Frage an Christen: Führen Mutwillige Sünden direkt in die Hölle
Ich habe schon öfters ähnliche Fragen gestellt und kann es einfach nicht fassen wie streng das alles ist...
Manchmal trink ich bisschen über den Durst(so circa einmal in der Woche, früher war es aber täglich) und alle Christen raten mich ab das zu tun...
Ich habe das Gefühl das man sich nie mal was gönnen kann.
Danke, Frage steht oben.
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13 Antworten
Frage an Christen: Führen Mutwillige Sünden direkt in die Hölle
Der Irrtum, man komme durch eine Missetat in die Hölle, beruht noch auf dem Kinderglauben, der früher zur Erziehung genutzt wurde. Mit der Drohung: "Wenn du xxx....(nicht) tust, kommst du in die Hölle!!'
Kinder, die ja erst ab ca. 7 Jahren abstrakt zu denken beginnen, nehmen all sowas für bare Münze - (so ging es dir auch, wie deine Frage erkennen lässt!).
Mit 'Hölle' gemeint ist eher das miserable Gefühl und das schlechte Gewissen, das einem zusetzt, wenn man sich nach einem Exzess selbst fragt: 'Ja hat mich denn da der Teufel geritten ?¿'
Weißt du, mit solchen Sünden zeigt man Schwäche in der Form, dass man Unterstützung im Wollen bräuchte, sich aber nicht darum zu bitten getraut oder nicht daran gedacht hat. Daran kann man ja arbeiten!
Ich weiß nicht, welcher Konfession du angehörst. Die einen gehen beichten und kaufen sich frei, im danach wieder fröhlich weiterzumachen - die anderen aber müssen mit ihren Sünden haushalten, bis sie dereinst Rechenschaft abzulegen und sich zu verantworten haben werden für all ihre Sünden. Dabei spielt ehrliche Reue eine wichtige Rolle - mit nur so dahinsagen is nich!
Dazwischen liegt ein Gratwandel, den jeder persönlich gestalten kann. Ich z. B. glaube nicht, dass ein allmächtiger Schöpfer einen in Grund und Boden verdammt, wenn man sich mal einen guten Tropfen gönnt. Dabei kommt es auch auf das Maß an! (Maßlosigkeit ist ebenso wie Gier eine Sünde).
Im Vergleich zu all den schändlichen, menschenverachtenden, gottlosen Taten, die absichtlich weltweit seit Jahren gegen Menschheit und Menschlichkeit begangen werden und stündlich weiter eskalieren, gehört ein Gläschen zum Lob Gottes und zum Wohl der Menschheit doch zu den eher guten, wohlmeinenden Taten! Davon bin ich überzeugt. Solang es dich nicht belastet ... trink halt eins weniger und verdünn es mit Wasser, um ein Zeichen zu setzen.
Und bitte bleib in der Ruhe, glaube und vertraue! ^^☆^^
Doch solltest eigentlich die Antwort kennen.
alle Christen raten mich ab das zu tun..
Alle tun das sicher nicht. Falls doch, dann geht es nicht um einen gelegentlichen "Ausrutscher", sondern um die Sorge, Du könntest wieder in "alte Fahrwasser" geraten und wieder jeden Tag über den Durst trinken. Die Gefahr ist, wie ich bei anderen Leuten gesehen habe, leider gegeben.
Man kann sich als gläubiger Christ viel gönnen. Gott sei Dank aber auf "Schein-Freiheiten" verzichten.
Ich habe dir glaub schon mal geschrieben, dass das Beenden schlechter Gewohnheiten ein Prozess ist, der dauert. Das geht nicht von heute auf morgen.
Ich erlebe das Christentum nicht als streng. Ich denke eher, dass die Christen, mit denen du zu tun hast, eher "gesetzlich" denken und es ihnen an Gnade und Barmherzigkeit fehlt. Dass du mit dem Trinken aufhören solltest, weisst du glaub selber und du bist da ja auf einem guten Weg.
Ich hatte auch lange Probleme mit gewissen Verhaltensweisen, nur war das weniger offensichtlich als Trinken. Mein Hauskreisleiter hat noch als Christ gekifft und jetzt ist er frei davon.
Lass dich also nicht unter Druck setzen.
Nein, ganz sicher nicht.
Das Kernproblem dabei ist, wer was und aus welchen Gründen als "Sünde" deklariert hat. Einige Dinge, die in den Zeiten des alten Testaments schädlich für die Zivilisation waren, sind es heute nicht mehr. In der Wüste war Schweinefleisch lebensgefährlich, mit modernen Kühlschränken aber nicht.
Geschlechtskrankheiten und maßlose Gier waren immer ein Problem. Die Nutzung von Kondomen hilft da aber und körperliche Liebe kann die Zweisamkeit sehr gut fördern. Damit ist Sex gut für den Weltfrieden, selbst wenn die katholische Kirche behauptet, dass es eine Sünde wäre.
Viele Taten erzeugen für sich selbst und für andere die Hölle auf Erden, und zwar im Diesseits. Wenn du im Suff die Kinder verprügelst, braucht es weder Gott noch eine externe Hölle.
Es kommt also darauf an, wie "Sünde" definiert wird. Manche Christen werfen da recht erratisch mit Behauptungen um sich, z.B. um Kinder einzuschüchtern und Frauen zu unterdrücken.
Wie wäre diese Definition: "Sünden sind das, was dir und/oder anderen das Leben zur Hölle macht." Damit würde sich deine Frage erübrigen.
In deinem Fall bist du in der Hölle der Sucht gefangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich täglich betrinkst oder einmal die Woche. Du kommst da tatsächlich nur heraus, wenn du komplett auf Alkohol verzichtest.