Ca. 1 % der Menschen weltweit haben nach aktuellem Stand der Wissenschaft Autismus. Findet ihr das viel oder wenig?
29 Stimmen
Kann man Autismus eigentlich wirklich in den Genen oder so nachweisen oder ist es "nur" eine geistige Störung die diagnostiziert wird?
Autismus ist meiner Kenntnis nach zu einem hohen Grad genetisch bedingt.
Genetisch bedingt schon, aber überprüft man das bei einer Diagnose oder macht man das am Verhalten fest? Würde die Statistik ja maßgeblich beeinflussen
Weiß ich nicht.
7 Antworten
Das sind weltweit so viele Autisten, wie Deutschland Einwohner hat. Das ist schon nicht gerade wenig
Ich denke da an die vielen verschiedenen Formen von Autismus, darum gibt's wahrscheinlich eine hohe Dunkelziffer. Kinder oder Erwachsene, die eine leichte Form haben und irgendwie durchs Leben kommen.
Als ich Kind war, wurden Mitschüler, die "seltsam" waren, auf Sonderschulen abgeschoben. Ich möchte nicht wissen, wie viele Autisten dabei waren, die eine Förderung und Unterstützung gebraucht hätten.
Stimmt. Und Autismus ist immer noch schwer zu diagnostizieren. Schnell ist jemand als Systemsprenger abgestempelt. Bei mir wurde vor zwei Jahren ADHS festgestellt - ich bin 55.
Stimmt. Das ständige Masking ist anstrengend und wenn man dauernd darauf achtet, dass man nicht auffällt, ist man bald überlastet.
Ja, entweder wird nichts diagnostiziert, oder etwas Falsches, z.B. eine Persönlichkeitsstörung oder Angststörung.
Wenn man sich die Selbstdiagnosen auf Social Media ansieht, hat man eher das Gefühl, mindestens 10% der Weltbevölkerung seien autistisch oder sonst irgendwie neurodivers.
Die Minderheiten sind vielleicht einfach besonders laut.
Es gibt insgesamt noch viel mehr Formen von Neurodiversität, auch ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie...
Autismus kann auch in Verbindung mit anderen neurologischen Auffälligkeiten auftreten. Im Englischen hat die Kombination Autismus plus ADHS sogar einen eigenen Namen (weil es so häufig vorkommt): AuDHD.
Ja, das stimmt, aber es existiert auch alles einzeln. Wichtig ist, dass die Betroffenen ein Leben führen, das zu ihnen passt um Überlastung zu vermeiden.
Wenn man mit Leistungsanspruch aufwächst, ist das leichter gesagt als getan.
Ca. 80 Millionen also. Ist das für Dich wenig oder viel! 🤔🤔🤔
PS:
Das entspricht rechnerisch also fast ganz Deutschland!
Im Verhältnis zur Gesamtzahl der Menschen ist es wenig.
Intelligente Mädchen (später Frauen) werden häufig gar nicht oder spät diagnostiziert, weil sie lernen zu maskieren, um nicht aufzufallen, und weil der Stereotyp des Autisten männlich ist. Die leiden dann später an Burnout oder werden körperlich krank, weil sie ständig überlastet sind.