Empirie kennen. Sobald du verstanden hast, was das alles ist und dass deine Schlussfolgerung induktiv ist, so wirst du endlich verstehen, was ich meine.
Hier eine super Antwort auf GuteFrage, was Deduktivität und Induktivität ist. Deine Schlussfolgerung ist induktiv und sogar ein Zirkelschluss, somit kein Beweis.
In der DNA stecken geordnete und aufeinander abgestimmte Informationen...
Nur ein intelligenter Geist kann hinter geordneten Informationen stecken - sie entstehen a) nicht von allein und selber und b) schon gar nicht geordnet...
Selbst das von Atheisten und Evo-Gläubige gern herbei zitierte Theorem 'Infinite-Monkey' (Affen, Schreibmaschine, Shakespeare) wurde mittlerweile von Forschern und Mathematikern widerlegt...
Und auch Einstein meinte dazu folgendes:
Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, gelangt zu der Überzeugung, dass sich in den Gesetzen des Universums ein Geist manifestiert – ein Geist, der dem des Menschen weit überlegen ist. (zitiert nach Calaprice)
Gruß Fantho
Nicht zu vergessen auch in der DNA sind hochgradig komplexe biologische Systeme, die exakt aufeinander abgestimmt sind und spezielle Aufgaben ausführen, die für das Leben notwendig sind. Die Kunst und Weise, wie diese Systeme arbeiten, legt nahe, dass ihre Entstehung nicht dem Zufall überlassen wurde, sondern einem intelligenten Design folgt Komplexität und Präzision der DNA-Maschinen die DNA ist nicht einfach eine Ansammlung von Molekülen, sondern enthält hochkomplexe Maschinen wie etwa die DNA-Replikation, die Proteinsynthese und das Reparatursystem der DNA. Diese Prozesse laufen mit einer präzisen Genauigkeit ab, die es Organismen ermöglicht, sich zu reproduzieren, zu wachsen und sich an ihre Umwelt anzupassen. Wie Präzision bei einer gut konstruierten Maschine erfordert diese eine intelligente Steuerung und Planung, die von einem höheren, bewusst handelnden Designer stammen könnte wie Gott.
Diese Prozesse laufen mit einer präzisen Genauigkeit ab, die es Organismen ermöglicht, sich zu reproduzieren, zu wachsen und sich an ihre Umwelt anzupassen.
Davon rede ich, wenn ich von Informationen schreibe...
Unter 'Informationen' verstehe ich auch den Ablauf und das Zusammenspiel von Prozessen, die alle einer gewissen 'Algorithmik' unterliegen...
die von einem höheren, bewusst handelnden Designer stammen könnte wie Gott.
NUR von einem höheren, bewusst handelnden Designer stammen kann: Gott.
Gruß Fantho
Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.
Betrachte mal die Komplexität des Auges, da muss alles gleichzeitig entstanden sein, da Einzelzeile kein Sinn machen, so was entsteht nicht aus Zufall. Genau wie ein Handy