Christentum: Kann ich auf meine Leistung stolz sein?
Angenommen ich laufe einen Marathon, habe auf der Arbeit für meine Organisation Lob bekommen, beziehe eine neue wunderschöne Wohnung, treffe die Liebe meines Lebens weil ich mich getraut habe sie anzusprechen usw...
Darf ich da stolz auf meine Eigenleistung sein ohne dafür Gott zu danken? Oder hat man im Christentum alles Gott zu verdanken und "darf" nicht stolz auf sich sein, weil es keine Eigenleistung gibt?
18 Stimmen
13 Antworten
Jeder Mensch entscheidet für sich selbst auf was / welche "Lebensleistung" er stolz sein möchte.
Hm...
In dieser "Glaubensrichtung" schon (Offb.17,1-14).
Er (Kol.1,16)
achtet auf andere Dinge (Röm.3,27; Röm.11,20).
Beide Ansichten sind völlig überzogen und wirken extrem "abhängig" von der Religion. Wer christlichen Glauben so lebt und denkt, lebt und handelt lebensfern - und damit gegen den christlichen Glauben. Jeder Mensch ist in erster Linie für sich und seine Nächsten verantwortlich, im Positiven wie im Negativen. Diese Verantwortung kann man nicht einfach in den Glauben abwälzen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen - in beiden Richtungen!
Der christliche Glaube ist kein Ruhekissen, kein Gefängnis, keine Richterstätte.
Er sollte die Lebensausrichtung und die Werte vorgeben und begleiten, nicht ersetzen. Wenn man diese Werte schätzt, dann ist die Wertschätzung auch mit Überzeugung vorhanden. Das ist ein Grund, freundlich und froh zu sein - nenn es Stolz. Solange das nicht in Überheblichkeit oder Arroganz abdriftet, ist das positiv - auch für andere.
Alles Gute
In der Fragestellung wird m.E. Stolz mit Dankbarkeit verwechselt. Natürlich habe ich etwas geleistet, ich habe mich überwunden und jeder weiß wie schwer das manchmal ist. Ob ich das ganze mit Gottes Hilfe tue oder aber vermeintlich ohne sie tut doch der Leistung keinen Abbruch.
Ja ich bin stolz auf das was ich (z.b. bei unserem Hausbau) geleistet habe und leiste. Mir ist dabei völlig klar, dass dies ohne Gottes Hilfe und Segen nicht hätte geschehen können und bin Gott Dankbar dafür.
Dürftest du auf deine eigenen Leistungen nicht stolz sein, weil du dem christlichen Glauben angehörst und deshalb davon ausgehst, dass du deine Leistungen nur wegen Gott abliefern kannst, dann würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass ein Atheist entweder ohne Gott abliefern kann oder gar nicht - was nachweislich falsch ist, denn auch Atheisten können abliefern. Und die dürften stolz darauf sein, weil sie nicht an einen Gott glauben.
Wenn du abgeliefert hast, dann sei stolz drauf. Du darfst.
Ich für meinen Teil handhabe es zunächst so, dass ich mich davon distanziere stolz auf mich selbst zu sein, weil ich für mich begreifen durfte, dass alles gute an mir (auch meine Tüchtigkeit) seinen Ursprung in Gott hat. (und nichts mit mir selbst zu tun hat)
Nichtsdestotrotz glaube ich, dass Gott uns - da wo es passt- durchaus gerne Menschen in unser Leben schickt, durch die er uns zum Ausdruck bringt, dass er stolz auf uns ist. (Indem diese Menschen z.B. zu uns sagen, dass sie stolz auf uns sind)
Aber von jeglichen Selbststolz distanziere ich mich! (Da gebe ich lieber Gott alle Ehre)
Ich finde es übrigens bemerkenswert, dass ein scheinbar weltlicher Fußballer wie Thomas Müller sich in einem Interview nach seinem letzten Champions League-Spiel für den FC Bayern davon distanziert, stolz auf sich zu sein, obwohl die Reporterin zu ihm sagte, dass er so stolz auf sich sein könne. (Hier bei Interesse gerne das Interview, die Szene, die ich meine, ist ganz zum Schluss und fängt bei 08:50 an)
Ich hoffe, dass dir meine Antwort weiterhilft!
LG
Jakobus 1:17:
[17] Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk
*Hierzu zähle ich auch unsere Begabungen und Talente (das noch gerne als Nachtrag)
Welche Leistung hast du denn erreicht ohne Gott? Gäbe es ihn nicht würden wir nichteinmal existieren. Wir könnten nicht Atmen geschweige denn Einen Marathon absolvieren.
Freude über das Erreichte Ziel und Stolz sind zwei verschiedene Dinge, doch steht ganz klar geschrieben wie mit Stolz umzugehen ist.
lg 😊
Du kannst stolz auf dich sein und trotzdem Gott danken. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
Aber du kannst beides verbinden!
Siehe dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=pNl3dPw_fCs
Ein absolut sehenswerter Film, und er wird deine Frage beantworten!
Und denke daran: "Wer Mich ehrt, den will Ich auch ehren!"
Du darfst auf deine Leistungen die du durch deinen Einsatz erreicht hast stolz sein.
Aber wissen musst du, dass du mit dem Ruhm den du dadurch auf deine Leistung erhalten hast, keinen Rum vor Gott hast.
Denn der einzige Ruhm der vor Gott zählt ist der, was er durch dich bewirken konnte.
Das
[1. Kor 1,31] damit, wie geschrieben steht: „Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn.“
Denn der Eigenrum das Rühmen seiner selbst führt zu Überheblichkeit und ist gefährlich.
Und daher, solltest du vor allem auf den Ruhm durch Ihn bemüht sein.
Dass er wirkte was du werden solltest.
Kann ich auf meine Leistung stolz sein?
Selbstverständlich.
Ist sogar sinnvoller als auf Sachen stolz zu sein für doean selbst gar nichts kann, wie der Nationalität.
Oder hat man im Christentum alles Gott zu verdanken und "darf" nicht stolz auf sich sein, weil es keine Eigenleistung gibt?
Man kann sogar stolz auf seine Leistung sein und Gott dafür dankbar sein.
Stolz sein auf das, was man erreicht hat, das darf auch ein Christ.
Doch wer hat zum Beispiel den Körper geschaffen, der einen Marathon möglich macht.
Das wichtigste Gebot von Jesus:
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Man darf selber den Segen Gottes geniessen und, siehe oben, stolz sein, dass man etwas geschaffen hat. Doch die Not der Mitmenschen sollte uns ein gleich grosses Anliegen sein.
Wenn du tatsächlich an Gott glauben solltest, solltest du dein Leben ihm widmen, insofern gibt es keine Eigenleistung, denn das würde Unabhängigkeit bedingen.
Und selbst als Atheist, kannst du kaum zugeben, unabhängig zu sein
Fast alles hat man dem Umfeld, und vorallem den Vorgängern zu verdanken. Ohne die, hättest du gar nichts
Sei lieber dankbar, als stolz. 😊♥️✨
Hier noch gerne für dich Bibelverse zum Thema Stolz oder was es aus meiner Sicht auch bedeutet demütig zu sein:
Sprüche 16:18:
[18] Stolz kommt vor dem Zusammenbruch, und Hochmut kommt vor dem Fall.
(Quelle: https://bible.com/bible/157/pro.16.18.SCH2000 )
2. Korinther 3:4-6:
[4] Und eine solche Zuversicht haben wir durch Christus zu Gott; [5] nicht dass wir von uns selber aus tüchtig wären, sodass wir uns etwas anrechnen dürften, als käme es aus uns selbst, sondern unsere Tüchtigkeit kommt von Gott, [6] der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes; denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig.
(Quelle: https://bible.com/bible/157/2co.3.4-6.SCH2000 )
Philipper 2:13:
[13] denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen.
(Quelle: https://bible.com/bible/157/php.2.13.SCH2000 )
Jakobus 1:17:
[17] Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist, noch ein Schatten infolge von Wechsel.
(Quelle: https://bible.com/bible/157/jas.1.17.SCH2000 )
LG