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Mein Freund sagt, er beleidigt mich um mir zu helfen?

Mein Freund sagt zwischendurch Dinge zu mir die ich respektlos finde und ich überhöre das dann meistens. Er redet sehr viel und laut und dominant und lässt mich kaum mal einen Satz ausreden, also ich muss immer darum kämpfen um gehört zu werden.

Wir hatten deshalb schon öfter Probleme weil ich mich von ihm oft einfach nicht genug respektiert fühle. Er sagt mir immer, dass er sich schon bewusst so verhält, weil ich lernen muss, meine Meinung zu sagen wenn er mir was Respektloses sagt und dass er enttäuscht von mir ist, dass ich von ihm denke er wäre so dominantes Ar***loch was mich beleidigen und unterdrücken will, um mich minderwertig fühlen zu lassen.

Manchmal rastet er auch aus und schreit rum weil ich 'respektlos' bin und ich sag dann garnichts, weil mich das voll stresst und ich wie im freeze mode bin. Dann hab ich ihn meistens aus meiner Wohnung geschickt und ihn erstmal nicht wieder reingelassen, manchmal dann auch keinen Kontakt weil ich ihm mehrmals gesagt habe, er übergeht meine Grenze und mir tut das weh. Er empfindet das als Vertrauensbruch und hat das Gefühl, dass ich gar nicht verstehe worums ihm geht. Er sagt er macht das mit Absicht diese Ausraster zu spielen, weil er testen will ob ich 'mich wieder in die Opferposition bringe', anstatt zu erkennen, dass er nur sehen will, dass ich mich bemühe und auf ihn eingehe, dass alles gut ist und ich ihn nicht wieder rausschmeiße. Er hat das Gefühl, er kann sich nicht auf mich verlassen weil ich unsere Beziehung wegen 'Kleinigkeiten' in Frage stelle.

Er hat so Bindungsängste und Verlustängste, auch ein fragiles Ego und wir haben leider schon viel Schweres durchgemacht. Ich weiß einfach nur manchmal nicht ob er mich wirklich 'nur testen' will oder ob das nicht eigentlich Manipulation und Machtspiele sind, da er ja erwartet dass ich mich seinen Regeln unterordne und mit ihm 'streite' und er mich zu einer Reaktion provoziert, also dass ich ihm Aufmerksamkeit und Zuwendung gebe. Diskussionen sind sehr anstrengend mit ihm, weil er mich oft unterbricht (auch da wieder: du musst dir deinen Platz erkämpfen!)

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Wer hätte ihm damals verziehen?

Ich habe während meines Masterstudiums an der Uni jemanden kennengelernt, weil wir in derselben Seminargruppe waren. Im Juli 2021 ging unsere Gruppe zusammen in eine Bar, wo ich diesen Typen, den ich wirklich mochte, besser kennenlernte. Zwei Tage später schrieb ich ihm und fragte, ob wir zusammen essen gehen wollen. Noch in derselben Woche hatten wir unser erstes Date, das großartig war. Am Ende des Abends begleitete er mich nach Hause und wir küssten uns.

Nach dem gelungenen ersten Date schlug er ein zweites vor. Auch das war wieder sehr schön, und an diesem Abend ging ich zum ersten Mal mit zu ihm nach Hause, wo wir dann miteinander schliefen.

Wir trafen uns weiterhin ein- bis zweimal pro Woche, da er beruflich oft unterwegs war. Bevor ich in den Urlaub fuhr, fragte ich ihn nach etwa sechs Dates, ob wir exklusiv seien. Er sagte, er wolle nichts überstürzen und es sei in Ordnung, wenn ich andere treffe, obwohl er selbst keine anderen datete.

Drei Monate nach Beginn unserer Treffen fragte ich ihn, wohin das alles führen soll. Er meinte, er wolle irgendwann eine Beziehung, aber es sei noch zu früh, sich festzulegen. Er fuhr alle paar Wochen für ein Wochenende weg, um Freunde zu besuchen.

Im Dezember 2021 stellte ich ihm ein Ultimatum. Ich erklärte ihm, dass ich ihn sehr mag, aber nicht länger in einer unklaren Situation bleiben möchte. Entweder wir sind zusammen, oder ich bin raus. Er gestand, dass er Gefühle für mich hat, aber nicht weiß, warum er zögert. Er sagte, er sei sich bei mir sicher, aber nicht bei anderen Aspekten seines Lebens. Er versprach, über alles nachzudenken.

Eine Woche später meldete er sich und wiederholte im Grunde, was er schon gesagt hatte. Ich machte klar, dass ich eine Entscheidung brauche: entweder sind wir ein Paar oder nicht. Er stimmte schließlich zu, dass wir in einer Beziehung sind.

Drei Monate später, im April 2022, rief er mich an und gestand, dass er gerade mit seiner Freundin Schluss gemacht habe, mit der er drei Jahre zusammen war. Sie lebte in einer anderen Stadt, und er hatte die Beziehung schon lange beenden wollen, aber es nicht geschafft, auch wegen seiner engen Beziehung zu ihrer Familie. Er entschuldigte sich bei mir dafür, mich verletzt zu haben, und sagte, dass es das Beste sei, wenn auch wir uns trennen. Ich bot ihm eine zweite Chance an, wenn er sie wollte, aber er meinte, er brauche Zeit, um alles zu verarbeiten.

Fünf Tage später meldete er sich wieder und bat um eine zweite Chance, wenn ich bereit wäre, ihm diese zu geben.

Später erfuhr ich, dass seine Ex-Freundin Zwangsstörungen hatte und ihr Sexualleben praktisch nicht existent war.

Hättest du ihm eine zweite Chance gegeben?

Nein, wäre vorbei 63%
Ja, hätte ihm verziehen und die Beziehung mit ihm versucht 23%
Bin mir unsicher weil 15%
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