Findet Ihr es ethisch und moralisch richtig, Migranten aus Afrika in Europa aufzunehmen, wenn überwiegend junge Männer kommen?
Afrika hat etwa 1,3 Milliarden Einwohner und einen Geburtenüberschuss von etwa 100.000 Menschen, das heißt, in Afrika werden jeden Tag etwa 100.000 Menschen mehr geboren, als sterben. Hochgerechnet heißt das, dass es in nur 30 Jahren 2,5 Milliarden Afrikaner geben wird.
Nun kann Europa - bei aller Menschenliebe - offensichtlich nur einen winzigen Bruchteil all dieser Afrikaner aufnehmen. Hinzu kommt, dass überwiegend junge und männliche Migranten nach Europa kommen. Die wirklich armen und schwachen (also zum Beispiel viele Frauen und Kinder) haben nicht die Möglichkeit, nach Europa zu reisen. So eine Reise kostet viel Geld, egal ob man legal oder illegal nach Europa reisen will. Die wirklich armen, die noch nicht einmal genug zum Essen haben, können von einem Leben in Europa nicht einmal träumen.
Hier einige weitere Gedankengänge, inspiriert von ChatGPT:
Die Aufnahme von Migranten aus Afrika ist keine Lösung für die strukturellen Herausforderungen des gesamten Kontinents. Hier sind einige Überlegungen zur Wirksamkeit dieser Politik:
Selbst wenn Europa jährlich mehrere Millionen Menschen aufnimmt, würde dies das demografische Wachstum Afrikas kaum bremsen.
Die "Brain Drain"-Problematik:
Oft sind es die besser ausgebildeten und wohlhabenderen Afrikaner, die sich eine Migration leisten können. Dies kann zu einem "Brain Drain" führen, bei dem dringend benötigte Fachkräfte Afrika verlassen.
Dadurch können langfristig wirtschaftliche und soziale Probleme in den Herkunftsländern verstärkt werden.
Wirtschaftliche Entwicklung: Investitionen in lokale Infrastruktur, Bildung und Arbeitsplätze könnten effektiver sein als Migration, um Perspektiven vor Ort zu schaffen.
Findet Ihr es also ethisch und moralisch richtig, Migranten aus Afrika in Europa aufzunehmen, wenn überwiegend junge Männer kommen?
90 Stimmen
8 Antworten
Auf Dauer würde das den Untergang Europas bedeuten, ohne dass Afrika geholfen würde. Afrika muss sich selbst verantwortlich entwickeln.
Irgendwann ist dann aber auch mal wieder gut. Brauchen nicht noch mehr Mörder und Vergewaltiger... reicht jetzt.
Mit Moral hat das kaum was zu tun. Es ist schlichtweg vollkommen sinnfrei, aus eben den Gründen, wie du sie beschreibst.
Es sind (und werden) zu viele und Migration löst hier keine Probleme.
Dazu folgendes. Noch deutlicher kann man es nicht erklären:
Genau an dieses Video muste ich auch denken! Bringt das Problem wirklich auf den Punkt!
Verbessert werder die Probleme in Afrika noch hilft es uns.
Das ist eine komplexe Menge von Themen, die du da ansprichst! Grundsätzlich: Migration gab es immer, übrigens in verschiedenste Richtungen. Auch Deutsche sind nach Namibia migriert, nach dem das deutsche Reich das Land annektiert hat. Die haben auch nicht gefragt, ob sie das dürfen. Und Leute, die nicht ausreichend Perspektive haben, machen sich nun mal auf den Weg.
Gleichzeitig finde ich es wichtig, im Welthandel koloniale Strukturen zu überwinden und eine gerechtere Handelspolitik zu machen. Es sollten Anreize geschaffen werden, dass in Afrika in den Arbeitsmärkten die Dominanz von Rohstoffabbau gegenüber industrieller Fertigung zurückgeht. Dazu ist es wichtig, dass afrikanische Staaten sich mit Zöllen vor europäischer Konkurrenz schützen können, um ihre eigene Industrie aufbauen zu können. Die EU sollte aufhören, mit ihren Produktionsüberschüssen und Altkleiderexporten afrikanische Märkte zu zerstören und sie sollte sofort allen Fischfang mit europäischen Trawlern vor Afrikas Küsten unterbinden, um nicht weiter die Existenz dortiger Fischer zu gefährden. Auch sollte die EU in spätestens 5 Jahren CO2-neutral werden, um den Klimawandel zu bremsen, der das Leben in vielen Teilen Afrikas immer schwerer macht.
Ich finde, an deinen Überlegungen zum Brain Drain ist etwas dran, die Frage ist nur: wer entscheidet das? Stell dir vor, eine junge begabte Ingenieurin in spe aus Nigeria studiert in der EU oder in den USA - und anschließend entscheidet sie sich, dort zu bleiben, weil sie wichtige wissenschaftliche Kontakte geknüpft hat und dort gute Entwicklungsmöglichkeiten sieht. Will man ihr das verbieten und ihr sagen: geh zurück nach Nigeria und trage zum Fortschritt eines Landes bei? Ich finde, wenn sie selber auf die Idee kommt, ist es eine gute Sache. Aber ich möchte ihr das nicht vorschreiben.
Nach der selben Logik müsste ich nämlich sonst einem deutschen jungen Wissenschaftler, der nach Harvard oder Stanford oder Stockholm geht und dort bleiben will, weil er dort bessere Entwicklungsmöglichkeiten für sich sieht, genau so sagen: Ne ne Freund, bleib mal schön hier. Der deutsche Staat hat sehr viel Geld in deine Schulbildung investiert, und jetzt bring deine Kompetenz gefälligst in eine deutsche Uni ein. Das funktioniert in liberalen Gesellschaften heutzutage aber so nicht
Was das Wachstum der Bevölkerung in Afrika betrifft: Die Geburtenraten gehen ja schon längst zurück. Und überall, wo die Geburtenrate sinkt, sinkt zwangsläufig auch nach einiger Zeit die Bevölkerungswachstumsrate. Das war bei uns vor 3-4 Generationen nicht anders. Experten rechnen damit, dass es in ungefähr 50-60 Jahren auf dem afrikanischen Kontinent einen ausgeglichenen Geburten-Sterbesaldo geben wird.
Investitionen in die lokale Wirtschaft und Infrastruktur halte ich auch für sehr wichtig. Das ist ja genau das, was in vielen Städten auf dem afrikanischen Kontinent gerade passiert: jede Menge start ups in Lagos, in Abuja, in Kigali, Milliardeninvestitionen in neue Eisenbahnprojekte, in Marokko, in Nigeria, in Kenia, in Tansania ….
Danke sehr für dein Feedback! Darüber freue ich mich sehr. Ich habe meinem Beitrag nochmal orthographisch überarbeitet, der tat einem ja in den Augen weh ;) Ich hoffe, jetzt habe ich alles gefunden und du hast das Lesen gut überstanden. Aber so geht das, wenn man so was ins Handy einspricht und anschließend nicht gründlich genug Korrektur liest…. 😃
Die erste vernünftige, menschliche und nicht komplett ahnungslose und unterkomplexe Antwort, die ich unter dieser Diskussion lesen.
Schön zu sehen, dass es hier auch noch Unser gibt, die sich mit solchen Themen tatsächlich auseinandersetzen, statt das erste rauszublöcken, was ihr Bauchgefühl ausspuckt. Danke.