Haben Vegetarier/Veganer recht mit dem was sie denken und sagen, bezogen auf die Tierprodukte?
Ich beispielsweise bin keiner von denen, da ich sehr schwach und bequem bin, aber ich teile deren Ansicht zu 100% und kann nix schlechtes gegen sie sagen.
31 Stimmen
8 Antworten
Ich hab mich schwer getan mit der Entscheidung.
Natürlich haben Veganer und Vegetarier recht. Wobei mich weniger stört dass die Tiere getötet werden, sondern die Lebensumstände.
Ich hab mich dennoch für NEIN entschieden, denn sie ignorieren, dass wir nicht nur Tiere quälen, sondern auch Menschen. Die Zustände wie Menschen auf der ganzen Welt arbeiten müssen, damit wir unsere Nahrung auf dem Tisch haben sind ebenfalls unzumutbar.
Dazu kommt, dass wir auch begünstigen, dass in trockenen Regionen dieser Welt wasserintensive Lebensmittel für uns angebaut werden. Avocado, Banann, Kaffee, Kakao Erdbeeren in Wünstenregionen usw. Gerade dort wo Wassermangel herrscht verschärfen wir durch unseren Konsum.
Wenn ein Veganer sich nur regional ernähren würde und im winter dann hauptsächlich Kohl und Kartoffeln essen würde, würde er alles richtig machen - aber darum kümmern sich Veganer eher selten.
- regional
- saisonal
- fleischarm
sollte unsere Ernährung sein
und Erdmiete nicht vergessen - hab 2 JAhre als Selbstversorger Gemüse gelebt - besser als jeder Kühlschrank ist die Erdmiete.
Veganer oder Vegetarier entscheiden sich bewusst für eine Ernährung auf pflanzlicher, natürlicher Basis. Ihre Ansichten sind verständlich und auch weitestgehend nachvollziehbar.
Tierprodukte zu essen bedeutet immerhin auch das eigene Verhalten zu reflektieren. D.h. selbst nachdenken, was man da eigentlich isst und wie dies/das hergestellt wird. Meiner Meinung nach sehr wichtig! Die Qualität des Produktes spielt ebenfalls ein Faktor.
Tierwohl und Gesundheit sind ihnen wichtig.
LG :)
Ja sie haben recht damit, aber kein Problem, die Menschheit ist gerade im Begriff alles dafür zu tun dass sie bald zwangsläufig auf vegetarische und wenig später auf eine vegane Lebensweise umsteigen muß.
Wichtig: Beziehe mich in dieser Antwort vor allem auf Veganer
Wenn du mich fragst, dann ganz klar nein. Klar, Tierleid wird reduziert und man isst vlt gesünder. Allerdings fehlen dir auch viele wichtige Nährstoffe. Eisen oder Omega 3 Fettsäuren findest du vermehrt in Fleisch und Fisch, und solche Nährstoffe braucht auch der Körper.
Was Veganer angeht: Vegetarier kann ich nachvollziehen, sie wollen die Schlachtung nicht unterstützen, fair. Aber bei Veganern verstehe ich deren Sichtweise nicht so ganz. Mir ist bewusst, dass Tiere leiden müssen, und das ist grauenhaft. Aber leiden Tiere nur wegen Menschen? Ich sage nein! Nehmen wir das Beispiel Truthahn: Baut ein Truthahn zu viel Muskulatur auf, dann können bspw. Entzündungen oder Atemprobleme als schwerwiegende Folgen entstehen. Das ist ja auch ein Leid und sowas kann nicht einfach so weggesteckt werden. Daher bleibt meistens die Abreicherung von „Medikamenten“ oder eher Gift, oder die Schlachtung. Jetzt ist natürlich die Frage: Veganer wollen Tiere schützen. Aber wofür wird sich entschieden, wenn Tiere jetzt genetisch leiden, Gift abbekommen, um das Leid zu reduzieren, oder geschlachtet werden? Nun ja, alle 3 Optionen sind für das Tier schlecht, und mit einer Schlachtung könnte man wenigstens den Körper mit gesunden Nährstoffen beliefern. Also in so einer Situation gibt es für mich kein "Ich unterstütze keine tierischen Produkte, weil ich möchte, dass es Tieren gut geht". Egal für welche Option du dich entscheidest, in so einer Situation geht es dem Tier nicht gut!
Oder wenn wir von Fleisch zu Milch oder Eiern z.B. wechseln..."Lasst die Kühe in Ruhe", "Lasst Hühner in Ruhe",... . Und jetzt? Ich kann gerne solche Tiere in Ruhe lassen, aber so füge ich ihnen auch Leid zu. Eine Kuh muss gemolken werden, da gibt es keine 2 Meinungen. Wenn du eine Kuh nicht melkst, dann entzündet sich sehr, sehr schnell der Euter und du hast dein Leid. Geht es dann der Kuh gut? Ich denke nicht. Oder wie ein Kommentar mich aufmerksam gemacht hat: Eine Kuh gibt nur Milch, weil sie befruchtet wird. Okay: Ohne Befruchtung kein Tier, kein Tier, geringere Biodiversität, und weniger Nährstoffe für die Pflanze, weniger Nährstoffe, schlechteres Wachstum und schlechtere Böden -> weniger Fläche für vegane Produktion. Eine Kuh scheidet Harnstoff aus, der aber über Nitrit/Nitrat zu Stickstoff umgewandelt wird, welche für die Pflanze sehr wichtig sind. Tiere sind für die Landwirtschaft und die Natur einf ein sehr wichtiger Teil.
Hühner: Ich kann ein Huhn in Ruhe lassen, ok. Und dann? Das ganze Gehege ist voller Eier. Hühner laufen in einem Gehege mit lauter Eiern rum, und die Verletzungsmöglichkeit steigt enorm. Verletzt sich ein Huhn, ist das dann kein Leid? Wenn die gesamte Weltbevölkerung vegan werden würde, würde sicherlich einiges besser und Leid reduziert werden. Aber tierische Produkte werden trotzdem produziert und genauso wie Leid entsteht. Eine Kuh oder ein Huhn wird nicht deren Lebensweise oder Stoffwechsel ändern und keine Milch/Eier mehr geben, nur weil wir alle vegan leben. Das funktioniert so nicht. Milch und Eier gibt es weiterhin, sonst leiden ja auch die Tiere.
Aber unabhängig von dieser Diskussion, eine gute Qualität oder am besten Bio oder Regionalität sollte immer die Priorität sein, dann kann man auch ein besseres Gewissen haben. Diese Argumente gelten natürlich für alle tierischen Produkte, nicht nur für Fleisch, Milch und Eier.
Außerdem: Hat die Erde so viel Fläche, um nur vegane Lebensmittel zu produzieren? Ich denke nicht! Nicht jeder Boden eignet sich für Landwirtschaft, deshalb kannst du auch nicht jeden Boden hernehmen. Außerdem wird von Tag zu Tag mehr zugebaut, wodurch Fläche verloren geht. Aber um die gesamte Weltbevölkerung ausschließlich vegan zu ernähren, würde schon viel Fläche fehlen. Nicht zu vergessen, die harte Arbeit der Landwirte. Diese wird ja auch nicht so wertgeschätzt, wie sie eig sollte. Und die Emissionen...nicht alles kann in Europa oder in deinem Land angebaut werden. Viel wird auch in Afrika, Australien, und in den anderen Kontinenten angebaut. Damit das zu dir kommt, werden viel mehr Gase freigesetzt, als jede von Tieren.
Fazit: Ich werde kein Vegetarier, geschweige denn Veganer, aber die Sicht der Vegetarier kann ich eher nachvollziehen als diese der Veganer. Tierleid zu reduzieren/bewusste Schlachtung zu vermeiden, bin ich zu 1000% dabei. Aber bei Veganern sieht das leider ganz anders aus. Die erlauben keinen „Eingriff" in die Tiere, und das funktioniert so nicht. Tiere leiden auch ohne Menschen, im Gegenteil, wenn man nicht eingreift, kann genauso Leid entstehen.
Vlt habe ich vegan sein oder die vegane Sichtweise falsch verstanden, dann bitte um Korrektur. Aber nichtsdestotrotz sind diese Argumente Fakten, die leider sehr viele Menschen noch nicht verstehen (wollen)
Hab ich nie bestritten. Ich hab das auch schon mehrfach versucht, einfach für den Körper, aber ich pack das einfach nicht auf Dauer. Wenn da ein saftiges Steak auf dem Grill duftet verlier ich jede Willenskraft. Und überhaupt, indem ich mich quäle wird das Tier auch nicht wieder lebendig. Für jenes Schwein/Rind ist der Drops sowieso gelutscht.
Pescetarismus. Da entgeht deinem Körper eigentlich nichts. Wenn man es richtig macht ist es sogar tendenziell immer noch umweltfreundlicher.
Und dir ist so nebenbei auch bewusst das eine Pflanzliche (und regionale) Ernährung so ziemlich am Optimalsten für das Klima ist und es den Menschen in dritte Welt Ländern nicht besser geht wenn sie bei noch höheren Temperaturen arbeiten?