Warum wurde in der NS Zeit Menschen ihr Recht auf Leben abgesprochen?

10 Antworten

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Weil die Deutschen nichts dagegen hatten.

bzw. weil zu wenig Deutsche etwas dagegen hatten, um es zu verhindern.

Dass Behinderte eine "Belastung" für die Gesellschaft seien haben die Nazis in ihren Wahlplakaten offen formuliert, und dass sie Gesellschaft von dieser "Belastung" "befreien" wollten. was haben sich die Wähler genau vorgestellt, wie sie es anpacken wollen, wenn nicht durch Mord? Es war kein Geheimnis.

DjangoS6  03.10.2023, 01:16

Sehr, sehr wichtig zu betonen, dass die Nazis offen damit geworben haben!

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aus dem Tierreich ist bekannt, dass Mütter Nachkommen, die zu schwach sind Milch der Mutter zu erkämpfen, nicht etwa bevorzugen, nein, sie werden weggestoßen und sogar getötet.
In der Nazizeit wurden "Wissenschaftler" , die das auch auf den Menschen übertragen haben, gefördert und die Nazis haben das in ihre Regeln von "Volksgesundheit" übernommen.
Schwule, Lesben, Autisten, geistig Behinderte ... entsprachen nicht dem "Volksempfinden eines gesunden Volkes".
Dies "Volksgesundheit" wurde dann auch noch auf die nach ihrer Theorie minderwertige Rassenzugehörigkeit, wie auch auf politische Einstellungen angewendet.
Damit waren Juden, "Zigeuner" und eben auch Sozialdemokraten und Kommunisten wie Schwule, Lesben und Autisten krank und mussten ausgemerzt werden.

Die Konzentrationslager, Verbrennungsöfen und Massengräber waren voll von ausgemerzten lebensunwürdigen Menschen.

Die Nazis haben alles umgebracht, was nicht niet und nagelfest war:

Autisten, Kommunisten, Demokraten, Juden, Schwule/Lesben/BIs, Zigeuner, Schwarze, gegnerische Soldaten im zweiten Weltkrieg wie Polen, Franzosen etc. Du siehst die Liste ist lang.

Deswegen hielten sie sich auch nur 12 Jahre lang.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – https://www.autisten-partei.com

Der Nationalsozialismus war brutal rassistisch und sozialdarwinistisch. Man wollte einen ethnisch homogenen Staat errichten, der gesund war. Da störten Kranke nur, auch weil sie Kosten verursachten. Deswegen gab es Aktionen wie T4.

Der NS kam in einer Zeit zur Macht in der es um das Schicksal der zukünftigen Menschheit gehen würde, der WW2, war wohl der bedeutendste Krieg aller Zeiten. Durch ihn hat sich die Welt so gebildet wie sie heute ist, überwiegend mit Demokratien und einzelnen Autokratischen Staaten.

Dementsprechend war die damalige Zeit eine Kampfzeit. Aus dem Kampf ist der Nationalsozialismus entstanden, Kämpfer sind sie geblieben und sie haben das Volk auch kämpferisch erzogen. Es gibt in einem Weltkrieg, bei dem es um alles geht keinen Raum für Schwache, die im Zweifelsfall eher Arbeitskraft kosten als sie zur Verfügung zu stellen.

Woher ich das weiß:Hobby – Jahrelanges Studium der Zeit von 1918 - 1945
DjangoS6  03.10.2023, 01:22

Es war keine große Kampfzeit nach dem Ende des ersten Weltkrieg mehr. Nationalsozialisten und ihre Geistesgenossen haben die Stimmung auf einen neuen Krieg geschürt, indem sie verschwörerischen Sozialdemokraten und Kommunisten die Schuld am aus ihren Geschichten heraus eigentlich fast gewonnen ersten Weltkrieg gaben. Weiterhin wurde der Wille nach einem weiteren Weltkrieg von den Nazis und ihresgeistesgleichen jahrelang durch Trauer-und Wutreden über den verlorenen ersten Weltkrieg geschürt, ohne dass es einen weiteren Weltkrieg hätte geben müssen.

Und die Nazis wollten auch keine Welt mit Demokratien und ein paar Autokratien erschaffen, sondern eine Welt unter Diktatur des Nazi-Regimes.

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HappyFella  03.10.2023, 09:47
@DjangoS6

Natürlich war es immer noch eine große Kampfzeit. Es war den meisten klar, dass der „Friede“ von Versailles nicht von Dauer sein konnte. Es musste jedem klar sein dass man eine große Nation wie Deutschland nicht demütigen und unterdrücken kann, ohne diese Unterdrückung dauerhaft mit einer Besatzung aufrecht zu erhalten. In dem Moment aber in dem die Besatzer weg sind würde sich Deutschland natürlich wieder ihre Lebensrechte zurückholen.

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