Die meisten Menschen, denke ich, sind sich absolut einig, dass es verwerflich ist, jemandem zum Sterben zu überreden, bzw es zu versuchen. Zumal es wohl fast immer aus egoistischen Motiven heraus passieren dürfte.
Aber wenn jemand den Wunsch äußert zu sterben, sagt, er möchte nicht mehr leben - ist es dann nicht auch verwerflich, ihn überreden zu wollen, weiter zu leben? Auch dafür sind die Gründe nicht selten ja egoistischer, manchmal sogar egozentrischer, Natur. Zum Beispiel: Ich würde diese Person vermissen, deswegen will ich den Tod nicht. Oder: ich finde nicht richtig, dass jemand absichtlich sterben will, das ist gegen meine moralischen Prinzipien.
Man kann dabei ja, gerade bei Verwandten durchaus übergriffig sein und diese emotional erpressen. Im Sinne von "Denk an deine Kinder, wie traurig die wären".
Ist das nicht ebenfalls als verwerflich anzusehen?
Warum denkt ihr, wie ihr dazu denkt?
ps: nein, ich denke absolut nicht an Suizid. Und jeder, der Hilfe sucht, weil er solche Gedanken hat, der sollte sie auf jeden Fall auch bekommen. Es gibt dafür Anlaufstellen.