Findet ihr diesen Wikipedia-Eintrag zu Transgeschlechtlichkeit überraschend?

nein 86%
ja 14%

7 Stimmen

3 Antworten

Ursachen:

Fasst man die genannten Überlegungen zur somatisch und psychischen Ätiologie der Transidentität zusammen (Rauchfleisch 2016, 2019, 2021), so muss man sagen, dass keine der genannten Ursachen eine verbindliche, allgemein gültige Erklärung der Transidentität darstellt. Dies ist letztlich nicht verwunderlich, da wir ja auch keine Erklärung der Cisidentität haben. Die Ätiologie der Geschlechtsidentitäten bleibt demnach weiterhin ein Rätsel.
Klar ist heute allerdings, dass die Transidentität keine psychische Störung darstellt, sondern eine Variante der Geschlechtsidentität ist, die wie die Cisidentität in sich das ganze Spektrum von Gesundheit bis Krankheit enthält.

socialnet

Das heißt doch übersetzt, wir wissen nicht warum wir Frau und Mann sind.


OlUl2000  19.10.2024, 17:17
Außerhalb des Westens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Transgeschlechtliche Kathoeys in Pattaya, Thailand, 2004
Grundsätzlich gilt, dass sexuelle Identitäten wie „heterosexuell“, „schwul“, „lesbisch“ und eben auch „trans“ als Phänomen der westlichen Moderne definiert sind, daher lassen sie sich auf nicht-westliche Formen von Sexualität und Geschlecht nicht anwenden.[14][104]
Viele Kulturen kennen jedoch rituelle Wechsel der Geschlechterrolle, die manchmal dauerhaft, manchmal von zeitweiliger Dauer sind. Etliche Kulturen haben spezifische soziale Rollen für Menschen, die eine ihrem körperlichen Geschlecht entsprechende Rolle nicht einnehmen können oder wollen.
Solche Fälle von Geschlechtswechseln sind z. B. bei nord- und ostasiatischen Schamanen u. a. in SibirienTibet und Korea, und bei Indianern Amerikas bekannt, und waren dort bis ins 20. Jahrhundert einigermaßen gesellschaftlich akzeptiert.[105][106] Mit männlichen Körpermerkmalen geborene Kinder durften in manchen indianischen Kulturen als Mädchen aufwachsen, verrichteten ausschließlich weibliche Tätigkeiten und konnten später sogar Zweit- oder Drittfrau eines Mannes werden.[107] Die Grenzen zu effeminiertem gleichgeschlechtlichem Lieben sind dabei jedoch nicht eindeutig zu ziehen.
Dieses Phänomen wurde von vielen Reisenden und Forschern seit dem 16. Jahrhundert berichtet, zuerst von Cabeça de Vaca 1555.[108] Manchmal wurden die betreffenden Personen von Europäern für „Hermaphroditen“ gehalten (zuerst 1586 von Laudonnière); genauere Untersuchungen ergaben jedoch laut Hirschfeld (1910) normalerweise den Befund, dass es sich um „effeminierte Männer“ handelte.[109] Wied meinte nach einer Amerika-Reise 1832–1834, dass das Phänomen für „die meisten Nationen des inneren Nordamerika“ erwiesen sei. Hirschfeld (1910) nennt u. a. die Stämme der Sioux und Illinois, Indianer in FloridaLouisiana, „Yucatan“ und im südlichen Brasilien.[110] Es gab bei den Indianern umgekehrt auch biologisch weibliche Menschen, die als Mann, Jäger und Krieger lebten.[108]
Indische Hijras, ca. 1865.
Beispiele für Ethnien mit möglichem Wechsel der Geschlechterrolle:
Two-Spirits nordamerikanischer Indianerstämme
Kathoeys in Thailand
Hijras in Indien und Bangladesch[68]
Chanith in Oman
Eingeschworene Jungfrauen in Albanien, die diese Rolle oft aufgrund von Sachzwängen einnehmen
Faʻafafine in Samoa, die in diese Rolle erzogen werden

https://de.wikipedia.org/wiki/Transgeschlechtlichkeit#Au%C3%9Ferhalb_des_Westens

Senbu  19.10.2024, 20:13

Das heißt wir haben Lücken im Genderkonstrukt. Trotzdem wissen wir aufgrund unserer Biologie, ob jemand weiblichen oder männlichen Geschlechts ist und Personen jener Geschlechter bezeichnen wir Frau/Mädchen bzw. Mann/Junge. Betrachtet man es aus der Sicht des Gender Konstrukts, dann gibt es dahingehend Lücken, da dies ein weiches instabiles Konstrukt ist.

Senbu  20.10.2024, 00:32
@OlUl2000

Ich hab dem User nur erklärt was es heißt.

Im verlinkten Artikel wird auf die fehlerhafte Entwicklung des Gehirns im Mutterleib eingegangen, welches lauf aktuellen Studien ebenfalls der Fall ist. Da brauche ich keine eigene Antwort, da es mich nicht überrascht.

Senbu  20.10.2024, 16:59
@Mayahuel

Der Christ wird in seinem Glauben auch die offensichtlichste Lücke nicht entdecken, weil er fest daran glauben will. Dies lässt sich auf Sie übertragen.

nein

Man kann halt nichts dazu sagen ohne das es Chaos gibt, genauso wie wenn man sagt ich finde Linkshänder besser, aber es gibt halt so Themen wo sich beide Seiten darüber aufregen wollen über tatsächliche oder der bloß vermutete oder erfunde Benachteiligung oder Bevorzugung.

nein

Bis 2013 galt es ja als "Identitätsstörung" wurde dann aber aufgrund von Kritik der LGBT Community geändert.

Im DSM-V , dem Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen der American Psychiatric Association (APA), wurde die medizinische Diagnose "Gender Identity Disorder" bereits 2013 durch die Diagnose "Gender Dysphoria" ersetzt.

Heute nennt man es Dysphoria. Bis vor einigen Jahren nannte man es Identitätsstörung. Ich denke also es ist der Politischen Korrektheit geschuldet weshalb auf wikipedia nichts genaueres steht.

Es würde mich nicht wundern wenn man bald auch "Frau" auf wikipedia umdefiniert.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bekämpfung von Propaganda und Ideologien

ddddddds  20.10.2024, 20:07
wurde dann aber aufgrund von Kritik der LGBT Community geändert.

Nein, Transgeschlechtlichkeit wird nicht mehr als Störung klassifiziert, weil das nachweislich die Diskriminierung von trans Personen gefördert hat.

annabg777  20.10.2024, 20:14
@ddddddds

Es ist ein Erkrankung, da die Krankenkasse die Behandlung finanziert. Das geschieht nur weil es eine Diagnose gibt. Eine Diagnose kann man nur bei Krankheit/Störung stellen.

Handyfrage234  20.10.2024, 21:28
@annabg777

Nein.

Die Krankenkasse finanziert Maßnahmen die zum Abbau der dysphorie dienen.

Eine Transsexualität kann man nicht therapieren und das versucht man auch gar nicht.

Dysphorie ist darüber hinaus eben auch NICHT die Transsexualität, sondern dass negative empfinden dass betroffene haben, wenn ihre Geschlechtsidentität nicht mit dem ihnen biologisch zugeordnetem Geschlecht über ein stimmt.

Dysphorie trifft sehr häufig bei Transsexualität auf, aber auch bei anderen Sachen und ist daher nur ein Kennzeichen.

Auch die Medizin bezeichnet Transsexualität ganz bewusst nicht mehr als Erkrankung und das haut auch nichts mit "politischer Korrektheit" zu tun.

annabg777  20.10.2024, 21:37
@Handyfrage234

Die Krankenkasse finanziert das weil es ein Krankheitsbild ist. Ob es nur Transsexualität betrifft oder auch andere Gruppen spielt keine Rolle. Es ist eine zu behandelnde Diagnose

Handyfrage234  20.10.2024, 21:40
@annabg777

Nein, nochmal "Die Krankenkasse finanziert Maßnahmen die zum Abbau der dysphorie dienen"

Auch wenn du deine Behauptung wiederholst wird sie dadurch nicht wahr.

Transsexualität wird nicht behandelt weil sie nicht behandelt werden kann.

Handyfrage234  20.10.2024, 21:48
@annabg777

Das glaube ich nicht nur, das weiß ich

Und ich denke dass ich dank meines Medizinstudiums durchaus mehr Ahnung davon habe als du

Handyfrage234  20.10.2024, 22:34
@annabg777

Auch das ist wie gesagt fundiertes Wissen.

Es ist halt schon witzig, wie die selbst die WHO (welche wohl etwas mehr Ahnung hat als du) schon seit 10 Jahren sagt, dass es keine Störung ist und weder therapiert werden kann, noch muss, aber du einfach glaubst du wüsstest es als Laie besser. Nennt sich Ignoranz.