Glaubt ihr an eine Steinzeit von Millionen Jahren?

Ja (Ich bin religiös) 43%
Nein (Ich bin religiös) 35%
Ja (Ich bin nicht religiös) 17%
Nein (Ich bin nicht religiös) 4%

23 Stimmen

8 Antworten

Nein (Ich bin religiös)

Meinem prähistorischen Wissen zufolge gibt es steinzeitliche Artefakte, die maximal einige Hunderttausend Jahre alt sind. Systematisch wurden steinerne Werkzeuge erst vom Homo Sapiens benutzt. Dieser ist erst seit etwa 150.000 bis 250.000 Jahren aktiv.

Von seinen hominiden Vorfahren (Erectus, Habilis) oder Geschwistern (Neandertaler, Denissowa, Florensis) dürften kaum Werkzeuge benutzt worden sein.

Somit kann es auch keine Millionen Jahre andauernde Steinzeit gegeben haben.

Diese Erkenntnis hat aber mit meinem Glauben nichts zu tun.


Maschendraht531  12.12.2024, 18:48

Ich hatte einen ähnlichen Gedanken, aber laut Wikipedia gilt die Zeit vor 2,5 Millionen Jahren als Beginn der Altsteinzeit.

Die Altsteinzeitfachsprachlich auch Paläolithikum, von griechisch παλαιός (palaios) „alt“ und λίθος (lithos) „Stein“ – war die erste und längste Periode der Urgeschichte. Sie begann vor ca. 2,5 Millionen Jahren, dauerte etwa bis 10.000 v. Chr. und bezeichnet den ältesten Abschnitt der Steinzeit[1]. Der Begriff bezieht sich auf die vorwiegenden Funde von Steinwerkzeugen, während Werkzeuge aus Knochen und Holz vergleichsweise selten gefunden werden. In Afrika wird der Begriff Early Stone Age verwendet. Auf dem amerikanischen Kontinent und in Australien ist diese Gliederung nicht üblich.
Die systematische Herstellung von Steinwerkzeugen war ein entscheidender Schritt in der Menschwerdung (Hominisation). Die Menschen der Altsteinzeit waren Jäger und Sammler.
Materianer  12.12.2024, 18:48

Wurden bei den Neandertalern nicht auch Faustkeile gefunden?

Altersweise  12.12.2024, 19:38
@Materianer

Richtig. Aber der Neandertaler ist entwicklungsgeschichtlich nicht so viel älter als der Sapiens.

Hayns  12.12.2024, 20:19
@Altersweise

Der Neandertaler hat lediglich von den sehr viel älteren Kulturen der Steinzeit profitiert.

Die ersten Steinwerkzeuge / Geröllgeräte sind jedoch vor etwa 2,6 Millionen Jahren in Afrika aufgetreten. Diese Steinwerkzeuge gaben der Epoche ihren Namen - die Steinzeit.

Auf dem Papier religiös. Die Altsteinzeit umfasst die Zeitspanne zwischen vor 2,5 Millionen Jahren bis zu vor 10.000 Jahren. Das ist Fakt. Da brauche ich nichts zu glauben. LG

Ja (Ich bin religiös)

Das hat überhaupt nichts mit "Glauben" zu tun. Die Steinzeit ist Fakt.

Ja (Ich bin religiös)

Glaubst du in 6000 Jahren sind Muscheln versteinert und auf die Bergspitzen in tausenden von Metern Höhe gewandert oder gar von Gott gebastelt worden als hätte er nichts besseres zu tun.

Ja (Ich bin religiös)

Die Steinzeit ist belegt, durch Funde von Materialien, Funde von Knochen und Höhlenmalereien.

Umfrage von gutefrage133386:

Glaubt ihr an eine Steinzeit von Millionen Jahren?

Bitte beantworte mir zunächst eine Frage. Was hat Deiner Meinung die Steinzeit, die es natürlich gab, mit der Religion einer / eines hier Antwortenden zu tun?

......

Vor etwa 20 Millionen Jahre erscheinen die ersten Menschenaffen.

Der Sahelanthropus, erste Hominidenart in Afrika (Gattung der Menschenaffen), entstand vor 7 Millionen Jahren.

Homo erectus lebte vor rund 2 Millionen Jahren.

Der Homo sapiens - also wir - entwickelte sich vor etwa 300.000 Jahren.

Das alles hat mit Glauben nichts zu tun, es ist Wissenschaft.

Woher ich das weiß:Hobby – Kooperation mit der Archäologie und Landesämtern
Ja (Ich bin religiös)

Natürlich gab es die Steinzeit, sie war nicht nur die jüngste Epoche der Menschheitsgeschichte, sondern auch die längste mit immerhin rund 2,6 Millionen Jahren.

Nein (Ich bin religiös)

Ich glaube schon, dass es eine Zeit gab, in der die Menschen Steinwerkzeuge nutzten. Aber ich datiere sie in die Zeit nach der Sintflut. Der Grund: Die Bibel berichtet, dass schon die Menschen vor der Sintflut Metall (1Mo 4,22) verarbeiten konnten und sesshaft als Bauern lebten (1Mo 4,2). Die Sintflut zerstörte dann aber jegliche Zivilisation und Technik. Die Nahrung war knapper und das Leben für die Menschen beschwerlicher. Da konnten die Menschen dann gezwungen sein erstmal in Höhlen Schutz zu suchen und mit Steinwerkzeugen zu arbeiten. (vor allem wenn kein Handwerker für Metall in Noahs Familie war).

Dazu passend passen die Daten zum Bevölkerungswachstum und die Menge an gefundenen Steinwerkzeugen nicht zu Millionen Jahren:

Für die Altsteinzeit (2 Mio Jahre - 10.000 Jahre vor unserer Zeit) wurde ein Bevölkerungswachstum von nur 0,0004% errechnet. - also nahezu 0. Zum Ende der Altsteinzeit und in der Jungsteinzeit kam es im Nahen Osten und in der übrigen Welt aber zu einer deutlichen Beschleunigung des Bevölkerungswachstums. Da stellt sich natürlich die Frage, warum die Bevölkerung während einer so langen Zeitspanne quasie nicht gewachsen ist.

Die Anthropologin Pennington sagt dazu: „In Anbetracht unserer Reproduktionsmöglichkeit und Überlebensfähigkeit unter schlechten Bedingungen ist es rätselhaft, dass wir (Menschen) so wenige (an Zahl) während einer so langen Zeit unserer Geschichte waren.“

Ein Lösungsvorschlag von Naturalisten ist, dass die Menschen damals wenig Nahrung zur Verfügung hatten.

Da die Menschen in der Altsteinzeit als Jäger und Sammler(Freibeuter) lebten, sind Vergleiche zu heutigen Freibeutern hilfreich. Die Körpergröße eignet sich dazu gut. Der westliche Mensch ist hat eine sehr große durchschnittliche Körpergröße, der Grund dafür ist die gute Nahrungsversorgung.

Die phillipinischen Agta(Freibeuter) haben eine durchschnittliche Körpergröße von 1,48m. Die Ache in Paraguay sind nachrungstechnisch besser versorgt und sind tatsächlich im Schnitt 8cm größer - 1,56m. Wir sehen also, dass die Körpergröße ein Indikator für das Nahrungsangebot ist.

Die Menschen der Altsteinzeit gehörten zu den größten Menschen überhaupt. Somit kann man sicher davon ausgehen, dass sie Nahrungstechnisch eine gute Lebensgrundlage hatten. Nahrungsknappheit ist also keine plausible Lösung.

Ein weiterer Lösungsvorschlag sind regelmäßige Bevölkerungszusammenbrüche. Demnach gab es (hypothetisch) regelmäßig intensive und weltweite Populationszusammenbrüche.

Aber auch wenn man von einer geringen Gesamtgeburtenrate von 6 und einer Überlebensrate bis ins Erwachsenenalter von 50% ausgeht, wären ca. alle 50 Jahre Bevölkerungszusammenbrüche um bis zu 60% nötig gewesen, damit insgesamt ein Nullwachstum auftritt.

So ein Massensterben hätte sich in einer 2 Millionen Jahre dauernden Menschheitsgeschichte etwa 40.000 mal wiederholen müssen. Das wurde aber nie beobachtet und ist in einer wenig besiedelten Welt ohne Kriege, Epidemien und weltweitem Nahrungsmangel auch nicht wahrscheinlich.

Kriege, Epidemien und weltweiter Nahrungsmangel wären plausible Erklärungen, wenn die damaligen Menschen auf engem Raum zusammengelebt hätten. Das geht jedoch weder aus den Bevölkerungszahlen, noch aus der Verteilung archäologischer Funde hervor. Zudem müssten 40.000 Massensterben auch archäologisch bemerkbar sein, was aber nicht zutrifft.

Also auch dieser Lösungsansatz läuft ins Leere.

Ein weiterer Vorschlag ist kulturbedingte Selbstdezimierung. Dazu zitiere ich einen Artikel von hier:

"Ein anderer Erklärungsversuch besteht in der Hypothese, die Menschen in der Altsteinzeit hätten ihren Zuwachs aufgrund kultureller Gegebenheiten beispielsweise durch Kindstötungen selbst reguliert. Dafür gibt es aber keinerlei Anhaltspunkte, weder in Form archäologischer Funde noch in Form von Kenntnissen der altsteinzeitlichen Kultur, die ein derartiges Verhalten nachweisen oder begründen könnten. Die bewusste Kontrolle des Wachstums mit der Zielsetzung eines äußerst geringen Wertes ist zudem extrem kompliziert. Denn die Gefahr, bei einem solchen Versuch auszusterben ist bei geringer Individuenzahl und in der Isolation hoch. So kann ein unerwarteter Überschuss eines Geschlechts innerhalb einer Population schnell zu deren Ende führen. Die einzige Möglichkeit, in dieser Situation einer Geschlechterschwankung zu entgehen, besteht im regelmäßigen und kontinuierlichen Personenaustausch verschiedener Gruppen. Regelmäßige Begegnungen und Vermischungen gerade zu Beginn der Altsteinzeit sind aber nicht nachgewiesen. Im Gegenteil: Anhand der Verbreitung von Artefakten kann nachvollzogen werden, dass die Menschen nur kurze Strecken zurücklegten und sich verhältnismäßig selten trafen (vgl. Abb. 358).

Kuhn & Stiner (2001) schreiben dazu: „Die Mittelpaläolithiker lebten in kleinen Gruppen weit verteilt und waren nicht Teil von größeren Netzwerken wie die heute lebenden Freibeuter. Mittelpaläolithiker hatten wenig Kontakt mit den Nachbarn und wenn, dann war dieser Kontakt loser als bei den rezenten Menschen.“

Es spricht also nichts dafür, dass es Selbstdezimierungen der Menschheit gab. Sie wäre auch nicht so präzise auf niedrigem Bevölkerungsniveau durchführbar gewesen."

Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten sind der letzte mir bekannte Lösungsansatz. Dazu zitiere ich wieder aus dem erwähnten Artikel:

"Bei den verhältnismäßig hohen Überlebensraten der altsteinzeitlichen Wildbeuter vermindert sich die Bevölkerung erst, wenn die Geburtenrate deutlich unter 4 sinkt. Die bereits zitierte Anthropologin Pennington schlägt deshalb vor, den Grund für minimale Geburtsraten in einer damaligen Vielzahl von Geschlechtskrankheiten und fruchtbarkeitsmindernden Infektionskrankheiten zu suchen:

„Viele Autoren glauben, dass Erkrankungen, die die Fruchtbarkeit stark erniedrigen, ein zu junges Phänomen sind, um die Reproduktion in unserer Geschichte stark beeinflusst haben zu können. Aber auch wenn man die niedrigsten Jäger-Sammler-Überlebensraten annimmt, kann man angesichts der niedrigen Wachstumsraten (in der Altsteinzeit) nicht ohne solche Erkrankungen auskommen.“

Pennington selbst formuliert demgegenüber in diesem Zitat bereits den Einwand, dass solche Krankheiten bekanntermaßen ein sehr junges Phänomen sind. Außerdem können sie nur in bestimmten Gesellschaften mit besonderen sexuellen Praktiken Fuß fassen.

Die Epidemien wären eigenartigerweise genau zum Ende der Altsteinzeit rapide verschwunden, obwohl die Bedingungen für eine große Verbreitung erst in dieser Zeit mit der Einführung von Landwirtschaft, dem Bau von Städten und dem damit verbundenem engerem Zusammenleben und der Prostitution in ausreichendem Maße gegeben waren. Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten kommen also als Grund für das geringe Bevölkerungswachstum ebenfalls nicht in Frage."

_________________

Die Erklärungsversuche aus naturalistischer Sicht sind nicht wirklich plausibel. Doch wie sieht die Lösung aus Schöpfungsperspektive aus?

Das Problem mit dem Nullwachstum löst sich auf, wenn man die Menschheitsgeschichte auf maximal 10.000 Jahre kürzt. So könnte ein unrealistisch geringes Bevölkerungswachstum gegen ein natürliches und exponentielles Wachstum ersetzt werden.

Dazu passen archäologische Funde: Denn für 2 Mio. Jahre Menscheitsgeschichte wurden viel zu wenige Steinwerkzeuge und Besiedlungsspuren gefunden. Sie passen aber zu einer kürzeren Menscheitsgeschichte. Ausführlich wird das in diesem Artikel behandelt.

Also ich glaube an eine vergleichsweise kurze Steinzeit.

lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ