(Frage an Christen) Hat Paulus einen Fehler gemacht damit das er Skalverei toleriert hat?
Ich meine Jesus hat gesagt "liebe deinen nächsten wie dich selbst" und "behandelt die Mitmensche wie ihr selbst von ihnen Behandelt werden wollt - das ist alles was das Gesetz und die Propheten fordern"
Und ganz ehrlich ich will kein Sklave sein(bzw. So behandelt werden) soviel dazu...
Paulus hat Sklaverei einfach so toleriert, ich meine er hätte sich auch einfach dagegen stellen können und hätte mit sein Einfluss auch dafür sorgen können das Sklaverei aufhört oder?
Danke, Frage steht oben.
PS: Ich bin überhaupt kein Paulus Gegner, ich denke er war ein (guter) Diener von Jesus Christus aber trotzdem ein Mensch der (vielleicht) paar Fehler gemacht hat.
11 Stimmen
7 Antworten
Hallo Reddington,
Paulus hat nicht die Sklaverei unterstützt, sondern er hat gesagt: Wer ein Sklave ist, der kann dennoch zu Gott kommen, obwohl er Sklave ist.
Wenn Paulus gesagt hätte: Ihr Sklaven, geht hin und verlasst Eure Herrscher, damit ihr Gott dienen könnt, dann hätte es Mord und Todschlag gegeben.
Paulus ging es darum den RECHTEN Glauben vor Gott zu haben, er war kein Politiker. Jesus hat sich auch nicht in Politik eingemischt.
Aber alles, was Jesus und Paulus fordert, besagt indirekt, dass Sklaverei unrecht ist. 🙏💖
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In der Zeit damals, war Sklaverei leider noch völlig normal. So wie es heute normal ist, dass Leute in Firmen arbeiten, und gekündigt werden wenn sie nicht schnell genug arbeiten.
Hallo Mayahuel, Du verstehst die Worte von Paulus nicht, da Du versuchst die Worte mit Deinem Verstand, deiner Logik zu begreifen.
Paulus spricht von geistlichen Dingen, das verstehen nur geistig wiedergeborene Christen richtig, WIE Paulus diese Dinge meint. 🙏💖
Erstens, der Sklave war ein Diener. Dann ist ein Kellner auch ein Sklave. Sklaven haben essen und ein Dach über den Kopf gehabt.
Du denkst mit deinem Denken aus dem 21jhdt
Erstens, der Sklave war ein Diener.
Jesus und alle Autoren lebten im Römischen Reich.
Paulus war sogar Römischer Bürger.
Ein Sklave war im Römischen Reich keine Person, sondern eine Sache:
Sklaven wurden rechtlich als Sachen und nicht als Personen betrachtet. Sie besaßen keine politischen oder bürgerlichen Rechte und waren dem uneingeschränkten Willen ihres Herrn ausgeliefert.
https://www.grin.com/document/105480
Nirgends in der Bibel wird Sklaverei verurteilt. Auch nicht die Römische Sklaverei.
Einen Sklaven mit einem Diener zu vergleichen, ist völlig absurd.
Sklaven haben essen und ein Dach über den Kopf gehabt.
Wie das Vieh. Und sind auch wie Vieh Eigentum des Sklavenherren.
könnte
Nur, wenn man die Bibel nicht kennt.
JHWH teilt im Buch Leviticus seinem Volk mit, wo es seine Sklaven wie Vieh kaufen und für immer arbeiten lassen kann:
44 Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind, 45 und auch von den Beisassen, die als Fremdlinge unter euch wohnen, und von ihren Nachkommen, die sie bei euch in eurem Lande zeugen.
"für immer":
Die mögt ihr zu eigen haben 46 und sollt sie vererben euren Kindern zum Eigentum; für immer könnt ihr sie als Sklaven arbeiten lassen.
"mit Gewalt herrschen":
Aber von euren Brüdern, den Israeliten, soll keiner über den andern mit Gewalt herrschen.
Es gibt immer Probleme, wenn man Texte liest, ohne den zeitlichen Kontext zu beachten.
Das Neue Testament berichtet von Vorkommnissen vor 2.000 Jahren.
Nur schon wenn Du dir diese Daten vor Augen führst, siehst Du, wie seltsam deine Forderung klingt:
Abschaffung der Sklaverei in Europa
Frankreich 1794
England 1833
Deutschland 1837
Das wäre etwa vergleichbar, wie wenn Luther im Mittelalter die Gleichberechtigung der Frauen verlangt hätte.
Paulus hat trotzdem bei Thema Sklaven etwas "verrücktes" getan. Im Brief des Paulus an Philemon hat er um Gnade für den entlaufenen Sklaven Onesimus gebeten. So etwas in der Bibel zu finden erstaunt mich immer wieder.
Abschaffung der Sklaverei in Europa
Durch Aufklärung wurde biblische Moral durch Vernunft ersetzt.
Unter dem Einfluss der Aufklärung begannen im 18. Jahrhundert Philosophen in Frankreich, sich gegen die Sklaverei auszusprechen.
https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/geschichte/sklaverei-kampf-100.html
durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aufkl%C3%A4rung
Rationales Denken ersetzt biblische/göttliche Autorität.
Frankreich 1794
Papst Pius VI. zu Zeiten der Französischen Revolution:
Papst Pius VI., der bereits die Erklärung der Menschenrechte als „gottlos“ bezeichnet hatte, verbot den Eid bei Strafe der Exkommunikation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution
"Menschenrecht sind gottlos"
Im Brief des Paulus an Philemon
1) Paulus verurteilt nicht Philemon
2) Paulus verurteilt nicht Sklaverei
3) Paulus bietet Geld an
4) es geht genau um nur eine Person.
Hallo Mayahuel, das Thema scheint Dir ja sehr wichtig zu sein, dass Du unter jedem einzelnen Beitrag von den Usern hier, über die Bibel & Paulus am schimpfen bist. 🙏
über die Bibel & Paulus am schimpfen bis
Völlig neutral und sachlich beantwortet:
https://www.gutefrage.net/frage/wie-soll-ich-das-jetzt-machen-8#answer-574766673
https://www.gutefrage.net/frage/wie-bekreuzigt-man-sich-als-evangelist-richtig#answer-574697358
https://www.gutefrage.net/frage/kann-jemand-die-trinitaet-erklaeren-2#answer-574548358
Ist jetzt also nicht so, dass ich nur am Austeilen bin. Aber wenn versucht wird, die Bibel oder die Geschichte zu beschönigen, dann gibt es von mir halt Kontra. Und zwar mit Fakten.
Hallo liebe Mayahuel, das finde ich wunderbar, ich würde mich freuen öfters von Dir so tolle Beiträge zu lesen, wie die drei verlinkten, wo Du schön neutral und sachlich antwortest. 😊💖🎁
Hab einen schönen Abend,
Bernd
schön neutral und sachlich antwortest.
dann schaun wir beide uns mal den 1. Römerbrief an und vergleichen das mit der Rhetorik von Olaf Latzel und warum dieser vor Gericht war.
Oder mit der Faithful Word Baptist Church, für die hier auf gutefrage Werbung gemacht wird (wird vom Verfassungsschutz beobachtet):
https://www.gutefrage.net/frage/wie-soll-ich-das-jetzt-machen-8#comment-449921538
Und das machen wir hübsch sachlich.
Als Christ kann man nur gegen Sklaverei sein!
Jesus hat die Menschen gelehrt, dass sie andere so behandeln sollen, wie sie selbst behandelt werden wollen (vgl. Matthäus 7,12). Daraus und aus anderen Anweisungen, die Mitmenschen zu lieben, mit Respekt, Achtung und Demut zu behandeln, ergibt sich, dass die Bibel gegen Sklaverei ist.
Die Idee, die Sklaverei abzuschaffen, kam von Christen, die Gottes Wort gelesen hatten. Ich kann den Film "Amazing Grace" empfehlen und die Beschäftigung mit der Lebensgeschichte des Christen William Wilberforce. Dann dürfte das klarer werden...
Es ist aber kein Widerspruch, dass Paulus den Sklaven damals geraten hat, weiterhin Sklave zu bleiben. Hätte Paulus zur Rebellion geraten, wären viele Sklaven hingerichtet worden. Deshalb rät Paulus ihnen, dass sie Sklave bleiben sollen, gleichzeitig aber wissen dürfen, dass sie als Christen frei sind und zu Gott gehören: "Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber." (1. Kor. 7,21)
Zu 1. Korinther 7,21.22 der Bibelkommentar der Studienbibel von John MacArthur: "7,21 als Sklave. Paulus spricht sich nicht für Sklaverei als solche aus, sondern lehrt, dass ein Sklave trotz seiner gebundenen Stellung Christus gehorchen und ehren kann (Eph 6,5-8; Kol 3,23; 1Tim 6,1.2).
sei …ohne Sorge. In der heutigen Gesellschaft erscheint dies wie eine kaltherzige Aufforderung an solche, die fälschlicherweise meinen, Freiheit von Sklaverei sei nicht nur die bessere Alternative, sondern ein von Gott gegebenes Recht.
7,22 Freigelassener des Herrn. In Wirklichkeit ist niemand freier als ein Christ. Keine Bindung ist schrecklicher als die der Sünde, und Christus hat den Gläubigen daraus befreit. Sklave des Christus. Die im sozialen Sinne Freien, die also keine Sklaven sind, wurden bei ihrer Errettung im geistlichen Sinne Sklaven Christi (Röm 6,22)."
Ich möchte zusätzlich zum Hinweis darauf, dass ich die Antwort von GandalfAwa hilfreich und gut finde,
einfach nur gerne den folgenden Bibelvers (von Paulus) zitieren:
1. Korinther 7:21:
[21] Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber.
(Quelle: https://bible.com/bible/157/1co.7.21.SCH2000 )
Andere Übersetzung:
1. Korinther 7:21 (Hfa):
[21] Bist du als Sklave ein Christ geworden? Mach dir deswegen keine Sorgen! Kannst du aber frei werden, dann nutze die Gelegenheit.
(Quelle: https://bible.com/bible/73/1co.7.21.Hfa )
Schönen Restabend dir noch!
LG
Bist du als Sklave berufen worden, so sei deshalb ohne Sorge! Wenn du aber auch frei werden kannst, so benütze es lieber.
Elberfelder:
21 Bist du als Sklave berufen worden, so lass es dich nicht kümmern; wenn du aber auch frei werden kannst, mach umso lieber Gebrauch davon[13]!
13 = viell. auch: bleib lieber dabei
https://www.bibleserver.com/ELB.LUT/1.Korinther7,21
Das ist nicht nur eine andere Bedeutung, sondern sogar eine widersprüchliche (!).
Mal soll der Sklave davon Gebrauch machen, frei zu werden und mal nicht.
Während nämlich in der Einheitsübersetzung zu lesen ist: „wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; auch wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter“, empfiehlt Paulus nach der Lutherübersetzung das genaue Gegenteil: „doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber“.
Grundsätzlich sind beide Übersetzungen von philologischer Seite möglich – doch je nachdem, welche Entscheidungen man auf der sprachlichen Ebene trifft, hat dies unmittelbare Konsequenzen für die jeweilige Textaussage.
Insofern illustriert dieses Beispiel eindrücklich, wie sehr die inhaltliche Aussage von der philologischen Entscheidung berührt sein kann.
Die Einheitsübersetzung von 1980 sagt explizit, dass der Sklave lieber als Sklave weiterleben soll:
1 Kor 7,21 Wenn du als Sklave berufen wurdest, soll dich das nicht bedrücken; auch wenn du frei werden kannst, lebe lieber als Sklave weiter.
Paulus konnte problemlos gegen Ungläubige und Homosexuelle hetzen:
https://www.bibleserver.com/ZB/R%C3%B6mer1%2C25
Das alles konnte Paulus prima benennen.
Paulus dämonisiert die Ungläubigen, indem er Menschen in zwei Gruppen aufteilt.
Auf der einen Seite die Gläubigen, Jesus, Licht und Gerechtigkeit. Und auf der anderen Seiten die Ungläubigen, Satan (Beliar), Finsternis und Gesetzlosigkeit:
Haltet euch fern von Ungläubigen:
https://www.bibleserver.com/LUT/2.Korinther6,14
Auch das konnte Paulus prima.
Oder sich Gedanken über die Haarlänge des Mannes machen.
Was glaubst, wie Heiden es aufnehmen, dämonisiert zu werden?