Haben Menschen mit Autismus/Asperger vermehrt solche Träume?
Träume wie z.B.:
- Prophezeiungen
- Mögliche Zukünfte
- Visionen
- Alternative Vergangenheiten
- Alternative Zukünfte
- Vorahnung
etc.
und das die Träume zusätzlich auch realistischer sind als bei Menschen ohne Autismus/Asperger..
Habt Ihr Autismus/Asperger? Wenn ja, habt Ihr solche Träume gehabt?
Was sind Eure Erfahrungen?
6 Antworten
Nein.
Das ist auch keine Sache von Autismus.
Auch im Schlaf ist das Gehirn aktiv, sehr sogar, aber mir passiert das auch im wachen Zustand. Man geht die Straße lang und wird plötzlich von einer Vision übermannt. Man hält dann an, muss etwas nach Luft schnappen und wieder ein bisschen klarkommen, wenn die Vision sehr stark war und geht dann einfach weiter.
Das kommt ganz spontan, ich gehe nachts eine dunkle Straße lang und plötzlich habe ich die Vision, dass mich jemand aus der nächsten Seitengasse anspringt und mir ein Messer in die Brust rammt. Ich spüre den Stich sogar ein bisschen, schnappe kurz Luft und gehe dann weiter, und es passiert gar nichts. Aber das ist nicht schlimm, schlimmer ist, wenn du allein bist im Wald und das permanente starke Gefühl hast, dass dich etwas aus dem Dickicht beobachtet, und du kannst es nicht mehr loswerden und bildest dir sonst was für Monster hinter den Bäumen ein. Oder du stehst auf dem Fünfer im Schwimmbad, und plötzlich schwimmt ein großer weißer Hai im Kreis unter dir im Schwimmbecken, und hinter dir ist eine Gruppe von zehnjährigen, die denken, der große Onkel hat Angst zu springen. Da hilft auch nur: Augen zu und durch bzw. runter.
Woher das kommt, weiß ich nicht, hatte ich schon als ganz kleines Kind. Aber ich konnte auch als Kind schon sehr detailliert und realistisch aus dem Kopf malen, ohne das irgendwo gelernt zu haben und erfand dauernd irgendwelche Fantasy-Geschichten ( tue ich immer noch, nur fehlt mir leider die Zeit sie aufzuschreiben, vielleicht, wenn die Kinder aus dem Haus sind, starte ich neben der Kunst eine zweite Karriere als Schriftsteller).
Es kann sein, dass das so eine Art Nebenprodukt davon ist, ich weiß nicht, muss wohl damit leben.
Nein das ist keine Angst, jedenfalls nicht direkt, sondern bloß ein Nebenprodukt einer sehr starken visuellen Fantasie, der dann kurz für einen Moment des Schreckens sorgt. Sorgen und Ängste habe ich normalerweise nicht, jedenfalls keine realen.
Hallo :D
das sind keine Visionen in diesem Sinn, sondern Kalkulationen. Wir sehen deshalb die Zukunft, weil sie ziemlich absehbar ist und die Welt immer einem bestimmten Trend folgt
Die "alternative Vergangenheit" betrachten Typen wie Ich nicht wirklich als Alternative, sondern eher als was man hätte besser oder anders machen können. Es bleibt ein Gedankenspiel und zwar weitreichend, aber es bleibt am Ende des Tages nach wie vor ein Luftschloss das man bewusst im Gespräch oder Gedanken erzeugt, das kommt nix von allein :D
um deine Frage aber mal zum Ende zu bringen-
Die Vergangenheit und ihre Geschichten sind nur bezeugbar und bleiben ebenso in den meisten Fällen eine Beweislast schuldig. Es gibt sie nicht im Heute und sie ist zusammen mit der Realität immer ein Unikat im Kopf jedes einzelnen Individuums
Die Gegenwart ist der "Ort" wo wir mit beiden Beinen fest verwurzelt sind. Achtsamkeit und den Tag erleben gelingt dir normal um Einiges effektiver als Neurotypischen. Sorgen, Geld und Menschen sind in der Regel klar voneinander im Kopf getrennt und nach Wichtigkeit abgespeichert
Die Zukunft aber... naja hier hast du durchaus Recht wenn du Wörter wie Prophezeiung verwendest ^^ Ich hatte schon tausende Konklusiv-Gedanken und die sind immer wieder toll zu erleben, denn in diesen Momenten bist du, ich oder ein anderer Spinner tatsächlich so krass schlau, dass man nicht nur Tage, sondern Jahre und Jahrzehnte vorausberechnen kann.
Ich bin kein Autist und erlebe alles, was du aufgezählt hast sogar im wachen Zustand. (Träumen tu ich nur selten, dafür aber um so intensiver und realistischer.)
Sind aber alles Hirngespinste und Produkte meiner stark ausgeprägten, überbordenden, visuellen Fantasie. Ich gucke schon gar keine Horrorfilme mehr, weil ich die ganzen Zombies und Untoten dann tagelang nachts auf meinem Klo habe, live und in Farbe.
Neulich zum ersten Mal die erste Staffel "Stranger Things" geguckt mit Familie. Dachte erst: ist gar nicht so schlimm, wie ich befürchtet habe. Wollte dann abends im Dunkeln den Müll runter in den Hof bringen, dann dachte ich: Ne, lass mal, das Ding wartet unten garantiert auf dich, ebenfalls live und in Farbe. Hat drei Tage gedauert, bis der Eindruck nachgelassen hat. Und ich bin ein erwachsener Mann von 47 Jahren.
Aber ich glaube nicht, dass das irgendwas mit Autismus zu tun hat. Das ist ein Ding für sich, haben allerdings auch alle anderen hochbegabten Künstler, die ich bis jetzt getroffen habe.
Nein.
Das was du als „Träume“ beachreibst würde ich eher als schlicht weg „Gedanken" betiteln.„Tagträumen“ wäre bei Visionen usw. eine Option.
Es kommt gelegentlich vor, daß ich von jemandem träume- auch von jemanden, den ich kenne, er/sie mich aber nicht. (Künstler, Politiker).
Wenig später lese ich die Todesnachrich dieser Person.
Keine Ahnung, was da abläuft, vllt. Zufall?
kiniro
Wie meinst Du das?
Wie kommen dann Dinge wie z.B. Prophezeiungen, Visionen, Zukunftsträume etc. zustande?