Empfindet ihr das Christentum in Deutschland kulturell als Bereicherung?
49 Stimmen
11 Antworten
Für mich werden viel zu viele gesellschaftliche Errungenschaften als "christlicher Wert" bezeichnet. Mit Blick auf die Historie ist sind die hervorstechensten christlichen 'Errungenschaften" Krieg, Unterdrückung, Mord und Totschlag. (gilt gleichermaßen für alle mir bekannten theistische Religionen)
Positives Miteinander gab/gibt es auch ohne Christentum.
Mit "christlichen Werten" sind immaterielle Werte gemeint.
... und was von den materiellen Dingen wirklich christlichen Ursprungs sind, muss man ebenso genau hinschauen. Das meiste wurde vom Christentum eher angeeignet.
Bei Kathedralen ist das IMHO etwas schwierig. Ursprünglich wurden Basiliken (römische Gerichtsgebäude) zum Vorbild genommen, was sich über die Zeit individuell weiterentwickelt hat. Da stellt sich die Frage, wo die Aneignung beginnt und wo sie endet.
Wie schön geschrieben ... ich sehe da eher Dinge, die das Christentum sich angeeignet hat. Weihnachten war z. B. ursprünglich die Wintersonnenwende, welche auch gefeiert wurde. Man kann natürlich nicht mehr sagen, wie diese Tagen angegangen würden, wenn das Christentum Sue nicht "geklaut" hätte, aber ohne Sommersonnenwende gäbe es auch keine Weihnachten. Daher sehe ich nicht, dass wir diese Feste durch das Christentum haben und somit hat uns IMHO auch nicht das Christentum, sondern andere Weltanschauungen damit bereichert.
Religion bereichert Kultur nicht, sondern nimmt ihr die Vielfalt. Religion verschlingt Kultur, so wie alles andere auch.
Und im Anschluss hat sie stets so getan, als wäre es sie gewesen, aus der diese Werte erwachsen wären.
Waren beides keltogermanische Feste. Ostern als Fest der Frühlings-Gleiche und Weihnachten als Wintersonnwendfest.
Das Christentum hat dafür Dinge verschlungen wie: Den Tannenbaum, Licht als Symbol, Eier und Hase und sogar das Datum.
Also sind diese Feste perfekte Beispiele dafür, wie das Religion aus Vielfältigkeit Einheitsbrei macht,.
Auf jeden Fall. All die Sakralbauten verschönern ungemein das Stadtbild. Und zudem gehört das Christentum ganz klar zu unserer Kultur. In Nord und Ostdeutschland weniger als in Süddeutschland aber dennoch existiert die Religion überall.
Jede Religion und Kultur die friedlich ausgeführt und praktiziert wird ist eine kulturelle Bereicherung
Ohne Christentum kein Weihnachtoratorium von Bach1
Wird in vielen Ländern jedes Jahr gerne gehört, auch von Nicht-Christen
Was ist mit Kathedralen und Festen als Kulturgut?