Brauchen Katzen überhaupt Katzenfutter?
Meine Großeltern raten mir, komplett auf Katzenfutter zu verzichten. Sie haben ihrem langen Leben viele Haustiere gehalten, darunter auch Katzen. Früher hat sich niemand Gedanken darüber gemacht, ob Katzen speziell hergestelltes Futter brauchen. Nicht, dass es nicht existierte, aber es war nicht üblich, es zu kaufen. Katzen in der Wildnis überleben schließlich auch ohne menschliche Beihilfe und fressen, was sie finden.
Auch meine Großeltern haben ihre Katzen immer so ernährt, wie es ihnen natürlich erschien. Meistens bekamen die Tiere, was gerade da war – Reste vom Tisch oder Fleisch, ohne es extra kleinzuschneiden oder zu verändern. Und die Katzen sind damit gut zurechtgekommen.
Heute gibt es unzählige Futtersorten: Kittenfutter, Futter für Senioren, Spezialnahrung für bestimmte Rassen oder Gesundheitsprobleme. Eine einzige Marke bietet oft hunderte Varianten an. Ist das wirklich nötig oder nur eine Strategie, um mehr zu verkaufen? So wie wir die aktuellen jungen menschlichen Generationen wegen dem Wohlstand verwöhnen und sie sich selbst, machen wir es mit den Katzen.
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9 Antworten
Ja, es stimmt definitiv, dass man früher kaum einen Gedanken an die Ernährung der Haus- und Hofkatzen verschwendete.
Sie bekamen - sofern sie auf Bauernhöfen überhaupt ins Haus durften - die Reste vom Tisch und ein Schälchen Milch. Normalerweise waren Katzen damals jedoch überwiegend "Nutztiere", die rundum für eine mäusefreie Umgebung zu sorgen hatten und abgesehen von den Nagern, die sie erlegten, oft überhaupt keine zusätzliche Nahrung bekamen (außer der obligatorischen Milch hie und da).
Katzen wurden früher in der Regel auch nicht kastriert. Für Tierarztbesuche hatte man grundsätzlich weder Geld noch Zeit noch Verständnis.
Alles zusammen verkürzte seinerzeit die Lebensdauer von Katzen drastisch - laut Erzählungen meiner Großmutter lag diese im Durchschnitt bei 2 - 5 Jahren. Wurde eine Katze älter, so war dies etwas sehr besonderes.
Vieles war früher anders als heute. Aber war es auch besser?
Ich persönlich denke jedenfalls nicht, dass eine fehlgeleitete Nostalgie es heute rechtfertigt, Katzen falsch zu ernähren und ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen.
Zumindest ich bin froh, dass man es heutzutage besser weiß, und wir so unseren Katzen jenes lange, gesunde Leben ermöglichen können, das sie verdienen!
PS: Barfen käme für mich als einzige Alternative zu hochwertigem Katzenfutter aus dem Fachhandel infrage.
Es gibt eigentlich zwei Wege
- Ordentliches Barfen, dh kein Katzenfutter
- Hochwertiges Nassfutter
Naja,
ich finde es schon ein bemerkbaren Unterschied ob die Katze ,,nur 4-5-Jahre schlecht,, lebt weil Sie kein sicheres/garantiertes Futter jagen kann oder doppelt bis 3x so lang mit guten Futter.
Es ist nachweislich so das Herrenlosen Katze , die für sich selbst verantwortlich sind ein eher kurzes u. schwieriges Leben haben.
Und man kann auch einer Katze , die Reste vom Tisch zum fressen geben , die nach dem Familienessen übrig blieben , nur ist es auch so das man die Katze dadurch krank füttert.
Ist in etwa das gleiche wie zu behaupten das Katzen grundlegend Einzelgänger wären - nur weil es vielleicht die eigene Katze in den letzten 8-12-Jahren war und als gesund wahrgenommen wurden.
Ich würde zwischen einen kurzen schlechten Leben mit einem langen glücklichen Leben schon unterscheiden.
Früher war es vielen auch ziemlich egal wie lange eine Katze lebt bzw. wie gesund. Viele hatten eher die Mentalität das es so etwas wie Spielzeug ist.
Früher haben sich viele auch nicht für die Gesundheit von Haustieren interessiert oder sie wussten es einfach nicht besser.
Für Katzen sind viele Sachen, die wir essen, ungesund oder sogar giftig, es kann also schaden ihnen einfach was vom Tisch zu geben.
Man kann natürlich auch barfen, das wäre natürlich.
Laut persönlicher Anekdoten wurden die Katzen natürlich damals auch alle über 10 Jahre. * Hier bitte Augenroll-Emoji vorstellen, bin aber am PC ;) *