Ich bin männlich, Mitte 20, und hatte bisher noch keinen richtigen Sex. In meiner Jugend hatte ich einmalige Erfahrungen wie Oralverkehr (geben und nehmen), aber seitdem ist fast sieben Jahre nichts mehr passiert.
Das lag zum Teil daran, dass ich früher mit Drogen zu kämpfen hatte – das hat mich viel Zeit und Fokus gekostet. Danach habe ich mich bewusst auf meine Ausbildung, Arbeit und persönliche Entwicklung konzentriert. In der Zeit hatte ich nur wenige Dates (vielleicht zwei oder drei), aber nie wirklich privaten oder tiefgehenden Kontakt mit Frauen.
Was mein Selbstbild angeht: Ich bin eher dünn, nicht gerade der "typische Schönling", und das nagt manchmal an meinem Selbstvertrauen – auch wenn ich mittlerweile zu einem Großteil mit mir im Reinen bin.
Seit ein paar Wochen bin ich in einer Fernbeziehung. Wir haben uns erst dreimal persönlich gesehen, verstehen uns aber sehr gut – emotional wie auch körperlich. Wir haben offen über Sex gesprochen und sind uns einig, dass wir das Ganze ohne Druck auf uns zukommen lassen wollen. Gleichzeitig teilen wir sogar dieselben Vorlieben (z. B. Fesselspiele), was uns noch näher gebracht hat. Ich habe mir auch schon entsprechendes Equipment bestellt.
Obwohl ich zu etwa 75 % bereit und motiviert bin, kommen bei mir immer wieder Unsicherheiten hoch: Was, wenn ich zu früh komme? Was, wenn ich keine Erektion bekomme? Oder wie überhaupt dieser erste intime Moment zustande kommt – ganz ohne dass es sich gezwungen anfühlt?
Ich frage mich: Wie gehe ich mit diesen Unsicherheiten um? Wie finde ich einen gesunden Umgang mit meiner Unerfahrenheit und meinem Körper?